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Schreibrechenmaschine Vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung
der unter Patent 437 283 geschützten Schreibrechenmaschine, Bei der Ausführung
der iNlaschine nach vorstehendem Patent war es notwendig, für die Einstellung der
Kolonnen im Schreibschlitten und im Rechenschlitten je eine separate Taste
zu drücken, was zu Irrtümern Veranlassung geben kann.
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Die Erfindung verbessert diese Einrichtung, indem heirn Anschlagen
der der höchsten Zahlenstelle des Postens entsprechenden Dezinialtabulatortaste
i nicht nur, wie bekannt, die entsprechende Verschiebung des Papierwagens der Schreibmaschine
und die Deladeneinstellung des Rechenwerkes bewirkt wird, sondern gleichzeitig auch
durch ein von der Dezimaltabulatortaste beeinflußtes Schrittschaltwerk2, ii, 12,
Ila, lIb, jo das Einspringen des Steilzähl-#verlzscl'ilittens6 auf die nächste Kolonne
erfolgt.
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Durch die Betätigung einer der Dezimaltabulatortasten der Schreibmaschine
wird der Schreibschlitten in die am Schreibschlitten vorher durch Vorstecker in
bekannter Weise abgeteilten Kolonnen und in derselben auf die erste Stelle der von
links nach rechts zu schreibenden Zahl eingestellt. Bei den Schreibmaschinen der
bekannten Systeme mit am Schreibschlitten angebrachten Zählwerken ist mithin die
Einstellung des Schreibschlittens zugleich auch die Einstellung des für die zu rechnende
Kolonne bestimmten Zählwerks. Bei- der Schreibrechenmaschine nach Patent 437
283 sind die Zählwerke im Gegensatz züi vorgenannten Systemen in einem vom
Schreibschlitten unabhängigen Rechenschlitten untergebracht, welcher ein einheitliches
Zählwerk von beliebiger Anzahl Stellen enthält, von denen die Zählwerke für die
einzelnen Kolonnen durch Vorstecker o. dgl.- abgeteilt werden. Das Antriebsrad des
Zählwerkes ist hierbei derart mit den Tasten des Dezimaltabulators der Schreibmaschine
verbunden. daß mit dem Einstellen des Schreibschlittens auch zugleich das Antriebsrad
des Zählwerks in die richtige Dekadenstellung gebracht wird. Außer diesem muß nun
jedoch noch bei Verrechnung einer zweiten oder dritten usw. Kolonne (Zahlenbeispiel
3 beim Hauptpateilt) der Rechen-oder Zählwerkschlitten so weit seitlich verschoben
werden, daß der jeweils folgende Posten in die nächste Kolonne, d.h. also in das
nächste abgeteilte Einzelzählwerk des Steilzählwerkes gebracht wird. Zu diesem Zweck
wird der Rechenschlitten, ähnlich wie
der Schreibschlitten der Schreibmaschin'e,
durch Federzug stets nach einer Seite gezogen und durch ein Schaltschloß zurückgehalten.
Übereinstimmend mit der Breite der Zahlenrollen des Rechenschlittens ist am Rechenschlitten
eine Lochteilung angebracht, mittels deren durch Einführung von Vorsteckern die
verschiedenen Kolonnen am Rechenschlitten abgeteilt werden können. Diese Vorstecker
dienen dem Schaltschloß als Anschlag bzw. als Begrenzung der Schaltbewegung des
Rechenschlittens.
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Zur Betätigung des Schaltschlosses des Rechenschlittens war bei der
Ausführung nach Patent4372,83 ein besonderer Druckknopf vorgesehen. Bei dieser Einrichtung
konnte es geschehen, daß vergessen wurde, bei der zweiten zu verrechnenden Kolonne
auf den Schaltknopf zu drücken, wodurch der Betrag der zweiten Kolonne mit in das
Zählwerk der vorher verrechneten ersten Kolonne eingebracht wurde.
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Der Zweck vorliegender Erfindung ist es nun, diesen Fehler zu vermeiden,
was dadurch erreicht wird, daß die Auslösung des Schaltschlosses nicht mehr durch
einen besonderen Druckknopf, sondern ebenfalls wie die Dekadeneinstellun
' - des Antriebsrades durch die Betätigung der Dezimaltahulatortaste der
Schreibmaschine geschieht. Der durch den Druck auf die Tabulatortaste verursachte
Niedergang des Hebels für die Dekadeneinstellung wird hierbei benutzt, um die Auslösung
des Schaltschlosses und somit das Weiterschalten des Rechenschlittens zu veranlassen.
