DE456940C

DE456940C - Verfahren zum Entgrannen von Pelzfellen

Info

Publication number: DE456940C
Application number: DEM92252D
Authority: DE
Original assignee: HANS MUELLER FA DR
Current assignee: HANS MUELLER FA DR
Publication date: 1928-03-05

Description

Verfahren zum Entgrannen von Pelzfellen. Bei den bisher bekannten Maschinen: zum Entgrannen von Pelzfellen (Maschiniermaschi.-nen) mit einem umlaufenden und einem damit zusammenarbeitenden feststehenden Messerund einem senkrecht auf und ab gehenden, das zu bearbeitende Fell tragenden Rahmen (Streckleiste) macht sich der Übelstand bemerkbar, daß ein Teil der Grannen beim Aufwärtsgang des Rahmens unter das feststehende Messer statt vor die Schneide desselben gelangt und sich umlegt. Dadurch werden diese Haare der Wirkung des umlaufenden Messers entzogen.
Da der das Pelzfell tragende Gurt gegenüber dem ruhenden Messer in derselben Richtung weitergeschaltet wird, in der die umlaufenden Messer an dieseln vorübergehen, können die unter das ruhende Messer gelangten Haare im günstigsten Falle erst nach einem vollen neuen Umlauf des Gurtes in den Wirkungsbereich des umlaufenden Messers gelangen. Oft sind zum genügenden; Entfernen der Grannen mehrere Umläufe des Gurtes notwendig.
Zwecks Beseitigung dieses Übelstandes wird erfindungsgemäß das Fell :entgegengesetzt wie bisher bewegt, d. h. das Fell bewegt sich bei seinem Weiterschalten entgegen der Richtung, in der die umlaufenden Messer auf das feste Messer zu bewegt werden. Die unter das feste Messer geratenen Grannen treten daher schon bei dem nächsten Weiterschelten des Felles in eine vor der Schneide des festen Messers befindliche Ebene, so daß sie, sobald die Streckleiste des Rahmens entsprechend aufwärts gegangen ist, der Einwirkung des umlaufenden Messers ausgesetzt, d. h. abgeschnitten werden. Ein wiederholter Umlauf des Felles erübrigt sich daher.
Die Zeichnung veranschaulicht durch die Abb. i bis 3 die bisherige und durch die Abb. 4 bis 6 die neue Arbeitsweise.
Das an dem Gurta in bekannter Weise leicht lösbar befestigte Fell b wird, während sich der Rahmen unten befindet, auch bei der neuen Arbeitsweise der Maschine ebenso wie bei der alten von den umlaufenden Bürsten -c bearbeitet. Dies deuten die Abb. i und q. an. Die Bürsten c gehen dann wie bisher auseinander, wie die Abb. z und 5 andeuten, und der Rahmen mit der Streckleiste d geht aufwärts. Dabei legt sich ein Tei1H1 der Grannen, die sich infolge der starken Krümmung der Oberkante der Streckleiste aufgerichtet hatten, sowohl bei der alten als auch der neuen Maschine unter das feststehende Messer e, kann also von den rasch umlaufenden Messern f zunächst nicht erfaßt werden, während der andere, vor das feste Messer gelangte Teil H der Haare sofort der Wirkung der umlaufenden Messer ausgesetzt ist. Wird das Fell nun, nachdem der Rahmen abwärts gegangen ist, in Richtung der Pfeile g vorgeschaltet, so entfernen sich, wie sich aus Abb. 3 ergibt, bei der alten Maschine die Haare Hl von den Messern, können also erst nach einem ganzen neuen Umlauf auf dem Rahmen zu den Messern gelangen. Bei der neuen Maschine kommen die Haare Hl aber, wie sich bei Betrachtung der Abb. 6 ergibt, gleich bei dem nächsten Vorschalten des Felles ineine Lage, in der sie sich, wenn der Rahmen nach dem Sdhalten wieder aufwärts gegangen ist, vor dem festen Messer befinden. Die Haare also, welche bei einem Aufwärtsgange des Rahmens unter das feste Messer gelangen, treten schon bei dem nächsten Vorschalten des Felles und dem darauffolgenden Aufwärtsgange dies Rahmens vor das feste Messer, um sofort von den umlaufenden Messern abgeschnitten zu werden. Die neue Arbeitsweise der Maschine führt also zu einer wesentlichen Zeitersparnis.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entgrannen von Pelzfellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelzfelle entgegen der Richtung, in der die umlaufenden Messer (f) sich auf das feste Messer (e) zu bewegen, über die Streckleiste (d) des das Pelzfell (a) tragenden Rahmens vorgeschaltet werden.