DE461641C - Selbsttaetige Doppelkupplung fuer Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Doppelkupplung für Fahrzeuge aller Art, besonders auch für Eisenbahnfahrzeuge. Die ' Kupplung besteht aus einer an einem Halter befestigten, mit Ausschnitt versehenen, seitlich auslaufenden Öse und einem keilartigen Winkel, aus einer seitlich am Halter auf einer Achse befestigten Riegelscheibe mit Rundung und einem in der Mitte des Halters berindlichen schlangenförmig gebogenen Riegel, der ebenfalls auf der Achse befestigt ist, einem Stellwinkel mit Einschnitt und Öse, welcher mit der Achse, die in den Klammerschenkeln beweglich gelagert ist, fest verbunden ist, und aus einer schlitzartigen Verbindungsstange mit festem Bolzen, welcher mit einem Stellwinkel mittels einer Führungsstange mit der Riegelscheibe beweglich verbunden ist.

Abb. ι zeigt eine Kupplung mit seitlichem Haken in Bereitschaftsstellung in der Aufsicht,

Abb. 2 dieselbe in der Seitenansicht und Abb. 3 die Doppelkupplung in zusammengekuppelter Stellung.

α ist ein klammerartiger Halter, der an Stelle b mit dem Fahrzeug federnd verbunden ist, dergestalt, daß der Halter in der Richtung nach beiden Seiten und nach oben federnd nachgibt. Seitlich läuft der Halter a in die Öse c aus. Die Öse c hat an der äußeren Stelle einen keilartigen Winkel d. An der andern Seite des Halters α ist die Riegelscheibe e auf der Achse f befestigt. In der Mitte des Halters α befindet sich der schlangenförmig gebogene Riegel g, der ebenfalls auf der Achse / befestigt ist. Die Achse / ist in den Klammerschenkeln h des Halters α beweglich gelagert, dergestalt, daß bei der Bewegung der Achse / die fest auf der Achse befindliche Riegelscheibe e und Riegel g zwangläufig zusammen mitbewegt werden. i ist ein Stellwinkel, welcher mit der Achse k, die ebenfalls in den Klammerschenkeln h beweglich, gelagert ist, fest verbunden ist. I ist eine Verbindungsstange, welche mit dem Stellwinkel i mittels Führungsstan'ge » mit der Riegelscheibe e beweglich verbunden ist. Die Verbindungsstange/ ist an einem Ende in den Schlitz η ausgebildet, in welchem der feste Bolzen 0 führt, p ist der Ösenausschnitt, der beim Gebrauch über den Riegel g gleitet. Die selbsttätige Zusammenkupplung geschieht in folgender Weise: Beim Zusammenschieben zweier Fahrzeuge fährt die öse c mit dem Winkel d der Kupplung des einen Fahrzeuges zwischen die Rundung qu der Riegelscheibe e und den Riegel g des andern Fahrzeuges. Hierdurch wird die Riegelscheibe e verdreht und nimmt den Riegel g zwangläufig mit, welcher beim Verdrehen sich in senkrechter Lage in den ösenausschnitt p einführt. Der Bolzen 0 führt nun bis zum Ende des Schlitzes η der Verbindungsstange I und nimmt dann den Winkel i mit, welcher sich jetzt in waagerechter Lage umlegt, dergestalt, daß der Ausschnitt r des Winkels i sich in den Einschnitt.? des Riegels g selbst-

tätig feststellt. Da nun das andere Fahrzeug ebenfalls die Öse c an der Kupplung hat, kuppelt sich dieselbe ebenfalls selbsttätig mit der Kupplung des ersten Fahrzeuges, und die selbsttätige Doppelkupplung ist beendet. Die Entkupplung wird dadurch bewirkt, daß die Öse ein Gelenk erhält, welches zu einem Winkelhebel führt. Mittels dieses Winkelhebels kann nun die Entkupplung vorge- nommen werden; es wird demzufolge der Winkel i mittels der öse ί und der Verbindungen etwas angehoben, so daß der Schlitz η auf dem Bolzen ο zurückführt. Die Entriegelung ist nun bewirkt, und das andere Fahrzeug zieht nun bei dem Auseinandenziehen die Riegelscheibe e nebst Riegel g wieder in die entriegelte Lage zurück. Die Entkupplung kann ebenso vom Führerstand eines Fahrzeuges, z. B. bei einer elektrischen Bahn, vorgenommen werden bei entsprechender Anordnung der Winkelübersetzung. Bei Fahrzeugen, die nur eine Richtung fahren, z. B. Feldbahnen, genügt auch eine einfache Kupplung mit der Maßnahme, daß die öse ο getrennt an einem Ende des Fahrzeuges und die Kupplung selbst am anderen Ende desselben Fahrzeuges angeordnet ist. Zur zwangläufigen Einführung der Öse c in die Kupplungsvorrichtung können die Teile zweckmäßig in eine trichterförmige Mantelführung gekleidet werden. Die Kupplung kann auch für andere wirtschaftliche Zwecke, wie Sitangenkupplung usw., verwendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Selbsttätige Doppelkupplung für Fahrzeuge, gekennzeichnet durch die am Halter («) befestigte, mit Ausschnitt (p) versehene, seitlich auslaufende Öse (c) mit keilartig-em Winkel (d), gekennzeichnet weiter durch die seitlich am Halter (<x) auf der Achse (/) befestigte Riegelscheibe (e) mit Rundung (qa) und den in der Mitte des Halters (a) befindlichen schlangenförmig gebogenen Riegel (g), der ebenfalls auf der Achse (/) befestigt ist, den Stellwinkel (i) mit Einschnitt (r) und öse (i), welcher mit der Achse (k), die in den Klammerschenkeln (h) beweglich gelagert ist, fest verbunden ist, und die schlitzartigie Verbindungsstange (I) mit festem Bolzen (0), welcher mit dem Stellwinkel (i) mittels Führungsstange (m) mit der Riegelscheibe (e) beweglich verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.