DE458503C - Federwerk mit mehreren Federtrommeln - Google Patents

Federwerk mit mehreren Federtrommeln

Info

Publication number
DE458503C
DE458503C DES75624D DES0075624D DE458503C DE 458503 C DE458503 C DE 458503C DE S75624 D DES75624 D DE S75624D DE S0075624 D DES0075624 D DE S0075624D DE 458503 C DE458503 C DE 458503C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spring
spring mechanism
drums
drum
switched
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES75624D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IGRAF INTERNATIONALE GRAPHIK F
Original Assignee
IGRAF INTERNATIONALE GRAPHIK F
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IGRAF INTERNATIONALE GRAPHIK F filed Critical IGRAF INTERNATIONALE GRAPHIK F
Priority to DES75624D priority Critical patent/DE458503C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE458503C publication Critical patent/DE458503C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03GSPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03G1/00Spring motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structure Of Transmissions (AREA)

Description

  • Federwerk mit mehreren Federtrommeln. Bei kinematographischen Aufnahmeapparaten, Sprechmaschinen, Spieluhren und ähnlichen Apparaten, welche durch ein Federwerk angetrieben werden, zeigt das Federwerk die Eigenschaft, daß es bei Beginn seiner Kraftabgabe eine höhere Antriebskraft zu leiten vermag als gegen Ende, nachdem sich (las Feder werk bereits größtenteils verbraucht hat. Soweit nun diese Apparate, wie es meistens der Fall ist, mit einer gleichmäßigen Geschwindig11zeit angetrieben werden müssen. inuß die Stärke des Federwerkantriebes so bemessen werden, claß es am Ende seiner Tätigkeit noch genügend Kraft abgeben kann, um die zum Betriebe des Apparates erforderliche Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Die überschüssige Kraft, die das Federwerk in den vorhergehenden Teilen seiner Tätigkeit ausüben könnte und «-elche eine höhere Geschwindigkeit des angetriebenen Apparates erzielen würde, muß vernichtet werden, da der angetriebene Apparat mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit von Anfang bis zu En(le laufen soll. Es geschieht dies dadurch, claß ein Geschwindigkeitsregler mit einer Bremsvorrichtung verbunden ist, welche diese überschüssige Kraft in Reibungsverlust umsetzt.
  • Dieser Nachteil zeigt sich in erster Linie bei Kraftspeicherantrieben, die aus Stahlfederwerken bestehen, ferner aber auch bei anderen Kraftspeichern, wie pneumatischen, elektrischen u. dgl.
  • In an sich bekannter Weise sucht man die Vernichtung der während des größten Teils der Tätigkeit vorhandenen überschüssigen Kraft des Federwerkes dadurch zu beschränken, daß zwei oder mehrere Teile eines Federwerkes, also einzelne Federtrommeln, hintereinandergeschaltet werden, und zwar derart, daß zunächst nur ein Teil der Federtrommeln seine Kraftabgabe ausübt, während die anderen Teile stillgesetzt werden, und daß erst nach Verbrauch des einen Teils der Federtrommeln ein anderer Teil in Wirksamkeit tritt. Bei jeder einzelnen Federtrommel bleibt natürlich in diesem Fall die Notwendigkeit besteben, im Anfang einen Teil der Kraft zu vernichten, da nur diejenige benötigt wird, die gegen Ende der Kraftabgabe jedes einzelnen Teils erzeugt werden kann. Durch die Zerlegung in mehrere Trommeln ist jedoch der Unterschied zwischen der größten abgebbaren Kraft und der zum Betriebe des Apparates erforderlichen Kraft wesentlich geringer, so daß im ganzen ein erheblich- kleinerer Teil an Kraft vernichtet «-erden muß, um während der ganzen Dauer der Wirkungsweise des aus mehreren Federtrommeln kombinierten Federwerkes eine gleichmäßige Geschwindigkeit des angetriebenen Apparates zu erzielen.
