DE323887C - Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Entlueften von Fluessigkeiten, insbesondere Wasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Entlueften von Fluessigkeiten, insbesondere Wasser

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DE323887C
DE323887C DE1916323887D DE323887DD DE323887C DE 323887 C DE323887 C DE 323887C DE 1916323887 D DE1916323887 D DE 1916323887D DE 323887D D DE323887D D DE 323887DD DE 323887 C DE323887 C DE 323887C
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liquid
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degassing
particular water
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DE1916323887D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/20Treatment of water, waste water, or sewage by degassing, i.e. liberation of dissolved gases

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Entlüften von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser. Beim Entgasen und Entlüften von Flüssigkeiten, z. B. Wasser; wird jetzt das hierzu dienende Gefäß nicht völlig gefüllt, sondern nur teilweise, so daß über dem Wasserspiegel ein Luftraum vorhanden ist. Das zuströmende Wasser breitet sich auf dem Wasserspiegel aus, oder es wird unterhalb des Wasserspiegels aufgerührt, damit die Luftbläschen an die Oberfläche gelangen und frei werden.
  • Vielfach wird auch das Wasser unter Anstrebung einer möglichst großen Oberfläche. zum gleichen Zweck durch einen Luftraum geleitet.
  • Diese Verfahren haben gemeinsam den Nachteil, daß durch das Vorhandensein eines Luftraumes bzw. von Luft in dem Entlüfterbehälter dem Wasser Gelegenheit geboten wird, stets von neuem Luft aufzunehmen.
  • Nach vorliegender Erfindung wird eine zuverlässigere Entgasung bzw. Entlüftung der Flüssigkeit innerhalb eines von der Flüssigkeit völlig erfüllten Behälters erzielt,. und zwar, indem in einem kontinuierlich aufsteigenden Flüssigkeitsstrom sich die stärker mit Luft gesättigte und daher spezifisch leichtere Flüssigkeit von der luftärmeren, spezifisch schwereren Flüssigkeit scheidet, durch welchen Vorgang ein Aufsteigen der im Wasser enthaltenen Luftbläschen veranlaßt wird.
  • Eine Vorrichtung zur Ausführung des bezeichneten Verfahrens ist in den Fig. = und 2 der Zeichnung durch je ein Ausführungsbeispiel verdeutlicht. Dieselbe besteht aus einem aufrechtstehenden Behälter a, in dem eine Düse d von entsprechender Weite mündet, welche die Fortsetzung des Zuleitungsrohres c bildet und deren Entfernung von der in der Einströmrichtung liegenden Wandung des Behälters a bzw. der Luftabführungsstelle l so groß gewählt wird, daß sich innerhalb dieser Strecke eine neutrale Zone bilden kann. Die zu entlüftende bzw. zu entgasende Flüssigkeit gelangt durch das Zuleitungsrohr c in die Düse d des gefüllten Behälters a. An der oberen Mündung der Düse d strömt infolge des natürlichen Auftriebes, und begünstigt von der durch den Abfiuß bei 1. hervorgerufenen, aufwärts gerichteten Strömung, die spezifisch leichtere, luft- oder gashaltige Flüssigkeit bis an das obere Ende des Behälters a, während die spezifisch schwerere, luft- oder gasarme Flüssigkeit, welche eine geringere Bewegungsgeschwindigkeit besitzt als die stark mit Luft durchsetzte Flüssigkeit, weniger hoch aufsteigt und daher durch Entstehung der erwähnten neutralen Zone sich von letzterer abscheidet und eher als diese außerhalb der Ausspritzdüse d abwärts fließt, um den Behälter a durch ein an dessen Boden- befindliches Abflußrohr k zu verlassen. Vermöge der verhältnismäßig geringen Bewegungsgeschwindigkeit der sich abscheidenden, spezifisch schwereren Flüssigkeit können hierbei die in derselben etwa befindlichen Luft- oder Gasbläschen ausscheiden und nach oben steigen.
  • Diese Trennung der spezifisch leichteren von der spezifisch schwereren Flüssigkeit, sowie die Ausscheidung der Luft oder der Gase läßt sich noch begünstigen, wenn im oberen Raum des Behälters a eine weitere Zerteilung der Flüssigkeit durch Zellen e o. dgl. vorgenommen wird. Es erklärt sich dieses daraus, daß erstens durch die starke Luftausscheidung eine entsprechend starke Ansammlung von Luftbläschen an den Zellen vor sich geht und daß zweitens deren Loslösung von den Zellen fortgesetzt durch die an den letzteren vorbeistreichende Flüssigkeit stattfindet, was eine Saugwirkung und somit eine leichtere Loslösung der stärker mit Luft durchsetzten Flüssigkeit von der weniger luftgesättigten Flüssigkeit zur Folge hat, und daß drittens die Zellen innerhalb des Behälters einen nur von nach aufwärts gerichteten-Strömungen erfüllten Raum schaffen, in welchen die Luftbläschen gelangen können, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, von dem abwärts gerichteten Hauptwasserstrom mitgerissen zu werden-Die in beschriebener Art im oberen Raume des Behälters. a ausgeschiedene und daselbst sich ansammelnde Luft wird nun zusammen mit der etwa mitgerissenen, spezifisch leichtesten Flüssigkeitsmenge durch eine enge Öffnung l in einen Raum m geleitet, woselbst sie oben bei o ins Freie austritt, während durch ein unterhalb der Luftöffnung o angeordnetes Röhrchen.n die mitgerissene Flüssigkeit abläuft.
