DE465174C - Einrichtung an Viehstaellen, die gleichzeitig mit dem Entkuppeln der eingestallten Tiere ein schnelles Freilassen derselben durch Freilegen einer grossen Notoeffnung ermoeglicht - Google Patents
Einrichtung an Viehstaellen, die gleichzeitig mit dem Entkuppeln der eingestallten Tiere ein schnelles Freilassen derselben durch Freilegen einer grossen Notoeffnung ermoeglichtInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung an Viehställen, die gleichzeitig mit dem
Entkuppeln der eingestallten Tiere ein schnelles Freilassen derselben durch Freilegen einer
großen Notöffnung ermöglicht. Es gibt bereits Einrichtungen ähnlicher Art, bei welchen
ein Getriebe ein wie ein gewölbtes Dach sich über die Viehstände erstreckender Teil
der Stallwand mit den starr daran befestigten Krippen unter das Dach des Stalles emporgeschwungen
werden kann. Das Neue am Erfindungsgegenstand besteht darin, daß eine
lose eingesetzte Tafelwand in Augenblicken der Gefahr auf einfache Weise schnell umgelegt
werden kann, indem sie mit ihrer unteren Kante selbstkippbar auf einen Bodenbalken
aufgesetzt ist, während sie oben mittels einer schwenkbar an ihr befestigten Querstange,
die in waagerechter Lage hinter
ao Klemmbügel der festen Stallwand faßt, fest
und wasserdicht gegen die für diese Öffnung vorgesehenen Füllungsrahmen gepreßt werden
kann. Durch Herausschwenken der Querstange aus den Klemmbügeln kann, die Tafelwand
frei gemacht werden, so daß sie sich von selbst umlegt und flach auf den Erdboden
fällt, eine große Öffnung für den Austritt der Tiere zurücklassend.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungisgegenstand beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigen:
Abb. ι eine Vorderansicht der lösbaren Tafelwand,
Abb. 2 den Grundriß eines mit dieser Tafelwand ausgerüsteten Stalles,
Abb. 3 einen Schnitt entsprechend Schnittlinie .4-.<4 von Abb. 2,
Abb. 4 einen Schnitt entsprechend Schnittlinie 2?-5 von Abb. 2 und
Abb. 5 bis 8 Einzelteile der Tafelwand.
Die Tafelwand 1 kann aus Holz, Eisenbeton oder einem anderen beliebigen Material
hergestellt sein. Sie wird an der oberen und unteren Kante stark abgeschrägt, damit sie einerseits leicht kippbar und andererseits
wasserdicht in die Füllungsrahmen der für sie an der einen Stallseite vorgesehenen
Öffnung eingesetzt werden kann. An den beiden Seiten bzw. auch oben und unten werden
zum Schutz gegen Wind und Regen überstehende Leisten 2 angebracht, die innen mit
Filz oder einem anderen dichtenden Stoff ausgelegt sein können. Oberhalb der Tafelwand
wird die betreffende Stallseite mit einer Wasserleiste 3 versehen, welche ein Eindringen
von Wasser verhindert.
Mit ihrer unteren Kante wird nun die Tafelwand in Pfeilrichtung 4 kippbar auf
einen Bodenbalken 5 aufgesetzt. Die Verbindung der Tafelwand mit dem Bodenbalken
kann durch abgerundete Spurzapfen 6 erfolgen, welche in Aushöhlungen 7 des Bodenbalkens
eingreifen, oder die Wand wird gemäß Abb. 8 mit starken Scharnieren 8 am Bodenbalken befestigt. An der oberen Wandhälfte
ist eine um den Bolzen 9 schwenkbare
Querstange ι ο angeordnet, deren beide Enden
in waagerechter Lage hinter Klemmbügel 11
fassen, so daß die Tafelwand einen festen Halt hat. Die Tafelwand wird mit einem
leichten Übergewicht nach außen in das Stallgebäude eingesetzt, wozu sie' noch eine
Ideine Schrägstellung erhalten kann, oder es werden oberhalb bzw. unterhalb der Klemmbügel
Ii kleine schräge Gleiüeisten 12 angebracht,
auf welche die Querstange 10 beim Schwenken aufgleitet, um dadurch samt der
Tafelwand einen Stoß nach außen zu erhalten.
Das Losschwenken der Querstange 10,
welche zwecks Sicherung gegen unbefugtes Bewegen anschließbar eingerichtet ist, kann
durch eine Kette 13 oder ein anderes Zugorgan erfolgen, durch welches sich erforderlichenfalls
auch ein · Kippmoment nach außen erzeugen läßt. Vorteilhafter ist es jedoch, das Bewegen der Querstange gleich mit
einer Entkupplungsvorrichtung für das im Stall angekettete Vieh zu verbinden, damit
das Vieh schnell und gleichzeitig mit dem Niederlegen der Tafelwand losgekettet werden
kann.
