DE2829314C3 - Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfasersträngen Zu Stapelfasern - Google Patents
Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfasersträngen Zu StapelfasernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfasersträngen
zu Stapelfasern, mit der mehrere Glasfaserstränge aus Düsen gezogen werden, die über eine axial verschiebbare
Zuführrolle einer Andrückwalze zugeführt werden, welche die Stränge auszieht und gegen eine Messerwalze
drückt
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (vgl. DE-AS 23 53 895) erfolgt das Einführen der aus den
Düsen ausgezogenen Glasfaserstränge in den Schneidenbereich der Messerwalze durch seitliches Auflegen
auf einen außerhalb des Schneidenbereiches liegenden Walzenabschnitt der Andrückwalze und anschließendes
schräges Einführen von Hand in Richtung des Schneidenbereiches. Diese Art der Einführung der
Glasfaserstränge hat zwar den Vorteil, daß sie für eine Bedienungsperson einfach und gefahrlos auszuführen
ist, führt jedoch zu einem schlagartigen Verstrecken der Glasfaserfäden beim Einzug, so daß in dieser Phase
zwangsläufig Stapelfasern unterschiedlicher Qualität und Stärke zu den übrigen Stapelfasern gelangen.
Darüberhinaus erfolgt in der Einzugsphase kein Schneiden des einzuziehenden Stranges, so daß
Glasfaserstränge großer Länge zu den Stapelfasern gelangen. Auch besteht keine Möglichkeit, diese
Ausschußfäden von den übrigen Stapelfasern zu trennen.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß das Einführen der zu schneidenden
Glasfaserstränge vollkommen unkontrolliert abläuft, da der Ablauf u. a. vom Aufiagewinkel des Glasfaserstranges
auf die Andrückwalze abhängt, der von der Bedienungsperson bei einer derartigen Anordnung
oraktisch nicht konstant vorgegeben werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß unter Beibehaltung einer einfachen und gefahrlosen Einführmöglichkeit für die Glasfaserstränge
in den Schneidenbereich der Messerwalze auch während des Einführvorganges Stapelfasern absolut
gleichmäßiger Qualität hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfii.dungsgemäß dadurch erreicht, daß an die Andrückwalze gleichachsig eine Hilfsandrückwalze mit eigenem regelbaren Antrieb angeschlossen ist, die mit einer Hilfsmesserwalze in Eingriff bringbar ist und daß die Stränge über eine
Diese Aufgabe wird erfii.dungsgemäß dadurch erreicht, daß an die Andrückwalze gleichachsig eine Hilfsandrückwalze mit eigenem regelbaren Antrieb angeschlossen ist, die mit einer Hilfsmesserwalze in Eingriff bringbar ist und daß die Stränge über eine
Hilfszuführrolle von der Hilfsandrückwalze zur Andrückwalze geführt werden können.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig eine Vorrichtung geschaffen, mit der ein genau
kontrolliertes Einführen der ausgezogenen Glasfaser-
stränge in den Schneidbereich der Messerwalze ermöglicht wird, ohne daß bei diesem Vorgang aufgrund
schlagartiger oder ungenügender Verstreckung Stapelfasern ungleichmäßiger Qualität hergestellt werden.
Zweckmäßig ist es, unterhalb der Messerwalze einen
Zweckmäßig ist es, unterhalb der Messerwalze einen
in der ersten Phase des Einziehvorganges anfallenden
vollkommen kontrollierten Einführungsvorganges ist es zweckmäßig, im Bereich der Zuführrollen zwischen die
Stränge einzeln einfahrbare Positionierstifte vorzusehen, die beim Einfahren der Hilfszuführrolle den Strang
in die zugeordnete Rille der Zuführrolle abschieben.
besseren Verständnis ein Ausführungsbeispie! der
näher beschrieben. Es zeigt
bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine Seitenansicht eines Hauptteils der in
Fi g. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei jeweils die oberen
Hälften der Andrückwalze und der Hilfsandrückwalze weggeschnitten sind, um die Messerwalze und die
und
den Hauptteil der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung.
