-
Rundwirk- oder Strickmaschine zur Herste;lung gemusterter Ware mittels
Musterkarte. Die Erfindung betrifft Rundwirk- oder Strickmaschinen, welche die Herstellung
verschiedenartigster Muster in der Ware ermöglichen.
-
Auf den bisher bekannten Rundwirk- oder Strickmaschinen können nur
Musterungen hergestellt werden, die aus einer begrenzten Anzahl regelmäßiger Muster
bestehen, sie sind aber nicht geeignet, in praktischer Weise und für die Alltagsbedürfnisse
des Handels komplizierte Muster herzustellen, die aus einer größeren Anzahl in sich
verschiedener Maschenreihen bestehen, also unbegrenzte Mustermöglichkeiten ergeben.
-
Es ist bereits bekannt, Flachstrickrnaschinen zur Herstellung verwickelter
Muster zu benutzen, was aber ein langsames und teueres Verfahren darstellt.
-
Andererseits ist eine Rundstrickmaschine bekannt, die . zur Herstellung
einfacher Muster, aber auch nur solcher, zu verwenden ist, weil die Lochungen der
Musterkarte in einer einzigen Reihe angeordnet sein müssen. Da nun eine Lochung
bzw. ein gleichwertiger ungelockter Raum der Musterkarte für jede :Wasche vorhanden
sein muß, so erfordern lange und verwickelte Muster eine Musterkarte, die für praktische
Zwecke zu lang ist. Da ferner die Musterkarte selbst die zum Heben der Nadeln erforderliche
Kraft ausüben muß, so kann sie nicht aus Papier oder sonstigem leichten Stoff sein,
sondern muß aus Metall bestehen. Solch lange Musterkarte ist daher viel zu schwer,
um praktisch und wirtschaftlich verwendbar zu sein. Ebenso müß',en nach einem anderen
Vorschlage bei einer anderen bekannten Rundstrickmaschine die @Zusterkarten aus
Metall sein, da sie die Kupplungsglieder einschl. der Hilfsplatinen betätigen müssen.
Sind solche Musterkarten nicht aus Metall, so müssen sie sich bei den beiden älteren
Maschinenarten rasch abnutzen wegen der schweren Arbeit, welche sie zu leisten haben.
-
Die Erzeugung brokatähnlicher Muster wurde daher bisher der Weberei
überlassen, wo das Muster wirksam durch gelochte Karten, je eine für jeden Schuß,
erzeugt werden kann, so daß das Muster beliebig verwickelt und von beliebiger Gestalt
längs des Gewebes sein kann. Einer der Hauptzwecke der Erfindung besteht nun darin,
auf einer Rundwirk- oder Strickmaschine eine Papiermusterkarte in praktischer und
sehr wirtschaftlicher Weise verwenden zu können.
-
Zu diesem Zwecke und zum Unterschied von den älteren Vorschlägen werden
nach der Erfindung viele Taster so angeordnet, daß sie von der Musterkarte gleichzeitig
beeinflußt werden, so daß die Musterkarte weit kürzer
ausfällt,
und ist ferner nach der Erfindung eine Zusatzvorrichtung vorgesehen, um die Zwischenglieder
zu bewegen, welche die Taster mit den maschenbildenden Teilen, unter denen die Nadeln,
Platinen o. dgl. verstanden werden sollen, verbinden, so daß die einzige den Musterkarten
zufallende Arbeit das Auswählen der Taster ist, die nur leicht gegen die Karte anliegen.
Auf diese Weise wird es möglich, Musterkarten aus Papier und sonstigem leichten
Stoff zu verwenden, die lang genug sein können, um sehr umfangreiche und verwickelte
Muster herzustellen.
-
ach der Erfindung wird die Musterkartenv orrichtung so angeordnet,
daß sie die Zwischenglieder betätigt, während die Maschen gebildet werden, und die
Wirkung jedes Zwischengliedes wird entsprechend zeitlich gesteuert bzw. werden die
Zwischenglieder fortschreitend um die Maschine herum betätigt.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
an Rundstrickmaschinen bzw. Rundränderstrickmaschinen schematisch dargestellt.
