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Vorrichtung zur Feuerleitung gegen Luftziele. Zweck der Zusatzerfindung
ist eine Verbesserung an der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent, die dazu dient,
die Produkte von Faktoren anzugeben, die in den die kinematischen Korrekturen b
und (7 ergebenden Formeln auftreten.
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Das grundsätzlich Neue besteht bei der Zusatzerfindung darin, die
durch bekannte Mittel mit Hilfe eines Tachymeters beliebiger Art gemessenen Winkelgeschwindigkeiten
oder des Zieles mit Hilfe einer Ein-
richtung wiederzugeben, die einen Zeiger umfaßt, der von einer Kurbel aus mittels
einer doppelten Einstellungsübertragung gesteuert wird, die es ermöglicht, die WinkeIgeschwixndigkeit
zunächst mit der künftigen Flugzeit f und dann mit dem Korrekturfaktor zu multiplizieren,
der beim Hauptpatent durch folgende Formeln festgelegt ist:
Die doppelte Einstelluxigsübertragung, die die Angabe des Produktes der drei Faktoren
ermöglicht, kann beispielsweise unter Anwendung eines durch die französische Patentschrift
508 59¢ offenbarten Prinzips verwirklicht werden.
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Dieses Prinzip umfaßt die Benutzung der bekannten Eigenschaften ähnlicher
Dreiecke zur Darstellung eines Produktes vorn zwei Faktoren, wie der Flugzeit f2
und der wagerechten (azimutalen) Geschwindigkeit
oder der senkrechten (zenitalen) Geschwindigkeit
Nach der Zusatzerfindung wird dieses Prinzip in planmäßiger und neuartiger Weise
zur unmittelbaren Darstellung der Produkte der drei Faktoren
verwendet, die in den Formeln auftreten, mittels deren b und s berechnet werden
können.
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Die Zeichnung zeigt schematisch beispielsweise die Gesamtanordnung
einer Vorrichtung zur Bestimmung der kinematisc en Seitenkorrektur b, die, wie in
dem Hauptpatent klargelegt (in einer der beiden Gleichungen mit zwei Unbekannten,
die zur Bestimmung
von b und s dienen), sich wie folgt ausdruckt:
wobei f2 die künftige Flugzeit des Zieles, a,, den derzeitigen Geländewinkel, a"
-+-- a den künftigen Geländewinkel und
die wagerechte ZVinkelgeschwindigkeit des Zieles darstellt.
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In der Zeichnung bedeutet i ein für die Messung der wagerechten Winkelgeschwindigkeiten
verwendetes Tachymeter. Dieses Tachymeter kann von beliebiger Anordnung sein; beim
gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorausgesetzt, daß das verwendete Tachymeter gleichzeitig
die Richtung und die Größe der Winkelgeschwindigkeit anzeigt. 2 ist die Antriebswelle
des Tachymeters, die von dem Seitenrichtkanonier mit einer Geschwindigkeit proportional
angetrieben wird, wie beim Hauptpatent erläutert; 3 ist der Zeiger des Tacbymetexs,
dessen Winkeleinstellung aus der Anfangsstellung 4' proportional
ist. 4 ist eine Trommel, deren Achse 5 in Verlängerung der Achse des Tachymeters
i eingebaut ist. 6 ist ein an der Trommel 4 befestigter Zeiger; 7 ist ein Stahlband,
das einerseits an :einem Teil der Tromme14, anderseits an einer Schiene 8 befestigt
ist, die in festen Gleitbahnen g und i o gleiten kann. i i ist ein an der Schiene
8 befestigter Daumen, 12 eine in senkrechter Richtung verschiebbare Trageplatte,
die beim Ausführungsbeispiel vor der Schiene 8 liegt; 13 ist eine an der Platte
12 befestigte senkrechte Stange, die in einer festen Gleitbahn 14 geführt ist und
in eine Stützrolle 15 ausläuft, die das Eigengewicht der Platte 12 in Berührung
mit dem Nockenkörper 16 hält. 17 und 18 sind zwei senkrechte, an der Platte 12 befestigte
Führungsschienen, die in Führungen 19 und 2o gleiten. 21, 22, 23, 24, 25, 26, 2p28
sind auf der gemeinsamen Platte 12. befestigte Lager, 29 eine die Platte 12 durchdringende
Welle, 3o ein Hebel (punktiert gezeichnet, weilhinter der Platte 12 gelegen), der
auf der Welle 29 aufgesetzt ist und gegen den Daumen i 1, von der Trommel 4 dauernd
nach links gedrückt, anliegt. 31 ist ein auf der Welle 29 vor der Platte 12 aufgesetzter
Hebel, der gegen einen in weiter unten gezeigter Weise geführten Daumen 32 anliegt.
Die Hebel 30 und 31 sollen so eingebaut sein, daß die Kanten, an denen die
Daumen i i und 32 anliegen, genau parallel sind. 33 ist eine in den Lagern 21 und
2a gelagerte Spindel, die zwischen den Lagerstellen Gewinde besitzt; 34 ist ein
auf die Spindel 33 aufgesetztes langes Zahnrad, das bei allen senkrechten
Einstellungen der Platte 12 mit dem auf einer Achse 36 befestigten Zahnrad 35 kämmt;
das Zahnrad 35 erhält Drehungsantriebe proportional der künftigen Flugzeit f2, die
stets in der im Hauptpatent gezeigten Weise bestimmt wird. 37 ist eine auf die Schraubenspinde133
aufgesetzte Laufmutter, die eine Gabel 38, 39 trägt, die den Daumen 32 so führt,
daß sein Abstand von der durch die Mittelachse von 29 gehenden Wagerechten proportional
der künftigen Flugzeit/2 ist. 40 ist ,eine in den Lagern 27 und 28 .gelagerte Spindel.,
die mittels der Zahnradvorgelege 41, 42 und 43, 44 die beiden Schraubspindeln 45
und 46 mitnimmt, die, in den Lagern 23, 24 und 25, 26 geführt, Laufmuttern 47 und
48 tragen, die durch eine senkrechte Schiene 38 verbunden sind. Auf der Schiene
48 ist .ein Schlitten 49 aufgesetzt, an dem der Daumen 32 befestigt ist. Ein langes
Zahnrad 5o ist auf der Achse 4o aufgesetzt und bleibt bei allen senkrechten Einstellungen
der Plattei 2 mit einem Zahnrad 51 in Eingriff, das auf der Welle 52 sitzt. Auf
diese Welle 52 wirkt der mit der Darstellung von b betraute Bedienungsmann ein,
und seine Tätigkeit besteht darin, zu diesem Zweck den Zeiger 6 mit dem Zeiger 3
einspielen zu lassen.
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Um die Wirkungsweise dieses Getriebes klarzulegen, sollen mit a-b
der Abstand zwischen den Mittelachsen von 29 und 32, durch a-c der Abstand zwischen
den Mittelachsen von 29 und i i und durch a-d und a-e die Projektionen der Streckena-b
und ,a-c auf die durch a gehende Senkrechte bezeichnet werden.
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Das Getriebe soll so eingestellt sein, daß, wenn c auf den Punkt e
eingestellt ist, der Zeiger 6 mit der Stellung 4' einspielt, die der Zeiger des
Tachymeters reinnimmt, wenn
Wenn der Zeiger 6 mit dem Zeiger 3 eingespielt gehalten wird, ist die Strecke e-c
proportional
so daß man setzen kann
Es muß außerdem die Streckea-e in jedem
Augenblick tg säg + @ ) sein, derart, daß man |
setzen kann |
a e =K, tg a° . |
tg (u" 'i- Q) |
Dies Ergebnis wird dadurch erzielt, daß man in geeigneter Weise die Stellung des
Nockenkörpers 16 regelt, der in Funktion von a umläuft
und sich
in Funktion von c achsial verschiebt, wie dies beispielsweise in dem Zusatzpatent
¢33 936 gezeigt ist.
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Wie bereits vorher festgestellt, ist a d stets proportional f., derart,
daß man setzen kann a d = 93 /z.
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Dies vorausgesetzt, ergibt sich bei der Betrachtung der beiden ,ähnlichen
Dreiecke a-b-d und a-c-e
Hieraus errechnet sich d b - a d
und indem man ad, e c und a e durch ihre Werte ersetzt,
erhält man
Es ergibt sich also, daß d b proportional der kinematischen Seitenkorrektur
b ist, und dies ergibt sich auch aus der Zahl der Umdrehungen, die man die Welle
52 (von der Stellung, bei. der b mit d zusammenfällt, ausgehend) ausführen
lassen muß, um den Zeiger 6 auf den Zeiger 3 zum Einspielen zu bringen.
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Diese Welle 52 kann also durch Vorgelege alle Organe einstellen, bei
denen man die kinetische Seitenkorrektur einführen muß, wie dies im Hauptpatent
erläutert ist.
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Damit die Bedienungsmannschaft nicht die Teile des Getriebes am Ende
des Hubes der Hebel 30 und 31 beschädigen kann, ist es zweckmäßig, Hubbegrenzungen
zwischen den der Bestimmung von /z und b dienenden Kurbeln und den Wellen 36 und
52 anzubringen, die diese Kurbeln steuern. Zum gleichen Zweck kann man auch eine
selbsttätige Sperrung dieser Wellen anordnen, die ein wenig eher zur Wirkung kommt,
als die Hebe13o und 31 am Hubende angekommen sind.
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Die Anordnung zur Darstellung der Korrektur c ist vollkommen analog
der oben beschriebenen zur Feststellung der Korrektur b.