DE580956C

DE580956C - Bespritzen langgestreckter Werkstuecke

Info

Publication number: DE580956C
Application number: DENDAT580956D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1933-07-19

Description

Bei den bekannten Spritzmaschinen, mit denen langgestreckte Gegenstände bespritzt werden, müssen meist mehrere Spritzapparate in Tätigkeit treten. Hierbei ist es schwer, den •ϊ Spritzstrahl so einzustellen, daß nicht ein großer Teil der Farbe am Werkstück vorbeigespritzt wird.

Bei der vorliegenden Erfindung kommt nur eine Spritzdüse in Anwendung. Diese umkreist das Werkstück. Der Spritzstrahl ist ein Flachstrahl, der den Gegenstand in seiner gesamten Breite bespritzt, wodurch, die verspritzte Farbe restlos zum Auftrag gelangt.

Beiliegende Zeichnung stellt die Erfindung bildlich, dar, und zwar
Abb. ι in Ansicht,
Abb. 2 von der Seite im Schnitt. Im Zylinder 1 ist die Spritzdüse 6 mit dem Luftzuführungsrohr 5 angebracht. Auf dem Zylinder 1 sitzen zwei kreisförmige Kammern 2 und 3, die evtl. als Lager für den Zylinder 1 dienen können. Die Kammer 3 dient zur Zuführung der Farbe oder des Lackes, welche durch die Öffnung 8 dauernd gespeist wird. Die Kammer 3 wird somit in jeder Stellung gefüllt, so daß der Spritzdüse dauernd Farbe zufließt. In die · Kammer 2 wird Preßluft ο. dgl. durch die Öffnung 9 geführt und durch die Leitung 5 in die Spritzdüse 6 geleitet.

Der Spritzapparat kann so angeordnet werden, daß er entweder bei kreisender Bewegung ununterbrochen Farbe o. dgl. aufträgt, oder der Auftrag kann auch, durch besondere Absperrvorrichtungen nach Belieben unterbrochen werden, so daß nur ein teilweiser Auftrag erfolgt. Auch kann die teilweise Bespritzung des Gegenstandes dadurch erreicht werden, daß die Spritzdüse kreisend vor- und rückwärts bewegt wird.

Ferner können auch Bemusterungen in der Weise vorgenommen werden, daß die Werkstücke, z.B. Tapetenleisten, periodisch mit verschiedener Geschwindigkeit an der Spritzdüse vorbeigeführt werden. Der Spritzapparat kann außer den gleichmäßigen auch ungleichmäßige Drehungen machen, wodurch ungleichmäßige Anspritzungen erfolgen, die dekorativ wirken. Des weiteren kann durch einen geringen Preßluftdruck Sprenkelkorn oder ahnliehe Auftragungen erzielt werden, die 'ebenfalls eine dekorative Wirkung erzielen. Die Arbeitsweise ist folgende. Das Werkstück 7 wird in Pfeilrichtung selbsttätig oder von Hand durch den Zylinder ι geführt. An der Zylinderwand ist die Spritzdüse 6 befestigt. Bei Bewegung des Zylinders um seine Achse umkreist die Düse das Werkstück. Der Flachspritzstrahl trifft den Gegenstand 1 in der Längsrichtung, und durch Regelung der zuzuführenden Farbmenge werden Farbverluste vermieden.

Der Gegenstand 7 kann gleichmäßig oder auch periodisch durch die Spritzmaschine: transportiert werden. Die Geschwindigkeit des Durchganges hängt von der Breite des Spritzstrahls ab. Wenn z. B. der Spritzstrahl eine Breite von 200 mm hat, so kann der Transport bzw. der Vorschub des Gegenstandes 7 bei einer Umdrehung des Spritzapparats um den Gegenstand 7 nicht über 200 mm sein.

Durch die verschiedenartigen Vorwärtsbewegungen des anzuspritzenden Gegenstandes 7, durch die Einstellung des Spritzstrahls in verschiedenen Formen und durch die dauernde und unterbrechende Tätigkeit des Spritzstrahls sowie durch kreisende Rück- und Vorwärtsbewegungen des Spritzapparats können auch dekorative Auftragungen erzielt werden. Je nach Bedarf können für eine Maschine eine oder mehrere kreisförmige Kammern und Spritzapparate angeordnet werden.

Claims

Patentanspruch:

Bespritzen langgestreckter Werkstücke, 85 dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (6) im Innern eines umlaufenden Zylinders (ι) angeordnet ist, in dessen Achse das sich nicht drehende Werkstück (7) gegenüber der Düse (6) bewegt wird, wobei Spritzgut und Preßluft der Düse (6) durch feststehende, gegen den Zylinder (1) abgedichtete, ringartige Kammern (2, 3) zugeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen