DE457165C - Umlaufverdampfer, insbesondere zur Herstellung von reinem Kesselspeisewasser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise zur Herstellung von reinem Kesselspeisevvasser dienenden Umlaufverdampfer, bei welchem in bekannter Weise durch eine entsprechende Verbindung des eigentlichen Verdampfers mit einem teilweise mit Flüssigkeit gefällten Behälter ein ununterbrochener TJmlauf erzielt wird. Während aber bisher derartige Umlaufverdampfer dazu dienen, eine Flüssigkeit einzudicken, ist die Hauptaufgabe des neuen Umlaufdampfers die, reines Kesselwasser herzustellen und die Verdampferrohre gegen einen Angriff oder eine Inkrustierung der Heizfläche zu schützen.

Erreicht wird dies durch die Zwischenschaltung eines unten offenen Trichters in dem Flüssigkeitsbehälter, der hierdurch in zwei Abteilungen unterteilt wird. Die Zuführung des Dampfes aus dem Verdampfer erfolgt unmittelbar über dem oberen Ende des Trichters, während die Rückleitung der Flüssigkeit aus dem Behälter in den Verdampfer von einem etwas darunterliegenden Punkt aus geschieht. Auf diese Weise können die ausgeschiedenen Unreinlichkeiten sich am Boden des Flüssigkeitsbehälters ansammeln und leicht entfernt werden, so daß der Behälter zum Klären und Reinigen der Flüssigkeit dient.

In dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist der neue Umlaufverdampfer im Schnitt dargestellt.

Der eigentliche Verdampfer wird durch eine beliebige Erhitzungsfläche 1 gebildet. Der mit ihm verbundene, zum Klären oder Reinigen der Flüssigkeit dienende Behälter 2 ist etwa bis zur Linie 6 mit Wasser gefüllt ' und durch einen Klärtrichter 5 in zwei getrennte Kammern unterteilt. Das obere Ende j des Trichters schneidet etwa mit dem Wasser-

spiegel 6 ab.

Der Dampf tritt durch das Rohr 3 unmittelbar über dem Wasserspiegel bzw. über dem oberen Ende des Trichters 5 ein. Der Rücklauf der gereinigten Flüssigkeit erfolgt ^: durch das Rohr 4, das im Punkt 12 unterhalb des Wasserspiegels abzweigt.
Wenn die Vorrichtung im Betrieb ist, wenn , also das Rohrbündel 1 durch Dampf erhitzt ' und der Reinigungsbehälter 2 bis zur Linie 6 gefüllt ist. geht ein Umlauf in der Pfeilrichtung vor sich. Dieser Umlauf wird durch die Verdampfung in dem Verdampfer hervorgerufen, welche die Mischung von Dampf und nicht verdampftem Wasser gegen den Behälter 2 treibt, wobei der Dampf durch das Rohr 7 nach einem Kondensator 8 strömt und etwa zur Gewinnung von destilliertem Wasser dienen kann, während das noch nicht verdampfte Wasser der durch die Pfeile angegebenen Richtung folgt, bevor es zu dem Verdampfer zurückkehrt.

Der durch das Rohr 7 austretende Dampf wird durch das zu reinigende bzw. zu destil-

lierende Rohwasser ersetzt, das unter Druck bei 9 ankommt und hier durch eine Vorrichtung zur Mischung mit Reagentien hindurchtritt. Das Wasser fließt dann durch das Rohr io über einen Verteiler oder ein Überlaufgefäß Ii in an sich bekannter Weise. Das durch den im oberen Teil des Behälters 2 befindlichen Dampf erhitzte Frischwasser mischt sich mit dem in der Vorrichtung bereits vorhandenen Wasser und wird in den angegebenen, durch Pfeile angedeuteten Kreislauf fortgerissen. Hierbei ist das Volumen der Wasserreserve in dem Klärbehälter 2 und die Größe des Klärungstrichters 5 so zu berechnen, daß die Laufzeit vom Wasserspiegel 6 bis zum unteren Wasserspiegel des Klärbehälters zur vollen Ausnutzung der Wirkung der Reagentien ausreicht.

Die suspendierten Stoffe sammeln sich am Boden des Behälters 2, von wo sie von Zeit zu Zeit oder ununterbrochen durch eine Pumpe o. dgl. entfernt werden können, während das gereinigte Wasser durch den Anschlußstutzen 12 durch das Rohr 4 in den Verdampfer zurückkehrt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Umlaufverdampfer, insbesondere zur Herstellung von reinem Kesselspeisewasser, gekennzeichnet durch die Zwischenschaltung eines durch einen unten offenen Trichter (5) in zwei Abteilungen getrennten Reinigungs- und Klärbehälters (2), in dessen obere Abteilung die Verdampferrohre (1) einmünden, während das Rücklaufrohr (4) an der unteren Abteilung derart angeschlossen ist, daß sich die ausgeschiedenen Unreinigkeiten am Boden des Klär- oder Reinigungsbehälters (2) ansammeln können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.