DE584598C - Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln textiler Einzelstuecke, insbesondere vonHutstumpen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln textiler Einzelstuecke, insbesondere vonHutstumpen

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DE584598C
DE584598C DEC46258D DEC0046258D DE584598C DE 584598 C DE584598 C DE 584598C DE C46258 D DEC46258 D DE C46258D DE C0046258 D DEC0046258 D DE C0046258D DE 584598 C DE584598 C DE 584598C
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    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Bur. Ind. Eigendom
19 OCT. 1933
AUSGEGEBEN AM 21. SEPTEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 584598
KLASSE 8 a GRUPPE 14 02
Marcel Casse in Essonnes, Frankreich
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. April 1932 ab
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Hutstumpen o. dgl. durch Schweif-, Walk-, Färboder andere Bäder. Sie geht dabei von den bekannten Apparaten aus,, bei denen die Hutstumpen o. dgl. in einem stillstehenden durchbrochenen, das Schweif-, Walk- oder Färbbad enthaltenen Trog behandelt werden, während eine Förderschraube die Flotte zwingt, durch einen Teil des durchbrochenen Troges einzudringen und zum anderen Teil herauszuströmen. Um den Schweif-, Walk- und Färbvorgang einheitlich zu gestalten, ist es bei diesen Vorrichtungen notwendig, die Umdrehungsrichtung der Förderschraube in gleichen Zeitabständen zu ändern, damit der Flottenstrom seine Richtung ändern kann; die Masse der Stumpen oder sonstigen Einzelstücke wandert infolgedessen abwechselnd von einer Hälfte der durchbrochenen Wand zur anderen und wieder zurück. Da nun der Durchtritt der Flotte durch das Innere der Stumpen o. dgl. die beabsichtigten Wirkungen in erster Linie erzeugt, so muß der Flottenstrom gezwungen werden, den Filz vollständig zu durchtränken (d. h. denselben in seiner ganzen Stärke zu färben), so daß der Erfolg um so beser sein wird, je günstiger der sog. Sauggang wirken kann. Bei dauerndem Wechsel der Strömungsrichtung wird diese Wirkung aber beeinträchtigt, da sie hier stoßweise erfolgt. Abgesehen davon ist der Umkehrmechanismus umständlich. Auch bewirkt die Umkehrung der Flottenstromrichtung, daß die Masse der Stumpen mehr wie ein Ganzes verschoben wird. Die dauernde Änderung der Lage jedes Stückes, die die Gleichmäßigkeit der Behandlung bedingt, ist also nicht gesichert. Wenn endlich die Stücke nach ihrer Fortbewegung im Augenblick der Umkehrung der Flottenrichtung eine solche Lage eingenommen haben, daß ein Teil der durchbrochenen Wand nicht bedeckt ist, was nicht ohne weiteres zu verhindern ist, so geht der Flottenstrom fast ausschließlich und wirkungslos durch diesen unbedeckten Teil der Wand hindurch.
Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der mit Öffnungen für den Flottendurchtritt versehene Behälter mit Teilen seiner Wandung gleichzeitig unmittelbar an dem Druck- und Sauganschluß einer 'Flottenumlauf leitung vorbeigeführt wird, so daß der Flottenstrom stetig in einer Richtung umlaufend das in allen seinen Teilen dauernd umgeschichtete Gut zwangsläufig durchströmen muß. Auch die Vorrichtung selber ist erfindungsgemäß weiter ausgebildet dadurch, daß der durchr lochte Behälter aus einem umlaufenden Zylin-
der mit durchfochten. Seiten- und Bodenwandung-en besteht, der sich in an sich bekannter Weise zwischen den Mündungen der Flottenleitungen bewegt, von denen die Zuflußleitung die Flotte zu einem Teil der durchlochten Zylinderfläche führt, während die andere, die Saugleitung, sich über einen größeren Teil der Umfangsfläche erstreckt als die Zuflußleitung.