  • Durch die vorliegende Erfindung wird der weitere Vorteil erreicht, daß die Schaltung der Federtrommeln so erfolgen kann, daß zu Beginn der Wirkungsweise zunächst mehrere der Federtrommeln gleichzeitig in Wirkung treten können und dadurch eine höhere Kraftabgabe erzielen, als eine einzelne Federtrominel zu erreichen vermöchte. Hierdurch ist es möglich, den Anfahrwiderstand des anzutreibenden Apparates, welcher den größten Kraftbedarf erfordert, schnell zu überwinden und die normale Arbeitsgeschwindigkeit des anzutreibenden Apparates zu erreichen. Nach Erzielung derselben wird dann ein Teil der Federtrommeln ausgeschaltet oder abgedrosselt, wobei der übrige Teil, welcher zur Aufrechterhaltung *der einmal erzielten Geschwindigkeit ausreicht, allein in Wirkung bleibt.
  • Die Ausschaltung oder Abdrosselung eines Teiles des Federwerkes erfolgt dann zweckmäßig nur so lange, als der zuerst in Wirksamkeit bleibende Teil genügend Kraft zur Aufrechterhaltung der vom angetriebenen Apparat benötigten Geschwindigkeit abgeben kann. Sobald er sich soweit verbraucht hat, <laß die Geschwindigkeit des angetriebenen Apparates unter die zulässige Grenze sinkt, wird ein anderer Teil des Federwerkes, der bis dahin ausgeschaltet war, wieder eingeschaltet und kann nunmehr die Kraftabgabe übernehmen.
  • Nachdem mehrere Teile des Federwerkes nacheinander in Wirkung gewesen sind und sich so weit verbraucht haben, daß sie für sich allein nicht mehr genügend Kraft zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Geschwindigkeit abzugeben vermögen, werden mehrere dieser bereits verbrauchten Teile des Federwerkes gemeinsam in Wirkung gesetzt. Durch die gleichzeitige Wirkungsweise mehrerer solcher bereits bis zu denn angegebenen Grade verbrauchter Federtrommeln wird erreicht, daß die Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit des anzutreibenden Apparates noch weiterhin möglich ist, nämlich so lange, bis die Summe dieser Federtrommeln sich so weit verbraucht hat, bis sie der Stärke eines einzelnen Teiles des Federwerkes vor ihrer Einschaltung zur gemeinsamen Wirkungsweise entspricht.
  • Die Ein- und Ausschaltung der einzelnen Teile des Federwerkes erfolgt zweckmäßig durch Kupplungen, Klinken, Anschläge u. dgl., welche zwischen zwei Speicherelementen oder Gruppen von solchen oder zwischen diesen und dem zur Kraftabgabe dienenden Maschinenteil angeordnet sind. An Stelle der Ein-und Ausschaltung von Teilen des Federwerkes kann auch eine langsame Abdrosselung derselben und ein langsames Anlassen dadurch erzielt werden, daß Reibungskupplungen, Bremsscheiben oder sonstige langsam wirkende Hemmvorrichtungen mit den einzelnen Federtrommeln oder Gruppen von solchen oder mit den Maschinenteilen, die mit diesen in Wirkungsverbindung stehen, verbunden werden.
  • In zahlreichen Fällen kann die Wirkungsweise des aus mehreren Federtrommeln zusammengesetzten Federwerkes automatisch durch einen Geschwindigkeitsregler veranlaßt «erden, welcher selbsttätig die Ein- und Ausschaltung oder die Abdrosselung bzw. das Anlassen von Teilen der Federtrommel bewirkt.
