DE462418C - Verfahren zur Darstellung von Thiuramdisulfiden - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung von Thiuramdisulfiden Die Oxydation alkyl-arylsubstituierter Dithior-arbaminsäuren vom Typus der Methylphenyldithiocarbaminsäure zu den entsprechenden Thiuramdisulfiden war bisher nur unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen und auf verhältnismäßig teurem Wege zu erreichen. Praktisch wird die Oxydation bisher mit dem teuren Kaliuniferricyanid oder mit dem noch teueren Jod ausgeführt. Chlor und Brom kommen zu diesem Zwecke nicht in Frage, da sie eine weitgehende Zerstörung der zu oxydierenden Substanzen hervorrufen.
• Es wurde gefunden, daß sich die Oxydation der oben gekennzeichneten Dithioearbaminsäuren, die stets in alkalischer Lösung stattfindet, durch ein Stickoxyd-Luft-Gemisch überraschenderweise ohne störende Nebenwirkung vollziehen läßt. Leitet man in eine alkalische Lösung von z. B. Methylphenyldithiocarbaminsäure Stickoxydgase zusammen mit Luft ein, so scheidet sich allmählich bis zur vollständigen Fällung das gewünschte Disulfid in weißen Hocken ab. Die, Stiekoxyde wirken hierbei offenbar als Luftüberträger. Trotz der Alkalität der Lösung ist zweifellos die Abgabe eines Sauerstoffatoms aus dem bei Luftüberschuß vorliegenden Stickstoffdioxyd die schneller eintretende Reaktion gegenüber der Absorption der Stickoxyde durch Alkali. Die Stiekoxyde spielen also hier in der alkalischen Lösung eine ähnliche Rolle wie bei der Luftsauerstoffübertragung in den Bleikammern. Selbstverständlich verschwinden die Stickoxyde allmählich in der alkalischen Lösung, aber in Anbetracht ihrer Billigkeit stellt ihre Ausnutzung für diesen Zweck einen wirtschaftlichen Erfolg dar. Die verbleibenden nitrit-und nitrathaltigen Endlaugen können zudem unschwer auf Nitrit und Nitrat aufgearbeitet werden.
• B e is p i el.
• Zur Anwendung kommt eine Lösung von 200 ems des Ammonium- oder Alkalisalzes der Methylphenyldithiocarbaminsäure, die in bekannter Weise durch Reaktion von io,7 g Methylanilin und 7,6g Schwefelkohlenstoff erhalten wird. Die klare wässerige Lösung wird mit io g wasserfreier Soda versetzt und ein lebhafter Strom von Stickoxyd und Luft durch die Flüssigkeit geleitet. Bald scheidet sich das Dimethyldyphenylthiuramdisulfid in weißen Flocken ab. Das Ende der Reaktion erkennt man am Aufhellen der vorher rotgelben Lösung. Sobald dieser Punkt erreicht ist (Zeitdauer etwa 1./2; Stunde) wird das Disulfid abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Fp. igo--bis -i#95'.
• Die zur Ausführung der Oxydation bestimmten Stickoxyde können in beliebiger geeigneter Weise gewonnen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Darstellung von Thiuramdisulfiden aus alkyl-arylsubstituierten Dithiocarbaminsäuren durch Oxydation in alkalischer Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Stickoxyd-Luft-Gemisch als Oxydationsmittel benutzt.