In F i g. 1 sind vier nebeneinander angeordnete Spinnanordnungen 11 dargestellt In jeder Spinnanordnung
11 wird geschmolzenes Glas aus Rohmaterial oder Glasstücken erzeugt, welches aus einer Rohmaterial-Zuführeinrichtung
12 zugeführt wird. Im Boden jeder Spinnanordnung U ist eine Spinndüse 13 mit 400 bis
2000 Düsenöffnungen angeordnet, durch welche Glasfäden
14 ausgezogen werden, die dann mittels einer Schlichtvorrichtung 15 mit einem Sch'ichfmittel, einem
Schmiermaterial versehen und danach zu einem Glasfaserstrang 17 mit Hilfe einer Sammelrolle 16
zusammengefaßt werden.
Vier in dieser Weise geformte Glasfaserstränge 17 werden im Anschluß daran über Umlenkrollen 18 einer
Zuführrolle 19 zugeführt, die vier Rillen 20 aufweist, in welchen die Stränge 17 geführt werden (vgl. F i g. 3). Die
Stränge 17 werden dann parallel zueinander verlaufend einer Andrückwalze 21 zugeführt. Nachdem sie die
Umfangsfläche der Hauptzuführrolle 21 über einen vorbestimmten Umschlingungswinkel überspannt haben,
werden die Stränge 17 mittels einer Messerwalze 22 in Stapelfasern 23 vorbestimmter Länge zerschnitten.
Die Stapelfasern 23 werden dann mittels einer
Fördervorrichtung 24 als handelsfähiges Produkt ausgetragen.
Im Falle der vorliegenden Vorrichtung wird das Verstrecken der Stränge 17 allem mit der Andrückwalze
21 durchgeführt, auf welcher die Stränge aufgenommen werden, so daß sie durch die Reibkraft verstreckt
werden, die aus dem Koniakt mit der Umfangsfläche der Walze 21 über den vorbestimmten Umschlingungswinkel
resultiert
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist die Umfangsfläche der Ό
Andrückwalze 21 mit einem Material 25 mit hohem Reibungskoeffizienten gegenüber Glasfasern, wie beispielsweise
Polyurethan ummantelt Die Andrückwalze 21 ist drehbar Ln Lagern 29 auf einer Hohlachse 28
gelagert, welche an einem am Rahmen 26 (F i g. 1 und 2) '5
angebrachten Gehäuse 27 festgelegt ist und aus diesem heraussteht
Die Messerwalze 22, welche der Andrückwalze 21 gegenüberliegt, ist mittels einer Mutter 34 auf einer
Welle 33 angeordnet, welche in Lagern 32 eines Gehäuses 31 drehbar abgestützt ist Die Messerwalze 22
weist eine Anzahl von Messern 35 an ihrem Umfang auf. Die Messer 35 sind ca. 5 bis 25° gegenüber der
Drehachse der Messerwalze 22 geneigt und weisen im wesentlichen gleiche Abstände zueinander auf. Das
Gehäuse 31 ist verschiebbar auf zwei Führungen 37 abgestützt, welche an zwei Armen 36 gehalten sind, die
an dem Rahmen 26 festgelegt sind, so daß das Gehäuse in einer senkrecht zur Achse der Messerwalze 22
verlaufenden Richtung bewegbar ist Ein Hydraulikzylinder 39 ist an einem Arm 38 angeordnet, der an dem
Rahmen 26 festgelegt ist Der Zylinder 39 dient zur Bewegung des Gehäuses auf den Führungen 37, so daß
die Messerwalze 22 mit einem vorgegebenen Druck gegen die Andrückwalze 21 gepreßt werden kann.
Durch diese Konstruktion ist auch gewährleistet, daß Andrückwalzen mit unterschiedlichem Durchmesser
eingesetzt werden können und daß eine Abnutzung der Andrückwalze kompensiert werden kann.
Die Andrückwalze 21 weist eine Antriebsscheibe 40 -to
an ihrem einen Ende auf, so daß sie über einen Riemen 42 von einem Motor 41 getrieben werden kann, welcher
an dem Rahmen 26 befestigt ist Der Motor 41 ist vorzugsweise ein Wirbelstromkupplungsmotor, welcher
bezüglich seiner Drehzahl und Anfahrzeit gesteuert werden kann, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der
Andrückwalze 21 im wesentlichen konstant gehalten werden kann, selbst we.rm der Durchmesser der Walze
aufgrund von Abnutzungserscheinungen an der Ummantelung 25 kleiner geworden ist so
Erfindungsgemäß ist die oben beschriebene Konstruktion mit einer Hilfsandrückwalze 43 und einer
Hilfsmesserwalze 44 ausgestattet
Die Hilfsandrückwalze 43 weist eine Umfangsfläche auf, die mit einem Material 45 mit hohem Reibungskoeffizienten
gegenüber Glasfasern d. h. ähnlich wie die Ummantelung 25 der Andrückwalze 21 ummantelt ist
Die Hilfsandrückwalze ist mitteis einer Mutter 48 an einem vorderen Ende einer Welle 47 festgelegt, die über
Lager 46 in eine Hohlwelle 28 drehbar gelagert ist Die Hohlwelle 28 wiederum ist an dem Rollengehäuse 27
festgelegt Am hinteren Ende der Welle 47 ist eine Antriebsscheibe 49 festgelegt welche über einen
Riemen 51 von einem separaten Motor 50 angetrieben ist, der an dem Rahmtrt 26' befestigt ist Auch dieser &s
Motor ist vorzugsweise ein Wirbelstromkupplungsmotor, welcher in seiner Drehzahl und Anfahrzeit gesteuert
werden kann. Auf Grunu der beschriebenen Konstruktion ist die Hilfsandrückwalze 43 in axialer Ausrichtung
dicht neben der Andrückwalze 21 angeordnet, wobei die Walze 43 unabhängig von der Walze 21 angetrieben
werden kann.
Die Hilfsmesserwalze 44 weist Messer 52 auf, die in ihrer Konstruktion ähnlich den Messern der Messerwalze
22 sind. Die Hilfsmesserwalze 44 ist in Lagern 53 auf einer stationären Achse 54 drehbar gelagert, die mit
ihren Enden an einem Gabelarm 56 befestigt ist, der an das Ende einer Kolbenstange eines weiteren Hydraulikzylinders
55 angeschlossen ist Der weitere Hydraulikzylinder ist ebenfalls an dem Arm 38, und zwar an
dessen dem Zylinder 39 gegenüberliegenden Seite befestigt Auf diese Weise kann durch Betätigung des
Zylinders 55 die Hilfsmesserwalze 44 auf die Hilfsandrückwalze zu bzw. von dieser weg bewegt werden.
Neben der Hilfsandrückwalze 43 ist eine Hilfszuführrolle
57 aus einem Material mit geri.-^jem Reibungskoeffizienten
gegenüber Glasfasern, wie beispielsweise aus einem fluorhaltigen Kunststoff angeordnet Die Hilfszuführrolle
57 ist drehbar am vorderen Ende einer Kolbenstange 59 eines Hydraulikzylinders 58 gelagert,
der an «,'em Rahmen 26 derart befestigt ist, daß die Rolle
57 parallel zur Andrückwalze 21 und zur Hilfsandrückwalze 43 bewegt und in eine Position hinter die
Andrückwalze 21 zurückgezogen werden kann. Die Rolle 57 weist eine Nut 60 zur Führung eines
Glasfaserstranges auf. Diese Nut 60 ist von zwei Rändern, wobei der vordere Rand im Durchmesser
kleiner als der hintere Rand ist so daß ein in der Nut 60 geführter Strang leicht in der noch zu beschreibenden
Weise nach vorn abgezogen werden kann.
Wie im vorangegangenen beschrieben, ist die Zuführrolle 19 neben der Andrückwalze 21 angeordnet
und mit vier Rillen 20 versehen. Die Zahl der Rillen entspricht der Anzahl der zu zerschneidenden S.-ränge.