  • Uni die Kraftübertragung zweier Federtrommeln oder Gruppen von solchen auf zur Kraftabnahme dienende Maschinenteile so zu regeln, daß bei Ausschaltung oder Abbremsung der einen Federtrommel oder einer Gruppe von solchen der andere Teil die Kraftübertragung allein ausführt, ohne durch den Stillstand des ausgeschalteten oder abgebremsten Teiles behindert zu sein, kann man sich eines geeigneten Ausgleichorgans, beispielsweise eines Differentialgetriebes, bedienen. Dieses ermöglicht, daß stets die Summe der von beiden kraftgebenden Maschinenteilen abgegebenen Kraft auf das zur Kraftabnahme dienende Maschinenteil übertragen wird, und zwar gleichgültig, ob beide kraftabgebenden Maschinenteile die gleiche Kraft ausüben oder ob das eine nur wenig und das andere viel Kraft abgibt. Wenn das eine kraftabgebende Maschinenteil überhaupt zum Stillstand kommt, also überhaupt keine Kraft mehr abgibt, bewirkt das andere kraftabgebende Maschinenteil für sich allein die Kraftübertragung. ' Wenn also z. B. bei der Einschaltung des ganzen Federwerkes zur Überwindung des Anfahrwiderstandes des angetriebenen Apparates zwei Federwerktrommeln oder Gruppen von solchen gleichzeitig in Wirkung sind und somit' beide kraftabgebenden Maschinenteile auf das Differentialgetriebe wirken, wird die doppelte Kraft, wie sie der Leistung einer Federtrommel oder einer Gruppe von solchen entspricht, durch das Differentialgetriebe auf das kraftabgebende Maschinenteil übertragen. Sobald nun die erforderliche Arbeitsgeschwindigkeit des angetriebenen Apparates erreicht ist, wird die eine Federtrommel abgebremst oder stillgesetzt, so daß nur noch ein auf das Differentialgetriebe wirkendes kraftabgebendes Maschinenteil vorhanden ist, wodurch eine entsprechend geringere Kraftabgabe erfolgt" wie sie zur Aufrechterhaltung der Geschwindigkeit erforderlich ist.
  • Die Anwendung eines Differentialgetriebes als Ausgleichsorgan bietet hierbei den weiteren Vorteil, daß bei dem Stillsetzen der einen Federtrommel das Übersetzungsverhältnis des anderen zum kraftabnehmenden Maschinenteil wesentlich herabgesetzt werden kann, und zwar je nach Anordnung der umlaufenden Räder und nach Verwendung von Zahnrädern mit Innen- oder Außenverzahnung, auf denen die umlaufenden Räder sich abwälzen und je nach dem Verhältnis der Zähnezahlen der verwendeten Räder im Verhältnis von g : i l)is über c : r. Dadurch wird zugleich das übertragene. Drehmoment im gleichen Verh:iltnis gesteigert. Wenn nun außerdem statt im normalen Betriebe, wo nur eine Federtrommel die Kraftübertragung vornimmt, (leren zwei während des Anfahrens gleichzeitig zur Wirkung gelangen, gelingt es, das Drehmoment zur Überwindung des Anfahrwiderstandes bis auf etwa das Zehnfache zu steigern.
  • Nachdem sodann der eine Teil der Federtrommeln in Wirkung gewesen ist und sich so weit verbraucht hat, daß er allein die erforderliche Geschwindigkeit nicht mehr aufrechtzuerhalten vermag, wird der andere inzwischen abgebremste oder ausgeschaltete Teil in Wirkung gesetzt. Lm in diesem Falle zu verhindern, daß durch das Ausgleichsorgan, also in unserem Fall das Differentialgetriebe, ein Teil der Kraft des noch unaust;enutzten Teiles der Federtrommeln, statt zur Kraftübertragung an das kraftabnehmende Maschinenteil zu dienen, auf den bereits verbrauchten Teil der Federtrommeln übertragen wird, wird zweckmäßig der letztere oder das zu seiner Kraftübertragung dienende Maschinetrteil mit einem Freilauf ausgerüstet, wel eher verhindert, daß sich dieser Maschinenteil in umgekehrter Richtung dreht. Auf diese \Veise wird erreicht, daß jeder Teil der Federtrommeln für sich allein die Kraftübertragung ausiibt, ohne daß eine Wiederaufspeicherung der vorher bereits verbrauchten Teile auf Kosten der noch unverbrauchten Teile erfolgt.
