DE459739C - Verfahren zur Herstellung von arylierten Chinonen und Oxyarylchinonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von arylierten Chinonen und Oxyarylchinonen

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DE459739C DEP43909D DEP0043909D DE459739C DE 459739 C DE459739 C DE 459739C DE P43909 D DEP43909 D DE P43909D DE P0043909 D DEP0043909 D DE P0043909D DE 459739 C DE459739 C DE 459739C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C50/00Quinones
    • C07C50/02Quinones with monocyclic quinoid structure
    • C07C50/06Quinones with monocyclic quinoid structure with unsaturation outside the quinoid structure
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C46/00Preparation of quinones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C50/00Quinones
    • C07C50/26Quinones containing groups having oxygen atoms singly bound to carbon atoms
    • C07C50/28Quinones containing groups having oxygen atoms singly bound to carbon atoms with monocyclic quinoid structure

Description

  • Verfahren zur Herstellung von arylierten Chinonen und Oxyarylchinonen. Bekanntlich sind die Chinone sehr reaktionsfähige Verbindungen, die eine große Zahl von binären Addenden, wie Chlorwasserstoä, Thiosulfat, Phenylmerkaptan, Anilin. usw., unter Bildung von substituierten Chinonen anlagern. So entsteht z. B. Anilidohydrochinon oder aber unter der Einwirkung des Luftsauerstoffs oder von überschüssigem Chinon Anilidochinon durch Anlagerung von Anilin an Chinon gemäß folgendem Schema: Nie tritt aber der Benzolkern des Anilins oder Thiophenols mit Chinon unter Bildung einer Diphenylbindung in Reaktion.
  • Außer der Anlagerung binärer Addenden an Chinon unter Bildung von im Kern substituierten Hydrochinonen kennt man auch eine große Zahl farbiger, lockerer Anlagerungsverbindttngen der Chinone mit aromatischen Kohlenivasserstoffen, Phenolen oder Aminen (vgl. Journal für praktische Chemie, N. F., Bd. 82, S. 548; Liebigs Annalen, Bd. 404, S. 5; Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 28, S. 161q.; Liebigs Annalen, Bd. 336, S. 85; Comptes rendus, Bei. 1o2, S. io7a). Diese Verbindungen vom hinhy drontypus, die für die Farbtheorie großes Interesse besitzen, werden durch Lösungsmittel wieder in ihre Bestandteile gespalten. Diese sind durch Nebenvalenzen nur locker miteinander verbunden.
  • Im Gegensatz zu den beiden erläuterten Reaktionen des Chinons wurde gefunden, daß eine dritte Möglichkeit der Reaktion des Chinons mit aromatischen Verbindungen, die Kernkondensation unter Bildung von Arylchinonen, ebenfalls verwirklicht werden kann. Schon bei der Einwirkung von Chinon auf Benzol ist dies der Fall, wenn man saure Kondensationsmittel, wie wasserfreies Aluminiumchlorid, verwendet. Man erhält dann a, 5-Diphenylchinon, teilweise als solches, teilweise in Form seines Chinhydrons. Die Bildung der Verbindung aus Chinon und 2 Molekülen Benzol geht unter Abspaltung von .4 Atomen Wasserstoff vor sich, die von überschüssigem Chinon gebunden werden. Das 2, 5-Diphenylchinon ist bereits auf anderem Wege (Beilstein, Handbuch der organischen Chemie, 3. Aufl., Bd. 3, S.462) synthetisch erhalten worden; die auf beiden Wegen gewöhnenen Produkte stimmen überein. Das Verfahren der Erfindung gestattet aber weiter die Darstellung einer ganzen Reihe bisher unbekannter Diarylchinone, die entweder selbst Farbstoffe sind oder als Zwischenprodukte zur Herstellung von solchen dienen können.
  • Aus Benzolkohlenwasserstoffen oder solchen aromatischen Verbindungen, die keine an sich schon mit Chinon reagierenden freien Hydroxyl-, Merkapto-, Amino- ioder Alkylamino,gruppen enthalten, lassen sich nach dem neuen Verfahren leicht zahlreiche Arylchinone gewinnen. Außer dem Benzol und seinen Homologen können Phenoläther, Sulfide, tertiäre Amine oder Diarylamine mit Chinon in der neuen Weise kondensiert werden. Eine Kondensationsfähigkeit der Diarylamine mit Chinon in der oben geschilderten anderen Richtung, unter Bildung von substituiertem Aminochinon, ist bisher nie beobachtet worden.
