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Maschine zur Herstellung von Buchzündern. Die Vorrichtung nach vorliegender
Erfindung zur selbsttätigen Herstellung v an Buchzündern, bei denen die Zündstreifen
mit der Umhüllung ein Ganzes bilden, setzt sich teilweise aus bekannten Einzelheiten
zusammen. Neu, außer gewissen Einzelheiten. die später beschrieben werden, ist der
grundlegende Gedanke, das Zündstäbchenband als Förder-und zugleich als Führungsband
zu benutzen. Hierdurch zeichnet sich diese Maschine aus gegenüber allen gleichartigen
und ähnlichen Ausführungen auf dem Gebiet der Zündholzherstellung.
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Die :Maschine besteht aus den bereits bekannten Vorrichtungen Dr (Abb.
i ) zum ein-oder mehrfarbigen Bedrucken von endlosen, in Rollenform aufgewickelten
Bändern aus Pappe. Papier oder anderen Werkstoffen von jeder beliebigen Breite,
einer an diese Druckvorrichtung angebauten Stanze, auf der mittels eines Stempels
O (Abb. i und dessen besondere Ein- und Verrichtungen später noch näher beschrieben
werden, das von der endlosen Werkstoffvorratsrolle w kommende Band nicht nur auf
ein bestimmtes Format geschnitten, sondern für den weiteren Herstellungsgang vorgearbeitet
wird. Von dort gelangt das vorgestanzte Band z zur Paraffinierv orrichtung N (Abb.
i und und von dort zur Tunkvorrichtung M (Abb. i und- q.) zum Anbringen der Zündköpfe.
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An diese Tunkvorrichtung M (Abb. i ; ist eine in der Zünderherstellung
bekannte Vorrichturig T zum Trocknen angebaut. Von dieser Trockenvorrichtung T gelängt
das nunmehr mit Zündköpfen versehene Zündstäbchenband z zu einem mittels Walzen
betriebenen Pinselpaar h der Vorrichtung A (Abb. i und i i ; zum Anbringen
von Reibflächen auf beiden Seiten des Zündstäbchenbandes, und zwar innerhalb der
Perforierungslinien der Zündstäbchen, und alsdann von dieser Reibflächenstreichvorrichtung
zu der SchneidevorrichtungB (Abb. i, io und ioa), die dazu dient, eine leichte Trennungsmöglichkeit
zwischen je zehn Stäbchen durch einen Einschnitt nt 'Abb. i o) und eine Perforierung
n zu schaffen.
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Nach diesem Arbeitsvorgang kommt das Werkstück z nacheinander zu einer
Vorrichtung C, auf der das Band z am Fuße der Zündstäbchen perforiert (Abb.
9), einer Vorrichtung D und E, wo es gerillt (Abb- 8, 7), und weiterhin zu
Vorrichtungen F bis L, wo es gefaltet wird (Abb. 6, 5, 15, 14, 13, 12,-Aus
dieser Vorrichtung kommt zuletzt bei I_ ein zum Gebrauch fertiges Band von Zündstäbchenbüchern
heraus, bei dem man die Zündstäbchenbücher durch leichten Fingerdruck einzeln voneinander
trennen kann.
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Auf der Zeichnung (Abb. i) bezeichnet Dr die Dreifarbendruckvorrichtung.
Die selbsttätig arbeitende Stanzvorrichtung besteht aus einer EYzenterpresse o.
dgl. und einem Stanzwerkzeug O (Abb. 2), mittels dessen der Werkstoff z durch die
in seiner Querrichtung
verlaufenden Einschnitte und Ausschnitte
o (Abb. 4 und io) an beiden Rändern in einzelne Zündstäbchen abgeteilt wird. Die
Ausschnitte O dienen bei der weiteren Herstellung als Führung und bilden zugleich
eine Unterteilung für je zehn Zündstäbchen. Die Stanzvorrichtung besitzt z. B. drei
Vorschubwalzen a1, a2, a3. Diese arbeiten mit abgefederten Gegenwalzen b1, b2, b3
zusammen, die von .einem Zahnradgetriebe cl, c2, c3, cl, das mit der Stanze zum
Zwecke gleichzeitigen Hubes gekuppelt ist, getrieben werden. Die mittlere Vorschubwalze
a2 ist mit einer kreisförmigen Scheibe gekuppelt, deren Rand an der Stelle dl abgeflacht
ist und die in ihrer Drehung begrenzt wird durch einen gegen die abgeflachte Stelle
wirkenden Gegendruck_ der Stanze, und zwar zum Zweck genauer Regelung und Begrenzung
des Vorschubs. An Stelle der Randabflachung der Scheibe könnte z. B. auch ein Konus
oder jede andere Art, die Umdrehung der Scheibe zu begrenzen, angewendet werden,
um den gleichen Z@veck zu erreichen. Damit das Band durch die übrigen Vorrichtungen
der Maschine ununterbrochen, ohne zu reißen, laufen kann, bildet es vor und hinter
der Presse O eine Schlaufe.
