DE46454C - Hahn mit doppeltem Ventilschlufs - Google Patents

Hahn mit doppeltem Ventilschlufs

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DE46454C
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DE
Germany
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valve
water
tap
pressure
finger
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT46454D
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English (en)
Original Assignee
H. THAMM und L. BÜHRLEN in Basel
Publication of DE46454C publication Critical patent/DE46454C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K31/00Actuating devices; Operating means; Releasing devices
    • F16K31/44Mechanical actuating means
    • F16K31/50Mechanical actuating means with screw-spindle or internally threaded actuating means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Lift Valve (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1888 ab.
Das bis jetzt bestehende System der Wasserentnahme aus Wasserleitungen hat den Nachtheil, dafs bei schwachem Oeffnen des Hahnes der Wassermesser kaum functionirt und dafs er gewöhnlich für die regelmäßige Besichtigung unzugänglich angebracht ist.
Diese Nachtheile werden durch nachstehend beschriebene Erfindung gehoben, indem der Hahn so eingerichtet ist, dafs er sofort in genügender Weise geöffnet ist, um ein Wasserquantum durchzulassen, welches den Wassermesser in Bewegung setzt.
An diesem Hahn ist der Wassermesser direct angebracht, wodurch derselbe nicht beständig unter Druck steht und jederzeit nachgesehen, gereinigt und geölt werden kann.
Die betreffende Anordnung ist im Einzelnen folgende:
Der Hahn trägt in sich den drehbaren Verschlufsschraubenbolzen A und die Ventile 1 und 2.
An dem Drehbolzen A ist ein Gewinde 3 angebracht, welches jedoch nicht rings um die Welle geht, sondern nur etwa J/4 von deren Umfang bedeckt, Fig. 1 und 5.
Am unteren Ende des Verschlufsbolzens A und mit diesem ein Stück bildend, befindet sich die cylindrische Führungsschale 4, welche auf einer Seite in gleicher Richtung mit dem Gewindeabschnitt 3 einen Schlitz 5 hat.
Das Ventil 2 ist mittelst Scharniers an einem Schieber 6 befestigt, welcher hinten entgegengesetzt vom Ventil 2 in einen Finger 7 endigt.
Derselbe steht im rechten Winkel zum Schieber 6 und bildet mit letzterem ein Stück. Dieser mit Finger 7 versehene Schieber 6, an welchem das Ventil 2 mittelst Scharniers befestigt ist, bewegt sich in horizontaler Richtung in den Nuthen 8, welche sich in der Bohrung des Stutzens b befinden und dem Schieber 6 als Führung dienen.
Der Stutzen b, in welchem die Bohrung angebracht ist, bildet an der Fläche 9 den Sitz für das Ventil 2 und ist an seinem äufseren Umfang mit Gewinde 10 versehen, über welches entweder der Auslaufstutzen c, Fig. 1, oder der Controlapparat Z), Fig. 3 und 4, geschraubt wird, oder ein Rohr, welches mit dem Controlapparat in Verbindung steht.
Ventil 1 ist in Form, Anordnung und Function gleich dem der gewöhnlichen Niederschraubhähne, steht mit Ventil 2 im rechten Winkel und im Zusammenhang durch die Führungsschale 4 und den Finger 7.
Das gewöhnliche Niederschraubhahn - Verschlufsstück e hat eine Ausdrehung 11, in welche der Ansatz 12 der Führungsschale 4 genau pafst, um dem Verschlufsschraubenbolzen A eine sichere Führung zu geben. Oberhalb ί ι trägt das VerschlufsstUck e ein Gewinde 13, welches ähnlich dem Gewinde 3 am Drehbolzen A construirt ist, jedoch etwa Y2 der Bohrung umfafst (Grundrifs, Fig. 5). Die Arbeitsthätigkeit des Hahnes ist nun folgende:
