DE497021C

DE497021C - Mit einer Klemmvorrichtung und einem Messer versehene aufklappbare Vorrichtung zum Fuehren und Halten des Bindegarns beim Binden von Garben

Info

Publication number: DE497021C
Application number: DET36796D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-04-24
Filing date: 1929-04-24
Publication date: 1930-05-01

Description

Die Erfindung betrifft eine mit einer Klemmvorrichtung und einem Messer versehene aufklappbare Vorrichtung zum Führen und Halten des Bindegarns beim Binden von Garben. Mittels dieser Vorrichtung wird das vom Binder im Knäuel in einem am Gurt befestigten Behälter mitgeführte Bindegarn unter die auf dem Schwad oder im Haufen liegenden Halme geführt und nach dem Bin-

\o den der Garbe abgeschnitten.

Diesem Zwecke dienende Vorrichtungen, die in der Hauptsache aus einem gebogenen Rohr bestehen, sind an sich nicht neu, doch weisen die bekannten Vorrichtungen den

t5 Nachteil auf, daß das Bindegarn bei der Arbeit außen an dem Rohr liegt, wo es sich leicht verheddern kann und auch sonst bei der Arbeit hinderlich ist. Auch fehlen diesen Vorrichtungen wirksame und geschützt liegende Klemmvorrichtungen zum Festhalten des Bindegarns während der Arbeit.

Den bekannten Vorrichtungen gegenüber weist der Erfmdimgsgegenstand den Fortschritt auf, daß das Bindegarn im Innern eines in der Längsrichtung geteilten gebogenen Rohres geschützt geführt wird, in dem es während der Arbeit durch eine nach außen vorstehende. \'erschiebbare Klemmbacke festgeklemmt wird. Diese Einrichtung sichert die glatte Führung des Garns und verhindert ein Verheddern desselben bei der Arbeit. Da die vorstehende Klemmbacke bei der Arbeit durch die die Vorrichtung haltenden Hände gegen die im Innern des Rohres liegende Gegenbacke gedrückt wird, so sind zum Festhalten des zwischen den beiden Klemmbacken wandernden Bindegarns keine besonderen Handgriffe erforderlich.

Der Ernndungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Abb. 1 in einem Ausführungsbeispiel in Seitenansicht dargestellt.

Abb. 2 zeigt eine besondere Messerform;

Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1, und in

Abb. 4 ist der Gegenstand beim Gebrauch dargestellt.

Die Vorrichtung zum Führen und Halten des Bindegarns beim Binden von Garben ist aus Metall gefertigt und ähnelt in der Form einem langen, stumpfen Horn. Das hohle Horn oder Rohr ist in der Längsrichtung geteilt, d.h. es besteht aus zwei Schalen α und b. Diese Schalen sind durch einen durchlochten Bolzen c verbunden, um den sie gedreht werden können. Zum Zusammenhalten der beiden Schalen beim Gebrauch dienen eine am Boden durchlochte Kappe d mit Muttergewinde und eine Mutter e, die einen nach hinten gebogenen dornförmigen Ansatz / aufweist. In der Biegung ist dieser Ansatz mit einer Schneide g versehen, die durch den nach hinten zeigenden Dornteil des Ansatzes geschützt ist. Wie die Abb. 2 zeigt, kann auch ein besonderes auswechselbares Messer h angebracht werden, das in einer Nut der Mutter e liegt und durch eine Schraube i festgehalten wird. Das Messer h hat zwei Schneiden, die winklig zueinander stehen, so daß beim Ziehen

eine scherenartige Wirkung erzielt wird. Die Schneide kann aber auch geschweift sein. Die Ausbildung der Schneide ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. In der Schale a ist eine Klemmbacke k mittels Schrauben befestigt. Die Schale b hat im hinteren Teil einen länglichen Ausschnitt, in dem eine zweite Klemmbacke k¹ angeordnet ist, die mit einem daran vorgesehenen Teil ι nach außen

to vorsteht. Dieser Teil ι ist mittels einer Blattfeder m an der Schale b befestigt. Die Klemmbacken ^ und. k¹ haben, wie bekannt, gewellte Klemmflächen.

Das Bindegarn η befindet sich als Rolle oder als Knäuel in einem Behälter o, der in üblicher Weise von dem Arbeiter hinten am Leibgurt getragen wird.

Die Führungsvorrichtung wird gebrauchsfähig gemacht, indem man die Kappe d und die Mutter e abschraubt, beide Schalen awidb um den Drehbolzen c auseinanderspreizt, das eine Ende des Bindegarns η durch die Bohrung der Kappe d über die Klemmbacke k¹ durch die Durchbohrung des Drehbolzens c und weiter nach vorn über das Ende der Schale b hinauszieht und nun die beiden Schalen α und b wieder aufeinanderklappt sowie durch Aufschrauben der Kappe d und der Mutter e fest miteinander verbindet.

Durch einen Druck mit der Hand auf den vorstehenden Teil 1 der Klemmbacke k¹, der bei der Arbeit ganz von selbst ausgeübt wird, wird das Bindegarn festgeklemmt und die Vorrichtung zum Anziehen des Garns beim Binden benutzt. Das Bindegarn wird nach dem Schürzen des Knotens durch einen kurzen Zug über das Messer g abgeschnitten. Nach Freigabe der Klemmbacke k¹ kann das Garn leicht nach beiden Richtungen durch die Führungsvorrichtung gezogen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Mit einer -Klemmvorrichtung und einem Messer versehene aufklappbare Vorrichtung zum Führen und Halten des Bindegarns beim Binden von Garben, gekennzeichnet durch ein in der Längsrichtung geteiltes, gebogenes Rohr, dessen um einen Bolzen (c) drehbare Teile durch auf ihre Enden geschraubte Muttern zusainmengehalten werden,, von dienen die eine das Messer trägt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in .einem Schlitz des einen Rohrteils eine nach außen vorstehende Klemmbacke (F) verschiebbar angeordnet ist, die durch eine Feder mit dem Rohrteil verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen