DE2547301C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 5.
Beim Wickeln von Fäden aus thermoplastischem Material
auf Spindeln zur Bildung von Spulen ist es erforderlich, daß
der Faden einheitlich Nenndicke aufweist. Zu Beginn des Wickelvorganges
oder nach einem Fadenreißer entspricht die Dicke
des einem Ziehvorgang ausgesetzten Fadens noch nicht der
Nenndicke, vielmehr erreicht der Faden diese Nenndicke
erst, wenn die Spindel, auf der der Endlosfaden aufgewickelt
wird, ihre Betriebsgeschwindigkeit erreicht hat. Der Anfangsabschnitt
des Fadens, der noch nicht Nenndicke aufweist,
stellt Ausschuß dar, so daß dafür Sorge getragen werden
muß, daß dieser Abschnitt von der fertig gewickelten Spule
entfernt wird. Nach einem bekannten Verfahren (DE-AS
12 84 582) erreicht man dies dadurch, daß der Faden,
solange er noch nicht die gewünschte Stärke aufweist, an
einem Ende der Aufwickelspindel gewickelt wird, welches
außerhalb des Wickelbereiches liegt, auf dem der Faden
mit Nenndicke aufgewickelt wird. Der eigentliche Wickelvorgang
erfolgt erst, wenn ein Faden mit gewünschter Nenndicke
vorliegt, was bei den verwendeten Vorrichtungen immer
dann der Fall ist, wenn die Spindel ihre Betriebsgeschwindigkeit
erreicht hat. Da beim bekannten Verfahren der Fadenabschnitt,
der noch nicht Nenndicke aufweist, auf einem
Abschnitt der Spindel liegt, der sich außerhalb der Wickelzone
befindet, kann die Spule nur zusammen mit dem Ausschuß
auf der Spindel abgenommen werden, da der als Ausschuß
zu betrachtende Faden, der noch nicht Nenndicke aufweist,
ein Hindernis gegen ein Abziehen der Spule darstellt.
Ferner muß bei dem bekannten Verfahren ein Bedienungsmann
den Faden, der noch nicht die Nenndicke aufweist,
von Hand um das Ende der Spindel wickeln, bevor
dann die Spindel maschinell in Umdrehung versetzt werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Aufwickeln des Fadens
nach einem Reißen des Fadens oder zu Beginn des Fadenaufwickelns
zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 enthaltenen Merkmale
gelöst.
Nach der Erfindung erfolgt das Aufwickeln des Fadens mit
übergroßer Dicke durch bloßes Andrücken des Fadens an
die Stirnseite der Spindel, wo dann der Faden automatisch
durch die Greiforgane gefaßt und in eine Umfangsnut überführt
wird, wo der Faden mit übergroßer Dicke so lange
aufgesammelt wird, bis er Nenndicke aufweist. Ein manuelles
Aufwickeln des Fadens bei einer erneuten Spulung oder nach
einem Fadenreißer entfällt zugunsten eines bloßen Andrückens
des Fadens, was maschinell in einfacher
Weise vorgenommen werden kann.
Dadurch, daß der Faden von den Greiforganen längs eines
Durchmessers der Anlauftrommel gefaßt wird, ist ein Gleiten
des Fadens während des Aufwickelvorganges auf der
Anlauftrommel verhindert. Dies ist deswegen sehr wesentlich,
weil dadurch auf den Faden stets ein Zug ausgeübt
wird, der ein Strecken des Fadens aus thermoplastischem
Material im Sinne einer Schwächung des Fadenquerschnitts
gewährleistet. Diese Wirkung des Ausziehens des Fadens
wird auch dadurch begünstigt, daß vor dem Erfassen
des Fadens durch die Greiforgane der Faden bereits
ausgezogen und gestreckt wird. Ferner läßt sich
hierdurch der Faden leicht auf der Fläche der Anlauftrommel
zentrieren bzw. fixieren und wird ferner erreicht,
daß aufgrund des durch den Fadenzieher ausgeübten
Zuges auf den Faden es bei einem Umlauf der
Spindel zwangszweise zu einem Reißen des Fadens kommt,
wodurch dann der für das Ausziehen des Fadens sehr
wichtige Zug durch die drehende Spindel übernommen
wird.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens sind durch
die in den Ansprüchen 2 bis 4 enthaltenen Merkmale gekennzeichnet.
Die Ausbildung von Greiforganen für einen Faden als
Nuten an der Stirnseite einer Trommel ist bereits bekannt
(US-PS 33 45 003, JP-PS 47-5220). Dabei werden
die Nuten nur zum Festhalten des Fadens an der
Trommel verwendet, um das Aufwickeln des Fadens auf
der Trommel zu gewährleisten. Diese bekannten Vorrichtungen
weisen jedoch keine Umfangsnut auf, der der Faden
durch die Nuten zugeführt wird.
Der Einsatz von
Fadenziehern z. B. aus der US-PS 35 39 317 bekannt, wobei bei
der in dieser Druckschrift beschriebenen Vorrichtung
der Faden durch zwei zusammenwirkende Rollen ergriffen
und ausgezogen wird. Der Fadenzieher ist aber nur dann
in Funktion, wenn der Faden selbst nicht auf der Trommel
aufgewickelt wird.
Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind durch die in den Ansprüchen 6 bis 15 gekennzeichnet.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit zwei auf einer
Trommel angeordneten Spindeln, wobei der Faden
mit den Greiforganen in Eingriff steht;
Fig. 2 eine Ansicht der gleichen Vorrichtung, bei der
der Faden in einer Umfangsnut einer Anlauftrommel
eingeführt ist;
Fig. 3 eine Ansicht der gleichen Vorrichtung nach dem
Reißen des Fadens zwischen der Anlauftrommel
und einer Zieheinrichtung;
Fig. 4 eine Ansicht der gleichen Vorrichtung, bei der
der Faden von der Anlauftrommel zur Spindel
vorgerückt ist;
Fig. 5 und 6 eine Stirnansicht und eine Seitenansicht der
Anlauftrommel;
Fig. 7 eine Detailansicht von Rollen des Fadenziehers;
Fig. 8 eine Darstellung der Umfangsnut mit aufgenommenem
Faden;
Fig. 9 bis 12 schematische Darstellungen zur Erläuterung der
verschiedenen Phasen der Arbeitsweise der Vorrichtung;
Fig. 13 eine Seitenansicht zur Erläuterung der Stellung
der Rollen des Fadenziehers und eines Haltefingers
gegenüber der Anlauftrommel;
Fig. 14 eine Darstellung des abgerissenen Endes des
Fadens;
Fig. 15 und 15a Darstellungen einer Anlauftrommel mit mehr
als zwei Nuten;
Fig. 16 eine Detailansicht einer Ausführungsform der Nuten;
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung einer Einrichtung
zur Reinigung der Anlauftrommel;
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung zur Verdeutlichung
der Einführung des Fadens zwischen die Rollen
des Fadenziehers;
Fig. 19 eine perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Einrichtung nach Fig. 18;
Fig. 20 eine perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform des Fadenziehers;
Fig. 21 eine perspektivische Darstellung einer Fadenandrückeinrichtung,
die als obere Fadenführung arbeitet;
Fig. 22 und 23 Seitenansichten der Fadenandrückeinrichtung
in einer Stellung, in der der Faden in die
Umfangsnut der Anlauftrommel eingeführt wird;
Fig. 24 bis 26 Detailansichten einer Anlauftrommel mit
abgeänderten Nuten;
Fig. 27 eine perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Anlauftrommel; und in
Fig. 28 eine Ansicht zur Erläuterung einer Einzelheit der
Anordnung nach Fig. 27.
Wie aus Fig. 1 bis 4 erkennbar, weist die Vorrichtung eine
Filamente 2 liefernde Düse 1 auf, welche in üblicher Weise
zu einem Faden 3 vereinigt werden. Der Faden 3 wird auf
einer der auf einer Trommel 5 angeordneten Spindeln 4 aufgewickelt
und durchläuft dabei eine Changiereinrichtung 6 zum
kreuzweise Legen des Fadens 3, welche die gleichmäßige
Verteilung der Spulenwindungen sicherstellt.