  • Für den Fall, daß eine noch ausgiebigere Ausscheidung von Luft oder Gas vorgenommen werden soll, und zwar ohne Vergrößerung des bei l erfolgenden, die Aufwärtsströmung begünstigenden Wasserabflusses, kann man zwecks Wiederholung des beschriebenen Vorganges mehrere gleichartige oder ähnliche Behälter der geschilderten Art -miteinander in Verbindung bringen; beispielsweise, indem man nach Fig. 2 der Zeichnung auf den Behälter a einen zweiten Behälter b anordnet. Ein Rohr f stellt den Zugang vom Behälter a _ nach dem Behälter b her, und der letztere ist ebenfalls mit Zellen g versehen. Die spezifisch leichtere, in die Zellen e des Hauptbehälters a eingetretene Flüssigkeit gelangt nun durch das Rohr f in den zweiten Behälter b, wo sich eine Trennung von Luft und Flüssigkeit vollzieht, die in gleicher Weise vor sich geht, wie die Trennung der luftreichen und luftarmen Flüssigkeit im Hauptbehälter a. Durch das seitliche Verteilen der Flüssigkeit beim Verlassen des Rohres f und durch das mit verminderter Geschwindigkeit erfolgende Abwärtslaufen der Flüssigkeit wird es der darin befindlichen. Luft oder den Gasen ermöglicht, aufzusteigen und sich freizumachen, wobei deren Aufwärtsbewegung ebenfalls wieder durch den Ablauf bei l und die Zellen g im oberen Teile des Behälters b begünstigt wird. Der Abzug der Luft und des mitgerissenen Wassers geschieht nun wieder. wie bei dem Beispiel Fig. x mittels der Vorrichtungen m bis o.
  • Die im oberen Behälter b -sich außerhalb des Rohres f absondernde Flüssigkeit wird mittels der Rohrleitung h der unteren Düse i bzw: d zugeführt und gelangt dadurch zusammen mit der durch das Hauptzugangsrohr c einströmenden Flüssigkeit wieder in. den unteren Behälter a zurück. Hierdurch entsteht im oberen Behälter b eine Saugwirkung, welche im unteren Behälter a eine kräftige Aufwärtsbewegung der spezifisch leichteren Flüssigkeit veranlaßt und demzufolge den geschilderten Vorgang zwecks Trennung von Luft oder Gasen und Flüssigkeiten erleichtert. Auch wird durch die aus dem oberen Behälter b zurückgeführte, bereits spezifisch leichtere und mit Luftbläschen noch durchsetzte Flüssigkeit eine Ausscheidung der Luftbläschen, welche sich in der durch das Rohr c neu zuströmenden Flüssigkeit befinden, begünstigt, indem sich diese infolge Adhäsionswirkung schnell mit den Luftbläschen größeren Volumens des Stromes durch i zu vereinigen suchen. " -Da -bekanntlich die Ausscheidung der Luft durch Erwärmen der Flüssigkeit .gefördert wird, so kann man die angestrebte Wirkung noch dadurch erhöhen; daß man die beschriebene Vorrichtung mit einer Wärmequelle, z. B. Vorwärmer, in Verbindung bringt, welche der zu entlüftenden Flüssigkeit eine angemessene Wärmetemperatur verleiht.
  • Damit der Hauptbehälter a während des Betriebes immer ganz gefüllt bleibt, wird beispielsweise dessen Ablaufrohr enger gewählt als dessen Einlaufrohr.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Entgasen und Entlüften von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß -die Flüssigkeit in einem geschlossenen mit Entlüftungsrohr- versehenen Behälter, welcher während des Betriebes stets völlig von der Flüssigkeit erfüllt sein muß, in Richtung nach der Luftabführungsstelle, und zwar in einem solchen Abstand von dieser und dem Boden des Behälters strömt, daß sich eine Trennung in luftreichere und daher spezifisch leichtere und luftärmere, spezifisch schwerere Flüssigkeit, welch letztere ständig unten abgezogen wird, vollziehen kann.
  2. 2. Ausführungsform einer Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch x,. dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Behälters (a) mit Zellen (e bzw. g) oder sonstigen, "den Flüssigkeitsstrom zerteilenden Mitteln versehen ist.
  3. 3. Ausführungsform einer Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß zum. Ablassen der ausgeschiedenen Luft und der mitgerissenen Flüssigkeit ein Gefäß (m) o. dgl: angeordnet ist, dessen .Deckel getrennte Öffnungen für den Austritt der Luft und der Flüssigkeit besitzt.
  4. 4. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch r, bestehend aus mehreren hintereinander angeordneten und miteinander verbundenen Entlüftungsbehältern (a, b).
  5. 5. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Behälter (a, b) noch mittels einer besonderen Leitung- (h) in Verbindung stehen, durch welche die noch ungenügend entlüftete Flüssigkeit vom zweiten Behälter (b) in den ersten Behälter (a) zurückgeführt wird.
DE1916323887D 1916-02-17 1916-02-17 Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen und Entlueften von Fluessigkeiten, insbesondere Wasser Expired DE323887C (de)

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