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Vorrichtung zum Entfernen der Abfallstreifen von Stempeln zum Ziehen,
Stanzen u. dgl. von Papier, Pappe, Karton usw. Beim Gegenstand des Hauptpatents
633 366 erfolgt das Entfernen der Abfallstreifen vom Stempel durch Zerschneiden
dieser Streifen mittels einer Schneidvorrichtung, die durch die Bewegung des Stempels
betätigt wird. Die <<hgetrennten Abfallstreifen oder Ringe reihen sich auf
dem Stempel hintereinander, so daß diese nach und nach zur Schneidvorrichtung gelangen
und von dieser zerschnitten werden. Dabei kommt es vor, daß die zerschnittenen Ringe
trotz des Schnittes nicht abfallen, sondern auf dem Stempel hängenbleiben und schließlich
eine Verstopfung der Arbeitsstelle hervorrufen, wenn sie nicht rechtzeitig von Iland
entfernt werden.
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Zur Vermeidung derartiger Störungen ist gemäß der Erfindung ein Greifer
vorgesehen, der den vom -Werkstück abgeschnittenen und noch auf dem Stempel sitzenden
Abfallstreifen entgegen der Vorwärtsbewegung des Stempels zurückhält, bis er in
die Schneidvorrichtung zum Aufschneiden des Abfallstreifens cing-eführt ist. Der
Stempel ist vorteilhaft an der der Schneidvorrichtung gegenüberliegenden Seite mit
einem Anschlag versehen, der die untere Lage. des Abfallstreifens begrenzt, während
der obere "feil des Abfallstreifens in die Schneidvorrichtuiig eingeführt wird.
Dabei wird der Abfallstreifen schräg gestellt und' etwas straff gezogen. Infolge
der dabei entstehenden Materialspannung springt der Abfallstreifen nach den! Zerschneiden
vom Stempel ab und fällt in eine geeignete Sammelvorrichtung.
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Die Bewegung des Greifers erfolgt durch die Antriebsmittel des Stempels.
Zu diesem Zwecke ist eine von den Antriebsmitteln bewegte Stütze vorgesehen, die
den um eine ortsfeste Achse schwenkbaren Greifer derart unterstützt, daß bei einer
Veränderung der Lage dieser Stütze der Greifer in Richtung auf den Stempel bewegt
wird, so daß er hinter einen Abfallstreifen greift und diesen beim Vorgehen des
Stempels zurückhält, um ihn der Schneidvorrichtung zuzuführen.
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Auf der Zeichnung 'ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht mit zurückgezogenem
Stempel und angehobenem Greifer, Abb. z mit vorgeschobenem Stempel und gcsenlctem
Greifer; Abb. 3 ist der Grundriß der Abb. t ; Abb. 4 und 5 zeil;en in größerem Maßstab
die in den Abb. i und z dargestellte Stellung des Stempels und der Schncidvorrichtung
; Abb.6 ist eine Vorderansicht nach Abb..l;
Abb. 7 bis 12 zeigen
den Stempel und den Greifer in verschiedenen Stellungen.
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Bei der in ebb. i dargestellten Maschine, mit der z. B: ;;ezogene
Schachteln oder Gef@il@bödcn aus Pappe o. dgl. hergestellt werden, wird der an einem
Schieber i zugeordnete Stempel 2 mit Hilfe von Exzentern 3 und Exzenterstangen 4
zum Zwecke des Ziehens oder Stauzens gegen das Zieligesenk 5 vorbewegt. Dabei wird
aus dem in den Schlitz 6 des Ziehgesenkes (Abb. 4 und 5 eiilgeführten Zuschnitt
ein Werkstück ausgestanzt bz%v. gezogen und mittels desselben Ilubes von dem Werkstück
ein Abfallstreifen i o abgeschnitten, der sich über den Stempel -2 streift. Das
Abschneiden des Abfallstreifens erfolgt durch das Messer 7 des Ziehstempels. Während
das gezogene IvVerkstück nach dem Ziehen aus dem Ziehwerkzeug 5 ausgestoßen wird,
um auf einem Förderband 8 weitergefördert zu werden, wird der Abfallstreifen über
den Zichsteinpel gestreift.