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Eine beispielsweise Ausführungform der Eirfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt Es zeigt: Abb. i eine Ansicht von oben des Rechenapparates mit
einemTeil der Schreibmaschine, Abb. 2 einen Schnitt nach A-B, gesehen in der Pfeihichtung
(s. Abb. i).
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Abb. 3 eine Seitenansicht des Rechenapparates mit Untersatz
und einem Teil der Schreibmaschine.
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Unter den Tabulatortasten i der Schreibniaschine ist der Hebel:2 angeordnet.
Dieser Hebel:2 ist auf der Achse 3 schwingbar gelagert und endet auf der
einen Seite mit einem Zahnsegment --a (Abb. 2), welches in ein Zahnrad.4 eingreift.
Das Zahnrad 4 ist auf der Achse 5 befestigt und die Achse 5 im feststehenden
Teil des Rechenapparates gelagert. Die Achse 5 trägt am anderen Ende eine
Schnurscheibe (nicht gezeichnet), welche bei Umdrehung des Zahnrades 4 den Dekadenschieber
bzw. das Antriebsrad in die gewünsch-te Dekadenstellung zieht. Der verschiebbare
Rechenschlitten 6 hat eine Leiste 7,
in welcher, der Teilung der Zahlenrollen
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enisprechend, Löcherg zur Aufnahme der Vorstecker io vorhanden sind. Die
Hebelarme ii und 12 sind durch die Achse 13 fest miteinander verbunden und im Block
14 schwenkbar gelagert. Der Hebelarm i i besitzt am Ende zwei Nasen ,
ja und , b, Von welchen die eine Nase sich vor den Vorstecker io, die andere
hinter diesen stellt. Für gewöhnlich hält die Nase iia des Hebelarmes ii den -durch
eine Feder (nicht gezeichnet) stets in der Pfeilrichtung (Abb. 2) gezogenen Rechenschlitten
6 am Vorstecker io zurück, während die Nase ii" in dieser Stellung den Vorstecker
frei durchläßt. Der Hebelarrn 12 hat am Ende eine Rolle 15, gegen welche ein Ansatz
2b des Hebels 2, stößt., wenn der Hebel 2 herabgedrückt wird. Durch das Anstoßen
des Ansatzes 2b des Hebels 2, an den Hebel 12 werden die Nasen i i a und
, , b des
Hebelarmes ii gehoben, die Nase iia gibt dadurch den
Rechenschlitten frei, dieser wird aber von der NaselIb am folgenden Vorstecker io
unten wieder festgehalten, bis der Hebe12 wieder nach oben gegangen ist und der
Ansatz:2b den Hebelarm 12 freigibt. jetzt zieht die Feder 16 den Hebelarrn i i nach
unten, die untere Nase , Ib gibt den Rechenschlitten6 frei, -und die obere
Nase Ila beenzt die Schaltbewegung des Rechenschlittens 6 am Kopf des nächsten
Vorsteckers io. Die Vorstecker io können in beliebilger Entfernung, je nach
der gewünschten Stellenzahl der abzuteilenden Kolonnen, eingesteckt werden.
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Der Vorgang ist folgender: Durch Drükken einer der Dezimaltabulatortasten
der Schreibmaschine geht der Hebel 2 eine bestimmte Strecke nach unten, das Zahnradsegment:2a"dreht
das Zahnrad 4 und bewirkt die Einstellung der Dekade. Das Herunterdrücken des Hebels
2 durch die Dezimältabulatortaste i bewirkt aber auch zugleich die Schaltbewegung
des Hebelarmes ii und das Einspringen des Rechenschlittens in die Kolonnenstellung.
Durch die Bedienung der Dezimaltabulatortasten werden also bei der Schreibrechenmaschine
nach Patent 437 283
drei verschiedene, getrennt arbeitende Funktionen ausgelöst,
und zwar wird erstens der Schreibschlitten in Stellung gebracht, zweitens die Dekade
im Rechenapparat eingestellt und drittens der Rechenschlitten in die Kolonnenstellung
geschaltet.