Auf jeder Spindel 4 ist eine Anlauftrommel 7 befestigt,
welche eine Umfangsnut 8 und im Ausführungsbeispiel
zwei Nuten 10 aufweist, wobei die Nuten parallel zur
Achse der Spindel 4 längs eines Durchmessers der Anlauftrommel
7 angeordnet sind und das freie Ende der
Anlauftrommel 7 mit der Umfangsnut 8 verbinden. Die Anlauftrommel
7 weist an ihrer mit dem Faden in Berührung
kommenden Stirnseite 9 eine polierte und glänzende Oberfläche
auf.
Vertikal oberhalb der Spindelachse ist ein Haltefinger
11 für den Faden 3 angeordnet, welcher mittels eines
Trägers 12 am Gehäuse der Vorrichtung derart befestigt
ist, daß die am Haltefinger 11 sitzende Umfangsnut 13 in
unveränderlicher Stellung gegenüber der Anlauftrommel 7
fixiert bleibt.
Ein Anschlag 14 für den Faden 3 ist an einer Stange 15
angeordnet, welche um eine Achse 16 schwenkbar angeordnet
ist. Der von einer Platte gebildete Anschlag 14
besteht aus einem verschleißfesten Material und ist
derart angeordnet, daß der Faden 3 beim Einschwenken der
Stange 15 in ihre Arbeitsstellung vorübergehend nicht
mehr vom Haltefinger 11, sondern vom Anschlag 14 gehalten
wird, welcher den Faden 3 aus der Umfangsnut 13 des
Haltefingers 11 herausdrückt.
Unterhalb der Spindel 4 ist ein Fadenzieher 17 angeordnet,
der ein mit einer V-förmigen Nut versehenes Führungsteil 18 zur Erleichterung
der Einführung des Fadens 3 zwischen die beiden daran
angeordneten Rollen 19 und 20 aufweist. Der Nutgrund der
V-förmigen Nut des Führungsteils 18 ist gegenüber der Stirnseite 9
der Anlauftrommel 7 leicht zurückgesetzt angeordnet.
Wie aus Fig. 7 erkennbar, weisen die Rollen 19 und 20
eine abgerundete Verzahnung 21 auf, wobei die Zähne mit
einem minimalen, einstellbaren Spiel 22 miteinander in
Eingriff stehen. Die Rolle 20 wird von einem Motor 23 angetrieben
und treibt ihrerseits die Rolle 19 an, welche auf einer
an einem Arm 25 gelagerten Achse 24 sitzt. Der Arm 25
ist um eine Achse 26 verschwenkbar. Das andere Ende
des Armes 25 kann auf einer Führung 27 gleiten und ist
von einer einstellbaren Feder 28 beaufschlagt. Diese
Anordnung ermöglicht die Aufrechterhaltung des Eingriffs
der beiden Rollen 19, 20 mit vorher eingestelltem, minimalen
Spiel 22.
Wie anhand der Fig. 13 noch im einzelnen erläutert werden
soll, sind die Achsen der Rollen 19, 20 gegenüber der Achse der
Spindel 4 leicht nach vorn um einen Winkel von ungefähr
5 Grad geneigt.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Ein Bedienungsmann führt die aus der Düse 1 austretenden
Filamente 2 zusammen und zieht den erhaltenen Faden 3
weit genug heraus und bringt diesen in Eingriff mit dem
V-förmigen Führungsteil 18 und den Rollen 19 und 20 des
Fadenziehers 17. Der Faden 3 befindet sich hierbei in Berührung
mit der Stirnseite 9 der Anlauftrommel 7 und wird vom
Haltefinger 11 so gehalten, daß der Faden 3 die Achse
der Trommel 7 kreuzt.
Der Fadenzieher 17 zieht den Faden 3 mit geringer Geschwindigkeit,
d. h. mit ungefähr 1 m/sek. aus und der Bedienungsmann
versetzt die Spindel 4 in Umlauf. Während dieses
Umlaufs dringt der Faden 3 in die beiden Nuten 10
ein und wird von diesen erfaßt, ohne daß er gleiten
kann (vgl. Fig. 2). Das Ausziehen wird dann von der
Spindel 4 ausgeübt, und der Faden 3 reißt zwischen dem
Fadenzieher 17 und der Spindel 4 (vgl. Fig. 3).