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Wie in - Abb. 4 und 5 dargestellt ist, wird der zuletzt entstandene
Abfallstreifen ro, der sich auf dem Stempele befindet, beim Zurückgehen des Stempels
2 durch die P\.eibting mit zurückgenommen. Um nun zu verhindern, daß er bei der
Vorwärtsbewegung auch wieder mit nach vorn genommen wird, ist gemäß der Erfindung
ein Greifer i i vorgesehen, der so gesteuert wird, daß er mit seinem "eöabelten
Vorderende 12 zwischen den Messerring 7 und den Abfallstreifen io fa(:it. Bei der
Vorwärtsbewegung des Stempels wird der Abfallstreifen zurückgehalten und gclaiigt
auf diese Weise aus der in Abb. ,l gezeigten Stellung io in die in Abb. 5 gezeigte
Stellung i o', also mit seinem oberen Rande in die Schneidvorrichtung 1:1, 15, die
durch Anstoßen ihrer Rolle 16 an den Anstoß 17 gesteuert wird. Wie aus Abb. 4. zu
ersehen ist, befindet sich der Abfallstreifen i o' beim Schneiden in einer schrägen
Lage, weil der untere Rand des Abfallstreifens durch den Anschlag i S an seiner
Weiterbewegung gehindert ist. Der 'Abfallstreifen wird infolge der Wirkung des Grcifcrs
derart gespannt, daß er unmittelbar nach dem Zerschneiden vom Ziehstempel 2 abspringt
und in die Sammelrinne i9 (Abb. zl) fällt. Das vordere Ende 12 des Grcifprs i i,
der bei 13 ortsfest angeordnet ist, ist ää ,eiförmig ausgebildet (Abb.6), damit
es den Abfallstrcifen-sichcr an seinem oberen Rande hinter-reift. Der Grcifcr liegt
bei dem Aitsfiilirungsbcispicl mit seinem stangenförmigen "feil i i. auf einer Stütze
2o auf, deren Lage im Verhältnis zum Greifer veränderlich ist. Die Steuerung der
Stütze erfolgt gleichzeitig init der Bewegung des Stempels 2 und des Schlittciis
i mittels zweier Exzcntcrstangen .l, die von den auf der Achse 2 1 sitzenden Exzentern
3 in bekannter Weise angetrieben Wer-I den. Die Exzentcrstangcn sind bei 23 an dem
Schlitten r angelenkt.
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Die Lage des Greifers i i, 12 ist in den -Abb.7 bis 12 in verschiedenen
Stellungen dGr Stütze 2o dargestellt. Abb. ; zeigt den Stempe12 in der äußersten
Stellung, also ganz zurückgezogen. In Abb. S ist d:ts Exzenter 3 etwa 45"
weitergedreht, und zwar entgegengesetzt zum Uhrzeiger. Der Schlitten i und der Stempel
2 haben sich dem Ziehgesenk 5 etwas genähert. Die Stütze -zo. die durch Schiene
2.1 mit dem Stangenkopf 2 5 verbunden ist, hat sich von der Stelle .tnach .et (Abb.7
und S) bewegt. Dadurch hat sich das gabelförmige Ende 12 des Greifers in Richtung
auf den Stempcl2 bewegt. In Abb.9 sind alle Bewegungen weiter fortgeschritten dargestellt,
und zwar kurz vor Beendigung der Hubbewegung nach innen. d. h. in Richtung auf das
Ziehgesenk 5. Die Stütze 2o ist dabei von xt nach Punkt _I' der Greiferstange i
i verschoben worden. Der Greifer hat sich noch mehr gesenkt.
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Abb, io und ir zeigen den Stempel -2 kurz nach Beginn seines Rückganges.
Die Stütze 2o wandert von Punkt z über z1 nach t2.. Sie nähert sich also dem ortsfesten
Drehpunkt 13 des Greifers, wodurch sich der Greifer hebt und sein Ende 12 sich vorn
Stempel entfernt.
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Die Stütze 2o ist bei dem Ausführungsbeispiel mittels einer Schiene
24 am hopf 25 der Exzenterstange 4. angeordnet. Durch die bei der Bewegung der Exzcntcrstange
entstehende Schwingbewegung der Schiene 2.1 ist die Vcrschiebung der Stütze 2o gröl::er
als die des Schlittens i: Dadurch ist die Hubbewegung des Greifers genügend groß;
um sicher über den- Abfallstreifen zu greifen. I?s besteht aber auch die 1Iöglichkeit.
die Schiene 24 mit der Stütze 2o unmittelbar ain Schlitten i unter entsprechender
Kurvensteuerung auiztiordnen. Bei dieser Anordnung- ist jedoch die Verschiebung
der Stütze 2o und damit auch der Hub des Greifers geringer.
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Für die Bewegung des Schlittens i können auch andere bekannte Antriebsmittel
verwendet werden, ein denen die Stütze 2o angeordnet ist.