a) Bei geschlossenem Apparat steht das Gewinde 3 des Verschlufsschraubenbolzens A in dem Gewindeabschnitt 13. Ventil 1 ist durch Bolzen A und durch den Eingriff der beiden Gewinde in einander auf seinem Sitz festgestellt und hemmt den Einflufs des Wassers bei f, Fig. 1. Dabei steht der Finger 7 inner-
halb der Wandung der Führungsschale 4 und hält Ventil 2 auf dessen Sitz 9 dicht verschlossen.
Damit ist ein doppelter Verschlufs hergestellt und der Hahn vor häufigem Undichtwerden geschützt.
b) Oeffnen des Hahnes. Der Verschlufsschraubenbolzen A wird nach links gedreht, wobei Ventil 1 der Steigung des Gewindes 3 und 13 entsprechend dem Druck des Wassers weicht und letzteres allmälig in den Raum 14 eindringt. Da der Finger 7 indessen aus der Führungsschale 4 nicht ohne Weiteres austreten kann, bleibt selbst bei fortgesetzter Drehung des Bolzens A nach links das Ventil 2 geschlossen und verhindert vorläufig den Austritt des Wassers am Hahn selbst. Sobald nun aber die beschriebenen Gewinde 3 und 1 3 aus ihrem Eingriff gleiten, was etwa nach Y2 Linksumdrehung von A stattfindet, verliert der Bolzen A seinen Halt, welchen derselbe so lange im Gewindeeingriff hatte, und wird durch den Druck des Wassers nach oben getrieben, wobei die Führungsschale 4 als Druckkolben dient.
Der Weg, welchen 4 nach oben zurücklegt, ist gleich der Höhe des Fingers 7, so dafs dieser plötzlich unter seiner Führung frei wird und das Ventil 2, dem Druck des Wassers im Raum 14 nachgebend, sich auf eine bestimmte Entfernung vom Sitz 9 öffnet.
Dadurch wird erreicht, dafs das ausfliefsende Wasser sofort mit einem bestimmten Druck und in einer gleichmäfsigen strammen Strahlstärke dem Auslaufstutzen C entströmt. Das Ventil 2 übernimmt dabei die Function eines selbstthätigen Stromausgleichers und läfst infolge seiner Anordnung nicht zu, dafs bei Wasserentnahme die Hahnschraube in eine Stellung gebracht werden kann, welche nur einen schwachen Ablauf erzeugt, und der nicht im Stande ist, den Mechanismus einer Wasseruhr in Bewegung zu setzen bezw. die Wasserentnahme controlirbar macht.
c) Schliefsen des Hahnes. Der Drehbolzen A wird, sobald das Wasser zum Ausströmen gelangt, so weit zurückgestellt, bis eine weitere Drehung nach links unmöglich ist. Dadurch kommt der Schlitz 5, welcher auf einer Seite der Führungsschale 4 sich befindet, gerade über den Finger 7, Fig. 3, zu stehen. Wird nun auf den Verschlufsbolzen A ein kleiner Druck von oben nach unten ausgeübt, so kommt Finger 7 wieder in den Bereich der Schale 4, wobei Ventil 2 auf seinen Sitz 9 zurückgezogen und geschlossen wird, sobald man mit dem Bolzen A eine nach rechts gehende Drehung macht. Die Gewinde 3 und 13 fassen sich bei dieser Veranlassung wieder und pressen, wenn A noch eine kleine Drehung nach rechts erleidet, Ventil 1 auf seinen Sitz fest.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Zum Zweck der Erlangung eines plötzlich austretenden Wasserstrahles von unverändert gleicher Stärke ein Hahn, charakterisirt dadurch, dafs sich ein Ventil 2 durch den Druck des Wassers plötzlich öffnet, nachdem durch Drehen der Griffstange A ein Segmentgewinde 3 aufser Eingriff mit einem Segmentgewinde 13 gekommen ist, wobei die Griffstange A mit Ventil 1 durch Wasserdruck gehoben wird und die mit Ausschnitt versehene, gleichzeitig mitgehobene Schale 4 den Finger 7 freigelassen hat, durch welchen das Ventil 2 auf seinen Sitz gezogen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT46454D Hahn mit doppeltem Ventilschlufs Expired - Lifetime DE46454C (de)

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