Während der Fadenzieher 17 den Faden 3 mit geringer Geschwindigkeit
auszieht, kann man bei Bedarf den Faden 3 durch
Trennkämme 50 und Rückführungskämme 50 a unterteilen
und wieder zusammenführen (vgl. Fig. 2 bis 4).
Während der gesamten Zeit, in der die Geschwindigkeit
der Spindel 4 bis zur Arbeitsgeschwindigkeit zunimmt,
wird der Faden 3 in der Umfangsnut 8 aufgewickelt. Diese
Umfangsnut ermöglicht die Lokalisierung und Halterung
des Fadens, der zu Beginn aus dicken, zerbrechlichen
Filamenten 30 besteht (vgl. Fig. 8) und der unter der
Wirkung der Zentrifugalkraft reißen kann. Während die
Geschwindigkeit der Spindel 4 zunimmt, überdeckt ein
feiner, widerstandsfähiger Faden 31 nach und nach die
am Boden der Umfangsnut 8 angeordneten dickeren Filamente 30
und bildet dadurch eine Schutzummantelung für die
unteren Lagen.
Sobald die Spindel 4 ihre Arbeitsgeschwindigkeit erreicht
hat, wird über ein von einer Schaltuhr abgegebenes elektrisches
Signal die Stange 15 aus ihrer Ruhestellung
in ihre Arbeitsstellung verfahren (vgl. Fig. 4). Während
dieser Bewegung drückt der Anschlag 14 den Faden 3
vom Haltefinger 11 weg. Der Faden 3 wird dann von der
Stange 15 gehalten. Ein zweites, nach einer Verzögerungszeit
abgegebenes elektrisches Signal führt die
Stange 15 wieder in ihre Ruhestellung zurück.
Sobald dieser Arbeitsgang beendet ist, beginnt in üblicher
Weise das Aufwickeln des Fadens 3 unter der Wirkung
von Changiervorrichtungen zum kreuzweisen Legen des Fadens.
Normalerweise hält der Bedienungsmann die Spindel 4 an,
sobald der Aufwickelvorgang beendet ist. Bei einer
automatischen Aufwickelvorrichtung erfolgt die Übergabe
des Fadens von der vollen Spindel auf eine leere
Spindel automatisch.
Der auf der Anlauftrommel 7 beim Aufwickeln gebildete
Fadenring wird abgenommen, wobei dieser Arbeitsgang
durch Einschneiden des Ringes erfolgt.
In Fig. 9 bis 12 ist schematisch der Ablauf der oben
beschriebenen Arbeitsgänge dargestellt.
Fig. 13 zeigt die Stellung der Rollen 19 und 20 und
des Haltefingers 11 gegenüber der Stirnseite 9 der
Anlauftrommel 7. Die Achsen der Rollen 19, 20 sind um einen
kleinen Winkel nach vorn gegenüber der Horizontalen
geneigt, der im wesentlichen 5 Grad betragen kann.
Ferner ist der Haltefinger 11 in der Weise angeordnet,
daß seine Nut 13 gegenüber der Stirnseite 9 zurückgezogen
ist.
Unter diesen Bedingungen ist der Faden 3 in der Phase
des Ausziehens durch den Fadenzieher 17 auf der Stirnseite
9 der Anlauftrommel 7 gespannt; das hat zur
Folge, daß der Faden 3 beim Auftreffen auf die Nuten 10
in diese eindringt. Des weiteren ermöglicht die Neigung
der Rollen 19, 20 nach vorne die Ausübung einer nach
hinten gerichteten Kraft f , was die Einführung des Fadens
3 in die Nuten 10 und seine Einführung in die Umfangsnut 8
der Anlauftrommel 7 erleichtert.
