-
Vorrichtung zum Anzeigen von Haltestellen im Eisenbahn-Betriebe Es
sind Vorrichtungen zum Anzeigen von Haltestellen u.dgl. im Verkehr bekannt-, bei
denen auf einer die Haltestellen o.dgl. tragenden Tafel ein Zeiger schrittweise
durcb ein vom Schaffner zu bedienendes Schaltwerk bewegt wird. Auf derartige, an
sich sehr einfache Anzeigevorrichtungen bezieht sich die Erfindung, die darin besteht,
daß zum Weiterschalten des an einer Kette o. dgl. aufgehängten, durch Eigengewicht
wirkenden Zeigers ein senkrecht anhebbarer Riegel dient, der beim Hochziehen die
durch Eigengewichtswirkung weiterrückende Zeigerkette freigibt und beim Herabfallen
kraftschlüssig durch Eigengewicht die Zeigerschaltuag, begrenzt. Es ist bereits
vorgeschlagen.. bei Anzeigevorrichtungen -, die die Haltestellen o. dgl. auf einem
über Wickelwalzen laufenden Bande tragen, die Weiterschaltung durch Elektromagnete
zu überwachen, deren Anker beim Anziehen und Abfallen die Schaltung bewirkt. Während
bei Anzeigevorrichtungen der erstgenannten Art das Maß der Weiterschaltung von Zufälligkeiten
abhängt und der eigentliche Schaltinechanismus keine Erschütterungen verträgt, sind
die Anzeigevorrichtungen der letzten Art praktisch deshalb bedeutungslos
', weil sie umständlicher Bauart und sonach für Massenherstellung ungeeignet
sind. Die vorliegende Erfindung, die gleichsam in der Vereinigung der be-.kannten
Kettenzeiger init dem bei Bandanzeigern bekannten Riegelschalter besteht, schafft
eine an Einfachheit und Betriebssicherheit kaum zu überbietende Anzeigevorrichtung,
die zur Masseiiherstellung geeignet 42 CD
ist. Umständliche und unsichere
Federkraftquellen sind vermieden, weil abgesehen von der Riegelanhebung sämtliche
Bewegungen durch Eigengewichtswirkung erfolgen. Die Vorrichtung kann in einem sehr
flachen Gehäuse auf der «Wand angebracht werden, was einen weiteren Vorteil der
Erfindung bedeutet.
-
Eine als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in Abb.
i der Zeichnung schematisch dargestellt, es ist dazu ein Haltestellenanzeiger gewählt
worden. Abb. 2 Zeigt im vergrößerten Schnitt die Schaltvorrichtung nach Abb. i,
und die Abb. 3 und 4 veranschaulichen den Schaltvorgang.
-
Auf einer Plattea sind untereinander zwei Stern- oder Kettenräder
b und c -ela,-ext, um die eine endlose Kette ZI gelegt ist. Diese trägt einen
gewichtsbelasteten Zeiger e, der in einer zur Kette parallel verlaufenden Führung
i gleiten kann. Neben diesem Zeiger ist eine die Ankündigungen (Haltestellennamen,
Sehenswürdigkeiten o. dgl.) tragende Tafel g so aufgehängt, daß der Zeiger
durch Bewegen der Kette d auf die jeweilig gewünschte Ankündigung gerichtet
werden kann. Die Bewegung des Zeigers erfolgt durch Eigengewicht oder durch ein
zusätzliches, an der Kette d an,-reifendes Gewicht -, so daß ein besonderer
Antriebsmotor o. dgl. entbehrlich ist. Das Maß der Zeigerbewegung wird vermittels
der nachbeschriebenen Einrichtung geregelt.
