DE1103820B - Spritzpistole fuer stroemungsfaehiges Gut - Google Patents
Spritzpistole fuer stroemungsfaehiges GutInfo
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Description
Die in der Form von Spritzpistolen ausgeführten elektrostatischen Zerstäubervorrichtungen weisen
meist einen umlaufenden Rotationskörper für das Aufteilen des flüssigen Behandlungsgutes, z. B. eines
Farbstoffes oder Lackes, in feinste Partikelchen und für deren. Niederschlagen auf der damit zu bedeckenden
Oberfläche eines Werkstückes auf. Für manche Anwendungen des elektrostatischen Zerstäubungsverfahrens
ist es indessen vorteilhaft, auf die mit einem derartigen, sich drehenden Zerteiler- und Sprühkopf to
verbundene Fliehkraftwirkung zu verzichten und mit einem ruhenden elektrostatischen Zerstäuberkopf zu
arbeiten.
Nach der Erfindung wird für eine elektrostatisch wirksame Spritzpistole ein ruhender Zerstäuber- und
Sprühkopf, der trotz Fehlens der Fliehkraftbeihilfe dauernd einwandfrei mit stets gleichförmiger und
feinster sowie rascher Aufteilung und Ablagerung und auch mit wirtschaftlich günstigem Verbrauch des zugeführten
flüssigen Auftragsgutes arbeitet, dadurch geschaffen, daß an eine zur Zuführung des Zerstäubungsgutes
unter Druck dienende, im Pistolenkörper verlegte Rohrleitung sich am Ende des Pistolenlaufes
eine durch Löcher in ihrer Wandung als ruhender Verteiler für das Gut ausgebildete Kammer anschließt,
die einen über ihre Löcher hinwegführbaren. und sie dabei bestreichenden Abstreifer enthält, für den ein
motorischer Antrieb in den Pistolenkörper eingebaut ist.
Der Verteiler kann als mit dem Pistolenlauf paralle!
oder gleichachsig fest verbundener, am einen Ende mit der Zuführung des Zerstäubungsgutes in
Verbindung stehender und am anderen Ende geschlossener Rotati onshohlkörper mit einer oder mehreren je
in einer Ebene senkrecht zu seiner Achse liegenden Reihen von radial gebohrten, über einen Kreis verteilten
Löchern ausgebildet sein und der Abstreifer aus einer mit dem Rotationskörper gleichachsigen, aus
Isolierstoff bestehenden Welle mit in der Pistole außerhalb des Verteilers gelagertem und durch einen
Abzugshahn auslösbarem, motorischem Antrieb und aus einem oder mehreren von der Welle radial ausgehenden
und mit der Außenkante der Rotationskörperinnenfläche berührenden. Flügeln bestehen.
Bei als Hohlzylinder geformtem Verteiler mit mehreren in Abständen in der Zylinderwandung längs deren
Achse aufeinanderfolgenden Kreisreihen von radial gebohrten. Löchern kann eine den Zylinder umschließende
und auf ihm mit leichter Reibung axial verschiebbare Muffe vorgesehen sein, die mittels eines
Gestänges von einem am Pistolenkörper gelagerten, durch Fingerdruck bedienbaren Hebel hin. und her bewegbar
und: dadurch auf die Abdeckung einer veränderlichen Zahl der Lochreihen einstellbar ist. Ferner
Spritzpistole für strömungsfähiges Gut
Anmelder:
Societe Anonyme de Machines
Electrostatiques (S. A. M. E. S.),
Grenoble, Isere (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. C. elemente, Patentanwalt,
Deggendorf, Krankenhausstr. 26
Deggendorf, Krankenhausstr. 26
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 27. April 1959
Frankreich vom 27. April 1959
Marcel Point, Grenoble, Isere (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
erweist es sich, um die Zerstreuung des elektrischen
Feldes an dem als Rotationshohlkörper gestalteten Zerstäubungsgutverteiler zu vermeiden oder mindestens
weitgehend zu verringern, als zweckmäßig, in der unmittelbaren Nähe des gelochten Hohlkörpers
eine Hochspannungselektrode am Pistolenlauf vorzusehen. Auch ist es für die Handhabung der ganzen
Zerstäuberpistole vorteilhaft, zur Erzielung einer in bezug auf den Griff günstigen Gewichtsverteilung im
Pistolenkörper für den Antrieb des Abstreifens einen elektrischen Motor in den Kolben an dem vom Verteiler
abgekehrten Ende des Laufes einzubauen..