ίο Die Einzelstücke werden in dieser Vorrichtung gegen diesen zweiten Teil der Wandung angelegt. Da der Korb beweglich ist, gelangt jedes einzelne Stück nacheinander vor die Stelle, an der die Flotte in den Behälter eintritt: das Stück verläßt also die Wandung, und da der Flottenstrom nach der Stelle gerichtet ist, an der dessen Durchgang am leichtesten erfolgt, d. h. nach den Stellen, die am wenigsten bedeckt sind, wird sich das Stück an eine dieser Stellen anlegen. So gelangen die einzelnen Stücke in den Strom, wo sie frei schwimmen, und die aus den Stücken bestehende Schicht, durch die der Flottenstrom angesaugt wird, gestaltet sich selbsttätigerweise gleichförmig. Der größte Teil der Oberfläche der durchbrochenen Wandung wird zur Ansaugung benutzt, wodurch die beabsichtigte Wirkung voll zur Auswirkung gelangt. Die Leistungsfähigkeit der Maschine wird noch dadurch erhöht, daß man eine Pumpe benutzen kann, deren Ansaugevermögen bekanntlich größer ist als das einer Förderschraube.
Bei Verwendung vertikal umlaufender Behalter ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß die Mündungen der Druck- und Saugleitung konzentrisch oder exzentrisch zur senkrechten Behälterachse unmittelbar gegen den Lochboden des Behälters wirksam angeordnet sind, und daß gegebenenfalls der Behälter selber mittels eines sein Oberteil umgebenden Kranzes auf in der Höhe einstellbaren und an der Drehung teilnehmenden Rollen abgestützt ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung mit waagerechter Behälterachse,
Abb. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung mit senkrechter Behälterachse, Abb. 3 eine Draufsicht auf die Ausführung nach Abb. 2 ohne Behälter,
Abb. 4 einen senkrechten Querschnitt entsprechend der Linie 4-4 der Abb. 3.
Entsprechend dem in Abb. 1 dargestellten -Ausführungsbeispiel dreht sich eine an ihrem ganzen Umfange durchbrochene Trommel 1 beispielsweise in der Pfeilrichtung f1 ununterbrechen oder absatzweise um ihre waagerecht gelagerte Welle 2 in einen Bottich 3, dessen obere Wandteile A, B und Ä, B' sich der Trommelform nötigenfalls unter Mitverwendung einer Dichtung 3a so anschmiegen, daß ein begrenzter Teil des Trommelmantels gegen die Druckseite und ein größerer Teil des Trommelmantels gegen die Saugseite abgegrenzt wird.
Die beiden auf diese Weise begrenzten Mantelteile stehen in Verbindung mit der Saug- bzw. Druckseite einer Pumpe 4, die mit Hilfe der Leitungen 5 und 6 in dem Bottich 3 einen durch den Pfeil f- angedeuteten Strom . von beständiger Richtung unterhalt. Dieser StiOm geht durch die Trommel 1, indem er durch den Teil BE' des Mantels eintritt und durch den Teil AA' austritt. Dieser Strom treibt die zu behandelnden, beispielsweise zu färbenden Einzelstücke, darunter vor allem auch solche, die sich auf dem Teil BB' befinden, nach dem Mantelteil AA' wo sie sich .gleichmäßig verteilen. Der Strom des Bades geht also durch die Schicht hindurch, die von den gleichmäßig an der Wandung AA' anliegenden Stücken gebildet wird. Infolge der Umdrehung der Trommel 1 kommt jedes einzelne Stück nach der Reihe vor den Eintritt BB' des Stromes, der es von dem Mantel abhebt, mitnimmt und an einen anderen Teil des Mantels AA' anlegt, wo es so lange der Durohsaugung aitsgesetzt ist, bis es von neuem zum Mantelteil BB' gefördert wird.
Der Eintritt und der Austritt des Färbbades kann radial, wie es Abb. 1 andeutet, oder auch axial, etwa entsprechend dem nachstehenden Beispiel, erfolgen oder auch gleichzeitig radial und axial, wie es beispielsweise in der Abb. 1 für entsprechende Sektoren der Trommelböden strichpunktiert dargestellt ist.
