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Oesterreichische PATENTSCHRIFT Nul 8555.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rettungshoot, das in zusammengeklapptem Zustande eine solche Form hat, dass es einen verhältnismässig geringen Raum einnimmt und leicht zu transportieren und in die See zu setzen ist, wobei es nicht nur in auf- gek ! apptam, sondern auch in zusammengeklapptem Zustande als Rettungsboot, bezw.
Rettungsiioss verwendet werden kann. Das Aufklappen des Bootes erfolgt durch eine einfache Manipulation und kann auch im schwimmenden Zustande bewirkt werden. Das Boot
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selbst aufnehmen. Um in zusammengeklapptem Zustande so wenig Raum als möglich einzunehmen, ist das Boot mit flachem bodne gebaut. und um bei eventuellem Segeln die starke Abtrift zu vermeiden, ist es mit einem zusammenklappbaren Senkkiel versehen.
Die Zeichnung zeigt die Einrichtung eines solchen zusammenklappbaren Bootes, und zwar ist Fig. 1 ein Längenschnitt dos aufgeklappten Bootes, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 ein Querschnitt desselben, während Fig. 4 einen Querschnitt durch das zusammen- geklappte Boot dante1It.
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beim Einsetzen des Bootes in die See erlauben, sich aber bei einem Überdruck vom Inneren des Kieles schliessen. Der Kiel ist weiterhin auf eine gewisse Länge so gebaut, dass in seiner Unterseite eine lange Nuth zur Aufnahme des zusammenklappbaren Senkkieles gebildet wird.
Vom Kiote gehen auf jeder Seite Spanten 3 aus, welche wie auch der Kiel vorne und achter mit der Reling 10 durch Kniehebel 4 verbunden sind.
Quer über die Reling sind zwei Bäume 7 angebracht, die mit dem Kiele durch zwei
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gebrachten Talje 9 in die Strecklage aufgerichtet werden ; hiedurch heben sich die Bäume und mit ihnen die Reling, wobei die zwischen denselben und den Spanten angebrachten Kniphebel gestreckt werden und der Apparat die Bootform annimmt.
An der Aussenseite der Kniehehel 4 ist ein Reifen oder Ring 11 angeordnet. der mit der Reling 10 durch Stützen 12 in fester. Verbindung steht. Eine rundherum gehende Bank M ist mit Ösen, Klauen oder dergl. versehen, womit sie um die Stützen 12 greift und, wenn das Boot atifgr-tellt wird, zufolge ihres Eigengewichtes herabgleitet, his sie durch diese Ösen oder dergl. auf den Ring 11 in der Hohe der Gelenke der Kniehebel zu
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Kniehebel 8 am einknicken. Ferner sind an der Ringbank Bolzen vorgesehen. welche in Löcher der vorne und hinten angebrachten Kniehebel eingesteckt werden, wodurch die Ringbank auf ihrem Platz gehalten wird.
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Zwischen den Spanten befindet sich eine tragende Schicht von. einem passenden leichten Material wie z. B. Kork oder dergl., dise dem Boote eine so grosse Schwimmfähigkeit verleiht, dass es nicht sinken kann, selbst wenn es mit Passagieren dicht besetzt, sieh ganz mit Wasser fallen sollte.
In dieser Schicht können von Brettern 16 gedekcte Räume 15 für Proviant, Instrumente etc. ausgespart sein.
Das ganze Gerippe des Fahrzeuges ist mit eventuell präpariertem Segeltuch 17 umgeben. Der innere Boden des Bootes ist gleichfalls mit Segeltuch bedeckt.
Das Boot ist ferner mit Rudern, Steuerruder, Mast, Segeln etc. versehen, welche üeräthe, wenn das Boot sich im zusammengeklappten Zustande befindet, durch Querbänke18amHinwegschwemmenverhindertwerden.
Der oben genannte Senkkiel besteht aus einem rechteckigen Stück Segeltuch 19, das mit seiner einen langen Kante an der Nuth in der Unterseite des Kiels und mit seiner anderen Kante an einer Platte 20 befestigt ist, die die Nuth deckt, wenn das Segeltuch in dieser letzteren zusammengefaltet liegt. Der Senkkiel wird gehoben und gesenkt durch die Stangen. 21, die mit der Platte 20 fest verbunden sind und an welchen einige am Segeltuch angenähte Ringe gleiten können. Die Stangen gellen wasserdicht durch die tragende Schicht 6 ; sie können durch die Handgriffe 22 vom Inneren des Bootes senkrecht auf und ab bewegt werden und sind beide mit einem Gelenk versehen, so dass ihr Obertheil auf die oben genannte Schicht niedergelegt werden kann, wenn der Senkkiel zusammengefaltet ist.
Von besonderer Wichtigkeit ist die Eigenschaft des Bootes, a) s Rettungsboot für Schiffe betrachtet, dass die Gefahr, nach Aussetzung in die See von den Wellen gegen die
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der Construction in Vergleich mit anderen Booten ganz beseitigt oder wenigstens erheblich vermindert wird. Selbst der Bruch z. B. einiger Spanten kann für diese Construction keine so verhängnisvollen Folgen nach sich ziehen, wie bei den gewöbnlichen hölzernen Booten.
PATENT ANSPRÜCHE :
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ist, so dass durch einfaches Strecken der Kniehebel 8 die reling gehoben und dadurch die Kniehebel -4 soweit gestreckt werden können, dass sie dem darüber liegenden Segel- tuch die für eine Bootswandung erforderliche Stetigkeit geben.