Der Verteiler für das Zerstäubungsgut kann bei der Zerstäuberpistole nach der Erfindung auch, durch eine
zur Achse des Pistolenlaufes senkrechte Scheibe mit einer oder mehreren. Reihen von je über einen Kreis
verteilten und parallel zur Laufachse gebohrten Löchern und durch eine von dieser Scheibe am einen
Ende abgeschlossene und am anderen. Ende mit der Zuführung des Zerstäubergutes in Verbindung stehende
Kammer mit einem in ihr drehbaren und über die Löcher hinwegzuführenden, von außerhalb der
Kammer motorisch angetriebenen Abstreifer in Form von in radialer Ausrichtung von einer Welle getragenen
Flügeln gebildet sein.
Für den Antrieb des umlaufenden Abstreifers in dem als radial gelochter Rotationshohlkörper geformten
oder aus einer axial gelochten Scheibe und einer Vorkammer bestehenden Verteiler kann auch ein den
Zuführungsdruck des Zerstäubungsgutes ausnützender Motor vergesehen sein, der durch eine um die Dreh-
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welle des Abstreifers gewundene Schraubenfläche ge- nungsspeisung eines in den Kolben 1 nahe dem sich
geben ist, die im Lauf des Pistolenkörpers in die Zu- anschließenden Ende des Laufes eingebauten elektriführungsleitung
des unter Druck stehenden Zerstäu- sehen Motors 5 sowie ein Kabel 6 für das Anlegen von
bungsgutes eingeschaltet ist. Zweckmäßig ist es dabei, Hochspannung1 an den Sprühkopf 10 und einen im
den durch diesen Schraubenflächenmotor auf den Ab- 5 Kolben 1 schwenkbar gelagerten, durch Fingerdruck
streifer ausgeübten Druck durch eine am ruhenden bedienbaren Abzug7 für das mittels eines Lenkers8
Verteiler abgestützte und an der Abstreiferwelle an- erzielbare Schließen bzw. Öffnen eines im Speisegreifende
Feder zu dämpfen. kabel 4 des Motors 5 liegenden Schalters 9.
Für einen etwa nicht verbrauchten Teil des über die Der aus Fig. 2 näher ersichtliche, unbewegliche
Schraubenfläche dem Verteiler zugeführten Zerstäu- io elektrostatische Sprühkopf besteht aus einem dünnbungsgutes
kann eine von oder unmittelbar vor dem wandigen Hohlzylinder 10, der am einen Ende geVerteiler
ausgehende und den Lauf und den Griff des schlossen ist und am anderen Ende mit der Zufuhr-Pistolenkörpers
durchsetzende Rückleitung vorgesehen leitung 3 für das Zerstäubungsgut in Verbindung steht
sein. Dabei können in den Kolben zwei gleichzeitig und in seiner Wandung nahe seinem geschlossenem
durch einen Hahn am Griff steuerbare Ventile eingebaut 15 Ende mehrere, z. B. zwei, in je einer Ebene senkrecht
sein, von denen das eine in der Zu- und das andere zu seiner Achse liegende Reihen von radial gebohrten,
in der Rückleitung für Zerstäubungsgut liegt und das auf einem Kreis liegenden Löchern 11 aufweist. Der
eine bei zwischen vollem-Öffnen und vollem Schließen Zylinder 10 wirkt als Verteiler für das aus der Rohrerfolgender
Verstellung des andern sich zwangläufig leitung 3 in ihm unter einem Druck von einigen Atmogegensinnig
zwischen vollem Schließen und vollem 20 Sphären, z. B. 2 bis 3 kg/cm2, eintretende und durch
Öffnen ändert. die Löcher 11 in einer entsprechenden Zahl von Strah-
Der durch den Zuführungsdruck des Zerstäubungs- len ausgepreßte Zerstäubungsgut und der Durchmes-
gutes in Umdrehung versetzbare Schraubenflächen- ser der Löcher 11 kann dabei bis zu mehreren zehn-
motor kann bei Ausführung aus elektrisch leitendem tel Millimetern betragen.