-
Abb. i ist ein Mittelschnitt durch eine Rundstrickmaschine, Abb. 2
ein Grundriß der Abb. i, Abb. 3 ein Grundriß einer Einheit des Musterwerkes im Schnitt
nach Linie 3-3 der Abb. i, Abb. 3a ein Schaubild eines Nadelstößer s, Abb. 4 ein
Schnitt durch Abb. 6, Abb. 5 ein ähnlicher Schnitt wie Abb. 4 bei gesenktem Drücker,
Abb. 6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. 4, Abb. 7 eine Endansicht einer Klinke
zum Festhalten der Musterkartentrommelwelle, Abb. 8 ein Schema mit einer Abwicklung
des Schlosses unter Veranschaulichung der Lage der Schloßteile zueinander und zu
den Nadeln und Nadelstößern, Abb. g eine ähnliche Darstellung bei weiter vorbewegtem
Schloß, Abb. io ein ähnliches Schema bei noch weiter vorbewegtem Schloß, Abb. i
i bis 14 zeigen die verschiedenen Relativlagen von Nadel und Faden, Abb. 15 ist
ein Grundriß einer Rundränderstrickmaschine mit einem einzigen, seitlich liegenden
Musterwerk, Abb. 16 ein Schnitt nach Linie II-II der Abb. 15, Abb. 17 ein Teilschnitt
durch Abb. 16 bei anderer Lage der Teile, Abb. 18 ein Aufriß eines Schloßteiles,
Abh. i9 ein Grundriß der \Tadelscheibe der :xlaschine nach Abb. 15, Abb. 2o ein
Schnitt nach Linie VI-VI der Abb. i g, Abb. 21 ein Schnitt durch eine Rundstrickmaschine
anderer Ausführung, Abb. 22 und 23 zeigen Einzelheiten der Maschine nach Abb. 21
bei verschiedenen Lagen der Teile, Abb.24 zeigt ein anderes Musterwerk und seine
Anschlüsse an die Strickmaschine.
-
Die Abb. i bis 14 zeigen eine übliche Rundstrickmaschine mit Zungennadeln,
bei der sich das Muster vom Untergrund durch Verwendung zweier verschiedener Maschenarten
unterscheiden soll. Soll eine Maschine dieser Art nur eine Reihe von glatten Maschen
erzeugen, so ist die Wirkung die in Abb. i i und 12 dargestellte. Die Nadel i i
wird erst durch das noch zu beschreibende Schloß in die Hochlage gebracht. Der Faden
wird dann in die Nadeln eingelegt, wie bei 15 (Abb. ii) dargestellt, worauf die
Nadel gesenkt wird. Dabei er faßt der Nadelhaken den Faden 15 (Abb. 12). Bei weiterer
Senkung der Nadel wird die Zunge 13 durch eine frühere Masche 14 gehoben, so daß
der Faden 15 sicher durch die Masche gezogen werden kann, die dann über die Nadelspitze
abgleitet. Die Nadel läßt beim erneuten Hochgehen eine neue Masche 14 zurück, die
aus dem Faden 15 in der in Abb. i i angedeuteten Lage gebildet ist. Dies ist der
übliche Arbeitsgang aller Strickmaschinen. Statt solcher glatten Maschen können
auch Doppelmaschen gebildet werden, wie in Abb. 13 und 14 dargestellt. Dabei steigen
die Nadeln nicht so hoch, daß die Masche 14 von der Zunge 13 abgleiten kann (Abb.
13). Beim Senken der Nadeln aus dieser Doppelungslage erfaßt der Nadelhaken nicht
bloß den Faden 15, sondern enthält auch noch die vorhergehende Masche 14, da diese
nun nicht imstande ist, über den Nadelkopf abzugleiten, vielmehr im Nadelhaken so
lange festgehalten wird, bis bei der weiteren Arbeit die Nadel in die Lage nach
Abb. i i gehoben wird. Geschieht dies, so bewirkt der folgende Niedergang der Nadel
die Bildung mindestens einer Doppelmasche 14, indem die ursprüngliche Masche 14,
vereint mit dem nachträglich eingelegten Faden oder mehreren eingelegten Fäden,
dann über den Nadelkopf gleitet. Auch dieser Arbeitsvorgang ist an gewöhnlichen
Strickmaschinen bekannt. Die Abb. 1 bis 14 zeigen eine Strickmaschine bekannter
Art mit dem üblichen Nadelzylinder io, mit Zwigennadeln i i, die durch das Schloß
2o so gesteuert werden, daß sie Doppelmaschen erzeugen. Außerdem ist jede Nadel
zur Steuerung durch ein Musterwerk eingerichtet, derart, daß beliebige oder alle
Nadeln wahlweise zu jeder gewünschten Zeit während des Strickvorganges in die höhere
Stricklage zur Herstellung glatter Maschen gebracht «erden
können.
Mithin kann jede der Nadeln in jeder beliebigen Maschenreihe je nach dem herzustellenden
Muster entweder eine glatte -Tasche oder eine Doppelmasche erzeugen, woraus sich
das Muster im fertigen Gewirke ergibt.
-
Durch einen Schloßteil (\ adelheber) 2o (ebb. i) und einen Schloßteil
(Nadelsenker) 21 werden alle Nadeln i i auf und ab bewegt, was als normales Arbeitsspiel
bezeichnet sei. Dieses erzeugt Doppelmaschen, während, wenn ausgewählte Nadeln eine
«eitere Aufwärtsbewegung erhalten, diese glatte Maschen bilden. Die Auswahl der
Betätigung der 2:adeln, welche glatte Maschen bilden sollen, geschieht durch das
Musterwerk. Die',es (Abb. 2) ist in eine beliebige Zahl von Abschnitten 28 geteilt,
die nur ausreichen muß, um die Ausübung der Mustersteuerung jeder steuerbaren Nadel
zu gewährleisten, deren Wirkung durch das Musterwerk beeinlußt werden soll. Diese
Abschnitte sind zweckmäßig so um den Nadelzylinder herum verteilt, daß das Musterwerk
in die direkte Beziehung zu allen Nadeln kommt, so daß es also gleichwinklig verteilt
ist, wenn alle Nadeln oder gleichwinklig verteilte Nadeln zu steuern sind. Jeder
Musterwerkabschnitt ist mit einer Musterkarte 12 versehen, die einen Teil der gesamten
papiernen Musterkarte darstellt. Es genügt die Beschreibung eines dieser gleichwirkenden
Abschnitte an Hand des Grundrisses nach Abb. 3.
-
Wie Abb. i zeigt, liegt eine Reihe von N adelstößern in den Nuten
23 des Nadelzylinders, je einer unter jeder Nadel. Diese Stößer können sowohl durch
das Musterwerk wie durch einen Schloßteil24 gehoben werden, der im Schloßring 31
sitzt, welcher auch die Schloßteile 2o und 21 trägt. Wie Abb. 8 schematisch zeigt,
ist die Lage des Schloßteiles 24. zu den Füßen 25 der N adelstößei so, daß, wenn
die Stößer in ihrer tiefsten Stellung bleiben, sie nicht durch den Schloßteil erfaßt
werden, daß aber, wenn ein Stößer eine Anfangshebung durch das Musterwerk erhält,
die seinen Ansatz über die Spitze 26 des Schloßteiles bringt, dieser Stößer durch
den Schloßteil weiter gehoben wird und dadurch die entsprechenden Nadeln hebt, um
ihre Zungen durch die auf den Nadeln befindlichen Maschen zu führen, so daß also
diese Nadeln imstande sind, glatte Maschen zu erzeugen. Die Nadelstößer 22 werden
durch Steuerhebel 27 bewegt (Abb. 1, 2, 3, 4., 5), die zu den Abschnitten 28 des
Musterwerkes gehören, welche regelmäßig um den Nadelzylinder herum verteilt sind
(Abb.2). Über den äußeren Enden der Steuerhebel 27 liegt ein Drücker 29 (Abb.1,
2, 3, 4, 5), senkrecht beweglich durch das Kurvenstück 30 (siehe auch Abb. 8, 9,
l o), (las an der Unterseite des Schloßringes 31, der alle Schloßteile trägt, sitzt.
