DE460042C

DE460042C - Vorrichtung zur Herstellung von Faeden und Baendern aus Celluloseloesungen

Info

Publication number: DE460042C
Application number: DEV21353D
Authority: DE
Original assignee: Glanzstoff AG
Current assignee: Glanzstoff AG
Publication date: 1928-05-19

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Fäden und Bändern aus Celluloselösungen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche es ermöglicht, den Viskosefaden bei seinem Durchgang durch das Spinnbad in senkrechter Richtung von unten nach oben in besonders vorteilhafter Weise auszufällen.
Gemäß der Erfindung wird die in senkrechter Richtung nach oben gerichtete Spinndüse im Unterteil eines nach unten abgedichteten zylindrischen Spinnrohrs angeordnet. Ebenfalls im unteren Teil des Spinnrohrs wird das Fällbad zugeführt, und das letztere läuft im oberen Teil der Spinnröhre durch eine Schnauze oder ein Ansatzrohr ab.
Die Abb. i zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung. Durch den Sockel i wird durch die Bohrung 2 die Viskose der Düse 3 zugeführt. Auf dem Flansch q. des Sockels ist ein Ring ¢ vorgesehen, an dem die Spinnröhre 5 leicht abnehmbar befestigt ist. Das Spinnbad wird durch das im Ring q. vorgesehene Rohr 6 zugeführt, tritt durch die Bohrung 8 in die Spinnröhre 5 ein und läuft durch einen Überlauf ab. Der Faden 7 wird senkrecht nach oben in derselben Richtung wie der Strom der Spinnbadflüssigkeit abgezogen. Der Sockel kann z. B. mittels eines Innengewindes direkt auf den mit Außengewinde versehenen Außenmantel 9 einer Filterkerze aufgeschraubt werden, derart, daß die Filterkerze ihre Viskose durch die Bohrung 2 direkt nach der Düse 3 auspressen kann.
Die Abb. 2 läßt erkennen, wie der Apparat auch direkt auf die bisher übliche Filterkerze aufgeschraubt werden kann. Die Zahlen haben entsprechende Bedeutung wie bei Abb. i.
Die Badzuführung kann, wie die Abbildungen zeigen, die Gestalt einer unterhalb der Düse mündenden, einfachen Zuführungsröhre besitzen (Abt. i). Sie kann aber auch zwecks gleichmäßiger Verteilung der eintretenden Flüssigkeit und zur Vermeidung von Wirbeln auch in Form eines Kranzes von Eintrittslöchern oder in Form .eines Ringschlitzes u. dgl. entweder am Grunde der Röhre (Abt. 2) oder weiter oben in das Spinnrohr münden.
Nach dem beschriebenen Verfahren erhält man eine hervorragende flusenfreie Seide von vorzüglicher Festigkeit, insbesondere Naßfestigkeit und Dehnung.
Die Ausführungsform ermöglicht zwecks guter Beobachtung des Spinnvorgangs die Verwendung einer durchsichtigen Spinnröhre, z. B. einer solchen aus Glas. Außerdem wird der Vorteil erzielt, daß man ohne den sonst im oder unmittelbar über dem Spinnbad erforderlichen Fadenleiter auskommt. Die beschriebenen Ausführungsformen besitzen weiterhin den Vorzug, daß die sonst üblichen gläsernen, gebogenen und daher schlecht zu reinigenden und sehr zerbrechlichen Düsenträger in Wegfall kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Fäden und Bändern aus Celluloselösungen, bestehend aus einem mit einer Bohrung (2) für die Celluloselösung versehenen Sockel (i), welcher sowohl die Spinndüse (3) als auch einen mit einer Bohrung (6) für den Spinnbadzufluß versehenen Ring (¢) trägt, auf den seinerseits das die Düse umgebende Spinnrohr (5) dicht und abnehmbar aufgesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (i) auf einer Filterkerze (9) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Spinnbadzufluß enthaltende Ring (q) unmittelbar an der Filterkerze (9) befestigt ist und der Sockel (i) lediglich die Düse (3) trägt.