DE460837C - Verfahren zur Herstellung von Faserstoff aus den Rueckstaenden bei der Staerkegewinnung aus Kartoffeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserstoff aus den Rueckstaenden bei der Staerkegewinnung aus Kartoffeln

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DE460837C
DE460837C DEU9003D DEU0009003D DE460837C DE 460837 C DE460837 C DE 460837C DE U9003 D DEU9003 D DE U9003D DE U0009003 D DEU0009003 D DE U0009003D DE 460837 C DE460837 C DE 460837C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C5/00Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/04Bacteriological retting

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Faserstoff aus den Rückständen bei der Stärkegewinnung aus Kartoffeln. Bei der Verarbeitung der Kartoffeln in Brennereien und Stärkefabriken bleibt ein breiartiger, unreiner Rückstand (Pülpe, Pulp) zurück, der meist als Viehfutter Verwendung findet.
  • Da diese Verwendung nur sehr ungenügend war, versuchte man, diese Pülpe als Füllmittel für die Papierherstellung zu verwenden. Die Rückstände wurden hierbei ohne heitere Vorbehandlung mit= sämtlichen Unreinigkeiten verarbeitet. Die verfilzungsfähigen Fasern erhielten sich hierbei nicht, so daß in der Folge mir ein sehr mangelhaftes Papier erzeugt wurde. Diese Verfahren blieben daher ohne praktischen Erfolg.
  • Um diese Übelstände beheben und ein brauchbares Papier erzeugen zu können, wird durch vorliegendes Verfahren die Pülpe einer geeigneten V orbehandlung unterzogen, so daß ein für die Papierherstellung erforderlicher Faserstoff gewonnen wird und somit ein technisch einwandfreies Papier herstellbar ist.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung verläuft ungefähr wie folgt: Der Pulp wird in breiartiger Beschaffenheit in einen Kocher gebracht und darin so lange einer Temperatur von etwa 8o' C unterworfen, bis die Masse in einen glasigen, d. h. gallertartigen Zustand gelangt. Es empfiehlt sich, das Kochgefäß mit einem Rührer zu versehen, damit die Temperaturerhöhung sich möglichst gleichmäßig auf die ganze Mässe des Inhalts verteilt. Aus dem Kochgefäß wird die Masse alsdann in ein Gärgefäß übergeleitet und in diesem bei einer Temperatur von etwa 2o bis 30° C so lange stehengelassen, bis die Gärung vollendet ist. Diesen Zeitpunkt erkennt man daran, daß sich die Masse zum Boden des Gefäßes absenkt.
  • Hierauf bringt man die Masse unter beständigem Wasserzufluß auf ein in Wasser laufendes Sieb von derartiger Maschenweite, daß die feinen, mit ,der gallertartigen Klebemasse behafteten Fasern durch das Sieb nach abwärts sinken und die gröberen Unreinigkeiten, insbesondere die Kartoffelschalen u. dgl., durch das Sieb abgesondert und abgeführt werden. Es hat sich dabei herausgestellt, daß diese Unreinigkeiten etwa 5 °/o der Gesamtmasse ausmachen.
  • Die so vorgereinigte Fasermasse wird dann gegebenenfalls durch eine Schwemmvorrichtung noch von kleineren, z. B. sandartigen oder erdigen Unreinigkeiten getrennt und dann vermittels eines Pumpwerks auf das Sieb einer Entwässerungsmaschine zur wei= teren Verarbeitung gebracht.
  • Je nachdem, welche Eigenschaften man von dem herzustellenden Faserstoff verlangt, kann man die Fasermasse vor der Überleitung auf die Papiermaschine noch durch Chlorbehandlung bleichen oder auch durch Zusatz von Kaolin den Prozentsatz des bereits vorhandenen Klebestoffes (Dextrin) entsprechend beeinflussen. Die bei dem Verfahren zur Verwendung gelangende Einrichtung ist an sich bekannter Art und wird im Einzelfalle der Menge und der Beschaffenheit der zu bearbeitenden Masse angepaßt.
  • Vorteilhaft ordnet man das Kochgefäß, das Gärgefäß und das Reinigungsgefäß mit dem Sieb stockwerkartig untereinander an, damit die Masse nach erfolgter Bearbeitung selbsttätig von einem Gefäß in das andere Gefäß überfließen kann.
  • Auf der Zeichnung ist eine Anlage zur Ausführung des Vorfahrens in einer beispielsweisen Ausführung veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht in schaubildlicher Darstellung, Abb. 2 einen Querschnitt.
  • Die Masse wird im Kocher a unter beständigem Umrühren mittels Rührwerks y gekocht und gelangt vön hier durch Leitung bi mit Hahn cl- bzw. b2, c2 in die Gärbottiche ei bzw. e2. Diese Bottiche wird man zweckmäßig abwechselnd füllen und entleeren, d. h. Bottich e2 wird gefüllt, während in ei die Masse bereits der Gärung unterworfen ist. Nun wird nach erfolgter Gärung ei entleert, e2 befindet sich im Gärprozeß usw.
  • Von den Gärgefäßen gelangt die Masse durch Hahnstutzen f i bzw. f 2 in die Rinne g, um dann durch den Abflußstutzen v in den Behälter la zu fließen, der in zwei Kammern t' und t2 geteilt ist, die durch eine Öffnung i miteinander in Verbindung stehen. Dieser Behälter entleert seinen Inhalt auf das Sieb k, das in dem verbreiterten Kopf s des Behälters m gelagert ist. Eine Ringleitung l mit vielen kleinen Bohrungen, gespeist von der Wasserzuflußleitung w, sorgt für eine dauernde Bewässerung des Siebes k. Damit die Unreinigkeiten durch Leitung u besser ins Freie gelangen können, wird das Sieb mittels Nockenwelle k2 und Anschlag ki in Bewegung gehalten. Unter dem Spülbehälter na liegt die Schwemmeinrichtung. Durch den Hahnstutzen n fließt die Masse in den Vorraum o, von hier durch öffnung p in die eigentliche Schwemme q, um dann von der Austrittsöffnung z auf die Papiermaschine bzw. Entwässerungsmaschine weitergeleitet zu werden.
  • Die Rückstände fallen in den Behälter r und werden von hier durch Sauger abgezogen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zur Herstellung von Faserstoff aus den Rückständen (Pulp) bei der Stärkegewinnung aus Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rückstände in einem Kochgefäß in Breiform einer Kochung unterwirft, bis die Masse glasig (gallertartig) wird, worauf man diese Masse bei mäßiger, etwas erhöhter Zimmertemperatur einer Gärung unterwirft, bis sich der mit dem noch vorhandenen Klebstoff behaftete Faserstoff nach abwärts senkt, um dann diesen Brei auf einem Sieb unter Wasser von den gröberen Unreinigkeiten und durch ein Schwemmverfahren von weiteren kleineren Unreinigkeiten zu trennen.
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