  • Das Ausgleichsorgan ermöglicht außerdem, daß- bei (lern Aufspeichern der Kraft in die einzelnen Federtrommeln nur ein Teil der durch das Ausgleichsorgan verbundenen Teile gespannt bzw. geladen zu werden braucht, indem zwangläufig zugleich in den anderen Teilen die Kraft aufgespeichert wird, und zwar erfolgt in diesem Fall selbsttätig die Aufspeicherung zunächst in den am meisten verbrauchten Federtrommeln, bis ihr Aufspeicherungsgrad den der weniger verbrauchten Federtrommeln erreicht, wonach ebenso selbsttätig die restliche Aufspeicherung gemeinsam durchgeführt wird.
  • Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfinclung wird am besten an Hand einiger Ausfiihrungsbeispiele erläutert: In Abb. r ist die Seiten-nsicht und 'in Abb.2 der Querschnitt eines zum Antriebe von kinematographischen Aufnahmeapparaten bestimmten Federwerkes dargestellt. Das Federwerk besteht in diesem Beispiel nur aus zwei gleichartigen Federwerkstrommeln a und b, «-elche je mit einem Zahnrad c frei laufenden Kitzeln f und g im Eingriff stehen. Fest mit diesen Kitzeln verbunden sind Klauenkupplungshälften h und i:, welche mit den auf der Achse e fest verbundenen anderen Kupplungshälften k und l in Eingriff gebracht bnv. c7on ihnen ausgeschaltet werden können. Die Achse c überträgt die Kraft auf den Aufnahmeapparat. Mit dem Zahnrad c der einen :1?ederwerkstrommel steht ein auf einer besonderen Achse gelagertes Kitzel im Eingriff, mit welchem eine Reibscheibe in fest verbunden ist, die vermittels des Bremsbandes n durch den Geschwindigkeitsregler n abgebremst werden kann. Der Geschwindigkeitsregler o erhält seinen Antrieb vom Getriebe des Aufnahmeapparates. Die Zahnräder c, d, f und g sind mit Schrägverzahnung ausgerüstet.
  • Bei Beginn der Arbeitsweise des Federwerkes stehen die Kupplungen h, k und i, l im Eingriff; das Bremsband ia liegt nicht an der Reibscheibe tra. an; beide Federwerktrommeln arbeiten gemeinsam auf die Antriebsachse e des Aufnahmeapparates. Sobald die erforderliche Arbeitsgeschwindigkeit erreicht ist, beginnt durch die Wirkung des Geschwindigkeitsreglers das Bremsband it die Reibscheibe in abzubremsen. Durch- die Wirkung der Schrägverzahnung der Zahnräder c und f verschiebt sich das Kitzel f auf der Achse c derart, daß die Kupplungshälften h und 7 außer Eingriff kommen. Von diesem Zeitpunkt ab bewirkt die Federwerkstrommel b allein die Kraftübertragung, während die Federwerkstrommel a ausgeschaltet ist. Nachdem nunmehr die Federwerkstrommel b sich so weit verbraucht hat, daß sie allein die erforderliche Arbeitsgeschwindigkeit nicht mehr aufrechtzuerhalten vermag, entfernt sich durch die Wirkung des Geschwindigkeitsreglers o das Bremsband n. von der Bremsscheibe in. Das Kitzel f beginnt sich zu drehen und verschiebt sich gleichzeitig infolge der Schrägverzahnung längs der Achse e, derart, daß die Kupplung h, k wiederum in Eingriff kommt. Gleichzeitig aber wird die Kupplung i dadurch außer Eingriff gebracht, daß zwischen den Zahnrädern d und g die Kraft nicht mehr von d auf g-, sondern umgekehrt von ä auf d und dadurch auf die inzwischen verbrauchte Federwerkstrommel b übertragen wird. Dieses bewirkt mit Rücksicht auf die Schrägverzahnung, daß sich das Kitzel g längs der Achse c derart verschiebt, daß die Kupplung i, L außer Eingriff kommt. Auf diese Weise wird erreicht, daß nunmehr die Federwerkstrommel a allein die Kraftübertragung ausübt.
