DE466107C - Verfahren zum Gerben und Beizen von Pelzfellen in einem Arbeitsgang - Google Patents

Verfahren zum Gerben und Beizen von Pelzfellen in einem Arbeitsgang

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DE466107C
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tanning
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Expired
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DEI30396D
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Dr Walter Pense
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning

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Description

  • Verfahren zum Gerben und Beizen von Pelzfellen in einem Arbeitsgang Zum Färben von Pelzfellen waren bisher in (len meisten Fällen drei bis vier vollkommen getrennte Operationen erforderlich, und zwar das Zurichten oder Gerben, das Töten, (-las Beizen und das Färben im Tunkbad.
  • Zum Gerben legt man gewöhnlich die entfleischten rohen Felle in eine Gerblösung, die z. B. aus verdünnter Schwefelsäure und Kochsalz bestehen, trocknet sie alsdann, bestreicht die Lederseite mit einer Feii- oder Traneniulsion, trocknet wiederum und läutert zu-1lächst kurze Zeit mit feuchtem, später mehrere Stunden mit trockenem Sägemehl. Die zum Färben bestimmten Felle werden nun züinächst getötet und kommen dann meist über Nacht in eine schwach angesäuerte Metaltsalzbeize, wie z. B. Eisenvitriol, Kaliumbichroinat. '.\,ach dieser Farbbeize werden dieTelle t gespült und in einem Färbebad mit einem Öxydationsfarbstoff, wie z. B. Paraphenylendiamin, unter Zusat7 von Wasserstoffsuperoxyd ausgefärbt. Die gefärbten Felle werden soäantl getrocknet und nochrnals, wie oben, mit Sägemehl geläutert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man dieses Verfahren dadurch wesentlich vereinfachen kann, daß man zur sauren Gerbbeize, also z. B, Schwefelsäure-Koch',salzlösung, solche Metallsalze zufügt, die in saurer Lösung auf das Haar der Pelzfelle aufziehen und als 1-arbbeize für das Färben von Pelzfellen dienen können. In Betracht kommen z. B. Kaliumbichromat, Eiselivitriol u. a. Es wird hierdurch erreicht, daß man einerseits den Gerb- und Beizprozeß zu einer Operation vereinigt und andererseits den Färbeprozeß ohne vorherige Tötung unmittelbar an den Gerbprozeß anschließen kann. Insbesondere bei Verwendung von Chrornaten erzielt man wider Erwarten ein tadellos weiches und zügiges Leder und hat außerdem den besonderen technischen Vorteil, gleichzeitig neben dem Gerb- und Beizprozeß einen sehr guten Bleicheffekt erzielen zu können, da das Kaliumbichromat in stark saurer Lösung be- kanntlich oxydierend, also bleichend, wirkt. Diese Bleichwirkung ist nach dem bisher üb- lichen Farbbeizprozeß mit Bichromat nicht ei-zielt worden.
  • B e i s p i e 1 e i. Seal-Elektrik Die gut entfleischten rohen Felle werden i,6Stunden in ein Bad von iolg Chromkali, ccm Schwefelsäure 6o' B#, 5o Kochstal-.# und i Liter Wasser eingelegt, sodann schleudert und über Nacht Lederseite auf Lederseite gelegt. Hierauf werden-die Felle in folgendem Tunkbad 6 Stunden ausgefärbt: 5,g Paraphenylendiamin, 2,ccm Ammoniak konz. und i Liter Wasser. Nach dem Färben werden die Felle gespült, geschleudert und getrocknet. Die trockenen Felle werden darauf, wie üblich, geschoreh, zwei- bis dreimal mit einer Anilinsalzstr.eichlösung, wie sie zur Herstellung von Seal allgemein üblich ist, t# ZD gestrichen, getrocknet und gut geläutert; zum Schluß wird maschiniert.
  • .2. Kanin-Schwarz Die entfleischten rohen Felle werden in folgende Sch-w-immbeize eingelegt: io g- Kupfersulfat, io g Chromalaun, 7,5 ccm Schwefelsäure 6o' B#, so -- Kochsalz, io g Ammonchlorid und i Liter Wasser. Nach 6stündiger Einwirkung dieser Beize werden die Felle gTeschleudert, über Nacht liegengelassen und in folgendem Tunkbad ausgefärbt: 9 g Paraphenylendiamin, i g Metatoluylendiamin, 4 cern Ainmoniak: konz., 8o ccm Wasserstoffsuperoxyd 3prozentig und i Liter Wasser. Nach 5stündiger Färbedauer werden die Felle gut gespült, getrocknet und geläutert.
  • 3. Schaffell-Braun Die entfleischten rohen Felle werden zunächst durch Waschen mit Seife von dem anhängenden Schmutz befreit und kommen hierauf Über Nacht in ein Bad von io g Chromkali, Mccm Schwefelsäure konz., i5o-Kochsalz, iog Ammonchlorid und iLiter Wasser, werden hierauf geschleudert und in folgendem Tunkbad während 6 Stunden ausgefärbt: 3 9 Orthophenyl-endiamin, 3 ccin Amnioniak konz. und j Liter Wasser. Die so gefärbten Felle werden gut gespült, getrocknet und mit Sand geläutert.
  • 4. Kanin dunkelgrau, gelbbraun gebleicht, Biberette gefärbt Die entfleischten rohen Felle werden :2o Stunden eingelegt -in eine Lösung von io -Kaliumbichromat, 15 ccm Schwefelsäure konz.1 ioo g Kochsalz, io Ainmonchlorid und i Liter Wasser. Hierauf werden die Felle geschleudert, U bleiben über Nacht Lederseite auf Lederseite liegen und werden 3 Stunden ausgefärbt mit :2 g Paraphenylendiamin, o,3 g Resorcin, 2o ccm Ammoniak, 2o# ccm V#7asserstoffstiperc>.xyd 3prozentig und i Liter Wasser. Die gefärbten Felle werden danach mit Wasser gut gespült, langsam getrocknet, mit Sägemehl geläutert, geschoren und maschiniert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zum Gerben und Beizen von Pelzfellen in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohen, entfleischten Pelzfelle mit einer Gerblösung behandelt, die solche Salze enthält, die auch aus saurer Lösung auf das Haar der Pelzfelle aufziehen und so als Farbbeize dienen, so daß man den Färbeprozeß dem Gerbprozeß unmittelbar folgen lassen kann.
DEI30396D 1927-02-20 1927-02-20 Verfahren zum Gerben und Beizen von Pelzfellen in einem Arbeitsgang Expired DE466107C (de)

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