  • Hinsichtlich der Phenole ist zwar von Friedländer und Blumenfeld (vgl. Patentschrift 96565 und Berichte Bd. 3o, S. 464, 2563) gezeigt worden, daß sie sich durch Erhitzen mit oder ohne Kondensationsmittel, wie verdünnte Schwefelsäure mit Chinon, kondensieren lassen. In der Hitze entstehen aber nach den genannten Autoren andersartige farblose Kondensationsprodukte, in denen die Phenole sich mittels des Sauerstoffes an den Chinonkern angelagert haben, also Körper vom Typus des Oxyhydrochinonphenyläthers (F r i e d 1 ä n d e r , Fortschritte der Teerfarbfarbenfabrikation, Bd. V, S. 67 1) .
  • Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren gestattet dagegen, in einfacher Weise in der Kälte in indifferenten Mitteln mit Hilfe von Aluminiumchlorid, Zinkchlorid und Chlorwasserstoff Phenole aller Art mit Chinon zu Oxyarylchinonen zu kondensieren. Beispiele. i. In eine Lösung von 2,1,6 Gewichtsteilen gut getrocknetem Benzochinon in ioo G.-wichtsteilen trockenem Benzol trägt man unter fortwährendem Rühren unter Ausschluß von Feuchtigkeit bei o° 67 Gewichtsteile (2,5 Äquivalente) wasserfreies, fein gepulvertes Aluminiumchlorid in kleinen Anteilen im Verlauf einer Stunde ein. Die zunächst auftretende braune Farbe macht bald einer intensiv blauen Platz, die schließlich in Braunschwarz umschlägt. Wenn nach etwa vierstündigem Rühren keine weitere Veränderung zu bemerken ist, zersetzt man das Reaktionsgemisch -durch Aufgießen auf eine Mischung aus Eis und 2oprozentiger Salzsäure. Das abgeschiedene schwarzgrüne Produkt, im wesentlichen Diphenylchinhydron und Aluminiumsalz, wird abgesaugt, mit Benzol und Wasser ausgewaschen, dann zur Entfernung von Aluminium mit Schwefelsäure (2 Teile konzentrierte Säure, i Teil Wasser) einige Zeit auf 15o° erwärmt; dann verdünnt man mit Wasser, filtriert und trocknet bei iio°. Das getrocknete Produkt behandelt man im Extraktionsapparat mit Äther und erhält so das Diphenylchinhydron, dass durch Oxydation z. B. mit Chromsäure in Eisessig in Diphenylchinon übergeführt wird. Nach nochmaligem Umkristallisieren aus Benzol schmilzt dieses übereinstimmend mit den Angaben der Literatur bei 2i4°. Einen weiteren Anteil Diphenylchinon erhält man aus der von Salzsäure befreiten Reaktionslösung durch Einengen, Aufnehmen in Eisessig und Oxydation.
  • 2. 21,6 Gewichtsteile Chinon werden in 13o Gewichtsteilen Toluol gelöst und dann unter Rühren anteilsweise im Lauf einer Stunde 67 Gewichtsteile --_. 2,5 Äquivalente wasserfreies Aluminiumchlorid eingetragen. Das Reaktionsgemisch färbt sich allmählich durch Blau braunschwarz und wird nach vier Stunden wie oben aufgearbeitet durch Eingießen in Eissalzsäure. Das abgeschiedene, meist hellbraune Produkt besteht in diesem Fall im wesentlichen aus unreinem 2, 5-Ditolylhydrochinon und wird aus Alkohol umkristallisiert, wobei man zweckmäßig etwas schweflige Säure und Tierkohle zusetzt. Das reine Ditolylhydrochinon schmilzt bei 189° und wird durch Auflösen in verdünnter Natronlauge und Ausblasen mit Luft in Ditolylchinon übergeführt. Diese Verbindung scheidet sich dabei in hellgelben Flocken ab, sie bildet nach dem Umkristallisieren aus Benzol gelbe Blätter vom Schmelzpunkt 22o°. Aus heißem Essigester kriställisiert sie in orangegelben, derben Prismen.
  • Die Toluolmutterlauge von der Darstellung gibt an Hydrosulfit-Natronlauge einen Restanteil von Ditolylhydrochinon ab, der ebenfalls durch Ausblasen als Ditolylchinon gewonnen wird. Aus der salzsauren, von Toluol getrennten, wäßrigen Lösung lassen sich beträchtliche Mengen von Hydrochinon gewinnen, das durch die hydrierende Wirkung von Toluol-Aluminiumchlorid und Tolylhydrochinan entstanden sein dürfte.