Die Entkupplungsvorrichtung ist beispielsweise so ausgeführt, daß in den Stallreihen
an jedem der Viehplätze (in Abb. 2 z. B. drei Plätte C/ D und E)' zwei an ihrem oberen
Ende um Zapfen 14 schwenkbar aufgehängte Vertikalstangen 15 angeordnet sind, über
welche die zum Anlegen der Tiere benutzte Kette 16 mit Ringen 17 von unten übergestreift
wird. Diese Vertikalstangen 15 können durch Zapfen 18, die in die hohl ausgeführten
Vertikalstangen eingreifen und an Schwenkarmen 19 einer gemeinsamen Welle
20 befestigt sind, alle gleichzeitig verblockt und entblockt werden, wozu nur die Welle
mittels eines außerhalb des Stalles angeordneten Handhebels 21 in Pfeilrichtung 22 geschwenkt
zu werden braucht.
Die Welle 20 ist nun an dem einen durch die Stallwandung hindurchgeführten Ende mit
einem Hebelarm 23 versehen, der an eine Zugstange 24 angelenkt ist. Diese Zugstange
steht mit der Querstange 10 der Tafelwand lösbar in Verbindung, z. B. derart, daß
ein Zapfen 25 der Zugstange durch ein Loch 26 der Querstange greift. Kippt die Tafelwand
mit der Querstange um, so kann sich der Zapfen 25 frei aus dem Loch 26 herausbewegen.
Durch Schwenken des Handhebels
21 in Pfeilrichtung 22 werden also die Zapfen
18 aus den Vertikalstangen 15 herausbewegt,
und gleichzeitig wird die Querstange 10 durch den Hebelarm 23 und die Zugstange
24 aus den Klemmbügeln 11 herausgezogien.
Die Tiere können sich somit durch Zerren an der Kette 16, wobei die Vertikalstangen
15 hochschwenken und die Ringe 17 von ihr
abgleiten, selbst befreien und durch die von der Tafelwand 1 freigelegte Öffnung ins Freie
gelangen. Damit die Tiere nicht über den Bodenbalken 5 stolpern können, wird zweckmäßig
vor demselben ein Keilbrett 27 angeordnet (Abb. 4).
In der Ausführung der vorbeschriebenen Vorrichtung lassen sich natürlich noch verschiedene
bauliche Änderungen vornehmen, durch welche jedoch das Wesen der Erfindung nicht berührt wird. Der Handhebel 21
der Welle 22 kann beispielsweise mit einer Anschließvorrichtung 28 versehen sein, so
daß sich ein besonderes Festschließen der Querstange 10 erübrigt. Bei der Anordnung
der lösbaren Tafelwand kann die vorhandene Stalltür 29 insofern berücksichtigt werden, als
die Tafelwand in die der Stalltür entgegengesetzte Stallwand eingesetzt wird, so daß die
Tiere einen freien Ausgang nach beiden Seiten erhalten. In vielen Fällen ist es dagegen
zweckmäßiger, die Tafelwand und die Stalltür in der gleichen Stallwand anzuordnen, da die
Tiere den Auslauf nach der Stalltür hin gewohnt' sind 'und· in Augenblicken der Gefahr
verkehrt laufen würden. Letztere Anordnung ist auch dann erforderlich, wenn das eine
Ende des Stalles an eine Innenwand grenzt. Natürlich kann die Tafelwand selbst gegebenenfalls
auch mit einer Tür versehen sein.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Einrichtung an Viehställen, die gleichzeitig mit dem Entkuppeln der eingestallten Tiere ein schnelles Freilassen derselben durch Freilegen einer großen Notöffnung ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Stallwände aus einer umkippbar auf einem Bodenbalken (5) aufgesetzten Tafelwand (1) gebildet wird, die oben mittels einer schwenkbar angeordneten, im Klemmbügel (11) einschiebbaren Querstange (10) gehalten wird und sich beim Auslösen derselben nach außen umlegt.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstange (10) beim Herausschwenken aus den Klemmbügeln auf schräge Führungsleisten (12) aufgleitet und dadurch zwangsweise samt der Tafelwand nach außen bewegt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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DEB130138D DE465174C (de) | 1927-03-06 | 1927-03-06 | Einrichtung an Viehstaellen, die gleichzeitig mit dem Entkuppeln der eingestallten Tiere ein schnelles Freilassen derselben durch Freilegen einer grossen Notoeffnung ermoeglicht |
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DE465174C true DE465174C (de) | 1928-09-07 |
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ID=6997538
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DEB130138D Expired DE465174C (de) | 1927-03-06 | 1927-03-06 | Einrichtung an Viehstaellen, die gleichzeitig mit dem Entkuppeln der eingestallten Tiere ein schnelles Freilassen derselben durch Freilegen einer grossen Notoeffnung ermoeglicht |
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1927
- 1927-03-06 DE DEB130138D patent/DE465174C/de not_active Expired
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