DE397536C - Luftbremse, insbesondere fuer Eisenbahnen - Google Patents

Luftbremse, insbesondere fuer Eisenbahnen

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DE397536C DEJ19105D DEJ0019105D DE397536C DE 397536 C DE397536 C DE 397536C DE J19105 D DEJ19105 D DE J19105D DE J0019105 D DEJ0019105 D DE J0019105D DE 397536 C DE397536 C DE 397536C
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
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    • B60T8/72Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration responsive to a difference between a speed condition, e.g. deceleration, and a fixed reference
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    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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Description

  • Luftbremse, insbesondere für Eisenbahnen. Die Erfindung betrifft Luftbremsen, insbesondere für Eisenbahnen, deren Bremsventil durch den Druck in der Hauptleitung und im Hilfsluftbehälter gesteuert wird. Bei den bekannten Einkammerbremsen dieser Art tritt allmählich eine Erschöpfung des Hilfsluftbehälters ein, wenn die Bremsen, beispielsweise bei langen Talfahrten, oft schnell hintereinander gelöst und wieder angezogen werden. Die Ursache hierfür liegt darin, daß der Druck im Hilfsluftbehälter, der beim Bremsen dem Bremszylinder Luft zuführt, durch jeden Bremsvorgang abfällt, und der Druck in der- Hauptleitung beim Anziehen der Bremsen bis auf eine unter dem Druck ün Hilf sluftbehälter liegende Spannung herabgemindert werden muß. Die Erfindung sucht ein Erschöpfen des Hilfsluftbebälters dadurch zu verhindern, daß sie die Möglichkeit schafft, dem Hilfsluftbehälterauch während des Bremsens Druckluft aus der Hauptleitung zuzuführen. Um dies zu erreichen, ist die Anordnung so getroffen, daß der Hilfslufthehälter auf einen geringeren Druck aufgefüllt wird, als bei gelöster Bremse normal in der Hauptleitung herrscht. Durch Abstufung der Luftpressung der Hauptleitung innerhalb dieses Üherdruckes findet die Regelung der Luftpressung im Bremszylinder und damit der Bremskraft statt. Daher kann selbst bei voll angezogener Bremse der Hilfsluftbehälter und Bremszylinder aus der Hauptleitung nachgefüllt und die höchste Bremskraft gewahrt werden. Auch gewinnt man dadurch die 'Möglichkeit, selbst an alten Bremsen bei großer Ai>ii,utztrng der Bremsklötze und großem Kolbenhub die genügende Luftmenge zu liefern, so daß alle Bremsen mit dem gewünschten Druck angezogen werden. Um dies zu erreichen, wird zwischen die Hauptleitung und den Hilfsluftbehälter ein Druckminderungsventil eingeschaltet, das im Hilfsluftbehälter immer nur einen bestimmten, unterhalb des Höchstdruckes der Hauptleitung liegenden Druck einstellt.
  • Die Steuerung der Bremskraft bei der neuen Anordnung geschieht nicht mehr unmittelbar von der Hauptleitung. sondern unter "Zwischenschaltung einer Regelvorrichtung, welche die Liftpressung zum Bremszylinder in Abhängigkeit von der durch (las Bremsen hervorgerufenen Verzögerung selbsttätig einstellt. Zu diesem Zwecke wird ein an sich bekannter Verzögerungsregler an-(I,eordnet, also ein Regler, der eine in der Fahrtrichtung bewegliche federbelastete Masse als Regelkörper enthält. Die bei einer Veränderung der Verzögerung eintretende Verschiebung dieser Masse dient zum Verstellen (fies Schiebers eines Steuerventils, dessen verschiebbarer Spiegel in bekannter Weise unter der Einwirkung der Luftspannung im Bremszylinder und einer dieser entgegenwirkenden £sraft steht.
  • Die Anwendung eines solchen Verzögerungsreglers zum Bremsen von Eisenbahnzügen hat den Vorteil, daß der Bremsdruck nicht lediglich nach der Willkwr des Führers bemessen wird, sondern nach der angestrebten Verzögerung. Infolgedessen trägt die neue Anordnung den Schwankungen in den Ladege@vichten (leg \Vagen und der Reibungszahl Rechnung, die (furch das Breinsklotztnaterial, die spezifische Flächenpressung, die Klotztemperatur, die Reibungsarbeit und die Fahrgeschwindigkeit bedingt sind. Bei Regelung des Bremsdrucks ausschließlich durch den Führer ist eine Schwankung der Bremskraft und der Verzögerung unvermeidlich, wobei es zu unangenehmen Zerrungen oder Stoßen zwischen den einzelnenWagenimZuge kommt. Damit aber die Bremskraft nicht vollständig der Einwirkung des Führers entzogen wird, wirkt auf den Verzögerungsregler ein Druakluftzylinder finit K.)" en, auf den der Druck in der Hauptleitung wirkt. Durch Veränderung des Druckes in der Hauptleitung innerhalb der im vorstehenden angegebenen Grenzen läßt sich mittels dieser Einrichtung die Verstellung des Bremsventils durch die Masse des Verzögerungsreglers derart verändern, daß eine bestimmte Bremskraft erzeugt wird.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Einkainmerbremse schematisch dargestellt.
  • Die Bremsvorrichtung besteht aus einem an die Hauptluftleitung i angeschlossenen Hilfsluftbeliälter3mit einem Füllventile undeinem Bremsventil 4., einem Steuerventil g, einem Breniszvlinder io und einem Verzögerungsregler 33.
  • Die durch den ganzen Zug laufende Hauptleitung i dient als Speise- und Steuerleitung für die einzelnen Wagenbremsen. Die Druckluft gelangt aus dem Hauptluftbehälter der Lokomotive, der dauernd durch eine Pumpe unter einem Druck von beispielsweise 7 Atni. gehalten wird, über ein Steuerventil mit regelbarem Druck in die Hauptleitung. Das Reduzier- oder Füllventil 2 speist den Hilfsluftbehälter 3 und hält in ihm dauernd auch während der gewöhnlichen Betriebsbremsung einen Druck von etwa 5 Atni. (Erst bei Notbremsungen, wenn der Leitungsdruck unter 5 Atm. sinkt, ist die Verbindung zwischen Hilfsbehälter und Hauptluftbehälter der Lokomotive unterbrochen.) Der Kolben 5 des Bremsventils 4. steht auf einer Seite unter dein Druck der Hauptleitung und auf der anderen Seite unter dem Druck einer Feder 6 und der im Luftbehälter 3 befindlichen Luft. Ein Druck von mehr als 6 Atm. in der Hauptleitung bewegt den Kolben und den Steuerschieber 7 nach rechts, so daß der Bremszylinder io durch die Rohrleitungen 8 und 21 und durch die Luftwege 29, 28 und 26 im Breinsdruckregler g des Verzögerungsreglers finit der Außenluft verbunden, und die Bremse gelöst ist. Ist der Druck in der Hauptleitung niedriger als 6 Atm., so werden Kolben 5 und Steuerschieber 7 durch den Druck der Feder und der im Hilfsluftbehälter befindlichen Druckluft nach links gestellt, und die Druckluft strömt durch die Rohrleitung 8 nach dein Bremsdruckregler B.
  • Der Muschelschieber i.t des Brenisdruckreglers g gleitet auf einem Grundschieber 2:I, der unter dem Druck einer Feder 25 und unter <leg im Bremszylinder und im Zylinderraum 26 herrschenden Luftpressung sich verschieben kann. Da zu jeder Luftpressung eine bestimmte Durchbiegung der Feder gehört, so wird der Grundschieber für jeden Bremsdruck eine bestimmte Stellung einnehmen. Der Kanal 2; ini Grundschieber verbindet den Hohlraum des Muschelschiebers mit der Außenluft; der Kanal 28 dagegen den Raum 26 mit dem Raum 29. Durch Verstellen des lfuschelschiebers mittels der Lenkerstange 30 lassen sich der Bremszylinder und der Kanal 28 mit der Außenluft durch den Kanal 2,7 verbinden und auch mit dem Raum 29, oder aber gegen beide ganz absperren, wenn der Steg des Muschelschiebers den Kanal 28 überdeckt und ein zwischen Null und Maximum liegender Bremsdruck konstant gehalten werden soll. Da der Grundschieber durch die zu steuernde Luftpressung im Bremszylinder gezwungen ist, stets in die Abschlußstellung zum Muschelschieber zu kommen, so läßt sich durch einfache Verstellung des Muschelschiebers der Bremsdruck einstellen. Dieser ist Null, wenn der Muschelschieber rechts steht, hat dagegen ein Maximum, wenn er, wie dargestellt, ganz links steht, und in den Zwischenstellungen hat er einen entsprechend abgestuften Wert. Dieses Einstellen des Muschelschiebers besorgt der Verzögerungsregler statisch zu der beim Bremsen auftretenden Verzögerung des Fahrzeuges in folgender Weise.