Während die Spindel 4 umläuft und nach dem Einhaken des
Fadens 3 in die Nuten 10 ist der zwischen der Anlauftrommel
7 und den Rollen 19, 20 des Fadenziehers 17 befindliche
Teil des Fadens zwei entgegengesetzt gerichteten Kräften
ausgesetzt, so daß der Faden reißt. Der Faden selbst
besteht aus Filamenten mit großem Durchmesser und daher
hohem Gewicht. Nach erfolgtem Riß treibt die Spindel
4 das Ende des Fadens an, das unter der Wirkung der
Zentrifugalkraft gegen den Haltefinger 11 und den
vom Haltefinger 11 geführten zulaufenden Faden 3 schlagen kann, so daß
Gefahr besteht, daß dieser zulaufende Faden 3, der aufgewickelt
werden soll, reißt.
Um diese Gefahr zu verringern, muß somit das Ende des
Fadens rasch vom feineren Faden beim Aufwickeln in der
Umfangsnut 8 der Anlauftrommel 7 eingeschlossen werden.
Die Erfahrung zeigt, daß dies mit einem dünnen Faden
oder besser mit einem Faden möglich ist, dessen Feinheit
in dem Maße zunimmt, wie man sich dem freien
Ende 3 a des Fadens nähert (vgl. Fig. 14). Es ist somit
erforderlich, ein fortschreitendes Reißen der den Faden
bildenden Einzelfäden auf der Höhe der Rollen 19, 20
des Fadenziehers 17 zu erzielen. Man erreicht dies durch
die Verwendung von Rollen 19 und 20 mit einer runden
Verzahnung (vgl. Fig. 7), indem man den Druck der
Rollen 19, 20 gegeneinander auf einen genauen Wert einstellt.
Gute Ergebnisse wurden erzielt, wenn die Rollen 19, 20 folgende
Eigenschaften aufwiesen:
Zahnteilung der Verzahnung: 15,7 mm
Radius am Boden und an der Spitze der Zähne: 4 mm
Gesamthöhe der Verzahnung: 5 mm
Anfangsspiel des Verzahnungseingriffs: ungefähr 1 mm
Anfangsschub der Feder 28: 150 N
Möglicher Abstand inzwischen den Zahnrädern: 3 mm
Umlaufgeschwindigkeit: 150 Upm.
Zahnteilung der Verzahnung: 15,7 mm
Radius am Boden und an der Spitze der Zähne: 4 mm
Gesamthöhe der Verzahnung: 5 mm
Anfangsspiel des Verzahnungseingriffs: ungefähr 1 mm
Anfangsschub der Feder 28: 150 N
Möglicher Abstand inzwischen den Zahnrädern: 3 mm
Umlaufgeschwindigkeit: 150 Upm.
Man stellt fest, daß bei der Verwendung derartiger Ausziehrollen
19, 20 der Faden 3 teilweise zwischen den Zähnen gleitet
und daß die Einzelfäden fortschreitend reißen, so
daß die Möglichkeit besteht, das in der Umfangsnut 8
der Anlauftrommel 7 befindliche Ende des Fadens rasch zu
überdecken.
Bei der oben angegebenen Ausführunsform wurde von einer
Anlauftrommel 7 ausgegangen, die zwei Nuten 10 aufweist. Anstelle
von zwei Nuten kann man auch eine beliebige andere
geradzahlige Anzahl von Nuten verwenden (vgl. Fig. 15 und
15a).
Man kann auch enge Nuten 10 mit abgerundeten Kanten 10 a
verwenden (vgl. Fig. 16). Eine derartige Anordnung ermöglicht
es, daß der mit dem Fadenzieher 17 in Eingriff
stehende Faden 3 mit Sicherheit in zwei einander gegenüberliegende
Nuten 10 eindringt.
Wie aus Fig. 17 erkennbar, ist es vorteilhaft, eine
Sprüheinrichtung 35 vorzusehen, deren Strahl gegen
die Anlauftrommel 7 gerichtet ist, um ständig deren
Stirnseite 9 zu befeuchten. Man vermeidet auf diese
Weise das Anhaften von Schlichtmaterialien auf der
Anlauftrommel.
