DE542811C - Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von Kunstseidenfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von Kunstseidenfaeden

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DE542811C
DE542811C DES95130D DES0095130D DE542811C DE 542811 C DE542811 C DE 542811C DE S95130 D DES95130 D DE S95130D DE S0095130 D DES0095130 D DE S0095130D DE 542811 C DE542811 C DE 542811C
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Germany
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spinning
heating
spinning cell
cell
threads
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/04Dry spinning methods

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von Kunstseidenfäden Beim Trockenspinnen von Kunstseidenfäden aus Celluloseäther- und -esterlösungen entstehen leicht Einzelfäden mit flachem O_uerschnitt und glatten Rändern, welche im Gespinst leuchtende Glanzstellen hervorrufen. Diese beeinträchtigen die Verwertbarkeit des Erzeugnisses erheblich.
  • Zur Beseitigung dieses Nachteils sieht die Erfindung ein Verfahren vor, bei welchem in unmittelbarer Nähe der Spinndüse auf das aus dieser austretende Faserbündel in dessen Querrichtung einseitig ein heißer Gasstrom aufgeblasen wird. Dieser Gasstrom trifft jede Einzelfaser auf der ihm zugekehrten Seite stärker als in den übrigen Teilen, und es ergibt sich unter ungleichmäßiger Verdunstung des Lösungsmittels eine Faser mit unregelmäßigem Querschnitt, welche keine unerwünschten Glanzstellen mehr hat und sich auch vorteilhaft verarbeiten läßt.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, um das sich bildende Faserbündel herum radial Gasströme gegen dieses wirken zu lassen. Bei dieser Anordnung heben sich jedoch die diametral aufeinandertreffenden Strahlen in ihrer Wirkung auf, und es ergibt sich eine durchaus gleichmäßige Gasverteilung und somit auch gleichmäßige Verdunstung des Lösungsmittels.
  • In gleicher Weise ist auch die bereits vorgeschlagene Anordnung zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ungeeignet, mit welcher man eine Verbesserung der Wärmeübertragungsverhältnisse in der Spinnzelle durch Bildung ruhender Gasschichten in der Weise versucht hat, daß man erst in ge wisser Entfernung von der Spinndüse an zwe oder mehr übereinanderliegenden Stellen einander gegenüberliegende Eintritts- und Austrittsöffnungen für den Trockengasstrom vorsah. Denn es ist auch zur Verungleichmäßigung des Fadenquerschnittes gemäß der Erfindung erforderlich, den Gasstrom in unmittelbarer Nähe der Spinndüse auf die Fäden wirken zu lassen, wo sie noch weich und empfindlich sind, also die Strömungsvorgänge auf die Bildung des Querschnittes erheblichen Einfluß haben.
  • Die Durchführung des allgemeinen Erfindungsgedankens erfolgt zweckmäßig derart, daß in an sich bekannter Weise im unteren oder mittleren Teil der Spinnzelle ein Gasstrom abgezweigt und dieser über die mittlere Temperatur der Spinnzelle aufgeheizt wird, so daß er mit natürlichem Auftrieb gegen die Spinndüse wirkt. Zur Aufheizung kann das gleiche Heizmittel dienen, welches die Heizung der Spinnzelle selbst bewirkt, indem es dem Steigerohr des abgezweigten Gasstromes in Heizschlangen o. dgl. zugeführt wird, bevor es in die Spinnzellenheizung gelangt.
  • An Hand der Zeichnungen wird der Erfindungsgegenstand näher erläutert.
  • Die Abb. Z, 3, 5, 7 und 8 stellen senkrechte Querschnitte, die Abb. z, q. und 6 Grundrisse, die Abb.9 und zo waagerechte Querschnitte von Spinnzellen dar, mit denen sich nach dem Verfahren gemäß der Erfindung arbeiten läßt.
  • Die Abb. z und 2 veranschaulichen die einfachste Ausführungsform. Im Inneren der Spinnzelle C befindet sich das Rohr T und in dessen Innerem ein noch dünneres Rohr t, das von einem Heizmittel durchflossen wird. Wird nun das Rohr T auf eine Temperatur erhitzt, die höher liegt als die mittlere Temperatur der Spinnzelle, so bildet sich, da das Rohr an seinen beiden Enden.offen ist, in ihm ein aufsteigender Gasstrom, der bei A auf die aus der Düse F austretenden Kollodiumfäden einseitig aufbläst. Hierbei wird weder die Zusammensetzung des Gasgemisches noch der mittlere Dampfdruck geändert. Die Vorrichtung kann auch nachträglich an jeder Spinnzelle angebracht werden, ohne nachteilige Rückwirkungen auf die Wiedergewinnung der Lösungsmittel hervorzurufen.
  • Die Anordnung nach Abb.3 und q. unterscheidet sich von derjenigen nach Abb. i und z dadurch, daß das innere Rohr t von demselben Heizmittel durchflossen wird, das zum Erwärmen der Spinnzelle selbst dient. Es ist deshalb an den Heizmantel der Spinnzelle angeschlossen.
  • Bei der in den Abb. 5 und 6 veranschaulichten Ausführungsform ist das Steigerohr T außerhalb der Spinnzelle angebracht und verbindet so den Raum um die Spinndüse mit dem unteren Teil der Spinnzelle.
  • Endlich stellen die Abb. 7 bis io eine nach der Erfindung arbeitende Vorrichtung dar, bei der zwei Zellen miteinander verbunden sind, welche Zahl aber beliebig vergrößert werden kann. Abb. 7 ist ein senkrechter Schnitt, Abb. 8 ein Schnitt nach der Linie a-a der Abb. 7, die Abb. g und io sind Schnitte nach den Linien b-b und c-c der Abb. 7.
  • Der Raum V, der durch die Wände P und P1 gebildet wird und zwei Zellen miteinander verbindet, wird durch das Rohr t geheizt. Er ist mit den Zellen durch die oberen Öffnungen 0 und durch die unteren Öffnungen 0' verbunden. Wird nun der Raum Y' auf eine über der mittleren Temperatur der Spinnzelle liegende Temperatur gebracht, so bildet sich in ihm ein Gas- und Dampfstrom in Richtung von unten nach oben, welcher in den Raum V durch die Öffnungen 01 eintritt, durch die oberen Öffnungen 0 ihn wieder verläßt und auf die aus der Düse F austretenden Kollodiumfäden einseitig auftrifft.
  • Die Erfindung kann selbstverständlich auch mit anderen als den dargestellten Ausführungen, beispielsweise mit solchen ausgeführt werden, bei denen die flüssigen Heizmittel im Inneren des Rohres t durch elektrische Widerstände ersetzt sind.