  • Der Verzögerungsregler 33 enthält in einem geschlossenen Gehäuse zwei !um feste Zapfen 31 drehbare Doppelhebel 13, die durch Zahnbogen zwangläufig miteinander gekuppelt sind, zwei ,auf diese einwirkende Druckfedern 17 und ein auf Kugeln 15 rollendes, in beiden Fahrtrichtungen leicht bewegliches hohlzylindrisches Gewicht 16. Der eine Hebel 13 ist durch die Stange 30 mit dem ' Muschelschieber 14 verbrunden, der andere mit einem Kolben 18, dessen Zylinder durch die Rohrleitung 2o an die Hauptleitung i angeschlossen ist. Die Hebel tragen an den anderen Enden Druckrollen 32, die sich unter der Kraft der Federn 17 gegen das Gewicht 16 legen. und es in der Mittelstellung zu halten suchen. Wird nach dieser oder jener Fahrtrichtung gebremst, so sucht das Gewicht unter dem @"erzögerungsdruck in der Fahrtrichtung vorzueilen, dreht dadurch die Hebel und verstellt den Schieber 14. Die Größe des Ausschlages und der Schieberverstellung hängt ab von der Massenwirkung des Gewichts oder der Verzögerung und von der Größe der Luftpressung, die auf den Kolben 18 wirkt. Je größer diese mit dem Druck in der Hauptleitung übereinstimmende :Luftpressung ist, um so kleiner wird die Verzögerung; sie ist am größten, wenn der Druck in der Hauptleitung Null wird.
  • In der Lösestellung der Bremse ist der Kolben 5 mit dem Schieber 7 infolge des in der Leitung i herrschenden und auf die linke Seite des Kolbens 5 übertragenen Druckes gegenüber der in den Zeichnungen dargestellten Lage nach rechts geschoben, so daß die Leitung 8 abgesperrt ist. ;Die Masse 16 des Verzögerungsreglers und der Muschelschieber 14 befinden sich in der Mittelstellung, und der Grundschieber 24 ist vollkommen nach rechts geschoben. Üun die Bremse anzuziehen; wird durch- Verminderung des Druckes in der Hauptleitung i der Kolben 5 mit dem Schieber 7 nach links geschoben. Dadurch strömt Luft aus dem Hilfsluftbehälter 3 durch das Ventil 4 und die Leitu_:ng 8 in den Raum 29, ,und .aus diesem durch den rechts vom Muschelschieber 14 mündenden Kanal 28 in den Bremszylinder. Durch den in dem Raum 26 entstehenden Druck wird der Grund-Schieber 24 nach links geschoben und der Kanal 28 mehr oder weniger abgesperrt. Bei eintretender Verzögerung des Zuges bewegt sich die Masse 16 nach rechts. Diese Bewegung wird durch -die Hebel 13, 13 und die Stange 3o auf den Muschelschieber 14 übertragen, der sichgleichfalls nach rechts bewegt und den Kanal 29 vollkommen absperrt. Entweicht nun Luft aus dem Bremszylinder, so wird der Grundschieber 24 inifolge der Verminderung des Druckes im Raum 26 nach rechts geschoben. Daher ersetzt sich die Luft im Bremszylinder durch den Kanal 28 hindurch, bis dieser wieder abgedeckt wird. Übersteigt die Verzögerung des durch den Verzögerungsregler eingestellte Maß, so bewegt sich die Masse 16 weiter nach rechts. Ebenso bewegt sich der Muschelschieber 14 nach rechts, so daß die Mündung des Kanals 28 unter den Muschelschieber gelangt ,und durch diesen reit dem Kanal 27 und durch den Auslaß 22 mit der Außenluft in Verbindung gelangt. Infolge des Abströmens der Luft aus dem Bremszylinder wird die Verzögerung wieder auf das gewünschte Maß herabgesetzt. Sinkt die Verzögerung, so bewegen sich die 1-Iaße und der Muschelschieber 14 nach links. Der Kanal 28 öffnet sich nach dem Raum 29, und D:rucklulft strömt denn. Bremszvlinder zu, his die Bremskraft das Maß erreicht hat, bei dem die gewünschte Verzögerung eintritt.
  • Das Maß der Verzögerung wird durch den Lokomotivführer mittels des Kolbens 18 bestimmt. Tritt eine starke Druckverminderung ein, so wird die einer Verschiebung der :Maße 16 entgegenwirkende Kraft durch den Kolben 18 vergrößert. Infolgedessen ist eine größere Verzögerung erforderlich, um den Muschelschieber in dem bezeichneten Beipiel nach rechts zu bewegen. Der Grundschieber 24. wird also weniger -weit nach rechts geschoben, so daß die für die Höhe der Spannung im Bremszylinder maßgebende Feder 25 stärker zusammengedrückt, also auf höheren Bremsdruck eingestellt wird.
  • Der Verzögerungsregler wird zweckmäßig so eingerichtet, daß für die gewöhnlichen Betriebsbremsungen mit Verzögerungen bis zu i bis 2M/52 eine Druckregelung zwischen 6 und 5 Atm. in der Hauptleitung genügt. Die von der Bremse hierbei verbrauchte Druckluft wird aus der Hauptleitung sofort ersetzt, und man braucht nicht mehr eine Erschöpfung des Bremsdruckes, wie bisher bei der Einkammerhremse, in langem Gefälle zu befürchten.