Der Drücker 29 wird durch den senkrechten Bolzen 33 bewegt, der sich am oberen Ende
mit einer Rolle 32 gegen die Kurve 30 stützt. Die Steuerhebel 2; sind verschieden
lang, um der Krümmung des Nadelzylinders Rechnung zu tragen (Abb.3). Die dadurch
bedingten kleinen Unterschiede in der Hubhöhe der Stößer ist unbeachtlich, da die
Abschnitte 28 genügend klein gehalten werden können, um Störungen durch diesen Längenunterschied
zu vermeiden.
-
Der Abstand zwischen den äußeren Enden der Steuerhebel 27 und dem
Drücker 29 ist so, daß dieser die Hebel nicht direkt erfaßt. Neben den äußeren Enden
der Hebel 27 .ist eine Reihe von Wahlhebeln 35 (Abb. 1, 2, 3, d., 5, 6) angeordnet,
deren Zahl der der Hebel 27 entspricht. Diese Wahlhebel sind längsbec,-eglich, und
es sind Einrichtungen vorgesehen, um sie in den Zwischenraum zwischen Drücker 29
und das nach außen gerichtete Ende der Hebel 27 vorzuschieben. Die vorgeschobenen
Wahlhebel drücken dann bei Abwärtsbewegung des Drückers das äußere Ende der zugehörigen
Hebel 27 nieder und dadurch deren inneres Ende und die Nadeln hoch. Zu diesem Zwecke
haben die Wahlhebel 35 Schlitze 36, mittels deren sie auf dem Zapfen 37 längsverschiebbar
und schwingbar sind. Jeder Wahlhebel steht unter Wirkung einer Feder 39, durch welche
er für gewöhnlich in wirksamer Lagegehalten wird. Jeder Wahlhebel 35 ist mit einem
Taster 38 versehen, der federnd gegen die am Orte festliegende Musterkartenführungswalze
4.o durch die Federn 39 gedrückt wird. Die Taster 38 können in eine Nut oder Vertiefung
41 der Walze 4o treten, wenn eine Lochung der Musterkarte 12 unter den Taster tritt.
Liegt ein ungelockter Teil der Musterkarte 12 über der Nut 4.1 zwischen der Walze
.4o und einem Taster 38, dann wird dieser hochgehalten und kann nicht in die Nut
der Walze treten.
-
Um die Wahlhebel 35 in die Lage zwischen den Drücker 29 und den Steuerhebeln
27 vorzuschieben, wird die Walze q.o durch die Klinke 4.3 des Kolbens 44 (Abb. i)
unter dem Einfluß der Kurve 45 geschaltet, die ebenfalls an der Unterseite des Schloßringes
31 (Abb. i) sitzt. Senkt sich der Kolben 4q., so wird die Walze 4o weit genug gedreht,
um die von ihr erfaßten Wahlhebel 35, deren Taster infolge der Lochung der Musterkarte
in eine Nut .41 eingefallen sind, zwischen das Ende der Hebel 27 und den Drücker
29 vorzuschieben. Nach Abb. i ist Walze 4.o in der Ruhelage. Der Taster 38 eines
Wahlhebels 35 liegt in einer Nut -.i der Walze, während der
Taster
eines anderen Wahlhebels 35 oberhalb dieser Nut durch einen ungelochten Teil der
Musterkarte 12 gehalten wird. Die Klinke 43 wird dann durch Kurve 45 bis in die
Lage nach Abb.4 gesenkt. Der Wahlhebel 35,
dessen Taster 38 nicht in die Nut
41 eingedrungen ist, bleibt hierbei in der Lage nach Abb. i, der Wahlhebel 35 aber,
dessen Taster 38 von der Nut 41 erfaßt wurde, wird, wie Abb. 4. zeigt, vorwärts
bewegt, bis sein einwärts gerichteter Vorsprung 46 vor dem Drücker 29 liegt. Dieser
wird dann durch die Einwirkung der Kurve 3o auf den Bolzen 33 heruntergedrückt,
daß die Teile in die Lage nach Abb. 5 kommen. Nach dieser Abbildung sind die Wahlhebel
35, die so weit vorgeschoben sind, daß sie vom Drücker 29 erfaßt werden können,
auf ihre Steuerhebel 27 niedergedrückt, wodurch die Nadelstößer 22 gehoben sind.
