DE457671C - Durchgehende Einkammer-Druckluftbremse fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents

Durchgehende Einkammer-Druckluftbremse fuer Eisenbahnfahrzeuge

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DE457671C
DE457671C DEJ27140D DEJ0027140D DE457671C DE 457671 C DE457671 C DE 457671C DE J27140 D DEJ27140 D DE J27140D DE J0027140 D DEJ0027140 D DE J0027140D DE 457671 C DE457671 C DE 457671C
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    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
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    • B60T15/185Railway control or brake valves with one slide valve

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Durchgehende Einkammer-Druckluftbremse für Eisenbahnfahrzeuge. Im Hauptpatent sind die Bedingungen für ein gleichmäßiges Bremsen eines Eisenbahnzuges angegeben, durch das die gefährlichen Auflaufstöße der Wagen verhindert werden. Diese Bedingungen sind die folgenden: Die Bremsprozente müssen der Nutzlast der Fahrzeuge angepaßt sein, die Füllzeiten müssen trotz verschiedener Abnutzung der Bremsklötze gleich sein, und die Bremsen müssen in sämtlichen Wagen gleichzeitig angezogen werden. Die beiden ersten Bedingungen sind durch die Anordnung nach dem Hauptpatent erfüllt. Die dritte Bedingung soll dadurch erfüllt werden, daß die Bremsen der einzelnen Wagen durch Elektromotoren angezogen werden, die gleichzeitig von der Lokomotive aus eingeschaltet werden. Diese Elektromotoren haben außerdem die Aufgabe, die Bremskraft entsprechend der gewünschten Verzögerung zu verändern. Es hat sich nun gezeigt, daß die Elektromotoren die Aufgabe des gleichzeitigen Einrückens sämtlicher Bremsen nicht erfüllen können. Denn die großen Trägheitsmassen der Motoranker verhindern eine schnelle und sichere Regelung des Bremsdruckes. Da die Schwingungen dieser Massen nicht an sämtlichen Bremsen gleichmäßig verlaufen, so werden beim Anziehen und Regeln der Bremsen an den verschiedenen Wagen auch wechselnde Bremskräfte und Verzögerungen verursacht. Daraus ergibt sich, daß das gleichzeitige und gleichmäßige Anziehen der Bremsen nicht erreicht wird.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Mängel, indem sie die Aufgabe des Motors auf zwei Steuerelemente verteilt. Ein am Bremsventil eines jeden Wagens vor gesehenes, elektrisch gesteuertes Anlaßventil regelt das Anziehen der Bremse und wird durch einen auf der Lokmotive befindlichen Schalter gleichzeitig mit allen übrigen Ventilen im Zuge gesteuert. Bei der Stromunterbrechung, deren Dauer sich nach der beabsichtigten Stärke der Bremskraft richtet, wird die durchgehende Druckluftleitung. über ihre ganze Länge gleichzeitig und gleichmäßig in bestimmtem Maße entlüftet, und das Bremsventil vermittelt das richtige Einstellen des Bremszylinderdruckes oder der Bremsprozente. Der Stromverbrauch der kleinen, gleichmäßig und ohne schädliche Massenwirkung und Reibung arbeitenden Steuermagnete beträgt je o,5 Watt. Eine Netzspannung von 30 Volt reicht für die längsten Züge aus, und die Isolation und die Vereinigung der elektrischen Kupplung mit der Druckluftschlauchkupplung zwischen den Wagen bereiten keine Schwierigkeiten. Vor allem aber setzt die Einschaltung der Bremse an allen Wagen gleichzeitig und gleichmäßig ein, da die Entlüftung durch die elektrisch gesteuerten Ventile gleichzeitig beginnt und gleichmäßig vonstatten geht.
  • Das Lösen der Bremse sowie das stufenweise Rückwärtsregeln des Bremsdruckes wird dagegen durch Einlassen von Druckluft in die Hauptleitung, also durch Druckerhöhung von der Lokomotive aus, vorgenommen, denn hier ist im Gegensatz zum Anziehen der Bremse stets so viel Zeit vorhanden, daß das Auffüllen der Hauptleitung allmählich ohne großen Druckunterschied zwischen dem ersten und letzten Wagen im Zuge erfolgt. Da die Veränderung des Druckes und die Abnahme der Bremskraft gleichmäßig fortschreitend von der Lokomotive nach dem Zugende vor sich geht, so wird der Zug immer gestreckt bleiben.
  • Die vollkommene Regelbarkeit dieses Bremsventils und das Nachfüllen der Hilfsluftbehälter während des Bremsens selbst vermeiden die große Gefahr, daß die elektrischen Steuerventile durch ihre schnelle Wirkung und durch übermäßiges Regeln leicht zur Erschöpfung des Luftvorrats und zum Versagen der Bremse führen.