  • 3. io,8 Gewichtsteile Chinon werden in 12o Gewichtsteilen Anisol gelöst und unter Turbinieren bei Zimmertemperatur rriit 17 Gewichtsteilen fein gepulvertem, wasserfreiem Chlorzink versetzt, gleichzeitig leitet man einen kurzen, kräftigen Strom von Chlorwasserstoff ein. Diese Zuführung von Chlorwasserstoff wiederholt man öfters, etwa alle Stunden. Zwei Stunden nach dem ersten Anteil von Chlorzink trägt man einen weiteren von ü Gewichtsteilen ein, im ganzea also 34 Gewichtsteile. -Nach fünfstündiger Gesamtdauer der Reaktion arbeitet man das schwarze, zähe Gemisch durch Zugabe von Wasser auf, rührt aber noch einige Zeit kräftig weiter. In dein zersetzten Gemisch finden sich schwarze Flocken, die man auf der Hutsche sammelt, auswäscht und mit überschüssigem, kristallisiertem Eisenchlorid zu Dianisylchinon oxydiert (i. Anteil).
  • Die Hauptmenge des Dianisylchinons erhält man auf folgende Weise: Das abfiltrierte Gemenge von Wasser und Anisol wird im Scheidetrichter getrennt. Aus dem Anisol scheiden sich nach einigem Stehen die rotbraunen Kristalle des Dianisylchinons ziemlich rein ab. In der Anisolmutterlauge befindet sich dann nur sehr wenig Dianis_vlchinon mehr. -q.. Zur Darstellung von 2, 5-Dianisylchinon werden io,6 Gewichtsteile Chinon in Uo Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff -;- 5o Gewichtsteilen Anisol aufgelöst und bei o° im Lauf einer halben Stunde mit 26,6 Gewichtsteilen wasserfreiem Aluminiumchlorid unter Turbinieren versetzt. Nach vorübergehender Blaufärbung schlägt die Farbe der Reaktiolismischung in Grünschwarz um; nach drei Stunden wird in der üblichen Weise durch Aufgießen auf Eissalzsäure aufgearbeitet. Der entstehende schwarze Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser und Schwefelkohlenstoff nachgewaschen, möglichst trocken gesaugt und dann in Eisessiglösung mit Eisenchlorid zum Dianisylchinon oxydiert. Dis Verbindung bildet nach dem Umkristallisieren aus ziel Benzol oder Essigester orangerote Nadeln vom Schmelzpunkt 23o°.
  • Zur Darstellung des Kondensationsnrnduktes aus Chinon und Phenol werden io,N Gewichtsteile Chinon in 13o Gewichtsteilen trockenem Schwefelkohlenstoff gelöst und anteils-,veise bei 6° mit einer Lösung -von 23,6 Gewichtsteilen Phenol im doppelten Gewicht Schwefelkohlenstoff versetzt, nachdem man vorher die Gesamtmenge (q.o Gewichtsteile) Aluminiumchlorid zugegeben hat.
  • ach vier Stunden wird wie bei Beispiel q aufgearbeitet und der schwarze Chinhydronniederschlag in Eisessigsuspension durch Erwärmen mit wasserfreiem Eisenchlorid zum q.', q."-Dioxy-2, 5-diphenylchinon oxydiert. Nach dem Umkristallisieren aus Aceton bildet das Chinon rotbraune, in den meisten Lösungsmitteln schwerlösliche Nadeln vom Schmelzpunkt 29o°. Natronlauge löst mit intensiv violetter Farbe, die allmählich in Braun umschlägt. Konzentrierte Schwefelsäure löst grünlichblau.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von arylierten Chinonen aus Chinonen und aromatischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Chinone, wie Benzochinon oder Naphthochinon, die im Chinonkern nicht persubstituiert sind. und aromatische Kohlenwasserstoffe oder solche aromatischen Verbindungen, die keine freie Hydroxyl-, Merkapto-, Amino-oder Monoalkylaminogruppe enthalten, mit Kondensationsmitteln, wie wasserfreies Aluminiumchlorid oder Zinkchlorid, nötigenfalls unter Mitwirkung von freiem Chlorwasserstoff, behandelt.
  2. 2. Verfahren zur Darstellung von Oxyarylchinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chinone mit einwertigen Phenolen in indifferenten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln oder in überschüssigem Phenol mit Aluminiumchlorid oder Zinkchlorid bei Gegenwart freien Chlorwasserstoffs behandelt. BERLIN. GEBRI'CICT IN DER REICFI@DRCC1iEREi.
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