In Fig. 18 und 19 sind Einrichtungen zur Einführung
des Fadens 3 in den Fadenzieher 17 dargestellt.
Die Einrichtung nach Fig. 18 weist eine von einer
Hydraulik 37 betätigte Stange 36 auf, welche auf
den Faden einwirkt und diesen nach dem Passieren des
V-förmigen Führungsteils 18 zwischen die Rollen 19 und
20 eindringen läßt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 weist die Einrichtung
ein von einer Dreheinrichtung 39 betätigtes
V-förmiges, drehbares Teil 38 auf, wobei die Einrichtung
in gleicher Weise wie die Einrichtung nach
Fig. 18 auf den Faden einwirkt.
Diese Einrichtungen erleichtern die Einführung des
Fadens zwischen die Rollen des Fadenziehers.
Wie aus Fig. 20 erkennbar, kann man statt eines mit
Rollen versehenen Fadenziehers eine von einem Motor
41 angetriebene, mit Fingern 42 versehene
Scheibe 40 verwenden. Ferner lassen sich auch glatte
Rollen verwenden, jedoch ist die Verwendung derartiger
Fadenzieher mit glatten Rollen weniger vorteilhaft
als die Verwendung von Fadenziehern mit den
oben beschriebenen Rollen, da diese kein fortschreitendes
Reißen des Fadens ermöglichen.
Im folgenden soll die Verwendung von Andrückeinrichtungen
für den Faden als obere Führung des Fadens
beschrieben werden, die den festen Haltefinger 11/13
ersetzt. Es wird eine übliche Andrückeinrichtung für
den Faden verwendet, die in Fig. 21 näher dargestellt
ist. Sie weist eine am Ende eines drehbaren
Kurbelarmes 45 befestigte Stange 15 auf. Bei der
Bewegung der Stange 15 in ihre Arbeitsstellung 15 a
werden die Fäden von einer durch Bügel gebildeten Changiereinrichtung
6 zum kreuzweisen Legen der Fäden gelöst,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Fäden
von der Stange 15 gehalten werden. Die Bewegung des
Kurbelarmes 45 und der Stange 15 wird von einer Dreheinrichtung
46 ausgelöst. Die Andrückeinrichtung weist ferner
eine über die Länge der Stange 15 bewegliche Gabel 47
auf, mit der die Fäden an das Ende der Stange 15 geschoben
werden können. Die Gabel 47 ist am Ende der
Kolbenstange 48 eines Kolbens einer Hydraulik 49 befestigt,
die in zwei Lagern 60 angeordnet ist, welche
als Schwenkachse für den die Stange 15 tragenden
Kurbelarm 45 dienen.
Am Ende der Stange 15 ist ein V-förmiges Teil 51 zur
Halterung des Fadens in der Umfangsnut 8 der Anlauftrommel
befestigt. Das V-förmige Teil 51 ist in
seiner Form so ausgebildet, daß es die Gabel 47 nicht
stört, welche die Fäden auf eine der Umfangsnut 8
benachbarten, glatten Fläche 61 andrückt, auf der
sich ein Übergangsring 53 des Fadens 3 ausbildet.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Ein elektrischer Impuls löst die Drehung des mit der Stange 15 versehenen Kurbelarmes 45 aus, welche die Fäden aus dem Bereich der Changiereinrichtung 6 zum kreuzweisen Legen der Fäden herausnimmt. Ein zweiter Impuls, der sich an den ersten Impuls anschließt, bewirkt das Herausfahren der mit der Gabel 47 versehenen Kolbenstange 48 der Hydraulik: Die Fäden werden bis zum V-förmigen Teil 51 der Andrückstange 15 geschoben (vgl. Fig. 22), so daß die Aufwicklung der Fäden auf der Anlauftrommel 7 der Spindel 4 in der Arbeitsstellung der Gabel 47 erfolgt.
Ein elektrischer Impuls löst die Drehung des mit der Stange 15 versehenen Kurbelarmes 45 aus, welche die Fäden aus dem Bereich der Changiereinrichtung 6 zum kreuzweisen Legen der Fäden herausnimmt. Ein zweiter Impuls, der sich an den ersten Impuls anschließt, bewirkt das Herausfahren der mit der Gabel 47 versehenen Kolbenstange 48 der Hydraulik: Die Fäden werden bis zum V-förmigen Teil 51 der Andrückstange 15 geschoben (vgl. Fig. 22), so daß die Aufwicklung der Fäden auf der Anlauftrommel 7 der Spindel 4 in der Arbeitsstellung der Gabel 47 erfolgt.
Diese Wirkungsweise der Vorrichtung läßt sich dazu verwenden,
den Faden in der Umfangsnut der Umfangsnut der Anlauftrommel
zu halten.
Hierzu nimmt man eine Änderung in der Steuerschaltung
vor, so daß beim Anhalten sich die beiden Organe der
Andrückeinrichtung, nämlich die Stange 15 und die
Gabel 47, in der Arbeitsstellung befinden. Die Stellung
der Gabel 47 muß hierbei so eingestellt sein, daß der
Faden in die Umfangsnut 8 der Anlauftrommel 7 fällt, während
die anderen Anordnungen der Vorrichtung die gleichen
sind wie oben beschrieben, wobei lediglich der
Haltefinger 11 weggelassen ist.
Wenn die Spindel 4 ihre Arbeitsgeschwindigkeit erreicht
hat, so wird nacheinander die Rückkehr der Gabel 47 und
anschließend das Abheben der Andrückstange 15 in die Ruhestellung
dieser beiden Teile der Andrückeinrichtung
ausgelöst.
Es erweist sich als vorteilhaft, wie aus Fig. 24 bis 26
erkennbar, den Rändern der an der Stirnseite der Anlauftrommel
7 mit dem Faden in Berührung kommenden Nuten 10 eine
Einführungschräge 10 a zu verleihen, welche dem Faden 3
unabhängig von der Anlaufgeschwindigkeit der Spindel 4
ein leichtes Eindringen in die Nuten 10 ermöglicht. Bei
einer derartigen Ausführungsform der Nuten 10 hat der
Faden 3, der der Bahn fl nach Fig. 26 folgt, geringere
Chancen, gegen die am äußeren Bereich der Nut 10 befindliche
Kante 10 b zu stoßen, welche sich im Betrieb rasch
abrundet, so daß der Faden 3 nicht leicht aus der Nut 10
herausrutscht.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform kann sich
der Faden 3 auf der Anlauftrommel 7 der Spindel 4 neben
der Umfangsnut 8 auf einer leicht zu reinigenden
Fläche 61 aufwickeln. Zu diesem Zweck wird die Bahn
der Gabel 47 durch Anschrauben eines Anschlages 62
an der Kolbenstange 48 der Hydraulik begrenzt (vgl.
Fig. 23).
Bei der in den Fig. 27 und 28 dargestellten Ausführungsform
weist die Vorrichtung am Ende der Spindel 4 eine
Reihe von Fingern 65 auf, deren Anzahl insbesondere vier
oder sechs betragen kann und die gleichmäßig an diesem
Ende der Spindel 4 verteilt sind.
Der Faden wickelt sich auf diesen Fingern 65 auf und
tritt von dort über die zwischen der Stirnseite 67 der Spindel 4 und
der Umfangsnut 8 angeordneten wendelförmigen Nuten 66
in die Umfangsnut 8 ein. Wie bei der oben beschriebenen
Ausführungsform erfolgt dieses Eindringen des Fadens
durch Andrücken des Fadens an die Stirnseite 67 der Spindel 4.
Gemäß Fig. 28 ist eine Abrundung 68 an der Kante der
Stirnseite 67 der Spindel 4 vorgesehen. Auf diese Weise vermeidet man
ein vorzeitiges Reißen der den Faden bildenden Einzelfäden,
bevor dieser bei der Drehung der Spindel 4 mit
einer der wendelförmigen Nuten 66 in Eingriff steht und
in die anschließende Umfangsnut 8 hineingleitet.