  • Man hat bereits den Vorschlag gemacht, Einkammer-Druckluftbremsen dadurch gleichzeitig anzuziehen, daß in der Nähe der Bremsvorrichtung li°gende Abblaseventile gleichzeitig auf elektrischem Wege; geöffnet werden. Indessen wird durch diese Anordnung die angestrebte gleichzeitige und gleichmäßige Verzögerung sämtlicher Wagen nicht erreicht. Denn die vorgeschlagene Bremse ist nicht mit Einrichtungen versehen, durch die der Bremsdruck sich den verschiedenen Hüben der Bremskolben und den verschiedenen Wagengewichten anpaßt. Infolgedessen wird bei der vorgeschlagenen Bremse wohl das Anziehen der Bremse gleichzeitig begonnen. Aber die Bremswirkung bzw. die Verzögerung an den `Vagen wird je nach der Größe der Kolbenhübe und je nach dem Wagengewicht sehr verschieden sein. Die gefährlichen Auflaufstöße der Wagen werden mithin nicht verhindert. Die im vorstehenden angegebene 'Aufgabe der gleichzeitigen und gleichmäßigen Bremsung wird also bei der vorgeschlagenen bekannten Bremse nicht erreicht. Diese Aufgabe wird erst durch die neue Anordnung gelöst, bei der die sämtlichen .eingangs genannten Bedingungen für eine gleichmäßige Br@mswirkung erfüllt sind.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeis;fiel in schematischer Darstellung. Die in der Zeichnung dargestellte Bremse ist für Züge von ungleichem Wagengewicht oder für solche Züge bestimmt, in denen einzelne Wagen nicht mit Bremsen ausgestattet sind. Die 'Einrichtung -ist mithin in erster Linie für Güterzüge geeignet. Findet die Bremse lediglich in solchen Wagen Verwendung, deren Gewicht nahezu gleichbleibt und die ausschließlich mit anderen Bremswagen zu Zügen zusammengestellt werden, so kann die Einrichtung fehlen, durch die die Bremse dem wechselnden Wagengewicht entsprechend eingestellt wird.
  • Wie in der Patentschrift auseinandergesetzt ist, ist die Bedingung für die Regelung des Bremsdruckes auf gleiche Verzögerung der Wagen unter der Annahme verschiedener Wagengewichte und verschiedener Hübe der Bremskolben die folgende: Px'fi+Ack'PY'fi-PIc'f2=O. In dieser Gleichung ist p" der Druck im Bremszylinder, p,y der veränderliche Druck in der Hauptleitung, pll der Druck im Hilfsluftbehälter, fi die Fläche eines mit dem Steuerschieber verbundenen Kolbens, auf den der Druck g, im Bremszylinder übertragen wird, 12 die Fläche eines mit dem Steuerschieber verbundenen Kolbens, auf den der Druck pl, im Hilfsluftbehälter wirkt, und c der geringste Druck, auf den beim Bremsen der Druck p., in der Hauptleitung herabgesetzt werden kann.
  • Die Bremse besteht aus einem Bremszylinder q., einem Hilfsluftbehälter 3 und einer Steuervorrichtung 30, die aus den folgenden Teilen besteht: In einem mit dem Hilfsluftbehälter 3 durch eine Leitung 32 in Verbindung stehenden Gehäuse 31 ist ein Muschelschieber i angeordnet, der ,eine zum Bremszylinder 4. führende Leitung 5 und einen Luftauslaß 6 steuert. Der Muschelschieber ist mit einem Kolben 2 verbunden, der das Gehäuse 31 abschließt und unter dem Druck pll im Hilfsluftbehälter steht. Durch eine Kolbenstange 7 steht der Kolben mit einem zweiten Kolben 8 in Verbindung, der auf der dem Gehäuse 31 gegenüberliegenden Seite durch Vermittlung einer Leitung g mit dem Rohr 5 in Verbindung steht und daher unter dem Druck p., im Bremszylinder 4. steht. An der Kolbenstange 7 greift ein zweiarmiger Hebel io an, der auf einem Zapfen 12 gelagert ist und finit einem Kolben 33 in Verbindung steht, dessen Zylinder 13 durch eine Leitung 34 mit der Hauptleitung 35 in Verbindung ist und von dieser den veränderlichen, Druck p,y erhält. Der Zapfen 12 läßt sich in einem Schlitz des Hebels io derart verschieben,- daß die Hebellänge der Arme des Hebels io sich ändert. Hierzu dient eine Stange i i, die an einer auf einem Zapfen 36 angeordneten Schwinge 2o angreift.