Der Vorsprung 46 der Wahlhebel 35 hindert die Federn 39 am Zurückziehen der Wahlhebel,
bis diese durch Zurückgehen des Drückers in die Hochlage freigegeben werden. Die
Einwirkung des Drückers 29 auf die vorgeschobenen Wahlhebel hebt deren Taster 38
aus der Nut 41 aus (Abb. 5), worauf die Kurve 45 durch weitere Bewegung der Klinke
43 die Walze.4o in der gleichen Richtung genügend weiterdreht, um die nächste Nut
41 in die Bahn der Taster 38 zu bringen. Sobald die Kurve 3o dies zuläßt, wird der
Drücker 29 durch Feder 5o (Abb. 3) gehoben. Dadurch werden die vorgeschobenen Wahlhebel
35
ausgelöst und können durch ihre Federn 39 in die Lage nach Abb. i zurückgezogen
werden, in der alle Taster, welche dort eine Lochung vorfinden, in die nunmehr in
der Bahn der Taster 38 stehende Nut 41 einfallen, während die auf ungelochten Teilen
der Musterkarte ruhenden Taster außer Wirkung bleiben. In der Lage nach Abb. 5 sind
einige Nadelstößer 22 gehoben, während andere in der Normalstellung geblieben sind,
mit anderen Worten, es ist eine Beziehung wie nach Abb.9 hergestellt. Der Schloßtei124
kommt nun zur Wirkung und hebt alle Stößer 22, die durch die in Tätigkeit gesetzten
Steuerhebel 27 angehoben werden. Die durch ihre Hebel 27 nicht beeinflußten Nadelstößer
22 werden durch den Schloßteil24 nicht beeinflußt. Dieser drückt die ausgewählten
Stößer 22 hoch und hebt dadurch die entsprechenden Nadeln i i in die Lage zur Herstellung
glatter Maschen (Abb. io). Die nicht so beeinflußten Nadeln i i bleiben in der Lage
zur Herstellung von Doppelmaschen und werden von den Schloßteilen 2o, 21 bewegt.
In üblicher Art wird der Faden in die Nadeln durch den zugehörigen Fadenführer eingelegt,
d. h. durch den Fadenführer, der mit den entsprechenden Schloßteilen zusammenwirkt,
worauf der Schloßteil2i die Maschenbildung bewirkt, während Schloßteil 54 alle Stößer
22 in Normallage zurückführt.
-
Eine Klinke 51 (Abb. 7) kann verwendet werden, um die zeitweise Entfernung
der Walze 4o zwecks Einsetzens eines neuen Musterkartenteiles 12 zu erleichtern.
Feder 55 hält den Kolben 44 gegen seinen Führungsteil 45 (Abb.9).
-
Abb. 2 zeigt, daß die gewählte Anordnung so ist, daß, während eine
Beeinflussung jeder einzelnen Nadel in gewünschter Art möglich ist, noch Raum genug
zwischen j e zwei Abschnitten 28 für den Antrieb bleibt.
