DE46615C

DE46615C - Davits für Deck- unb Seitenboote

Info

Publication number: DE46615C
Application number: DENDAT46615D
Authority: DE
Original assignee: A. th. dewar in Liverpool, 16 Stuart Road, Grafschaft Lancaster, England
Anticipated expiration: 1908-08-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Davits für Deck- und Seitenboote.

Die nachfolgend beschriebene und in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulichte Erfindung bezweckt, die an Bord von Schiffen zu führenden Boote in leichterer und einfacherer Weise, als wie bisher bekannt geworden, ein- und auszuladen. Dieser Zweck. wird in vorliegender Erfindung zunächst dadurch erreicht, dafs Boote von unter einander verschiedener, und zwar abnehmender Gröfse in einander gestellt und in dieser Weise aufgestapelt werden; die Querversteifungen, Sitze und Luftkästen sind derart vereinigt und angeordnet, dafs sie aus dem Boot herausgehoben werden können und dasselbe geeignet machen, ein anderes Boot von kleineren Dimensionen aufzunehmen. Das innerste (also kleinste) Boot ist wie ein gewöhnliches mit festen Sitzen, Querversteifungen und Luftkästen eingerichtet und stets bereit, ins Wasser gelassen zu werden; durch Einsetzen der Sitze, Querversteifungen und Luftkästen in das Bootgerippe werden dann die äufseren Boote der Reihe nach ausgerüstet. Zum Ein- und Ausladen dieser Boote werden Krähne in Anwendung gebracht, deren Ausleger gehoben und gewendet werden können und das Boot aus den übrigen Booten, in denen es aufgestapelt ist, oder aus den Klampen heben und in das Wasser setzen, oder aus demselben heben und in die Klampen setzen.

Die beiliegenden Zeichnungen zeigen eine Ausführungsart der Erfindung.

Fig. ι stellt eine Seitenansicht zusammen- und ineinandergestellter Boote mit ihren Ein- und Ausladevorrichtungen dar.

Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht von Fig. 1.

In den Zeichnungen sind drei in einander stellbare Boote ABC angegeben, von denen B entsprechend seiner Gröfse in A, und C in B gestellt ist. Die Querversteifungen D, Sitze E und Luftkästen F der Boote A und B sind herausnehmbar und aus einem Stücke hergestellt , das mit Rudern, Masten, Segeln und Takelung versehen ist. Um dieses Innenstück mit dem Bootgerippe zu verbinden, dienen Augen e und Durchsteckbolzen an dem Innenstück, die mit gleichbezeichneten Augen an dem Bootgerippe scharnierartig verbunden werden. Beim Nichtgebrauch der Boote liegen die Innenstücke am besten auf der Deckcajüte H aufgestapelt. Das innerste Boot C ist gewöhnlicher Construction mit nicht aushebbarem InnenstUck.

An den Bootenden ist je ein Krahn angeordnet. J sind die Ausleger derselben, welche bei i i mit auf den Krahnsäulen J gleitenden Schlitten h h drehbar verbunden sind. Die Schlitten h h sind mit Zahnstangen h¹ h¹ versehen, in welche die Zahntriebe k k greifen und durch Drehen der Kurbeln k^l gehoben werden.

Die oberen Kloben des Bootflaschenzuges K sind an dem freien Ende der Ausleger angehängt, die unteren besitzen Augen p, durch welche die Bolzen m an den Bootenden hindurchgehen. Diese Bolzen werden in passender Weise zurückgezogen, z. B. mittelst der durch Doppelhebel zusammenhängenden Stangen η η, welche aufserhalb des Bootbords angeordnet sind und gleichzeitig mittelst des Handhebels n¹ gestellt werden.

Zum Zwecke des Ausladens werden die Kloben des Flaschenzuges mit dem Ausleger und dem Boot verbunden und die Ausleger durch Drehen an den Kurbeln k¹ aus dem äufseren Boot gehoben, sodann die Ausleger nach aufsen gewendet und in die in Fig. 2 punktirt angegebene Lage geneigt, bis das Boot auf die Wasserfläche herabgelassen ist. Hierbei kann das Boot vor dem Neigen des Auslegers so weit herabgelassen werden, dafs die Passagiere einsteigen, oder das Einsteigen der letzteren erfolgt vor dem Ausheben des Bootes aus dem nächstgröfseren Boot.

Während das Boot C aus demjenigen B gehoben ist und die Passagiere in ersteres einsteigen, kann das zum Boot B gehörige Innenstück -B¹ von der Deckcajüte H abgehoben, in das Bootgerippe von B eingelegt und daselbst befestigt werden. Hierauf wird auch das Boot jB in der oben beschriebenen Weise ausgeladen und schliefslich auch Boot A ebenso ausgerüstet und ausgeladen.

Claims

Pate nt-Anspruch:

Davits für Deck- und Seitenboote, bestehend aus den verticalen Krahnsäulen / und den hebbaren und neigbaren Krahnauslegern J, welche die Flaschenzüge K für die Boote tragen.

Hieriu 2 Blatt Zeichnungen.