DE462489C - Hilfsgeraet zur Anwendung von Kastrierzangen - Google Patents

Description

• Hilfsgerät zur Anwendung von Kastrierzangen Die Erfindung betrifft ein Hilfsgerät zum Kastrierwerkzeug des Tierarztes, und ist dazu bestimmt, die Anwendung der bekannten breitmäuligen Kastrierzangen (Burdizzo-Zange j bei männlichem Großvieh zu erleichtern und dabei die bisherige Unsicherheit in der Handhabung, Führung und richtigen Anlegung dieses Werkzeuges zu beseitigen. Diese Unsicherheit beim freihändigen, unmittelbaren Gebrauch der Zange hat ihre Ursache darin, daß der Operateur nicht bloß -die Lage des Zangenmauls vorsichtig zu wählen hat, sondern auch sorgfältig auf eine Fixierung des Samenstranges bedacht sein muß, um die Gefahr des seitlichen Ausweichens und Entschlüpfens auszuschließen. Mit Hilfe des neuen Geräts, welches wesentlich aus einer am Scrotum anzulegenden Doppelklammer mit einem Führungsspalt in der Breite des Zangenmauls besteht, wird eine leichte Fixierung der Pressungszone, an der die Kastrierzange anzugreifen hat, und eine sichere Führung der Zange selbst erreicht. Um die federnde Doppelklammer zum Zwecke des Anlegens am Scrotum auseinanderspreizen zu können, sind zwei lose Spannschenkel vorgesehen, die sich nach Art von Zangenschenkeln an .den Kopfwulsten der Klammer einfügen lassen, während sie nach der Anlegung der Klammer wiederum leicht gelöst werden können.
• Auf der Zeichnung ist das Hilfsgerät in beispielsweise Ausführungsform dargestellt. Abb. i ist eine Draufsicht auf die Doppelklammer.
• Abb. a zeigt die Klammer, von der Seite gesehen, mit angelegten Spannschenkeln. Abb.3 ist eine Innenansicht eines der Spannschenkel.
• Abb. q. veranschaulicht den gespreizten Zustand der Klammer, und Abb. 5 ist ein Schaubild, das die Anwendung der Vorrichtung zeigt.
• Wie aus Abb. S ersichtlich, wird die Operation des Kastrierens mit einer breitmäuligen Zange (Burdizzo-Zange) vorgenommen., die in einer quergerichteten Klemmzone am Scrotum, mit Einschluß des Samenstranges, anzugreifen hat. Gemäß der Erfindung wird an dieser Stelle, bevor die Zange angesetzt wird, eine Führungsspange in Gestalt einer Doppelklammer (Abb. i und a) umgelegt. Dieselbe besteht aus zwei benachbarten Klammerbügeln i, i, die durch die Wulste v miteinander zusammenhängen und zwischen sich einen Spalt f offen lassen. Dieser Spalt dient der Führung des Zangenmauls, dessen Quetschleisten dazwischen Platz finden. Vorteilhaft sind die Klammerbügel i, i stark federnd gemacht, so daß sie vor dem Anlegen auseinandergespreizt werden müssen. Hierzu sind die in den Abb. a, 3 und q. dargestellten Spannschenkel j, j vorgesehen; diese tragen an den Vorderenden Wulste u, die ein Einlegen bzw. ein seitliches Einschieben an den Hohlwulsten v der Klammerbügel gestatten. Außerdem 'sind an den Spannschenkeln innenseifig Vorsprünge h angebracht, die in den Spalt f der Bügel i passen. In solcher Lage (Abb. a und q.) bilden die Spannschenkel gewissermaßen eine Zange, deren Schenkel man mit der Hand zusammenpressen kann, wodurch die Klammerbügel i, i vorn auseinandergespreizt werden. In dieser Stellung wird die Doppelklammer in die geeignete Lage am Scrotum gebracht, wo dann der Führungsspalt f die von der Zange erfaßbare Klemmzone bestimmt. Durch das Anlegen der Klammern, nach welchen die Spannschenkel j, j vorläufig abgenommen werden, wird eine Fixierung des Samenstranges in der gewünschten Lage .erreicht; dabei ist wichtig, daß der fixierte Samenstrang nicht jenseits der Klemmgrenze (gegen die Zangennnaulseiten hin) ausweichen kann, und daß die Zange dicht. am Ende des Spaltes, wo der Wulststeg v die Grenze bildet, angelegt wird. Das Ausweichen des Samenstranges wird dadurch verhindert, daß die Wulststege eine gegenseitige Anpressung ausüben.
• Wie nach der Anlegung der Doppelklammer i, i ;die Schenkel j; j vorerst gelöst und abgenommen wurden, so werden, wenn. die Operation vollendet ist, die Spannschenkel j wieder angesetzt, damit die Klammerbügel abermals aufgespreizt und abgenommen -tverden können (Abb. q.).

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r . Hilfsgerät zur Anwendung von Kastrierzangen, gekennzeichnet durch eine doppelhüglige, federnde, aufspreizbare Klammer, deren Bügel (i, i) durch einen Spalt (f) voneinander getrennt sind, durch welchen die Zange hindurchgreifen kann. a. Aufspreizvorrichtung zum Anlegen des Hilfsgeräts nach Anspruch r, gekennzeichnet durch zwei Spannschenkel (j, T), die an der Klammer lösbar angebracht werden können.