-
Mit dem oberen, auf einem eingeschraubten oder eingenieteten Zapfen
r (Abb. 2) drehbaren Kettenrade b ist eine dreizähnige Sperrscheibe
h
verbunden, der ein senkrecht beweglicher Schieber i mit seinen Sperrzähnen 11-,
12 so gegenübersteht, daß der Schieber i beim jedesinaligen Anheben und Wiedersenken
die Sperrscheibe fi um einen Zahn unter dem Einflusse der Kettenspannung (Zeigergewicht)
weitergleiten läßt, wie das die Abb. 3 und 4 veranschaulichen. Diese Weiterschaltung
des Kettentriebes, die dem Vorrücken des Zeigers e -um eine Ankündigungenteilung
auf der Talel g entspricht, wird in der gezeichneten Ausführung durch einen
Elektromagneten. k überwacht,' dessen Anker 1 so mit dem Schieber
1 unmittelbar oder mittelbar verbunden ist, daß der Schieber i durch Einschalten
des Stromes (Schalterm in Abb. i) angehoben und durch Ausschalten fallen gelassen
wird (Eigengewichtswirkung). Demzufolge ist zum Vorrücken'des Zeigers
1 von einer Ankündigung auf die nächste lediglich das Ein- und Ausdrehen
des Schalters rn erforderlich, wobei die eigentliche Schaltarbeit (Bewegung des
Zeigers) durch Gewichtswirkung geleistet wird. Der drehbare Schalter m bietet im
Vergleich mit ,einem Druckknopf oder einem Hebeilschalter unbedingte Sicherheit
für ordnungsmäßiges Ein- und Ausschalten, das zudem durch eine Lampen, am besten
eine rotleuchtende, kontrolliert werden kann, die gleichzeitig dazu dienen kann,
die Fahrgäste auf die Ankündigung aufmerksam zu machen und an das Fertigmachen zum
Aussteigen zu erinnern.
-
Ist der Zeiger auf der letzten (untersten.) Ankündigung angelangt,
was der Erreichung des Endzieles entspricht, so. wird die Tafelg, die auf ihrer
Rückseite die Ankündigungen in umgekehrter Reihenfolge trägt, vom Fahrpersonal.
umgewendet und der Zeiger e durch unmittelbares Anheben oder durch Herabziehen des
linken Kettentrums mit der Hand hochgezogen. Hierzu ist keinerlei Werkzeug o. dgl.
erforderlich; die Sperrscheihe k versetzt dabei den Schieber i in wirkungsloses
Auf- und Niedergleiten. Will man. auch dieses Gleiten ausschalten, so genügt es,
die Sperrsch-eibe k nicht fest mit dem Kettenrade b zu verbinden, sondern
beide durch Schaltrad und Klinke einseitig wirksam zu kuppeln.
-
Ist keine elektrische Stromquelle verfügbar, so genügt es, mit dem
Schi#eber 1 ein Zugglied, einen Schieber oder irgendein anderes geeignetes
Glied zu verbinden, durch das der Schieber 1 an-gehoben -und gesenkt oder
fallen gelassen werden kann.
-
Bei Eisenbahnwagen oder anderen Fahrzeugen mit mehreren Abteilen genügt
für das Fahrzeug eine einzige Vorrichtung, die in einem Abteil aufgehängt wird,
während in den übrigen Abteilen lediglich je ein Zeigere, eine Tafel
g und eine Lampen erforderlich sind. Der Antrieb dieser sämtlichen Zeiger
erfolgt dann von dem Hauptapparate aus durch Zugglieder p, die, wie Abb.
i andeutet, mit der Kette d entsprechend verbunden und über Leitrollen
q geführt werden.
-
Magnet k, Schieber 1, Kettenrad b und Lampe n
(-oder Klingel) können, wie das Abb. 2 andeutet, auf ein-er Montageplatte, c angeordnet
sein, die auf der Grundplatte a als Ganzes befestigt wird. Der Schalterm, der nur
einmal in jedem Fahrzeuge oder auf dem ganzen Zuge vorhanden zu sein braucht, wird
vorteilhafterweise am Führerstande angeordnet, am besten zusammen mit einer Kontrollampe
n und einer ebenfalls zur Kontrolle dienenden Ankündigungstafel g mit Zeiger
e.
-
An Stelle eines Zeigers e kann auch ein Rahmen oder ein Band
mit SeUschlitz treten. Die Ankündigungen können auch beiderseitig des Zeigers Moder
in zwei entgegengesetzt verlaufenden Reihenfolgen auf der gleichen Fläche angebracht
sein, indem diese beiden Folgen ineinandergeschachtelt werden. Der Zeiger e wird
dann beim übergang von der einen Ankündigungsfolge auf die andere am eine halbe
Ankündigungsteilung verschoben.
-
Mit Ausnahme der Tafel g und der Zeigerspitze e werden alle
Teile zweckmäßigerweise in ein abnehmbares Gehäuse eingekapselt ', das unbefugtes
BerÜhren. der Teile ausschließt.