DE458252C

DE458252C - Zweiachsig angetriebenes Schienenfahrzeug

Info

Publication number: DE458252C
Application number: DESCH81330D
Authority: DE
Original assignee: Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik AG (SLM)
Current assignee: Schweizerische Lokomotiv und Maschinenfabrik AG (SLM)
Priority date: 1927-01-11
Filing date: 1927-01-11
Publication date: 1928-04-02

Description

Bisweilen ist es wünschenswert, die volle Reibung des Fahrzeuges ausnutzen zu können. Dies wird dadurch erreicht, daß bei motorisch angetriebenen Schienenfahrzeugen die Kraftquelle am Hauptrahmen selbst aufgehängt wird. Das Lenkgestell wird dann zweckmäßig durch eine einzelne Achse ersetzt, wobei für die Reibung des Fahrzeuges nur das Gewicht dieser Lenkachse in Abzug kommt. Die Lenkachse wird in einem Zwischenrahmen geführt, welcher pendelnd im Hauptrahmen aufgehängt ist, so daß er sich quer zur Fahrzeuglängsachse bewegen kann. Auf diesem Zwischenrahmen, ein Trägersystem darstellend, wird der oder die Motoren aufgestellt. Handelt es sich um ein Fahrzeug ohne eigene AntriebsqueUe, so kann der Zwischenrahmen auf ein Mindestmaß gebracht werden, wobei er nur noch die Lagerung der Lenkachse sowie die Rückstell- und Belastungseinrichtung derselben und die Angriffspunkte der Lenker für die Endachsen aufzunehmen hat. In diesem Falle sind auch keine Kardangelenke mehr notwendig, da keine j Drehbewegung zu übertragen ist. Es kann aber auch der Fall eintreten, daß jede der beiden Endachsen von einem besonderen Motor angetrieben wird und die beiden Motoren durch ein Gelenk miteinander verbunden und an den Hauptrahmen aufgehängt werden. Dabei kann jeder Motor durch eine starre Welle unter Umgehung des Kardangelenkes mit der zugehörigen Triebachse verbunden werden. Die Lenkachse wird dann in geeigneter Weise mit der Motoraufhängung bzw. mit dem Hauptrahmen in Verbindung gebracht.

In den beiden Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen Aufriß des dreiachsigen Fahrzeuges mit zwei Motoren in einem Hilfsrahmen,

Abb. 2 den Grundriß des dreiachsigen Fahrzeuges mit zwei Motoren in einem Hilfsrah'-men,

Abb. 3 einen Querschnitt durch die Mitte,

Abb. 4 einen Aufriß des dreiachsigen Fahrzeuges mit zwei gelenkig verbundenen Motoren,

Abb. 5 einen Grundriß des dreiachsigen Fahrzeuges mit zwei gelenkig verbundenen Motoren.

Nach Abb. 1, 2 und 3 sind die Trieb- oder Tragachsen a, U₁ mittels der Deichseln b, O₁ in den Punkten m, Hi₁ an die Motoren c, C₁ gelenkig angeschlossen. Der Fahrzeugoberteil e ruht mittels Drehzapfen d, d_L auf den Trieb- oder Tragachsen a, a_v Die Motoren c, C₁ sind in den Zwischenrahmen s,

welcher mittels- Lenker t, t_t und Wellen u an dem Hauptrahmen/* aufgehängt ist, gelagert. Die Lenkachse/ hat ihre Lagerung im Rahmen S₃ und dieser Rahmen schwingt in bezug auf den Hauptrahmenr mit der Lenkachse / aus. Nach Abb. 4 und 5 sind die Triebachsen a, U₁ mittels der Deichseln b, b₁ starr mit dem zugehörigen Motor c bzw. C₁ verbunden. Die beiden Motoren sind bei g über der Lenkachse / mittels Scharniers verbunden und durch die Lenker t, t_x am Haupt;-rahmenr aufgehängt. Das unten an den Motoren C₁ C_x angebrachte Verbindungsstücke wird durch die Lenkachse/ betätigt und bewirkt die Seitenverschiebung der Motoren bzw. die Einstellung der Triebachsen a, A₁ in der Kurve. An Stelle der Aufhängung am Hauptrahmen r mittels Lenker, t, t_x können die Motoren auch auf die Lenkachse/ abgestützt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Zweiachsig angetriebenes Schienen-. fahrzeug nach Patent 413 782, dessen Triebachsen als Deichselgestelle ausgebildet und bogenförmig einstellbar sind· und den Wagenoberteil mit Kasten tragen und deren Deichseln ungefähr in Fahrzeugmitte an einem seitlich beweglichen, durch eine Achse stets in der Gleismitte geführten LenkgesteH angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das LenkgesteH (/) als Trägersystem ausgebildet ist, welches am Fahrzeugrahmen pendehid aufgehängt ist. ·
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem Trägersystem (s) in Fahrzeugrnitte der oder die Antriebsmotoren (c, C₁) befinden, welche über Gelenkantriebe (m, ft, Ui₁, b_lt Kardanwellen) mit den Triebachsen («, Ci₁) verbunden sind.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitenverschiebliche Achse (/) durch ein Hebel!- und Federsystem (t, ti) mit dem Hauptrahmen (r) des Fahrzeuges (e) verbunden ist, so daß bei einer seitlichen Auslenkung des senkrecht zur Wagea-Tlängsachsei des Fahrzeuges (e) beweg?- liehen Trägersystems (s) die Lenkachse (/) selbsttätig eine Mehrbelastung erhält, zum Zwecke, Entgleisungen vorzubeugen.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (c) bzw. die Motoren (c, C₁) am Hauptrahmen (r) gelenkig aufgehängt sind.
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 bis 4j dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Deichseldrehpunkt (g) über, unter oder im Schnittpunkt der beiden Deichseln mit der Achse des Lenkgestelles liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.