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Gerät für Zeichen-, Schreib-, modellier- und andere ähnliche Arbeiten.
Die Erfindung betrifft ein Gerät für Zeichen-, Schreib-, Modellier- und andere ähnliche
Arbeiten nach Patent 444499, das aus einem Brett mit einem daran drehbar angelenkten
Rahmen besteht. Während nun der Rahanen nach dem Hauptpatent mit dem Grundbrett
durch Haken verbunden ist, sind die letzteren bei der neuen Zeichenunterlage durch
Winkelbleche ersetzt, die an beiden Seiten des Rahmens mit dem einen Winkelschenkel
am Grundbrett befestigt sind und deren andere Winkelschenkel Kulissen bilden, in
denen am Rahmen befestigteBolzen gleiten. Teder dieser Bolzen ist mit einem an dem
unteren Winkelschenkel befestigten Bolzen durch eine Schraubenfeder verbunden. Diese
\-erbindung des Brettes mit dem Rahmen hat gegenüber einem einfachen Haken den Vorteil,
daß hier nicht so leicht ein Ausleiern bz«-. Lockern der Verbindung stattfindet.
Dann ist ferner der Rahmen des neuen Zeichengerätes mit zwei in Längsrichtung geschlitzten
und über die ganze Rahmenbreite sich erstreckenden Bolzen versehen, welche durch
Bohrungen des Rahmens eingesteckt «-erden und bei Benutzung des Rahmens zum Weben
bzw. zum Sticken das Befestigen der Fäden bzw. das Durchstecken oder Aufrollen fles
gewebten bz«-. zu bestickenden Stoffes ermöglichen. Außerdem werden bei Benutzung
des Rahmens als Heftlade die Heftbänder mit den oberen Enden in den Schlitz des
oberen Bolzens eingeklemmt, während die unteren beiden Enden wie bisher in einen
hinteren Schlitz des Brettes eingeklemmt oder aber auf der unteren Seite des Reißbrettes
mit Reißnägeln befestigt werden. Außerdem läßt sich der Rahmen in der neuen Form
mit den beiden Bolzen sehr gut noch als Paus- oder Kopierrahmen benutzen, und zwar
in der Weise, daß z. B. eine Glasplatte durch die beiden Schlitze der Bolzen gesteckt
wird, um dann das Negativ und Kopierpapier darauf zu legen.
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Mit Glasplatte läßt sich der Rahmen sehr zweckmäßig zum Retuschieren
von photographischen Negativen benutzen, besonders mit unterlegtem Spiegel oder,
wenn Tageslicht fehlt, durch Unterlegen einer elektrischen Lampe.
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Die Zeichnung veranschaulicht das verbesserte Zeichengerät in einer
beispielsweisen Ausführungsform, und zwar zeigt: Abb. i das Zeichenbrett i, an dem
beiderseits hinten die Winkelbleche 2 mit dem einen Schenkel befestigt sind. An
dem Rahmen 3 sind Bolzen 4 angebracht, die in Kulissen der anderen Winkelschenkel
gleiten und durch die Schraubenfedern 5 mit an den Winkelblechen befestigten Bolzen
6 in Verbindung stehen. Auf diese Weise wird der Rahmen 3, der hinten noch mit kleinen,
zungenartigen Fortsätzen 7 versehen ist und mit Brett z abschließt, auch bei langem
Gebrauch beim Hochschlagen stets in genau rechtwinklige Stellung zu dem Brett i
gebracht. Zum
Durchstecken der eingangs erwähnten, in Längsrichtung
mit Schlitzen versehenen Bolzen 8 und g hat der Rahmen 3 beiderseits entsprechende
Bohrungen io und ii. Die Bohrungen io erweitern sich konisch nach außen; die Bolzen
8 und g sind an den zugehörigen Stellen mit einem konischen Bund versehen, um durch
festes Eindrehen in die konischen Bohrungen die Bolzen 8 und 9 in jeder Stellung
festzuhalten. Wenn das Brett horizontal liegt und der Rahmen 3 Baraufgeschlagen
ist, wie dies Abb. i erkennen läßt, dient das Gerät insbesondere als Schneidebrett
im Buchbindergewerbe oder auch als Modellierbrett, hierzu bei herausgezogenen Bolzen
8 und g.