  • Nachdem die Federwerkstrommel a sich etwas mehr verbraucht hat wie vorher die Federwerkstrommel b, tritt wiederum von dieser eine Kraftübertragung vermittels des Zahnrades d auf das Ritzel g ein, und letzteres verschiebt sich auf die Achse e wiederum in umgekehrter Richtung derart, daß die Kupplung i., l wieder in Eingriff kommt. Es wirken daher von diesem Zeitpunkt ab beide Federwerkstrommeln gemeinsam, solange die Summe der von ihnen abgebbaren Kraft ausreicht, die Geschwindigkeit des Aufnahmeapparates aufrechtzuerhalten.
  • In Abb. 3 und 4. ist als weiteres Beispiel ein kombiniertes Federwerk für einen kinematographischen Aufnahmeapparat dargestellt, wobei ein Differentialgetriebe den Kraftausgleich zwischen den einzelnen Federwerkstrommeln vornimmt. Abb. 3 stellt eine Seitenansicht und Abb. d. einen Querschnitt des Federwerkantriebes dar.
  • Auch in diesem Falle sind zwei Federwerkstrommeln a und b vorgesehen, welche mit den Zahnrädern c und d ausgerüstet sind. Das Zahnrad c kämmt mit dem Zahnrad f, welches auf der Hauptantriebsachse e frei dreht. Fest mit dem Zahnrad f verbunden ist die Achse p des Planetenritzels q. Auf der gegenüberliegenden Seite trägt das Zahnrad f das Gegengewicht r. Das Ritzel q steht einerseits im Eingriff mit dem Innenzahnrad s und andererseits mit dem Ritzel t, welches mit der Achse e fest verbunden ist. Das Innenzahn-rads ist fest verbunden finit der Nabe ic, welche sich auf der Achse e frei drehen kann. Ferner sind vermittels Schraubbolzen v mit der Nabe 2c fest - verbunden das Zahnrad g und die Reibscheibe m. Das Zahnrad g kämmt mit dem Zahnrad d der Federwerkstrommel b.
  • Die Wirkungsweise dieses Federwerkes ist folgende: Nach dem Einschalten des Federwerks liegt das Bremsband n zunächst nicht auf der Bremsscheibe zri auf; die beiden Federwerkstrommeln wirken gleichzeitig auf die Zahnräder f und g. ,Durch die Drehung des Zahnrades g wird das mit ihm verbundene Innenzahnrads gleichzeitig in Drehung versetzt. Es überträgt seine Bewegung auf das Ritzel q, welches seinerseits das R.itzel t und damit die Antriebsachse e in Drehung versetzt. Gleichzeitig aber erfährt das Ritzel q durch die Bewegung des Zahnrades f eine kreisende Bewegung, und zwar in einer solchen Richtung, daß' die von q -auf t übertragene Geschwindigkeit vermindert wird. Infolge des verminderten Übersetzungsverhältnisses ist das übertragende Drehmoment entsprechend größer.
  • Nachdem nunmehr das Getriebe des kinematographischen Aufnahmeapparates seine normale Geschwindigkeit erreicht hat, beginnt ein von diesem angetriebener Geschwindigkeitsregler @ auf das Bremsband n zu wirken und setzt die Bremsscheibe in und damit auch (las Innenzahnrad s still. Dadurch wird das Plenetenritzel q veranlaßt, sich bei seinem Kreisen auf dem stillstehenden Zahnrad s abzuwälzen und überträgt infolge der gewählten Anordnung eine höhere Geschwindigkeit auf das Ritzel t und damit die Antriebswelle e. Letztere erhält somit infolge des höheren Übersetzungsverhältnisses ein geringeres Drehmoment, und zwar, nachdem sie ein höheres nicht mehr benötigt, sobald der große Anfahrwiderstand überwunden ist. Es treibt nunmehr ausschließlich die Federtrommel a den Aufnahmeapparat an. Nachdem sie sich so weit verbraucht hat, daß sie die erforderliche Geschwindigkeit nicht mehr allein aufrechtzuerhalten vermag, bewirkt der Geschwindigkeitsregler c eine Lösung des Bremsbandes ii, und die Federwerkstrommel b kann numnehr wiederum zu wirken beginnen.