Die Zuführrolle 19 ist drehbar auf dem vorderen Ende eines Schaftes 61 gelagert Eine Strang-Positioniei-einricjtung
62 zum Lösen eines in der Nut 60 der Rolle geführten Stranges und zu dessen Positionieren in die
zugeordnete Rille 20 der Zuführrolle 19 ist gegenüber der Zuführrolle 19 angeordnet und an den Schaft 61
über einen Arm 63 angeschlossen. Die Einrichtung 62 ist mit Positionierstiften 64 versehen, welche in ihrer
Anzahl mit der Anzahl der Rillen 20 auf der Rolle 19 übereinstimmen. Die Einrichtung ist ferner mit Elektromagnetspulen
(nicht gezeigt) zur Betätigung der Stifte 64 ausgestattet, so daß jeder Stift 64 bei Erregung der
entsprechenden Spule in eine Position neben dem entsprechenden Strang in der Ansicht gemäß F i g. 3 auf
der l'sten Seite des Stranges ausgefahren werden kann.
Wenngleich die Zuführrolle 19 und die Positioniereinrichtung 62 gewöhnlich an einer vorbestimmten Stelle
gegenüber der Andrückwalze 21 gehalten sind, kann es vorteilhaft sein, daß sie in gleichlaufender Bewegung
gemeinsam parallel zu der Andrückwalze 21 bewegt werden können, so daß ihre Stellung im erforderlichen
Maße verändert werden kann. Zu diesem Zweck ist der
Schaft 61, welcher die Zuführrolle 19 und die Strangpositioniereinrichtung 62 trägt, in Gleitlagern 66
gehalten, welche an einem am Rahmen 26 angebrachten Gehäuse 65 befestigt sind. Eine Spindel 67 ist mit Lagern
68 innerhalb des Gehäuses 63 oberhalb des Schaftes 61
drehbar gelagert Die Spindel 67 ist mit einem Außengewinde mit einer Steigung von etwa 1,25 mm
ausgestattet Ein Motor 69 mit Reduktionsgetriebe 70 sind auf dem Gehäuse 65 angebracht, so daß eine
Drehung des Motors 69 über das Reduktionsgetriebe 70
verlangsamt über Zahnräder 71, 72 auf die Spindel 67
übertragen wird. Auf der Spindel 67 ist eine Mutter 73 angeordnet, welche mit einer Klemme 74 verbunden ist,
die an dem Schaft 61 befestigt ist. Je nach der Drehrichtung des Motors 69 wird der Schaft 61 zur
Veränderung der Zuführrolle 19 und der Strangpositioniereinrichtung 62 nach vorn oder hinten bewegt.
Zur Begrenzung des Hubes der Zuführrolle 19 und der Strangpositioniereinrichtung 62 sind zusätzlich
Grenzschalter 75 vorgesehen. ι ο
Beim Betrieb werden die erzeugten Stränge 17 über ihre Umlenkrollen 18 und die Zuführrolle 19 auf die
Andrückwalze 21 geführt, so daß sie parallel zueinander von der Andrückwalze 21 aufgenommen werden. Die
von der Andrückwalze 21 aufgenommenen Stränge 17 werden dann mittels der Messerwalze 22 in Stapelfasern
zerschnitten.
Tritt ein Bruch eines der Stränge 17 auf, so wird die Hilfsandrückwalze 43 derart betätigt, daß sie sich mit
einer verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeit dreht. Gleichzeitig wird der Zylinder 55 betätigt, so daß die
Hilfsmesserwalze 44 in Richtung der Hilfsandrückwalze 43 bewegt und die Hilfsmesserwalze 44 in Kontakt mit
der Hilfsandrückwalze 43 gebracht wird. Das Ende des gebrochenen Stranges 17', der sich nicht im verstreckten
Zustand befindet, weil keine Zugkraft mehr ausgeübt wird, wird über die Umlenkrolle 18 und die
Hilfszuführrolle 57 gelegt und der Hilfsandrückwalze 43 zugeführt, so daß der Strang 17' von der Walze 43 in
einer Richtung aufgenommen wird, welche durch (a) in Fig.3 gekennzeichnet ist Der Strang 17', welcher von
der Walze 43 in diese Richtung (a) auf Grund der Drehung genommen wird, wird gespannt und automatisch
in die Richtungen (b)wnd (c)'m Fi g. 3 verlagert. Es
ist ersichtlich, daß durch die langsame Drehung der Hilfsandrückwaize 43 der Aufnahmevorgang sicher
durchgeführt wird und ein plötzliches Aufbringen einer großen Spannung auf den Strang 17', welche dessen
erneuten Bruch verursachen würde, vermieden wird. *o
43 vollständig aufgenommen worden ist, wird die Drehgeschwindigkeit der Walze 43 allmählich erhöht,
bis die auf den Strang 17' aufgebrachte Abzugskraft das normale Verstrecken des Stranges 17' unter Durchmesserverringerung
herbeiführt Während dieses Vorganges wird der von der Hilfsandrückwalze 43 aufgenommene
Strang 17' fortlaufend mittels der Hilfsmesserwalze zerschnitten. Die abgeschnittenen Stapelfaserstücke,
weiche von der Kllfsmesserwalze 44 erzeugt werden,
werden in einen Bodenschacht 77 über einen Kanal 76 von den normal geschnittenen Stapelfasern gesondert
abgeführt, welche von der Fördervorrichtung 24 abgeführt werden.