-
Statt der genuteten drehbaren Walze 40 kann natürlich auch ein anderes
Gegenlager zur Erzielung derselben Wirkung verwendet werden.
-
Zusammengefaßt ist die Wirkung folgende: Zunächst wird eine Musterkarte
12 hergestellt und ein Teil davon auf jede Walze 4o in richtiger Lage aufgelegt.
Diese Teilmusterkarten für die verschiedenen Abschnitte 28 können je nach dem gewünschten
Muster gleich oder verschieden sein.
-
Wenn der Schloßring 31 durch den Eingriff des Kegelritzels 47 in den
Zahnring 48 (Abb. 2) gedreht wird, so bewegt die Kurve 45 zunächst den Kolben 4:1.,
so daß die Klinke 43 mittels Schaltrades 42 die Walze 40 um etwa 11,6 einer Umdrehung
dreht, wodurch die Teile aus der Lage nach Abb. i in die Lage nach Abb. 4 kommen.
Diese Bewegung bringt die Wahlhebel 35, die den Lochungen der Teilmusterkarte
12 entsprechen, in Arbeitslage zwischen Drücker 29 und Hebel 27. Der Drücker wird
dann durch seine Kurve 30 niedergedrückt, wodurch die Lage der Teile nach Abb. 5
und das entsprechende Anheben der ausgewählten ' N adelstößer 22 bewirkt wird.
-
Die Walze wird nun um etwa ljlc Umdrehung weiter,--,dreht, um eine
neue Nut 4i in die Tastereingriffslage zu bringen. Die Wahlhebel 35, die
von der vorhergehenden Nut 41 erfaßt wurden, sind inzwischen durch den Drücker 29
außer Eingriff mit der Musterkarte gehalten worden. Der Drücker hebt sich dann,
und die Wahlhebel 35 werden durch ihre Federn in die Lage nach Abb. i zurückgezogen.
Die vorgehohenen Nadelstößer 22 werden durch Schloßteil 24 gehoben und heben die
entsprechenden Nadeln. Die Stößer werden dann durch einen Schloßteil 54 zurückgezogen,
während die Nadeln durch den Schloßtei121 sämtlich zurückgezogen werden. Das Ergebnis
ist, daß einige Nadeln, nämlich solche, deren Wahlhebel 35 Lochungen in Musterkarte
12 vorgefunden haben, glatte Maschen bilden, während alle anderen Doppelmaschen
erzeugen; die Art der jewei-
Ligen Maschen wird also durch die Musterkarte
bestimmt. Jeder der anderen Abschnitte des Musterwerkes arbeitet ebenso. Demgemäß
werden, im ganzen betrachtet, die Abschnitte des Musterwerkes fortschreitend vor
dem Arbeiten eines Systems bestätigt, d. h. vor der Fadenlegung eines Fadenführers
und dem Arbeiten der zugehörigen Gruppe maschenbildender Teile, wie solche im vorliegenden
Falle aus dem Fadenführer (Abb. i) den Stößern und Nadeln und den mit diesen zusammenwirkenden
Hubteilen 20, 2.4 und Senkteilen 2i, 5.4 bestehen. Die Kupplungen zwischen den Tastern
und den `Tadeln werden daher fortschreitend in bezug auf jeden Gang eines Systems
in Abhängigkeit von der Lochung der -Musterkarte hergestellt, und die Steuerung
beeinflußt jede Nadel dann, wenn die Nadel für den Augenblick frei von den Schloßteilen
ist und demgemäß auch frei für die Aufnahme eines Steuerimpulses. Im vorliegenden
Falle «erden die Taster auch fort= schreitend in Tätigkeit gesetzt. Die Art des
von der 'Maschine zu wirkenden Musters als Ganzes hängt natürlich von den Lochungen
der -Musterkarte als Ganzes ab, in welcher jede Lochungsreihe in der ganzen Gruppe
von 1Musterabsclinitten bei der dargestellten Maschine eine vollständige einzelne
Maschenreihe darstellt, die verschieden von jeder anderen Reihe sein kann, so daß
also das Muster ein sehr schwieriges sein kann.