  • Um nun zu verhindern, daß durch das Differentialgetriebes, q, t die Kraft der Federwerkstrommel b statt ausschließlich auf die Antriebsachse e übertragen zu werden, dazu dient, die Federwerkstrommel a in umgekehrter Richtung, als sie sich bisher gedreht hatte, zu drehen und .damit zu spannen, kann das Zahnrad f mit einem Freilauf w ausgerüstet werden, welcher dem Zahnrad f und damit auch der Federwerkstrommel a nur eine Drehrichtung gestattet, wie sie ihrer Kraftabgabe entspricht, aber nicht umgekehrt. Nachdem nunmehr die Feder werkstrommel b sich ihrerseits so weit verbraucht hat, daß sie allein die erforderliche Geschwindigkeit nicht mehr aufrechtzuerhalten vermag, sucht die Federwerkstrommel a ihrerseits wiederum in Wirkung zu treten und wird hierbei durch den Freilauf 7v nicht behindert, da die Bewegung nunmehr wiederum in Richtung der Kraftabgabe erfolgt. Beide Federwerkstrommeln arbeiten nunmehr gemeinsam so. lange, bis sie auch zusammen nicht mehr so viel Kraft abgeben können, daß die Arbeitsgeschwindigkeit des Aufnahmeapparates aufrechterhalten werden kann.
  • Das Differentialgetriebes, q, t ermöglicht ferner, daß zum Spannen des Federwerkes ausschließlich die Federwerkstrommel a aufgezogen zu werden braucht, indem durch das Differentialgetriebe gleichzeitig auch . die Federwerkstrommel b, dessen Achse somit feststehend sein kann, gespannt wird. Das Spannen der Federwerkstrommel a erfolgt durch Drehen seiner Achse.
  • In Abb. 5 und 6 ist als weiteres Beispiel ein kombiniertes Federwerk für einen kinematographischen Aufnahmeapparat dargestellt, und zwar wiederum nur bestehend aus zwei Federwerkstrommeln, wobei Abb. 5 eine Seitenansicht und Abb. 6 einen O_uerschnitt des Antriebes darstellt. In diesem. Falle erfolgt die Übertragung auf die Achse e, welche die Bewegung ;,um kinematographischen Apparat fortreitet, durch zwei Zahnräder f und g, die ihrerseits reit den Zahnrädern c und d der Federwerkstrommel a und b in Eingriff stehen. Beide Zahnräder f und g sind mit Freiläufen zc, und a- ausgerüstet. Die Bremstrommel nr ist auf einer besonderen Achse gelagert und erhält ihren Antrieb durch das Ritzel " «-elches mit Zahnrad c im Eingriff steht.
  • Die Wirkungsweise dieser Ausführung ist folgende: Beim Einschalten des Federwerks wirkt der Geschwindigkeitsregler o noch nicht: daher liegt auch das Bremsband ri nicht auf der Bremsscheibe ;x an. Sie kann sich frei drehen und gestattet daher auch der Federwerkstrommel a, zii wirken und ihre Kraft durch Übertragung der Zahnräder c auf f und durch den in Eingriff kommenden Freilauf w auf die Triebwerksachse e zu übertragen. Gleichzeitig wirkt auf diese Achse das "Zahnrad g ein, dessen Freilauf x ebenfalls die Triebwerksachse e mitnimmt. Nachdem nunmehr das Anfahrmoment überwunden ist und die erforderliche Arbeitsgeschwindigkeit des Apparates erreicht ist, beginnt der Retgulator c zu wirken und setzt mittels des Premsbandes st die Bremsscheibe in und damit auch die Federwerkstrommel a still, wobei der Freilauf u, gestattet, daß sich die Hauptantriebsachse e unter dein stillstehenden Zahnrad f weiterdrehen kann, indem sie von jetzt ab ihren Antrieb ausschließlich von der Federwerkstrommel b erhält. Nachdem nunmehr letztere sich so weit verbraucht hat, daß sie allein die erforderliche Arbeitsgeschwindigkeit nicht mehr aufrechtzuerhalten vermag. läßt die Wirkung des Geschwindigkeitsreglers nach, die Bremsscheibe ui beginnt sich zu drehen, und die Federwerkstrommel a kann wiederum in Wirksamkeit treten, indem der Freilauf a, die Arbeitsachse e mitnimmt. \Vährend (1e; Arbeitens der Federwerkstromniel a bleibt die Federwerkstrommel b infolge des Öffnens des Freilaufes x so lange stehen, bis die von beiden Federwerken übertragene Irraft annähernd gleich geworden ist, worauf beide zusammen wiederum die KraftübertragUng übernehmen, solange überhaupt noch die erforderliche Arbeitsgeschwindigkeit aufrechterhalten werden kann.