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Abb. 2 zeigt das Brett i und den Rahmen 3 so auseinandergeschlagen
und so aufgestellt, daß sich das Brett in Schrägstellung befindet. In dieser Stellung
dient das Brett i als Zeichentafel (Zeichenständer), als Lesebrett oder aber als
Schreibtafel für weiße und farbige Kreide. Im letzteren Falle ist schwarzes Schieferpapier
wie sonst das weiße Zeichenpapier mit Reißzwecken aufzuheften.
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In Abb. 3 liegt das Gerät wieder flach horizontal auf dem Tisch, und
zwar so, daß das Brett i sich oben befindet. In diesem Falle dient das Gerät als
Reißbrett, kann auch als Werktisch, z. B. als Beschn@eidebrett, benutzt werden.
In umgekehrter Lage, das Brett unten und der Rahmen oben, eignet sich das Brett
besonders als Modellierbrett oder auch als Werktisch für Papparbeit, Zwobei der
aufliegende Rahmen 3 Halte- und Stützpunkte, z. B. beim Kleben von Pappkartons,
und zwar im besonderen für saubere Ausführung der Ecken bietet.
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Abb.4 gemäß liegt das Brett unten, während der Rahmen 3 rechtwinklig
hochgeschlagen ist. Steckt man bei dieser Stellung den Bolzen 8 durch die oberen
Bohrungen io und i i des Rahmens 3, so eignet sich das Gerät in dieser Stellung
besonders als Heftlade für Buchbinder. Hierbei werden dann die Heftbänder i2 mit
den oberen Enden in den Schlitz des Bolzens. 8 und mit den unteren Enden in den
Schlitz 13 eingeklemmt, der hinten an dem Brett i vorgesehen ist.
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Abb. 5 zeigt ebenfalls eine ähnliche Stelhing wie Abb. 4, nur daß
sich hier der Rahmen 3 vorn befindet und dann in den Rahmen die beiden Bolzen 8
und 9 eingesteckt sind, um so den Rahmen als Web- und Stickrahmen sowie zum Einstecken
einer Glasplatte zwecks Herstellung von Pausen, Kopien von Negativen u. dgl. benutzen
zu können. Bei Benutzung des Rahmens als Web- bzw. Stickrahmen werden die Fäden
des zu webenden bzw. zu bestickenden Stülekes zunächst mit den oberen Enden in den
Schlitz des Bolzens g eingeklemmt und durch den Schlitz des unteren Bolzens 8 hindurchgezogen
oder auch hier eingeklemmt. Ist das Webstück bzw. das zu bestickende Stück Tuch
o. dgl. länger, als die beiden Bolzen 8 und 9 voneinander entfernt sind, dann läßt
sich das zu bearbeitende Webstück bzw. das zu bestickende Tuchstück o. dgl. nach
und nach auf den Bolzen 9 aufdrehen.
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Abb. 6 gemäß befindet sich das Brett i in senkrechter Stellung vorn,
während der Rahinen 3 hinten horizontal aufliegt, um das Brett i z. B. als Vorderwand
für Kasperletheater benutzen zu können.
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Abb. 7 zeigt wiederum den Rahmen 3 senkrecht vorn, während das Brett
i nach hinten horizontal aufliegt. In dieser Stellung dient das Gerät als Kulissentheater,
als Lichtbildhühne zur Vorführung von Schattenbildern und als Marionettentheater,
wobei der Rahmen 3 eine Befestigungsmöglichkeit für das Projektionstuch bietet.