Werkstoff vorzugsweise über einen Widerstand mit 25 Die aus den Löchern 11 austretenden feinen Strahdem
Hochspannungsspeisekabel der elektrostatisch len von Zerstäubungsgut, z. B. von Farbflüssigkeit,
wirksamen Zerstäuberpistole verbunden sein. Wenn werden, solange kein elektrisches Feld am Zylinder 10
er andererseits samt dem ihn umschließenden zylindri- vorhanden ist, radiale, durch die Lochachsen besehen
Gehäuse aus Isolierstoff besteht, so kann die stimmte Richtungen aufweisen. Wenn dagegen durch
aus elektrisch leitendem Werkstoff geformte Wandung 30 die über das Kabel 6 an den zylindrischen Verteiler
des Verteilers zweckmäßig über einen Widerstand an 10 angelegten Hochspannung ein elektrisches Feld erdas
Hochspannungsspeisekabel angeschlossen sein. zeugt ist, werden diese Strahlen durch die Wirkung
Dabei ist es vorteilhaft, am freien Ende des Pistolen- der entstehenden elektrostatischen Kräfte zu feinen,
laufes eine Elektrode in Form einer Scheibe mit dün- elektrisch geladenen Teilchen zerstäubt, die das elekn
er Abströmkante, z.B. aus einem Halbleiterwerkstoff, 35 trische Feld dann nach der Auftragsfläche des mit
anzubringen, um die Aufladung der Zerstäubungsgut- einem Überzug zu versehenden Werkstückes lenkt. Um
teilchen zu begünstigen. dabei eine Verstopfung der Löcher 11 zu vermeiden
Die Zeichnung veranschaulicht die mittels eines ru- und einen stets gleichmäßigen und raschen Durchtritt
henden, elektrostatisch wirksamen Zerstäuber- und von Zerstäubungsgut durch die Löcher zu gewähr-
Sprühkopfes strömungsfähiges Gut verarbeitende 40 leisten, ist in dem zylindrischen Verteiler 10 ein dreh-
Spritzpistole beispielsweise in mehreren Ausführungs- barer Abstreifer 12 wirksam, der von dem Motor 5
formen. über eine mit dem Zylinder 10 gleichachsige Welle 13
Fig. 1 zeigt eine erste Bauart mit einem als radial aus Isolierstoff angetrieben wird und aus mehreren
gelochter Rotationshohlkörper als Zerstäubungsgut- z. B. zweiradial von der Welle abstehenden, mit ihrer
verteiler im Längsschnitt, und 45 Außenkante über die Löcherreihen an der Innenfläche
Fig. 2 gibt den Verteiler in gegenüber Fig. 1 ver- des Zylinders 10 hinwegstreichenden und in der Art
größertem Maßstab halb im Achsschnitt und halb in eines elektrischen Rasiergerätes arbeitenden Flügeln
Seitenansicht wieder; aus besteht.
Fig. 3 ist im Längsschnitt eine Spritzpistole mit Zur Regelung der Leistung des ruhenden zylindri-
einem scheibenförmigen Verteiler und aus 50 sehen Zerstäuberkopfes 10 ist auf dessen Außenfläche
Fig. 4 die Verteilerscheibe in Draufsicht sowie aus mit leichter Reibung eine Muffe 14 axial verschiebbar,
Fig. 5 im Schnitt eine Ventilvorrichtung für Rege- welche je nach ihrer Einstellage die eine der zwei
lung der Zerstäubungsgutzufuhr bei dieser Spritz- Löcherreihen 11 (vgl. Fig. 2) oder auch beide abdeckt
pistole ersichtlich; bzw. beide am Zylinder 10 für den Durchtritt vonZer-
Fig. 6 läßt im Längsschnitt eine zweite Ausfüh- 55 stäubungsgut freigibt. Die entsprechenden Längsbewe-
rungsform einer mit einem scheibenförmigen Vertei- gungen der Muffe 14 können vom Abzug 7 der Pistole
ler versehenen, elektrostatisch wirksamen Spritz- aus hervorgerufen werden, der durch eine an ihn an-
pistole erkennen. gelenkte Stange 15 aus Isolierstoff mechanisch mit
Gemäß Fig. 1 besteht der Körper der dargestellten, der Muffe 14 verbunden ist. Der Abzug 7 öffnet bei
strömungsfähiges Gut, wie z. B. flüssigen Farbstoff 60 der Verstellung der Muffe für gewöhnlich nicht den
oder Lack, elektrostatisch zerstäubenden und auf eine die Stromspeisung des Motors 5 sichernden Schal-Fläche