Bei dem in den Abb. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Trommel 1 stehend in einem Behälterg angeordnet. Der obere Rand der Trommel überdeckt einen Kranz 7, mit dem er sich auf eine entsprechende Führung abstützt. Die senkrechte Wandung der Trommel 1 besteht aus einem vollen Blech aus Metall oder einer Legierung, die den verwendeten Bädern widersteht. Der Boden S der Trommel ist gelocht. Der Untersatz 10 des Bottichs 9 schmiegt sich mit seinem Rande ioa unter möglichst geringem Spiel gegen den Trommelboden 8 an. Der Untersatz 10 ist in zwei Kammern unterteilt, die einmal über Durchlässe 13 und eine Forderschraube 20 und zum andern durch die gegen den Trommelboden mündenden öffnungen 15 (entsprechend den Buchstaben a, b, c. d) und 18 (entsprechend den Buchstaben/, g, Ji, i) miteinander in Verbindung stehen. Die innere Kammer 17 umschließt die Förderschraube exzentrisch und besitzt einen Ent-
lccrungsstutzen 19. Die Welle 21 der Förderschraube 20 ist mittels zweier Stopfbuchsen 22 abgedichtet und besitzt z\vei Druckkugellager 23 und 24. Die Welle 21 dreht sich unter der Wirkung eines Motors oder einer sonstigen nicht dargestellten Kraftübertragung, mit der sie beispielsweise mittels der Klauen 25 in Triebverbindung gesetzt werden kann.
Ein zum Behälter 9 konzentrischer Kranz 26 wird von drei Säulen 27 getragen, deren Höhe durch Schrauben 28 eingestellt werden kann. Dieser Kranz 26 trägt drei Rollen 29, die dem Kranz 7 als Führung und Stütze dienen. Der Kranz 7, an dem die Trommel 1 befestigt ist, trägt eine Verzahnung 30, mit der ein Kegelrad 31 in Eingriff steht. Das Kegelrad 31 nebst dem Schneckenrad 32 werden von der Welle 34 mittels der Schnecke 33 angetrieben. Die Welle trägt eine Scheibe 35, auf welche ein Treibriemen 36 die Drehbewegung der Welle 21 überträgt. Das Kegelrad 31 könnte auch durch jede andere Kraftübertragung arlgetrieben werden, die ihm gegebenenfalls eine absatzweise Drehbewegung oder verschiedene Geschwindigkeiten erteilt.
Mittels Stellschrauben 28 wird der gelochte Trommelboden 8 und der Rand 10« des Untersatzes 10 einander tunlichst genähert, damit die Flotte keinen Weg über den Mantelraum findet. Diese Teile können mit Gummi oder einer anderen geeigneten Dichtung belegt sein. Die Arbeitsweise ist folgende: Die Förderschraube 20 saugt die Flotte aus der Trominel ι durch die Öffnung 15 (a. b, c, d, e) an, deren Fläche ungefähr dreimal größer ist als die Öffnung 18 (/, g, h, i), und drückt sie über diese Öffnung in die Trommel 1 zurück. Die auf dem Trommelboden 8 ruhenden Einzel- ;;tücke werden vom Flottenstrom oberhalb der Öffnung 18 abgetrieben und nach jenem Teil des Bodens gedrückt, der an der Säugöffnung 15 gelegen ist.
Zweckmäßig wird die Drucköftnung 18 exzentrisch zur Trommelachse angeordnet sein, wie dies im Ausführungsbeispiel angedeutet ist, um zu \-ermeiden, daß sich die Einzelstücke 0. dgl. in der Bodenmitte ansammeln.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Naßbehandeln textiler Einzelstücke, insbesondere von Hutstumpen 0. dgl., unter Umschichten der frei in der Flotte beweglichen Einzelstücke durch den Flottenstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Öffnungen für den Flottendurchtritt versehene Behälter mit Teilen seiner Wandung gleichzeitig unmittelbar an dem Druck- und dem Sauganschluß einer Flottenumlaufleitung vorbeigeführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der gegen den durchlochten Behälter wirkenden Flottenleitungen so bemessen sind, daß die Druckleitung die Flotte nur zu einem beschränkten Teil des Lochmantels führen kann, und daß sich die Mündung der Saugleitung über einen ebenfalls beschränkten, aber größeren Teil des Lochmantels erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der Druck- und Saugleitung konzentrisch oder exzentrisch zur gegebenenfalls senkrechten Behälterachse unmittelbar gegen den Lochboden des Behälters wirksam angeordnet sind.
4. A^orrichtung nach Anspruch 3 mit senkrechter Behälterachse, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mittels eines sein Oberteil umgebenden Kranzes auf in der Höhe einstellbaren und an der Drehung teilnehmenden Rollen abgestützt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEC46258D 1932-03-16 1932-04-05 Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln textiler Einzelstuecke, insbesondere vonHutstumpen Expired DE584598C (de)

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FR976588A (fr) * 1942-04-28 1951-03-20 Perfectionnements aux machines pour le traitement des produits textiles par des liquides

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