  • Die Verzögerung im Zuge und damit die verschieden hohen Bremsdrücke der Wagen sind bei dieser statischen Regelung vollkommen zwangläufig mit dem Hauptleitungsdruck vor- und rückwärts in jeder beliebigen Abstufung regelbar, so daß der Führer den Zug stets sicher in der Gewalt hat. Die Bremsung eines Zuges nimmt folgenden Verlauf: Der Führer erniedrigt durch sein Steuerventil den Druck in der Hauptleitung etwas unter 6 Atm., stellt dadurch die Bremsen auf eine geringe Verzögerung ein, bei der noch keine Auflaufstöße durch das Nachhinken der letzten Wagenbremsen eintreten, und geht nach Bedarf langsam mit dem Druck herunter bis auf 5 Atm., wo er die höchste, normal zulässige Verzögerung von etwa 2 m/s2 erreicht. Um die Verzögerung zu verringern, ist der Druck in der Hauptleitung wieder zu erhöhen; sie wird bei 6 Atin. zu Null, so daß sämtliche Bremsen im Zuge wieder gelöst sind.
  • Bei einer Notbremsung oder bei Zugtrennungen, wo die Hauptleitung vollkommen drucklos wird, werden alle Wagen mit der gleichen höchsten Verzögerung stillgesetzt. Durch die beschriebene Anordnung wird eine beträchtliche Verkürzung der Bremswege gegenüber den mit anderen Bremsen bisher erreichten erzielt.
  • Der Verzögerungsregler 33 ist staub- und wasserdicht abgeschlossen; bei seinen kleinen Abmessungen läßt er sich ebenso leicht, wie das Bremsventil 4 und Füllventil 2, an jedem Wagen anbringen und auch in bereits vorhandene, finit Drudkluftbreinse, seien dies Ein- oder Zweikaininerbremsen, einbauen.
  • Die Anordnung des Bremsventils 4 ,hat die Wirkung, daß das Steuerventilg und der Bremszylinder bei gelösten Bremsen vollkommen vom Hilfsluftbehälter abgesperrt sind. Infolgedessen treten keine Verluste an Druckluft im Hilfsluftbehälter ein. Fehlt ein solches Bremsventil, so steht der Raum 29 des Steuerventils unter Druck. Der Kolben i8 ist vollkommen nach links gedrückt und hat den Muschelschieber 14 vollkommen nach rechts gezogen, so daß er den Kanal 28 von dem Raum 29 absperrt und durch den Kanal 27 mit der Außenluft verbindet. Wenn eine solche Anordnung auch möglich ist, so ist sie wegen der größeren Verluste an Druckluft doch weniger zweckmäßig.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftbremse, insbesondere für Eisenbahnen, deren Bremsventil durch den Druck in der Hauptleitung und im Hilfsluftbehälter gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsen durch einen den Druck im Hilf sluftbehälter übersteigenden Druck gelöst oder gelöst gehalten und durch Verminderung dieses Überdrucks angezogen werden.
  2. 2. Luftbremse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein die Druckluft nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze in den Hilfsluftbehälter (3) aus der Hauptleitung (i) zulassendes Füllventil (2) und ein die Druckluft aus dem Hilfsbehälter zum Bremszylinder leitendes Breinsv entil (4), das durch einen oberhalb des Druckes im Hilfsbehälter liegenden Druckabfall auf Verbindung des Hilfsluftbehälters mit dem Breinszylinder umgestellt wird.
  3. 3. Luftbremse nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsventil (q.) einerseits durch eine Regelleitung (4) unter dem Drucke der Hauptleitung und andrerseits unter dem Drucke des Hilfsluftbehälters und einer zusätzlichen Belastung (Feder 6) steht.
  4. 4. Luftbremse mach Anspruch i bis 3 mit Regelung des Brernsdrückes durch einen durch die Bremskraft liervorgerufenen Verzögerungsdruck, dadurch gekennzeichnet, daß der Verzögerungsregler zur Verstellung des Schiebers (14) des Steuerventils dient, dessen verschiebbarer Spiegel in bekannter Weise unter der I;inwirkung der Luftspannung im Bremszylinder und einer dieser entgegenwirkenden Kraft (Feder 25) steht.
  5. 5. Luftbremse nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lZassenwirkung des Gewichtes (16) des Verzögerungsreglers (33) durch einen unter dein Druck der Hauptlu ftleitunb (i) stehenden Kolben (18) regelbar ist, derart, (laß die Größe des Anschlags des Gewichtes und die dadurch veranlaßte Verstellung des Steuerschiebers (14) von der Hauptleitung aus eingestellt werden kann..
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