DE186397C

DE186397C -

Info

Publication number: DE186397C
Application number: DE1906186397D
Authority: DE
Filing date: 1906-01-25
Anticipated expiration: 1926-01-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 186397-KLASSE 11 b. GRUPPE

BRUNO BÖHME in DRESDEN.

Anschlag für Papierbeschneidemaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Januar 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen Anschlag für Papierbeschneidemascbinen zum Schneiden vieler gleicher Streifen, Etiquettes usw., dessen Anlegeschenkel entsprechend der Verdrängung der abgeschnittenen Papierblätter durch das Schneidemesser nach dem Festklemmen des Papierstapels von letzterem entfernt werden kann.

Die Erfindung besteht darin, daß der Anlegeschenkel des Anschlages umlegbar angeordnet ist, und daß die Stellung des Anlegeschenkels senkrecht zur Tischplatte durch ein Hebelgestänge gesichert werden kann. Diese Anordnung des umlegbaren Schenkels bietet den Vorteil, daß der Anschlag ein genaues Anlegen ermöglicht, weil der Anlegeschenkel im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen mit in der Wagerechten verschiebbarem und ausweichendem Anlegeschenkel lediglich um seine Grundfläche schwingbar und in der Stellung senkrecht zur Tischfläche feststellbar ist.

Auf der Zeichnung" zeigt

Fig. ι den Anschlag in
zwar umlegbarer Schenkel
Stellung zur Tischfläche,

Fig. 2 Seitenansicht nach Fig. 1,

Fig. 3 Draufsicht auf den Anschlag mit umgelegtem Schenkel,
Fig. 4 Seitenansicht nach Fig. 3,

Fig. 5 Anschlag von hinten gesehen und

Fig. 6 die Wirkungsweise des Anschlages.

Auf dem Maschinentisch α ist eine Schiene b wie üblich verschiebbar und an beliebiger

Draufsicht, und winkelrechter

in

Stelle feststellbar angebracht. An dieser Schiene ist ein Schenkel c mittels Gelenke beweglich angeordnet, der von Zugfedern i, die an der Schiene b befestigt sind, in schräge Lage nach hinten gezogen wird. Um aber den Anlegeschenkel c in Stellung senkrecht zur Tischplatte α festzustellen, sind auf der Schiene b Hebel d drehbar angeordnet, die durch Arme e mit einer auf der Schiene b drehbaren,, mit Handgriff versehenen Stellscheibe g verbunden sind. Durch Drehung der Stellscheibe g links oder rechts herum wird der Anschlagschenkel c entweder zurückgelegt oder in winkelrechte Stellung zur Tischplatte gebracht. Durch Stifte an der Schiene b wird die Bewegung der Stellscheibe g in beiden Drehrichtungen begrenzt.

Die Anwendung des Anschlages geschieht wie folgt.

Der gesamte Anschlag wird bei Stellung des Anlegeschenkels senkrecht zur Tischplatte α auf das gewünschte Maß eingestellt, der zu schneidende Stoff an ihn angelegt und bei entsprechender Drehung der Stellscheibe g der Anlegeschenkel c durch die Zugfedern i in einem spitzen Winkel nach hinten zurückgelegt. Nun überzeugt man sich, ob die Schichten des zu schneidenden Stoffes in Ordnung liegen und schneidet die Streifen ab. Diese legen sich an den schrägen Schenkel an, werden herausgenommen, der Schenkel wird in senkrechte Lage zur Tischplatte gebracht, und ein neuer Schnitt kann erfolgen.

Claims

Patent- Anspruch :

Anschlag für Papierbeschneidemaschinen, dessen Anlegeschenkel entsprechend der Verdrängung der abgeschnittenen Papierblätter durch das Schneidemesser ausweichen kann, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels Gelenke an der Gleitschiene (b) befestigte, aufrecht stehende Anlegeschenkel (c) durch Zugfedern (i) in schräge Lage nach hinten gezogen wird, während mittels zweier, von einer Stellscheibe (g) durch Zugstangen (e) gleichzeitig gedrehter Hebel (d) der Anlegeschenkel (c) in Stellung senkrecht zur. Tischfläche gesichert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.