DE498418C - Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von kuenstlichen Faeden in einer geheizten Spinnkammer - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von kuenstlichen Faeden in einer geheizten Spinnkammer

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DE498418C
DE498418C DEC39822D DEC0039822D DE498418C DE 498418 C DE498418 C DE 498418C DE C39822 D DEC39822 D DE C39822D DE C0039822 D DEC0039822 D DE C0039822D DE 498418 C DE498418 C DE 498418C
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spinning
cell
hot water
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DEC39822D
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Akzo Nobel UK PLC
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/04Dry spinning methods

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 22. MAI 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi: 498418 KLASSE 29 a GRUPPE
C 39822 VII12g a Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: i. Mai
Courtaulds Limited in London
Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von künstlichen Fäden in einer geheizten Spinnkammer
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1927 ab
Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 19. Juli 1926 ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft die Herstellung künstlicher Fäden u. dgl. mittels des Trockenspinnverfahrens, bei dem die Lösung eines Celluloseester oder Celluloseäthers in einem flüchtigen Lösungsmittel durch sehr kleine Öffnungen in eine warme Atmosphäre derart eingespritzt wird, daß das flüchtige Lösungsmittel verdampft wird und das Cellulosederivat in Form von Fäden zurückbleibt.
Wenn die Düse, durch die die Spinnlösung gespritzt wird, innerhalb der Zelle liegt, durch die ein Strom heißer Luft hindurchgeht, so findet eine Erwärmung der Spinnlösung statt, ehe sie durch die Düse hindurchtritt. Ferner ist vorgeschlagen worden, die Spinnlösung vor dem Ausspritzen zu 'erwärmen, um ihre Viskosität zu vermindern und die Verdampfung des Lösungsmittels zu beschleunigen. Es ist auch vorgeschlagen
ao worden, die Temperatur in der Nähe der Spinndüse unabhängig von der Temperatur der übrigen Zelle zu regeln. In diesem Zusammenhang hat man vorgeschlagen, einerseits die Düsen auf niedriger Temperatur zu halten und andererseits in der Gegend der Spinndüsen eine bestimmte Wärmemenge zuzuführen, beispielsweise indem man die Spinnflüssigkeit auf ihrem Wege zur Düse erwärmt. In beiden letzteren Fällen ist die Temperatur an den Spinndüsen und in der Gegend der Spinndüsen regelbar, veränderlich und unabhängig von der Temperatur des übrigen Teils der Zelle. Das gleiche gilt hinsichtlich der Veränderlichkeit und Unabhängigkeit der Temperaturen für ein ebenfalls bekanntes Verfahren, bei welchem die Spinnflüssigkeit vor' dem Eintritt in die Spinndüse abgekühlt und gleichzeitig die Gegend der Spinndüse abgekühlt wird.
Es hat sich nun ergeben, daß man in dem Verfahren des Trockenspinnens von Lösungen von Celluloseestern oder Celluloseäthern einen erheblichen Vorteil erhält, wenn die Lösung an der Spinndüse und die Luft in dem der Düse benachbarten Teil der ,Spinnkammer praktisch auf der gleichen Temperatur gehalten werden, dadurch daß man sie der Einwirkung derselben Wärmequelle aussetzt. Auf diese Weise sind die beiden Temperaturen, d. h. diejenige der Lösung an der Spinndüse und diejenige der Luft in der Zelle, voneinander abhängig. Es ist sehr wichtig, daß die während der Herstellung von Kunstfasern im Trockenspinnverfahren obwaltenden Bedingungen, genau regelbar sind.
Die Erwärmung der Spinnlösung auf dieselbe Temperatur wie diejenige der Luft in der Spinnkammer gemäß der Erfindung kann mit verschiedenen Vorrichtungen erfolgen. Beispielsweise kann die Spinnlösung durch ein Rohr fließen, das praktisch durch die ganze Länge der Spinnkammer hindurchgeht, ehe es bis zur Düse gelangt, so daß die Spinnlösung allmählich dieselbe Temperatur annimmt wie die Luft in der Spinnkammer. Das Rohr, durch das die Spinnlösung fließt, kann auch die Form eines Schlangenrohrs oder einer Schraube annehmen, die am