  • Auf einer Achse parallel zur Arbeitsachse t° ist ein Ritzel y angeordnet, -welches durch axiales Verschieben sowohl mit dem Zahnrad f wie mit dein Zahnrad g in Eingriff gebracht werden kann. Auf dieser Achse ist die Spannkurbel angebracht, mittels welcher somit beide Federwerkstrommeln nacheinander gespannt werden ki3nnen. Wenn das Ritzel y sieh in 'Mittelstellung befindet, stellt e: weder finit dem Zahnrad f, noch finit dem Zahnrad g im Eingriff, so daß die Arbeitsweise durch dieses Ritzel und die Kurbel nicht behindert wird. Die Freiläufe zo und x wirken bei dem Spannen wie Klinken (Knarren) und verhindern, daß die gespannte Trommel sich wieder entspannt.
  • In den vorgenannten Beispielen sind nur zwei Fedenverkstrommeln zur Anwendung gelangt. Der gleiche Erfindungsgedanke ist jedoch ebenso durchführbar, wenn mehr als zwei Federwerkstroinmeln zur Anwendung gelangen, indem entweder die Kraftübertragu ng mittels Kupplung wie im ersten Beispiel oder der Kraftausgleich mittels DifferentialgCtriebe wie im zweiten Beispiel oder die Freilaufanordnung wie im dritten Beispiel zwischen der Außentrommel einer Federwerkstrominel und der Achse einer anderen oder zwischen je zwei Gruppen von Federwerkstrommeln angeordnet wird. Auch ist die Anwendung des Erfindungsgedankens keineswegs auf Federwerksantriebe- beschränkt, sonclern kann in gleicher Weise für jede Art von Kraftspeicherantrieb verwendet werden. Schließlich beschränkt sich der Erfindungsgedanke nicht auf kinematographische und ähnliche Apparate, sondern auf jegliche 2 aschinen und Apparate, die mit Federwerksantrieb ausgerüstet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPItücHr: I . Federwerk mit mehreren Federtrommeln, welche sowohl gleichzeitig wie hintereinander zur Wirkung gelangen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anfahren der angetriebenen Maschine zwei oder mehrere Federtrommeln (a, b) oder Gruppen zum gleichzeitigen Arbeiten auf die t.`tierti-agungsaclise (E°) durch einen Geschwindigkeitsregler (o) eingeschaltet und nach Erreichung der Arbeitsgeschw-indigkeit selbsttätig bis auf eine Trommel durch Heinnivorrichtungen, wie Reibungskupplungen, Bremsscheiben u. d'-I., ausgeschaltet -und sodann hintereinander , tig wieder durch Lüften der s -elbsttq Heroinvorrichtungen eingeschaltet werden, wenn die zuerst in Wirkung gebliebene Trommel sich verbraucht hat.
  2. 2. Federwerk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Federtromineln gemeinsam selbsttätig eingeschaltet werden und die Fortführung der Kraftübertragung übernehmen, wenn sie vorher hintereinander in Wirkung gewesen sind und sich so weit verbraucht haben, daß sie für sich allein nicht mehr genügend Kraft zur Aufrechterhaltung der Arbeitsgesclnvindigkeit abgeben können.
  3. 3. Federwerk nach Anspruch I oder 2, dadurch dadurch gekennzeichnet£, von zwei daß Federtrommeln die Kraft-oder Gruppen von solchen auf die Antriebswelle (e) durch Vermittlung eines Ausgleichsorgans, beispielsweise eines Differentialgetriebes (s, q, t), erfolgt, so daß bei Ausschaltung oder Abbremsen einer Trommel oder einer Gruppe von solchen der andere Teil die Kraftübertragung allein ausführt, ohne durch den Stillstand des ausgeschalteten Teiles behindert zu sein (Abb. 4).