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N (Abb.3) bezeichnet eine im Gegensatz zu den bekannten Paraffiniereinrichtumgen,
die ein gleichmäßiges Paraffinieren nicht gestatten, vollkommen neue Vorrichtung
zur gleichmäßigen Verteilung des Paraffins, bestehend aus einer Pfanne r o. dgl.,
in der sich eine heizbare Walze s o. dgl. dreht, die das zum Tränken des Werkstoffes
z nötige Paraffin hochbringt. Durch die oberhalb dieser Walze s angebrachte zweite,
ebenfalls heizbare Walze t wird die Paraffinmenge auf dem Werkstoff z vollkommen
gleichmäßig verteilt. Über den beiden Verteilungswalzen ist ein Gehäuse, z. B. in
Form einer Haube v (Abb. 3), angeordnet, die das Verspritzen des Paraffins in den
Arbeitsraum hindert und den Vorzug hat, daß durch .einen leicht anzubringenden
Exhaustor o. dgl. die gesundheitsschädlichen Dämpfe abgesaugt werden können. Die
Zuführung der Paraffinmenge kann z. B. - durch einen absperrbaren Hahn tt (Abb.
3), Ventil, Schwimmer o. dgl. geregelt werden. M (Abb. i und 4) bezeichnet eine
Vorrichtung zur Herstellung der Köpfe folgender Anordnung: Durch mehrfaches Hindurchführen
des Zündstäbchenbandes z durch die Zündkopfmasse e (Abb. 4) einerseits, anderseits
dadurch, daß das Band z erst schräg bei 11
(Abb. i), dann senkrecht bei /22
und wieder schräg bei t3 über die Tunkwalzen g1, g2, g3 geführt wird, wird erreicht,
daß die Zündstäbchen, obwohl sie flach sind, runde und gleichmäßig starke Zündköpfe
erhalten. T (Abb. i) bezeichnet eine der in der Zündholzindustrie bereits bekannten
Trockenvorrichtungen.
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Abb. i i enthält die ebenfalls bekannte Vorrichtung, um mittels sich
drehender Pinsel lt Anreibeflächen i auf den beiden einander gegenüberliegenden
Rändern des Zündstäbchenbandes, und zwar am Fußende der Zündstäbchen auf dem diese
verbindenden Streifen herzustellen.
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Abb. io und ioa stellen eine Vorrichtung, nämlich zwei sich drehende
Walzen k1 und k2, dar, .auf deren Umfang gegeneinander versetzte Messer Z (Abb.
ioa) mit einseitiger Schneide eingesetzt sind, die durch Erzeugung von Einschnitten
in (Abb. i o) und Perforierungen n (Abb. io) zwischen je zehn Zündstreifen eine
leichte Trennungsmöglichkeit der Päckchen schaffen.
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Die bei der Beschreibung des Werkzeuges O (Abb. 2) erwähnten Ausschnitte
a (Abb. 4 und io) dienen zum Ausrichten beize Durchlaufen des Werkstückes z durch
die Walzenpaare k3 und k4 (B der Abb. i), die so ausgebildet sind, daß genau im
Ausmaße der Breite von je zehn Zündstäbchen auf den Walzen angebrachte Nuten und
Rippen einander gegenüberstehen, so daß sich die Rippen selbsttätig in die Nuten
legen und auf diese Weise das endlose Werkstoffbandz so durch die Walzen bzw. durch
die Messer führen, daß die Einschnitte m und Perforierungen n zwischen zwei Zündstäbchen
fallen. Von der Trennvorrichtung (Abb. io und ioa) läuft das endlose Band z auf
die Falt- und Falzmaschine C bis L der Abb. i. Bei dieser Maschine bewirkt die schon
erwähnte Vorrichtung C (Abb. i und g) das Perforieren der Fußenden der einzelnen
Zündstäbchen, und zwar besteht sie aus zwei Perforierrädchen p1, p2, die den Werkstoff
gegen die Führungswalze g drücken.
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D und E (Abb. 1, 7 und 8) sind die bekannten Rillvorrichtungen
x mit Gegenwalzen y zur Herstellung von Rillen auf dem Werkstoff, die die Aufgabe
haben, den Werkstoff an den Faltstellen zusammenzudrücken, damit beim Falten Spannungen
und Risse vermieden werden.
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Abb. 6, 5, 15 und 14 stellen Profile der Walzenpaare F bis I dar (Abb.
i), die, sich drehend, das Zündstäbchenband z falten, wobei die oberen Walzen F1
bis Il die Faltung durch ihr eigenes Gewicht oder unter der Wirkung von Federn bewirken.
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I( und L (Abb. 1, 12 und 13) stellen gegeneinander federnd belagerte
Walzenpaare. 1(l, I(2 und L1, L2 dar, die bezwecken, die vorgefalteten Bänder in
die endgültige Buchform zu bringen, so daß die zu Zündstäbchen geschlitzten Seitenteile
gegeneinander und gegen
die mittleren, nicht geschlitzten Teile
gcpreßt werden, und daß die mittleren Teile sich wie ein Deckel eines Buches über
die geschlitzten Seitenteile legen.
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Die Leistung der Maschine kann in beliebigem Umfange gesteigert werden,
wenn man die Breite des endlosen WerkstöH-bandes z entsprechend wählt: Man wird
dann z. B. das Stanzwerkzeug O als Doppel-, Dreifach- usw. Werkzeug ausbilden und
die sonstigen Einrichtungen der Maschine entweder entsprechend größer bemessen oder
in entsprechender Zahl nebeneinandersetzen, möglichst unter Verwendung gemeinsamer
Achsen und Tische.