Claims (15)
1. Verfahren zur Befestigung eines Endlosfadens
aus thermoplastischem Material, insbesondere eines
Glasfadens, auf einer umlaufenden Spindel, die zum
Ziehen des Fadens aus einer Schmelze und zum Aufwickeln
des Fadens in Form einer Spule dient und
die außerhalb des Wickelbereiches der eigentlichen
Spule eine Anlauftrommel aufweist, auf der solange
die Befestigung und Aufwicklung des Fadens erfolgt
wie die Spindel noch nicht ihre Betriebsgeschwindigkeit
erreicht hat, und der Faden noch eine größere Dicke
als die Nenndicke aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden vor dem Anlegen an die Anlauftrommel
der Spindel zunächst durch eine Zieheinrichtung ausgezogen
und gestreckt wird, daß der Faden dann an
die Stirnseite längs eines Durchmessers der Anlauftrommel
der Spindel angedrückt und von zwei längs
eines Durchmessers der Stirnseite der Anlauftrommel
angeordneten Greiforganen erfaßt wird und in eine Umfangsnut
an der Anlauftrommel geführt wird, wobei
der Faden so lange in der Umfangsnut aufgewickelt wird,
bis die Spindel ihre Betriebsgeschwindigkeit erreicht
hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden nach dem Erfassen durch die Greiforgane
und Einführen in die Umfangsnut der Anlauftrommel von
einer Einrichtung erfaßt wird, welche den Faden in
fester Stellung gegenüber der Umfangsnut hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseite der Anlauftrommel zur Verringerung
der Reibung des Fadens und zur Beseitigung von Ablagerungen
von Schlichtematerial, welche sich auf
den Greiforganen bilden können, befeuchtet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren auf eine automatische Aufwickelmaschine
mit auf einem Revolverkopf angeordneten Spindeln
angewendet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greiforgane als Nuten (10) ausgebildet sind,
deren gemeinsame Längsachse auf einem Durchmesser
der Anlauftrommel (7) liegt und die zwischen der
Stirnseite (9) der Anlauftrommel (7) und der Umfangsnut
(8) zur Führung des Fadens (3) in die Umfangsnut
(8) angeordnet sind und daß unterhalb der Anlauftrommel
(7) ein Fadenzieher (17) zum Ausziehen des Fadens
(3) vor seinem Eingriff mit den Nuten (10) der
Anlauftrommel (7) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlauftrommel (7) zwei Nuten (10) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zuerst mit dem Faden (3) in Eingriff kommenden
Kanten der Nuten (10) jeweils mit einer Einführschräge
für den Faden (3) versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenzieher (17) zwei Rollen (19, 20) und
ein V-förmiges Führungsteil (18) zur Einführung des
Fadens (3) zwischen die Rollen aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rollen (19, 20) eine gerundete Verzahnung
aufweisen, wobei die Zähne beider Rollen (19,
20) mit einstellbarem Spiel miteinander in Eingriff
stehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine (20) der Rollen Antriebsrolle ist und die andere
Rolle (19) antreibt, die auf einem um eine Achse (26) drehbaren
Arm (25) angeordnet ist, dessen der Achse (26) gegenüberliegendes
Ende der Wirkung einer Einstelleinrichtung
(27, 28) ausgesetzt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
gekennzeichnet durch
einen vor dem Fadenzieher (17) und der Anlauftrommel (7)
angeordneten, festen Haltefinger (11), der den Faden (3) vor
seiner Einführung in die Nuten (10) der Anlauftrommel (7)
hält.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rollen (19, 20) des Fadenziehers (17)
und der Haltefinger (11) einander gegenüber in
einer Stellung angeordnet sind, in der sie den
Faden (3) an die Stirnseite (9) der Anlauftrommel
(7) andrücken.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Rollen (19, 20) des Fadenziehers
(17) gegenüber der Achse der Spindel (4)
geneigt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis
13,
gekennzeichnet durch
eine Sprüheinrichtung (35), deren Strahl gegen die
Stirnseite (9) der Anlauftrommel (7) gerichtet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
gekennzeichnet durch ein Andrückorgan
(36, 37; 38, 39), das den Faden (3) automatisch zwischen
die Rollen (19, 20) des Fadenziehers (17)
einführt.
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