auftragenden Spritzpistole aus einem metalli- ter9, sondern führt dessen Öffnung nur bei vollstänschen,
als Griff ausgebildeten Kolben 1 und einem mit diger Rückführung in seine Nullage herbei,
diesem durch Verschraubung oder sonstwie fest ver- Um eine Zerstreuung des elektrischen Feldes am bundenen rohrförmigen Lauf 2 aus Isolierstoff und 65 Verteiler 10 zu vermeiden und die Kraftlinien des dieser Pistolenkörper 1, 2 enthält eine Rohrleitung 3 Feldes nach dem mit dem Überzug zu versehenen für die unter Druck erfolgende Zuführung des Zer- Werkstück hinzulenken, kann eine Hochspannungsstäubungsgutes nach einem ruhenden, elektrostatisch elektrode 16 an dem den Verteiler tragenden Ende des wirksamen Sprühkopf 10 am äußeren Ende des Lau- Pistolenlaufes 2 angebracht sein, wodurch die Richtfes 2 und ein elektrisches Kabel 4 zur Niederspan- 70 wirkung des Feldes verstärkt und gleichzeitig die
diesem durch Verschraubung oder sonstwie fest ver- Um eine Zerstreuung des elektrischen Feldes am bundenen rohrförmigen Lauf 2 aus Isolierstoff und 65 Verteiler 10 zu vermeiden und die Kraftlinien des dieser Pistolenkörper 1, 2 enthält eine Rohrleitung 3 Feldes nach dem mit dem Überzug zu versehenen für die unter Druck erfolgende Zuführung des Zer- Werkstück hinzulenken, kann eine Hochspannungsstäubungsgutes nach einem ruhenden, elektrostatisch elektrode 16 an dem den Verteiler tragenden Ende des wirksamen Sprühkopf 10 am äußeren Ende des Lau- Pistolenlaufes 2 angebracht sein, wodurch die Richtfes 2 und ein elektrisches Kabel 4 zur Niederspan- 70 wirkung des Feldes verstärkt und gleichzeitig die
Sicherheit des Benutzers der Spritzpistole gegen Hochspannungsübertragung erhöht wird. Zu weiterer
Verbesserung des Schutzes gegen Hochspannung bei der Handhabung des ganzen Zerstäubungsgerätes kann
ein elektrischer Widerstand geeigneter Größe zwisehen den Verteiler 10 und das benachbarte Ende des
Hochspannungskabels 6 eingeschaltet sein.
Die in Fig. 3 bis 5 veranschaulichte Spritzpistole unterscheidet sich von der Zerstäubungsvorrichtung
nach Fig. 1 bis 3 vor allem dadurch, daß der Verteiler für das Zerstäubungsgut aus einer ebenen, zur
Achse des Pistolenlaufes senkrechten Scheibe 10 mit zu dieser Achse parallelen, über einen Kreis verteilten
Löchern 11 und aus einer einerseits von dieser Scheibe abgeschlossenen und andererseits mit der
Rohrleitung 3 für die Zerstäubungsgutzuführung in Verbindung stehenden zylindrischen Kammer zusammengesetzt
und für den Antrieb des in dieser Kammer umlaufenden, die Löcher 11 mit zwei radialen Flügeln
bestreichenden Abstreifers 12 ein durch den Zuführungsdruck des Zerstäubungsgutes in Umdrehung versetzbarer
Motor in Form einer in die Zufuhrleitung 3 des Zerstäubungsgutes kurz vor dem Verteiler 10 eingefügten,
um die Welle des Abstreifers 12 herumgewundenen Schraubenfläche 18 vorgesehen ist.
Dieser Motor 18 ist bei Ausführung der Schraubenfläche aus Metall, z. B. Blech, elektrisch mit dem
Hochspannungskabel 6 vorzugsweise über einen elektrischen Schutzwiderstand 17 verbunden. Ferner kann,
um die Druckwirkung des Schraubenflächenmotors 18
auf den Abstreifer 12 zu dämpfen, eine Feder 19 zwischen dem Verteiler 10 und der Drehwelle des Abstreifers
12 eingefügt sein. Weiterhin dient eine Rohrleitung 20, die am Verteiler von der die Schraubenfläche
18 umschließenden, zylindrischen Erweiterung der Zufuhrleitung 3 abzweigt und den Lauf 2 und den
Griff 1 des Pistolenkörpers durchquert, zur Rückführung von etwa nicht zum Verarbeiten im Verteiler 10
gelangendem Zerstäubungsgut nach einem nicht dargestellten Aufnahmebehälter.
