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Verbindung der aqs Holz bestehenden Gerippeteile miteinander für Wagenkasten
von Kraftfahrzeugen In der Anfertigung von Wagenkasten braucht man bisher in der
Kraftfahrzeugindustrie zur Vereinigung von zueinander geneigten Holzteilen. Verbindungsarten,
die nur durch gelernte Handwerker unter größerem Aufwand von Zeit und Geld ausgeführt
werden können, als im geschäftlichen Interesse der Industrie liegt. Diese Verbindungsarten
erfordern in einem Teile genügend Spielraum, um den Zapfen darin einfügen zu können.
Durch die fortwährenden Erschütterungen des Wagenkastens während der Fahrt findet
im Laufe der Zeit eine Lockerung der Teile statt, die sich gelegentlich in Rissen
zeigt. Diese teuren und trotzdem schlechteren Verbindungsarten sollen durch die
vorliegende Erfindung ersetzt werden, die mit ungelernten Arbeitskräften in großem
Uaßstabe billiger und besser ausgeführt werden können.
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Die beifolgende Zeichnung erläutert die Anfertigung der Verbindungen;
es zeigt Abb. i eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit Verbindungen der unten
beschriebenen -Art; Abb. 2 und 3 zeigen senkrechte Schnitte, durch die Verbindung
eine: Pfostens mit einem waagerechten Stabe; Abb.:I ist eine Seitenansicht einer
Doppelverbindung mit einem Stabe auf beiden Seiten eines Pfostens; Abb. 5 zeigt
eine etwas abgeänderte Verbindung eines Pfostens mit einem ziemlich schmalen Stabe,
und Abb.6 ist eine Draufsicht dieser Verbindung; Abb. 7 zeigt einen z. B. in Abb.
2 angewandten Holzstift zur Verstärkung der Verbindung; Abb. 8 zeigt einen in den
horizontalen Stäben angewandten Einsatz in Verbindung mit einer geringen Vertiefung
in dem anstoßenden Pfosten.
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Daß eine starke Verbindung zwischen den Pfosten und Stäben des Wagenkastens
ohne gelernte Arbeitskräfte und unter beträchtlicher Herabsetzung des Herstellungspreises
durch Benutzung der einfachsten mechanischen Hilfsmittel hergestellt werden können,
ist aus dem Folgenden ersichtlich.
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Beide Enden eines waagerechten Stabes i i versehe ich mit einer Fuge
12 und bringe darin, gut verleimt, einen Einsatz 13 an, so daß seine Maserung
mit der des mit ihm zu verbindenden Pfostens in gleicher Richtung läuft, damit beide
Teile miteinander verleimt «-erden können. Dann bohre ich in der. Stab ii ein Loch
1d., parallel zu den Kanten, von der@Mitte der Stirnseite aus, bis selbiges in die
vorzugsweise rechteckige öffnung i5, die außerdem etwas rückwärts vom Einsatz 13
gelegen ist, mündet. In den mit Stab i i zu verbindenden Pfosten 16 bohre ich dann
ein Loch 17 vom gleichen Durchmesser wie 1d., derart, daß die Stirnseite
des Stabes ii mit dem Einsatz 13 und die Mündung der ihnen zugekehrten Seite des
Loches 17, gehörig mit Leim versehen, so zusammengebracht
werden
können, damit ich dann das in das Loch 17, 14 sehr eng passende und etwas kürzer
wie die Gesamtlänge des Loches 17, 1¢ gehaltene Rohr 18 einschieben kann. Dann wird
ein Bolzen ig in das Rohr 18 eingesetzt, derart, daß sein Gewinde in die Öffnung
15 eintritt und mittels einer in diese vorher eingeschobene Mutter angezogen werden
kann.
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Der Kopf des Bolzens ist flach, aber stark. Dann bohre ich auf der
oberen und unteren Seite des Stabes i i ein Loch in schräger Richtung ungefähr in
der Mitte des Stabes von der Berührungslinie aus zwischen Einsatz 13 und dem Stab
i i durch den Einsatz in den Pfosten 16. Dann fülle ich die Löcher mit Leim und
füge in jedes einen mit Längsriefen versehenen Holzstift 2I (Abb. 7) ein, so daß
der Leim herausquillt, wodurch der Holzstift mit den angrenzenden Teilen gut verbunden
wird. Diese Holzstifte verstärken beträchtlich die Verbindung zwischen dem Stab
i1, Einsatz 13 und Pfosten 16, weil sie im äußersten Falle, wenn die Leimverbindung
gebrochen und der Bolzen locker geworden sein sollte, ein Seitlichdrehen des Stabes
ii verhindern.
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Falls der Pfosten 16 weit genug ist, versehe ich ihn außer obigen
Anordnungen an entsprechender Stelle mit einer flachen Fuge 23, lasse den Einsatz
13 um ein weniges aus dem Stab i i herausragen und setze ihn dann in diese Fuge
a3 ein, die so lang ist, wie der Stab hoch ist. Diese Verbindung 23 und der Einsatz
13 werden auch in diesem Falle mit Leim versehen und die Verbindung, wie z. B. die
von Stab 24 mit den Pfosten 25 und 26, sowie die von Pfosten 27 mit Stab 28 zusammengesetzt
(Abb. i).
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Abb. q. zeigt eine Verbindung zweier Stäbe mit einem Pfosten, ähnlich
wie in Abb.2 und 3 mit dem alleinigen Unterschied, daß in diesem Falle ein Bolzen
mit einem Gewinde an jedem Ende benutzt wird, wie z. B. in der Verbindung der Stäbe
29 und 30 mit dem Pfosten 31.
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Falls die zu verbindenden Stäbe und Pfosten sehr schmal sind und nicht
genug Platz bieten, um die Öffnung 15 weit genug zu machen, um eine Schraubenmutter
darin drehen zu können, wie z. B. bei der Verbindung der obersten Stäbe der Tür
und den Pfosten an beiden Seiten, dann mache ich die Öffnung 15 gerade groß genug,
um die Mutter einschieben zu können, bis ihre Öffnung sich mit der Öffnung des Loches
1¢ deckt, worauf ich dann den am Kopfe mit einer Quernut versehenen Bolzen einführe
und anziehe. In einem solchen Falle setze ich dann, wie in Abb.6 gezeigt, die Holzstifte
kreuzweise zueinander gerichtet. Der oberste Stab wird mit dem Pfosten 27 genau
so verbunden wie z. B. der oberste Türstab 33 mit dem Pfosten 26, nur daß hier der
Bolzen einen hexagonalen Kopf hat, weil er hier nicht stört und mit dem Schlüssel
angezogen werden kann.
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Die hier beschriebenen Verbindungen können überall da angewandt werden,
wo Stäbe und Pfosten o. dgl. miteinander zu verbinden sind, wie z. B. auch bei Möbeln,
transportablen Häusern, Eisenbahnwagen usw.
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An Stelle einer Fuge 12 an der Stirnseite der Stäbe i i mögen mehrere
eingefügt und dementsprechend mit mehreren Einsätzen 13 versehen werden; oder es
können zwei Stäbe mit einem Einsatz an jeder Stirnseite versehen werden und der
zwischen beiden offene Raum als Öffnung 15 benutzt werden; auch kann die Verbindung
der Pfosten und Stäbe in einem schiefen anstatt einem rechten Winkel geschehen.