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Verfahren zur Oberflächenverzierung in Gestalt von Linien und Spritzflecken.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzielung dekorativer Wirkungen
in Gestalt von Linien undSpritzflecken. Zum gleichmäßigen Einfärben einer Fläche
ist es an sich bekannt, die Farbflüssigkeit unter Verwendung einer Düseneinrichtung
zu zerstäuben und auf die Fläche aufzuspritzen. Gemäß vorliegender Erfindung sollen
besondere Wirkungen dadurch hervorgerufen werden, daß die Farbe in Gestalt von Linien
und Spritzflecken unregelmäßig auf der Fläche zur Verteilung kommt. Zu diesem Zwecke
wird der Strahl einer dickflüssigen Masse durch komprimierte Luft, die aus verschiedenen
Richtungen zuströmt, getroffen.. Die Luft zieht in Einzelströmen oder Zonen -von
hohem Druck oder hoher Geschwindigkeit die Flüssigkeit in einzelne Fäden aus, ohne
daß eine Zerstäubung erfolgt, wodurch die obengenannte Wirkung erzielt wird. Die
Luftströme oder Luftzonen treffen in symmetrischer Anordnung von allen Seiten her
den austretenden Flüssigkeitsstrahl in radial nach vorn liegender Richtung. Die
Flüssigkeit tritt unter Druck als Strahl aus einer in der Mittelachse angeordneten
Düse aus, während die komprimierte Luft aus einer Anzahl einzelner üffnungen entweicht
und konzentrisch auf den Flüssigkeitsstrahl trifft. Die Erfindung ist auf der Zeichnung
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Ansicht des Spritzapparates,
Abb.2 die Ansicht einer Fläche, die mit dem Spritzapparat behandelt worden ist,
um zu zeigen, wie. sich die Flüssigkeit auf der Fläche in Linien und Spritzflecken
ablagert.
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Abb. 3 einen Längsschnitt im vergrößerten Maßstabe durch die Düse,
Abb. 4. eine teilweise Vorderansicht der Düse.
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Der Apparat besteht aus einem Handgriff i und einem Abzugshebel 2
zur Regelung des Flüssigkeitsstromes und der komprimierten Luft. Die Flüssigkeit
befindet sich in einem Behälter 3, der auf dem Rohrstutzen 4. sitzt, durch welchen
die Flüssigkeit der Düse zugeführt wird. Komprimierte Luft strömt durch den Einlaßstutzen
6 und den Handgriff i in den Kanal 7. Ein Abzugrohr $ führt vom Kanal 7 zu einem
Reduzierventil g, um den Druck im Innern des Flüssigkeitsbehälters einstellen zu
können. Der Deckel io des Behälters ist in geeigneter Weise durch eine Schraube
i i festgeklemmt. Der Behälter kann auch in anderer Weise luftdicht verschlossen
werden. Die Zuführung der Flüssigkeit kann auch durch die Druckhöhe der Flüssigkeit
selbst erfolgen. Der Behälter
wird dann an einer hochliegenden
Stelle befestigt und mit dem Apparat durch einen Schlauch verbunden.
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Zur Regelung des Flüssigkeitsauslasses an der Düse 5 dient das Nadelventil
i2, welches durch einen Hebel betätigt wird. Vorzugsweise wird der übliche Abzugshebel
:2 sowohl zur Bedienung des Nadelventiles als auch zur Bedienung des Luftventiles
benutzt.
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Die Auslaßöfnung für die Luft umgibt die Auslaßöffnung 5 für die -
Flüssigkeit. An Stelle der üblichen Bauart, wo nur -ein enger Luftkanal um den Flüssigkeitsauslaß
herum angeordnet wurde; sind gemäß der Erfindung eine Reihe von Öffnungen 13 vorgesehen,
so daß die Luft in eine Anzahl von Einzelströmen geteilt wird, die bei der Beaufschlagung
derFlüssigkeit radial von verschiedenen Stellen her bestrebt ist, die Flüssigkeit
in Form von Linien und Spritzflecken auszuziehen.
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Es ist jedoch sehr wichtig, den Luftstrom um die Auslaßöffnung herum
vollkommen gleichförmig wirken zu lassen. Zu diesem Zwecke ist innerhalb der Luftdüse
eine Ausgleichkammer 14 für die komprimierte Luft vorgesehen und eine Reihe von
inneren, von der Kammer ausgehenden Öffnungen, die die Luft nach außen leiten, und
zwar mit vollkommen gleichmäßigem Druck über den gesamten Querschnitt der Auslaßöffnung.
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Kleine Hohlräume 15 sind an der Stelle, «To der Nippel 16 mit der
Kappe 17 in Verbindung steht, angeordnet und unterstützen einen Druckausgleich und
eine gleichmäßige Verteilung der komprimierten Luft am Auslaß. Die komprimierte
Luft kann dem Apparat mit einem Druck von ungefähr i1/2 bis 2 Atm. zugeführt werden.
Der Druck hängt in jedem Falle von der Bauart des Apparates und der jeweiligen Beschaffenheit
der Flüssigkeit ab. Wenn eine Flüssigkeit zur Anwendung kommt, die die Eigenschaften
von Lackfarbe besitzt, dann kann das Reduzierventil 9 so eingestellt werden, daß
ein Druck von ungefähr o,8 Atm. in dem Behälter herrscht. Beim Arbeiten mit dem
Apparat wird die aus der Düse austretende Flüssigkeit durch die konvergierenden
Luftströme fadenförmig ausgezogen, um in diesem Zustande auf die zu behandelnde
Fläche zu treffen, so daß eine vollkommen gleichförmige dekorative Wirkung erreicht
wird, wobei eine besondere Verschiedenheit der Stärke und Anordnung, wie aus der
Abb. 2 ersichtlich, in dem Muster entsteht. Dieselbe Fläche kann einmal mit Flüssigkeit
einer bestimmten Stärke und das andere Mal mit einer anderen Farbflüssigkeit oder
mit verschiedenen Farbflüssigkeiten behandelt werden, so daß die verschiedensten
dekorativen Wirkungen entstehen.