Claims (5)

  1. PATENT Aß'SYIZÜCHG: i. Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstseidenfäden, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe der Spinndüse auf das aus dieser austretende Faserbündel in dessen Querrichtung einseitig ein heißer Gasstrom aufgeblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kollodiumfäden zugeführte Gasstrom in an sich bekannter Weise im unteren oder mittleren Teil der Spinnzelle abgezweigt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kollodiumfäden zugeführte Gasstrom durch den natürlichen Auftrieb der abgezweigten Gase erzeugt wird, indem das von der Spinnzelle abzuzweigende, zum Spinnzellenkopf führende Rohr auf eine über der mittleren Temperatur der Spinnzelle liegende Temperatur geheizt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des Rohres durch das gleiche Heizmittel erfolgt, welches zur Heizung der Spinnzelle selbst dient, indem das Heizmittel, bevor es in die Spinnzellenheizung gelangt, in Heizschlangen oder einer Doppelwandung dem Steigerohr zugeführt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis q., bei der zwei Zellen miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet; daß die äußeren Zellenwandungen durch einen gemeinsamen, geheizten, als Steigerohr dienenden Raum verbunden sind, welcher Öffnungen sowohl zu dem unteren wie zu den oberen Teilen der einzelnen Spinnzellen hat.
DES95130D 1929-11-24 1929-11-24 Verfahren und Vorrichtung zum Trockenspinnen von Kunstseidenfaeden Expired DE542811C (de)

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DE (1) DE542811C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE947330C (de) * 1951-05-22 1956-08-16 Courtaulds Ltd Vorrichtung zum Trockenspinnen Kuenstlicher Faeden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE947330C (de) * 1951-05-22 1956-08-16 Courtaulds Ltd Vorrichtung zum Trockenspinnen Kuenstlicher Faeden

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