Zur Regelung der Leistung des Zerstäuberkopfes 10 sind zwei in die Zuleitung 3 bzw. in die Rückleitung
20 für Zerstäubergut eingeschaltete Ventile 21 und 22 vorgesehen, welche gemeinsam durch den Abzug 7 im
Pistolengriff 1 über den Lenker 8 derart steuerbar sind, daß (vgl. Fig. 5) das Ventil 21 sich beim Schließen
des Ventils 22 öffnet, und umgekehrt, und jedes der beiden Ventile zwischen dem vollen Öffnen und dem
vollen Schließen im Durchtrittsquerschnitt gleichzeitig veränderbar ist. Die beiden Ventile 21 und 22 können
beispielsweise durch einen Zweiwegehahn gebildet sein, der vom Abzug 7 aus einstellbar ist.
Die aus Fig. 6 ersichtliche Ausführungsform der
Spritzpistole nach der Erfindung weicht von der Bauart nach Fig. 3 bis 5 nur dadurch ab, daß das Hoch-Spannungskabel
6 nicht mit dem Schraubenflächenmo·- tor 18, sondern mit dem Verteiler 10 über einen elektrischen
Schutzwiderstand 17 verbunden ist und außerdem der Schraubenflächenmotor 18 samt seinem zylindrischen
Gehäuse nicht wie die Scheibe 10 und die zugehörige Kammer sowie der Abstreifer 12 aus Metall,
sondern aus Isolierstoff geformt sind.
LTm die elektrische Aufladung der Zerstäubungsgutteilchen zu begünstigen, kann man die unter Hochspannung
stehende Scheibe 10 mit nicht in Fig. 6 wiedergegebenen Spitzen ausbilden oder eine in eine
feine Sprühkante sich verjüngende Scheibe verwenden. Dies hat außerdem eine vorteilhafte selbsttätige Verminderung
der Spannung zur Folge, wenn die Spritzpistole vom Benutzer zu nahe an das zu überziehende
Werkstück herangebracht wird, so daß der dabei etwa überspringende Funke bei einer niedrigeren Spannung
auftritt und die in dem Funken verlorengehende, dem Quadrat dieser Spannung proportionale Energie
und die etwaige Entflammungsgefahr ebenfalls verringert werden. Diesen doppelten Zweck kann man auch
durch Anbringung einer scheibenförmigen Elektrode 23 mit scharfer Randkante, z.B. aus einem
Halbleiterwerkstoff, am freien Ende des Pistolenlaufes 2 erreichen.
Claims (12)
1. Spritzpistole mit ruhendem, elektrostatisch wirksamem Zerstäuber und Auftragskopf für
strömungsfähiges Gut, insbesondere Farbstoffe und Lacke, dadurch gekennzeichnet, daß an eine zur Zuführung
des Zerstäubungsgutes unter Druck dienende, im Pistolenkörper (1, 2) verlegte Rohrleitung
(3) sich am Ende des Pistolenlaufes (2) eine durch Löcher (11) in ihrer Wandung als unbeweglicher
Verteiler (10) für das Gut ausgebildete Kammer anschließt, die einen über ihre Löcher (11)
hinwegführbaren und sie dabei bestreichenden Abstreifer (12) enthält, für den ein motorischer
Antrieb (5 oder 18) in den Pistolenkörper (1, 2) eingebaut ist.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (10) als mit dem
Pistolenlauf (2) parallel- oder gleichachsig fest verbundener, am einen Ende mit der Zuführung
(3) des Zerstäubungsgutes in Verbindung stehender und am anderen Ende geschlossener Rotationshohlkörper (10) mit einer oder mehreren je in einer
Ebene senkrecht zu seiner Achse liegenden Reihen von radial gebohrten, über einen Kreis verteilten
Löchern (11) ausgebildet ist und der Abstreifer (12) aus einer mit dem Rotationskörper (10) gleichachsigen,
aus Isolierstoff bestehenden Welle (13) mit in der Pistole außerhalb des Verteilers (10)
gelagertem und durch einen Abzugshahn (7) auslösbarem motorischem Antrieb (5) und aus einem
oder mehreren von der Welle (13) radial ausgehenden und mit der Außenkante die Rotationskörperinnenfläche
berührenden Flügeln besteht.
3. Spritzpistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei als Hohlzylinder geformtem
Verteiler (10) mit mehreren in Abständen in der Zylinderwandung längs deren Achse aufeinanderfolgenden
Kreisreihen von radial gebohrten Löchern (11) eine den Zylinder (10) umschließende
und auf ihm mit leichter Reibung axial verschiebbare Muffe (14) vorgesehen ist, die mittels eines
Gestänges (15) von einem am Pistolenkolben (1) gelagerten, durch Fingerdruck bedienbaren Hebel
(7) hin und her bewegbar und dadurch auf die Abdeckung einer veränderlichen Zahl der Lochreihen
(11) einstellbar ist.
4. Spritzpistole nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in unmittelbarer Nähe des
gelochten Hohlkörpers (10) eine Hochspannungselektrode (16) am Pistolenlauf (2) angebracht ist.
5. Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb
des Abstreifers (12) ein elektrischer Motor (5) in dem Kolben (1) an dem vom Verteiler (10)
abgekehrten Ende des Laufes (2) gelagert ist.
6. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler durch eine zur
Achse des Pistolenlaufes (2) senkrechte Scheibe (10j mit einer oder mehreren Reihen von je über
einen Kreis verteilten und parallel zur Laufachse gebohrten Löchern (11) und durch eine von dieser
Scheibe am einen Ende abgeschlossene und am anderen Ende mit der Zuführung (3) des Zerstäubungsgutes
in Verbindung stehende Kammer mit einem in ihr drehbaren und über die Löcher (llj hinwegführenden, von außerhalb der Kammer
motorisch (18) angetriebenen Abstreifer (12) in Form von in radialer Ausrichtung von einer Welle
getragenen Flügeln gebildet ist.
7. Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb des im Verteiler
(10) umlaufenden Abstreifers (12) ein den Zuführungsdruck des Zerstäubungsgutes ausnutzender
Motor vorgesehen ist, der durch eine um die Drehwelle des Abstreifers (12) gewundene Schraubenfläche
(18) gegeben ist, die im Lauf (2) des Pistolenkörpers (1,2) in die Zuführungsleitung (3)
des unter Druck stehenden Zerstäubungsgutes eingeschaltet ist.
8. Spritzpistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ruhenden Verteiler
(10) und der Drehwelle des Abstreifers (12) eine den Druck des Schraubenflächenmotors (18) dämpfende
Feder (19) eingeschaltet ist.
9. Spritzpistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für einen etwa nicht verbrauchten
Teil des über die Schraubenfläche (18) dem Verteiler (10) zugeführten Zerstäubungsgutes eine
von oder unmittelbar vor dem Verteiler (10) ausgehende und den Lauf (2) und den Griff (1)
des Pistolenkörpers durchsetzende Rückleitung (20) vorgesehen ist.
10. Spritzpistole nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kolben (1) zwei gleichzeitig
durch einen Hahn (7) am Griff (1) steuerbare Ventile (21, 22) eingebaut sind, von denen
das eine (21) in der Zuleitung (3) und das andere in der Rückleitung (20) für Zerstäubungsgut liegt
und das eine bei zwischen vollem Öffnen und vollem Schließen erfolgender Verstellung des anderen sich
zwangläufig gegensinnig zwischen vollem Schließen und vollem Öffnen ändert.
11. Spritzpistole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Zuführungsdruck
des Zerstäubungsgutes in Umdrehung versetzbare Schraubenflächenmotor (18) bei Ausführung aus
elektrisch leitendem Werkstoff, vorzugsweise über einen Widerstand (17), mit dem Hochspannungsspeisekabel
(6) verbunden ist, während bei aus Isolierstoff bestehendem Schraubenflächenmotor
(18) die aus elektrisch leitendem Werkstoff geformte Wandung des Verteilers (10), zweckmäßig über
einen Widerstand, an das Hochspannungsspeisekabel (6) angeschlossen ist.
12. Spritzpistole nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Pistolenlaufes
(2) eine Elektrode in Form einer Scheibe (23) mit dünner Abströmkante, vorzugsweise aus
einem Halbleiterwerkstoff, angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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