  • Zu der Steuervorrichtung gehört ferner ein Ventilgehäuse i q. mit Regelschieber 15-, der mit einem. durch eine Feder. z 6 -helastetzn Kolben 17 verbunden ist. Das Gehäuse 14. steht durch eine Leitung i 8 mit dem Gehäuse 31 in Verbindung. Außerdem kann sie durch eine Leitung 37 mit der Hauptleitung 35 und durch einen Kanal ig mit der Außenluft verbunden werden. Das Widerlager der Feder 16 ist an die Schwinge 2o angeschlossen, die mittels einer Spindel 21 von außen verstellt werden kann. Eine Verstellung der Schwinge hat eine Veränderung der Spannung der Feder 16 und eine entsprechende Veränderung der Übersetzung des zweiarmigen Hebels io vom Kolben 33 zur Kolbenstange des Schiebers i zur Folge.
  • 'In dem Steuerventil entspricht der unter dem Druck p,- im Bremszylinder stehende Kolben 8 der Kolbenfläche f 1 des Wertes px # f, Der unter dem Druck ps, stehende Kolben 33 entspricht dem Werte p,# f,. Demgemäß sind die Flächen der Kolben 33 und 8 gleich. Der Faktor pl,/c wird durch den zweiarmigen Hebelarm in in die Regelung hinein: gebracht. Da pi, veränderlich ist, ist auch die Übersetzung des zweiarmigen Hebels entsprechend veränderlich. Der unter dem Druck pl, stehende Kolben 2 entspricht der Kolbenfläche f, der Gleichung. Entsprechend den Vorzeichen der Gleichung wirken die Kolben 8 und 33 in demselben Sinne, während der Kolben 2 diesen beiden Kolben entgegengesetzt wirkt. Die Veränderung der Größe p,, erfolgt mittels des Druckminderungsventils 15, 16, 17, das mittels der Spindel 2 1 durch Veränderung der Spannung der Feder 16 eingestellt werden kann. Proportional zur Verstellung des Druckes pl, mittels des Schiebers 15 wird auch das Übersetzungsverhältnis des zweiarmigen Hebels io geändert.
  • Der Hilfsluftbehälter wird dauernd von der Leitung 35 aus gespeist. Durch Vermittlung des Druckminderungsventils wird in ihm ein Druck aufrechterhalten, dessen Höhe sich nach der mittels der Spindel 21 eingestellten Spannung der Feder 16 richtet. Beim Zusammenstellen eines Zuges wird die Feder 16 und gleichzeitig mit ihr die Übersetzung des Hebels io eingestellt, so daß bei einer Bremsung die Bremsprozente sämtlicher Wagen gleich sind. Entweicht Luft aus dem Hilfsluftbehälter ; durch Undichtigkeit, so vermindert sich auch der Druck im Gehäuse 14, so daß die Feder 16 den Kolben 17 und den Schieber 15 nach rechts bewegt und durch die Leitungen 37 und 18 und das Gehäuse 31 Luft zum Hilfsluftbehälter strömen läßt. Ein überschuß von Luft wird durch die öffnung ig abgelassen.
  • In der Leitung 3.1, und zwar zwischen der Leitung 37 und dem Zylinder 13, liegt ein Abblaseventil 38, welches durch einen Elektromagneten 39 geöffnet werden kann. dessen Stromkreis zur Lokomotive führt: In -diesem Stromkreis liegen die Elektromagnete sämtlicher Bremsen des Zuges, so daß diese von der Lokomotive aus gleichzeitig erregt werden können, um die Ventile 38 zu öffnen. Die hierfür erforderliche Spannung ist gering, so daß die Leitung in einfacher Weise innerhalb der Hauptleitung verlegt werden kann.
  • Der Betrieb der Bremsen gestaltet sich folgendermaßen: Um die Bremsen anzuziehen, werden vom Lokomotivführer sämtliche Ventile 38 mittels der zugehörigen Elektromagnete 39 gleichzeLig geöffnet. Der Druckabfall erfolgt gleichzeitig im ganzen Zuge und auf der Lokomotive. Sieht der Lokomutivführer auf seinem Manometer, daß die gewünschte Druckverminderung eilgetreten ist, so unterbricht er die Erregung der Elektromagnete gleichzeitig, worauf die Ventile 38 in allen Wagen gleichzeitig geschlossen werden.
  • Durch das Abblasen der Luft aus der Saugleitung, der Leitung 3¢ und dem Kolben 13 ist das Gleichgewicht zwischen den Kolben 2, 8 und 33 gestört, da auf der linken Seite des Kolbens 33 eine Druckverminderung stattfindet. Der Steuerschieber i bewegt sich nach rechts, so daß Luft aus dem Hilfsluftbehälter 3 und dem Gehäuse 31 durch die Leitung 5 dem Bremszylinder zuströmen kann. Der in diesem entsprechende Druck p,Y wird auf. die rechte Seite des Kolbens 8 übertragen, so daß die Minderung des Druckes im Zylinder 13 durch die Drucksteigerung auf der rechten Seite des Kolbens 8 ausgeglichen wird. Mithin entsteht im Bremszylinder ein Druck, der genau der Druckminderung in der Leitung 35 entspricht. Der Schieber i hält das Rohr 5 so lange offen, bis genügend Luft in den Zylinder 4. geströmt ist, um den der Druckverminderung in der Leitung 35 entsprechenden Gleichgewichtszustand herzustellen.
  • Sollen die Bremsen stärker angezogen werden, so wird der Druck in der Hauptleitung 35 und in den Leitungen 34. durch nochmaliges Öffnen der Ventile 38 auf elektrischem Wege weiter vermindert. Soll die Bremskraft verringert werden, so steigert man den Druck in der Leitung 35. Durch entsprechende Steigerung des Druckes auf der linken Seite des Kolbens 33 wird das Gleichgewicht des Steuerventils gestört, und der Muschelschieber i wird nach links bewegt, bis so viel Luft durch den Kanal 6 ausgeströmt ist, daß der Gleichgewichtszustand wiederhergestellt ist. Wird in der Leitung 35 der volle Druck wiederhergestellt, so wird auch die ursprüngliche Gleichgewichtslage des Steuerventils 6 wiederhergestellt.
  • Bei der Regelung wird der Druck in der Hauptleitung 35 niemals unter den Höchstdruck im Hilfsluftheliälter3herabgemindert. Infolgedessen kann bei jeder Bremsung Luft aus der Hauptleitung in den Hilfsluftbehälter überströmen. Die Bremse ist infolgedessen unerschöpflich.
  • Um zu verhindern, daß bei Zugzerreißungen i die im Hilfsluftbehälterenthaltene Druckluft , durch die Leitung 18 und den Auslaß 19 des Gehäuses 14 ins Freie strömt, schließt der Muschelschieber I bei vollkommener Druckentlastung in der Leitung 35, also in seiner äußersten Rechtsstellung, den Kanal 18 ab.
  • Die Steuerung der Bremse erfolgt durch Druckverminderung in der Hauptleitung von einem Höchstdruck bis auf einen Mindestdruck, der gleich dem höchsten Druck in den Hilfsluftbehältern ist, beispielsweise inner= halb der Grenzen von 5 bis 3 Atm. Um zu verhindern, daß durch- die elektrisch gesteuer-. ten Ventile 38 eine bei unachtsamer Bedienung weitergehende Druckverminderung eintritt, können die Ventile so ausgeführt sein, i daß sie sich selbsttätig schließen, wenn der zulässige Mindestdruck (3 Atm.) erreicht ist. Das läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß eine Feder bestimmter Spannung das Ventil zu schließen sucht. Wird der Elektromagnet erregt, so wird das Ventil entgegen dem Druck der Feder durch die Zug< kraft des Elektromagneten vermehrt, um den auf das Ventil wirkenden Druck der Haupt- E leitung geöffnet. Ist aber der zulässige Mindestdruck iri der Leitung erreicht; so erhält der Federdruck-,das' @-Übergewicht; so daß-däs Ventil geschlossen- wird. Män vermeidet durch diese Anördnüng nicht nur- eine-übermäßige Entleerung der Hauptleitung, sondern auch eine Kraftvergeudung und Erschöpfung der Bremse, da die Hauptleitung langer Züge eine recht beträchtliche Druckluftmenge enthält.
  • Es ergibt sich aus dem Vorstehenden, daß die Bedienung der Bremse durch zwei Hilfsmittel,- nämlich- durch die elektrisch gesteuerten Ventile 38 und die Einrichtung zur Wiederherstellung des Druckes@in der Leitung35 besteht. Erst durch die Teilung der Regelvorrichtungen ist mit einfachen Mitteln ein gleichzeitiges und gleichmäßiges Anziehen der Bremsen erreicht worden.

Claims (1)

  1. PATENTANFFRUCII: Durchgehende- Einkammer-Druckluftbremse für Eisenbahnfahrzeuge nach Patent ¢Iq.6ä8, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich das mehr oder weniger starke Lösen der Bremse durch entsprechend starke Druckerhöhung in der Hauptleitung vom Führerstand aus erfolgt,- während das Anziehen der Bremsen durch Abblaseventile erfolgt, -die je -in der Nähe der Bremsen angeordnet sind und- von der Lokomotive aus elektrisch ,gesteuert werden.
DEJ27140D 1924-02-28 1926-01-06 Durchgehende Einkammer-Druckluftbremse fuer Eisenbahnfahrzeuge Expired DE457671C (de)

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