-
Um auch hinterlegte Maschen bei der Herstellung des Musters zu ermöglichen,
wird der SchlOßteil2o fortgelassen (Abb. i). Dies hat zur Folge, daß alle Nadeln
für den Augenblick in ihrer Tieflage bleiben, mit Ausnahme der vom Musterwerk betätigten
Nadeln. Die tief bleibenden Nadeln nehmen keinen Faden auf, und es entstehen so
hinterlegte -Maschen.
-
Es ergibt sich daraus, daß durch Ausrüstung der Strickmaschine mit
einer Musterkarte aus Papier oder sonstigem leichten, dünnen Stoff Wirkwaren in
Mustern äußerst verwickelter Art in großer Rapportlänge wirtschaftlich und zuverlässig
herstellbar sind, da sehr umfangreiche Musterkarten aus solchen dünnen Stoffen bequem
in der Maschine bewegt werden können. Muster in Form von Streifen, Bändern oder
sonstigen länglichen Formen, die sich der Länge nach wiederholen, sind besonders
leicht herstellbar und für die Ware geeignet. Die dünnen, papierleichten, mechanisch
schwachen Stoffe werden für die Musterkarten dadurch brauchbar, daß das neue Steuerwerk
der Musterkarte nur die einzige Arbeit der Bestimmung des Wirkvorganges überläßt,
wozu im Ausführungsbeispiel die leicht aufliegenden Taster dienen, während alle
Arbeitsvorgänge, die sich an die Auswahl durch die Musterkarte anschließen und dadurch
bedingt werden, d. h. die Arbeitsvorgänge, welche die Ausübung gewisser Kraft erfordern,
durch andere Teile als die Musterkarte geleistet werden. Letztere wird also nicht
stark beansprucht, so daß mechanisch schwache und papierleichte Stoffe dafür genügen.
-
Dies ist in der dargestellten Maschine veranschaulicht, bei der alle
Arbeitsvorgänge, die sich an die Auswahl der Taster durch deren Einfallen in die
Musterkartenlochungen anschließen, durch von der Musterkarte getrennte Teile durchgeführt
werden, damit beginnend, daß die Walze bei ihrer Drehung gegen die in Lochungen
eingefallenen Taster drückt und dadurch die entsprechenden Wahlhebel vorschiebt.
Um bei der Anwendung der Jacquardvorrichtung auf Rundstrickmaschinen der stetigen
ununterbrochenen Maschenbildung dieser Maschinen Rechnung zu tragen, die sich aus
der stetigen einsinnigen Drehung des Schloßzylinders ergibt, wird die Musterkarte
gedreht, wobei sie ihre Taster gleichzeitig mit zur Maschenbildung auswählt, während
die Wirkung der Tasterauswahl zeitlich gegenüber dein Vorbeigang jedes Systems so
bemessen ist, daß die Steuerung an jedem Systeme zu einem Zeitpunkt erfolgt, währenddessen
der Wirkvorgang an dieser Stelle unterbrochen ist, so daß der entsprechende Teil
der -Maschine zeitweise frei für den Einfluß der Steuerung wird. Mit anderen Worten,
die Auswahl der Taster oder deren Kupplungen oder beider in die entsprechende Ausübung
ihrer Steuerwirkungen auf die Maschine ist zeitlich so bemessen, daß, obschon die
Musterkarte sich vorbewegt, um neue Taster auszuwählen, während die Maschine Maschen
bildet, die durch die Auswahl bedingte Steuerung nur an einem Teil der Maschine
jeweilig wirkt, und zwar gerade dann, während sich der entsprechende Teil der Maschine
in Ruhe befindet. Dies ist in der vorbeschriebenen Maschine veranschaulicht, wobei
die Teilmusterkarte 12 vorrückt, während das dargestellte System in Bewegung ist,
wobei indeß die Kupplungen fortschreitend nacheinander in Tätigkeit gesetzt werden,
aber vor den jeweiligen Vcrbeigängen eines Systems, wie bereits erwähnt. Die Auswahl
jeder in Tätigkeit zu bringenden Kupplung von den unbeeinflußten Kupplungen ist
aber besonders zeitlich so zu bemessen (wegen der fortscbr Bitenden Wirkung vor
dem Schloß), daß die Steuerung ausgeübt wird, während die zugehörige Nadel o. da-.