Sobald die Drehgeschwindigkeit der Hilfsandrückwalze 43 die normale Verstreckgeschwindigkeit erreicht
hat wird der Zylinder 58 betätigt und die Hilfszuführrolle 57 zurückgeführt, wodurch der Strang
17' aus einer ersten Position auf der Hilfsandrückwalze
43 in eine zweite Position auf der Andrückwalze 21 &o
bewegt wird. Hat der Strang 17' die zweite Position erreicht und ist gegenüber der zugeordneten Rille 20
der Zuführrolle 19 ausgerichtet, so liegt er an einen durch Erregung der zugeordneten Elektromagnetspule
bereits ausgefahrenen Stift 64 an. Wird die Hilfszuführrolle 57 weiter zurückgezogen, so rutscht der Strang 17',
welcher nun durch den Stift 64 an einer Bewegung gehindert wird, von der HilfszuführroHe 57 ab und wird
dabei auf Grund seiner eigenen Spannung in die zugeordnete Führungsrille 20 der Zuführrolle 19
eingelegt. Der Strang ist auf diese Weise wieder für das Zerschneiden in normale geschnittene Stapelfasern 23
bereitgestellt. Es ist ersichtlich, daß dieser Arbeitsvorgang des Stranges 17' von der Rolle 57 ohne
Schwierigkeiten erfolgt, weil die Rolle 57 an ihren vorderen Rand einen geringeren Durchmesser besitzt.
Ist der Strang 17' in die entsprechende Rille 20 der
Rolle 19 eingeführt, so wird die entsprechende Elektromagnetspule aberregt, so daß der Positionierstift
64 in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Die Hilfsmesserwalze 44 wird dann von der Hilfsandrückwalze 43
wegbewegt Die Walze 43 wird gestoppt und die Rolle 57 in ihre Anfangsposition zurückgeführt und für den
nächsten Zuführvorgang vorbereitet.
Das Signal für das Einschalten der Elektromagnetspuie zum Ausfahren des Positionierstiftes M wird von der
zugeordneten Spinnanordnung 11 gegeben, deren Strang 17 gebrochen ist
Es ist ersichtlich, daß während der Zuführung des gebrochenen Stranges 17' die normalen oder ungebrochenen
Stränge 17 weiterhin von der Andrückwalze 21 aufgenommen und von der Messerwalze 22 zerschnitten
werden, so daß die Verringerung der produzierten Stapelfasermenge sehr gering ist
Die Betriebsweise ist im vorangegangenen Zusammenhang
mit der Zuführung eines gebrochenen Stranges beschrieben worden. Es ist ersichtlich, daß die
Erfindung gleichermaßen auch für die Zuführung von Strängen zu Beginn des Betriebs der Vorrichtung
anwendbar ist. In diesem Fall werden die Signale aufeinanderfolgend von den Spinnanordnungen U
derart gegeben, daß die Elektromagnetspulen aufeinanderfolgend erregt wenden und die Positionierstifte 64
derart ausgefahren werden, daß jeweils einer von ihnen mit dem zugeordneten Strang 17 in der oben
beschriebenen Weise in Eingriff gelangt. Der oben beschriebene Vorgang wird somit für jeden Strang
einzeln wiederholt Ein automatisches Steuersystem
hen sein.