  4. 4. Federwerk' nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federtrommel, welche zunächst den größten Teil ihrer Kraft abzugeben hat, mit einem Freilauforgan (x) ausgerüstet ist, welches eine Bewegung nur in der Richtung der eigenen Kraftabgabe gestattet und verhindert, daß später in Wirkung tretende weitere Federtrommeln ihre noch unverbrauchte Kraft teilweise in umgekehrter Richtung an die bereits größtenteils ausgenutzte Federtrommel abgeben.
  5. 5. Federwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vermittlung des Ausgleichorgans (s q, t) die Spannung sämtlicher Federtrommeln durch das Spannen einer einzigen erfolgt.
  6. 6. Federwerk nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung von zwei Federtrommeln (a, b) oder Gruppen von solchen auf die Arbeitswelle (e) durch Vermittlung von Freilauforganen (h., i, k, l) erfolgt, so daß bei Ausschaltung einer Trommel oder einer Gruppe von solchen der andere Teil die Kraftübertragung allein ausführt, ohne durch den Stillstand des ausgeschalteten Teiles behindert zu sein.
  7. 7. Federwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Federtrommeln unter Stillstand der Arbeitswelle (e) einzeln gespannt werden.
DES75624D 1926-08-07 1926-08-07 Federwerk mit mehreren Federtrommeln Expired DE458503C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES75624D DE458503C (de) 1926-08-07 1926-08-07 Federwerk mit mehreren Federtrommeln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES75624D DE458503C (de) 1926-08-07 1926-08-07 Federwerk mit mehreren Federtrommeln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE458503C true DE458503C (de) 1928-04-13

Family

ID=7505497

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES75624D Expired DE458503C (de) 1926-08-07 1926-08-07 Federwerk mit mehreren Federtrommeln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE458503C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2344746A1 (de) Vorrichtung zur automatischen umkehrung der laengsbewegung eines farbbandes
DE844096C (de) Federmotor
DE458503C (de) Federwerk mit mehreren Federtrommeln
DE10214419A1 (de) Arbeitsgerät mit mindestens einem über einen Motor antreibbaren Werkzeug und einer das Werkzeug stillsetzenden Bremse
DE3825355A1 (de) Elektromagnetische kupplungsvorrichtung
AT128932B (de) Automatisches Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
DE102016002798A1 (de) Antriebsvorrichtung für die Seiltrommel einer Seilwinde
DE478103C (de) Kupplungsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, mit zwei in der Vorwaerts- bzw. Rueckwaertsrichtung wirksamen Kupplungen
DE2851222A1 (de) Automatischer blendenantriebsmechanismus
DE597625C (de) Antriebsvorrichtung fuer Propeller o. dgl.
DE175319C (de)
DE2105999C3 (de) Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte
DE507855C (de) Kupplungsloses Zahnraederwechselgetriebe
DE657542C (de) Kupplungsvorrichtung fuer zweistufige Wechselgetriebe mit zwei Reibungskupplungen, insbesondere fuer Umlaufraedergetriebe von Kraftfahrzeugen
DE2504451C2 (de) Jalousie
DE254133C (de)
DE3129302C2 (de)
DE574200C (de) Trommelwinde
DE1506473B1 (de) Fangvorrichtung fuer Bau- und aehnliche Aufzuege
DE613586C (de) Traegheitsanlasser fuer Brennkraftmaschinen
DE478125C (de) Erdbohranlage
DE1506473C (de) Fangvorrichtung fur Bau und ähnliche Aufzuge
DE725941C (de) Einrichtung zur Ferneinstellung der Abstimmittel von Geraeten der drahtlosen Nachrichtenuebertragung
DE2244767C3 (de) Filmtransportgetriebe für eine fotografische Rollfilmkamera
AT124782B (de) Umsteuerbares selbsttätiges Wechselgetriebe.