Claims (5)

oberen Ende der Spinnkammer in der Nähe der Düse liegt. Man kann auch das Rohr, durch das die Spinnlösung hindurchfiießt, durch den. Heißwassermantel leiten, der die Spinnzelle! umgibt, und es von dort zur Spinndüse führen. Es ist jedoch wesentlich, daß die Länge des in der Spinnkammer oder in deren Wassermantel liegenden Rohrs genügend groß ist, um zu gewährleisten, daß ίο die Spinnlösung, wenn sie die Spinndüse erreicht, eine Temperatur angenommen hat, die gleich derjenigen der Luft in der Spinnkammer ist. Man kann auch die Lösung durch ein Rohr leiten, das in einem Gefäß liegt, durch das die Gesamtmenge des heißen Wassers fließt, das aus dem Heißwassermantel der Spinnkammer austritt. Wenn man bei irgendeiner der vorstehenden Anordnungen den Zufluß von heißem Wasser zum Mantel der Spinnzelle verändert, um die Temperatur der Luft in der Spinnzelle zu verändern, so wird eine entsprechende Veränderung der Temperatur der Spinnlösung bewirkt. Es hat sich auch ergeben, daß das Verfahren, eine gemeinsame Temperatur der Spinnlösung und der Luft in der Spinnkammer gemäß der Erfindung zu benutzen, insofern einen weiteren Vorteil bietet, als es eine genaue Regelung der Veränderung des Glanzes der erhaltenen Fäden ermöglicht. In den Zeichnungen sind schematisch in senkrechtem axialem Schnitt beispielsweise Vorrichtungen dargestellt, die zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dienen. Letztere ist natürlich nicht auf die gegebenen Beispiele beschränkt. In allen vier Abbildungen ist A die Spinndüse, die innerhalb einer Spinnzelle B Hegt, welch letztere von einem Mantel C umgeben und so angeordnet ist, daß heißes Wasser in dem Zwischenraum zwischen B und C um-" laufen kann, indem es durch ein Rohr D ein- und durch ein Rohr E austritt. Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 ist der obere Teil der Spinnzelle als Hohlraum ausgebildet, durch den das heiße Wasser um-■' läuft, während bei- den Ausführungsformen nach Abb. 2, 3 und 4 die Spinnzelle oben durch eine Platte F geschlossen ist. Die Luft tritt in alle Spinnzellen durch eine Öffnung G am unteren Ende ein und entweicht durch ein Rohri/ am oberen Ende. Gemäß Abb. 1 wird die Spinnlösung durch ein langes Rohr JC geleitet, das praktisch durch die ganze Länge der Spinnzelle hindurchgeht, ehe es die Spinndüse./! erreicht. Gemäß Abb. 2 fließt die Spinnlösung durch ein Schraubenrohr L im oberen Teil der Spinnzelle in der Nähe der Spinndüse^. Gemäß Abb. 3 fließt die Spinnlösung durch ein Rohr M, das in dem heißen Wasser im Raum zwischen der ZeIIeB und dem Mantel C liegt, und gelangt aus diesem Rohr zur Spinndüse A.. Nach Abb. 4 wird die Spinnlösung auf ihrem Wege zur Düse A dadurch erhitzt, daß sie durch ein Schraubenrohr N fließt, das in einem Gefäß O angeordnet ist, durch welches die Gesamtmenge des aus dem Heißwassermantel der Spinnzelle austretenden Wassers fließt. . . ■ Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trockenspinnen von künstlichen Fäden in einer geheizten Spinnkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnflüssigkeit auf ihrem Wege zu den Düsen durch das Zellenheizmittel auf so langem Wege erwärmt wird, daß die Spinnflüssigkeit beim Austritt aus der Düse praktisch dieselbe Temperatur be-
- sitzt wie die die Düsen- umgebende Atmosphäre.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spinnzelle (B) ein Rohr (K) angeordnet ist,, das praktisch durch die ganze Länge der Spinnzelle hindurch, zur Spinndüse (A) geführt
• ist und durch das die Spinnflüssigkeit fließt.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch μ gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Spinnzelle in der Nähe der Spinndüse (A) ein Schlangen- oder Schraubenrohr (L) angeordnet ist, durch das die Spinnlösung fließt. s-
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des die Spinnzelle umgebenden Heißwassermantels (C) ein zur Spinndüse führendes Rohr (M) angeordnet ist, durch das die Spinnlösung fließt..
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der Ge- samtmenge· des aus dem Heißwasser- no mantel der Spinnzelle austretenden heißen Wassers durchströmten Gefäß (O) ein Rohr (N.) angeordnet ist, durch das die Spinnlösung fließt. .:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC39822D 1926-07-19 1927-05-18 Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von kuenstlichen Faeden in einer geheizten Spinnkammer Expired DE498418C (de)

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