Es ist ersichtlich, daß die Anwendung der Erfindung zum Zuführen von Strängen zu Beginn des Betriebes der
Vorrichtung deshalb vorteilhaft ist weil das Zerschneiden der Stränge 17, die von der Andrückwalze 21
aufgenommen sind, der Reihe nach aufgenommen wird, ohne daß die Zuführung des letzten Stranges abgewartet
zu werden braucht
Zusätzlich liegt ein Vorteil der Erfindung darin, üaß
die wirksamen Längen der Andrückwalze 21 und der Messerwalze 22 vollständig ausgenutzt werden können,
weil die Zuführrolle 19 und die Positioniereinrichtung 62 parallel zu der Andrückwalze 21 verschoben werden
können. Würden dagegen die Stränge 17 von der Andrückwalze 21 stets an derselben Stelle aufgenommen
werden, würden die Ummantelung 25 der Walze 21 und die Messer 35 der Messerwalze 22 an diesen Stellen
einem hohen Verschleiß unterliegen. Derartige Verschleißerscheinungen
führen zu einem unvollständigen Zerschneiden der Stränge und zum Brechen derselben
unter Erzeugung von Flocken, wie auch zu einer Verringerung der Zugkraft aufgrund des Auftretens von
Gleiterscheinungen der Stränge auf der Ummantelung 25, so daß das gewünschte Verstrecken der Stränge
verhindert wird. Diese Erscheinungen treten bei Strängen, die aus 800 Glasfäden mit einem Durchmesser
von 13 μ bestehen und bei einer Abzugsgeschwindigkeit
von etwa 1200 m/min zerschnitten werden, drei bis vier
Stunden nach dem Beginn des Betriebs der Vorrichtung auf. Αιλ diesen Gründen ist es zweckmäßig, den Motor
69 in geeigneten Zeitintervallen anzutreiben, so daß die Zuführrolle 19 und die Strangpositioniereinrichtung 52
derai ι bewegt werden, daß die Stellen der Andrückwalze
21 mit den Strängen jeweils um 3 bis 5 mm axial verlagert werden. Dies wird wiederholt, so daß die
Stränge 17 über die gesamte wirksame Länge der Andrückwalze 21 hin bewegt werden. Ein automatisches
Steuersystem kann für einen solchen Betrieb angewendet werden.
Fin kontinuierliches Antreiben der Andrückwalze während des Betriebs der Vorrichtung trüge nicht nur
zur Vergrößerung des Wirkungsgrades, sondern auch dazu bei. daß das Startdrehmonent für den Hauptmotor
sowie die Drehmomentänderung im Betrieb gering gehalten werden können, so daß der Verschleiß der
Oberfläche der Andrückwalze und der Messer reduziert und ein langer stabiler Betrieb der Vorrichtung
gewährleistet werden kann.
Die Erfindung wurde im Vorangegangenen lediglich im Zusammenhang mit vier Strängen beschrieben. Es ist
jedoch ersichtlich, daß die Erfindung nicht auf die Anzahl der Stränge beschränkt ist und gleicherweise auf
Fälle angewendet werden kann, in denen mehr als zwei Stränge zerschnitten werden sollen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Zerschneiden von Glasfasersträngen zu Stapelfasern, mit der mehrere Glasfaserstränge
aus Düsen gezogen werden, die Ober eine axial verschiebbare Zuführrolle einer Andrückwalze
zugeführt werden, welche die Stränge auszieht und gegen eine Messerwalze drückt,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Andrückwalze (21) gleichachsig eine Hüfsandrückwalze
(43) mit eigenem regelbaren Antrieb (49, 50, 51) angeschlossen ist, die mit einer Hilfsmesserwalze
(44) in Eingriff bringbar ist und daß die Stränge (17) über eine Hilfszuführrolle (57) von der Hilfsandrückwalze
(43) zur Andrückwalze (21) geführt werden können.
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Hilfsmesserwalze (44)
ein Kanal (76) zur Abfuhr der Ausschußfasern angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Zuführrollen (19)
zwischen die Stränge einzeln ausfahrbare Positionierstifte (64) vorgesehen sind, die beim Einfahren
der Hilfszuführrolle (57) den Strang (17') in die zugeordnete Rille (20) der Zuführrolle (19) abschieben.
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