DE45547C - Cigarrenbündelapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 79: Tabak.

Cigarrenbündelapparat.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat zum Bündeln von Cigarren in beliebig geformten Packeten.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 ein Schaubild des Apparates, in Fig. 2 eine Ansicht von vorn mit theilweisem Durchschnitt, in Fig. 3 eine Ansicht von hinten und in Fig. 4 ein Theil des Apparates besonders dargestellt.

Mit A ist ein rechteckiger Kasten bezeichnet, der zweckmSfsig aus Holz hergestellt wird und etwa 25 cm lang, halb so breit und 5 cm hoch ist. Diese Mafse können übrigens nach Erfordern geändert werden, wie auch der Kasten aus beliebigem Material gefertigt werden kann. In diesem Kasten befindet sich ein Block C, welcher sich darin der Länge nach verschieben läfst. Der Block ist mit zwei Ständern m m ausgerüstet, welche durch Schlitze f des Kastendeckels \ hindurch oberhalb desselben herausragen.

In der vorderen Kastenwand b ist bei χ eine Schraube D gelagert, deren hinteres Ende mit einem Flantsch ν versehen ist, der mittelst der Platte i in dem Block C so gelagert ist, dafs er sich frei drehen, nicht aber aus dem Block heraustreten kann. Wenn daher die Schraube gedreht wird, so verschiebt sich der Block C mit den Ständern m m in dem Kasten.

Zwei andere Ständer d d sind am Ende 27 des Kastens A, gerade gegenüber den Ständern m m, wie Fig. 1 zeigt, angeordnet. Diese unbeweglichen Ständer sind mit abnehmbaren Backen r ausgerüstet, die mittelst Schrauben / an ihnen befestigt werden können. Die beweglichen Ständer m sind ebenfalls mit ähnlichen Backen t und Befestigungsschrauben Z versehen. Diese Backen t und r sind in der Mitte so ausgeschnitten, dafs ihre inneren Begrenzungslinien der Form des zu bildenden Cigarrenbündels entsprechen.

Auf den einander zugekehrten Seiten der Ständer ist, wie Fig. 4 zeigt, eine Nuth g ausgearbeitet, in der eine gezahnte Leiste k liegt. Zwei Spiralfedern^, welche zum besseren Halt in Vertiefungen n> liegen, drücken die Leisten stets nach aufsen. Vor dem vollständigen Herausfallen sind die Leisten durch Riegel j am oberen und unteren Ende geschützt.

Eine Druckplatte H, welche mit einem Schlitz 14 versehen ist, dient dazu, auf die zwischen die Ständer eingelegten Cigarren zu drücken und so die Bündelform, welche von dem Kastendeckel ■{ und den Ständern t und r gebildet wird, von oben abzuschliefsen. Diese Platte ist an beiden Längsseiten abgeschrägt und pafst mit diesen zwischen die Zähne der Leisten k.

Ein hochgehender Ständer J ist an der Rückwand des Kastens an einem Anschlagbrett B angebracht; an diesem Ständer kann eine federnde Leiste N mittelst Schraube 17, die durch seinen Schlitz 16 hindurchgeht, festgeklemmt werden. Das Brett B ist auf der hinteren Seite des Kastens A befestigt; es dient als Anschlag für die Cigarren, damit letztere aus den zu bildenden Bündeln nicht ungleich hervorstehen, um also die Enden sämmtlich in eine Ebene zu bringen.

Um mit dem beschriebenen Apparat zu arbeiten, werden zunächst die Backen t mit Bezug auf richtige Entfernung zu den Backen r mit Hülfe der Schraube D eingestellt; alsdann

Claims (2)

wird das Cigarrenband 22 auf dem Deckel % des Kastens A in der Mitte zwischen den Ständerpaaren der Länge nach ausgelegt. Darauf werden die Cigarren M in entsprechender Anzahl zwischen die Backen t und r gelegt, wobei ihre Enden gegen das Anschlagbrett B stofsen müssen. Die Enden 40 des Bandes 22 werden nunmehr durch den Schlitz 14 der Druckplatte H hindurchgezogen und kreuzweis über einander gelegt, wie Fig. 2 deutlich zeigt. Man drückt darauf die Platte H zwischen die gezahnten Leisten k nach unten, dreht auch die Schraube D so stark zusammen, dafs die Cigarren genügend zusammengeprefst werden, wobei die Platte H in ihrer tiefsten Lage von den Zähnen der Leisten gehalten wird, und knotet oder bindet schliefslich das Band 22 zusammen. Bei diesem Zusammenknoten des Bandes wird letzteres um die Cigarren herumgezogen, und um zu verhüten, dafs es sich löst, wenn man die erste Schleife gebildet hat, läfst man die federnde Leiste oder den Finger N mit dem freien Ende auf die Schleife drücken, wie bei 44, Fig. 2 und 3, dargestellt ist. Der Finger bleibt so lange liegen, bis der Knoten vollständig fertig ist; darauf wird der Finger seitwärts nach oben verschoben, wie Fig. 1 zeigt, die Druckplatte H entfernt, so dafs man das fertig geschnürte Bündel aus dem Apparat herausnehmen kann. Nach der Zeichnung sind die Backen t und r ausgeschnitten, so dafs das Bündel eine sechseckige Form erhält; doch kann man selbstredend die Backen mit Rücksicht auf die gewünschte Bündelform nach Belieben ändern. Es ist ferner nicht nöthig, die Cigarren mit der Schraube D scharf zusammenzupressen, man erhält dann allerdings nicht ein so festes Bündel. Der Kasten A ist mit einer Theilung 45 versehen, um die beweglichen Ständer m gleich von vornherein auf die etwa schon erprobte Weite einstellen zu können. Die Einzeltheile des Apparates können in mannigfacher Weise abgeändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu berühren. Patenτ-Ansprüche:

1. Ein Apparat zum Pressen und Bündeln von Cigarren, bestehend aus zwei festen Ständern (d) mit auswechselbaren Backen (r) zur Formgebung des Bündels, und zwei gegen erstere mittelst Schraube (D) zu nähernden beweglichen Backen (m), ebenfalls mit auswechselbaren Backen (t), wobei diese Backen (r und t) auf den einander zugekehrten Innenflächen mit in Nuthen (g)

- eingelassenen federnden und gezahnten Leisten (k) versehen sind, zu dem Zwecke, eine Druckplatte (H) von oben her auf die eingelegten Cigarren pressen und in der jeweilig tiefsten Lage festhalten zu können.

2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Apparat die Anbringung einer verstellbaren federnden Leiste oder eines Fingers (N) an einem Ständer (J), zu dem Zwecke, beim Zusammenschnüren des um das Bündel zu legenden Bandes die erste Knotenschleife so lange festzuhalten, bis der Knoten fertig geschnürt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.