gerade frei von den arbeitenden Schloßteilen ist und somit frei für den Empfang
einer Einwirkung der Steuerung der zugehörigen Kupplung. Die arbeitenden Schloßteile
gehen an arbeitenden -Nadein
vorbei, zu welchen andere Kupplungen
führen, haben aber für den Augenblick die Nadel o. dgl. der Kupplung oder der Kupplungen,
die ausgewählt sind, freigegeben. Durch diese Anordnung wird jeder Maschenbildner
der Maschine der Führung durch die Musterkarte während jeder einzelnen Umdrehung
des Systems um den Nadelzylinder in derselben Art unterworfen, wie die Jacquardeinrichtung
in der Weberei jeden Kettenfaden bei jedem Schuß steuert. Die Unterteilung des Musterwerks
und der Musterkarte in getrennte, nacheinander wirkende Abschnitte ist die zweckmäßigste
Ausführungsform zur Erzielung der fortschreitenden Wirkung. Durch die beschriebene
zeitliche Abstimmung der Wirkung des Musterwerks werden die Grundzüge der Jacquardweberei
auf Wirkmaschinen nutzbar gemacht zur Erzielung so schwieriger Muster, wie sie bisher
nur die jacquardweberei herstellen konnte. Unter »System« wird hier eine Fadenzuführung
und die zugehörige Gruppe von Teilen, in der Regel Schloßteilen, verstanden, welche
die Maschenbildner (Nadeln o. dgl.) in Zuordnung zur entsprechenden Fadenzuführung
vorschieben, zurückziehen oder sonst-,vie betätigen. Jeder einzelne Rund-C, ang
bzw. jede vollständige Umdrehung eines Systems um die Maschinenachse fügt dem Gewirke
eine Maschenreihe zu, bei der aber. einige Nadeln hinterlegte Maschen bilden können,
beispielsweise wenn die Schloßkurve 20 weggelassen wird. Die Stelle der hinterlegten
Maschen wird dann später mit einer glatten oder Doppelmasche durch ein folgendes
System belegt.
-
Die Erfindung ist nicht nur auf das Heben von Zungennadeln beschränkt,
sondern ist auch für Wirkmaschinen mit Nadeln, Platinen uAgl. anderer Arten verwendbar.
Auch ist die Erfindung nicht auf die Musterbildung durch glatte Maschen, Doppelmaschen
oder hinterlegte Maschen begrenzt, da Einrichtungen vorgesehen sind, daß jede Nadel
Faden nur wie und wann gewünscht aufnimmt, so daß sich hierdurch die mannigfachsten
Wege und Musterungsmöglichkeiten in Farben- und plastischen Mustern ergeben. Es
braucht nicht jeder Taster mit einer einzigen Nadel zusammenwirken (obschon die
Anordnung eines Tasters für jede einzelne Nadel das klarste und bestimmteste Muster
ergibt), sondern jeder Taster könnte beispielsweise cwei oder mehr, zweckmäßig aber
nicht allzuviel benachbarte Nadeln steuern; auch brauchten Taster und Kupplungen
nur für einen Teil der Nadeln vorhanden zu sein. Sind aber Muster in. der ganzen
Breite des Gewirkes zu erzeugen, dann müssen die von der Musterkarte gesteuerten
Taster verteilt werden, d: h. sie müssen sich in wesentlich; regelmäßigen Abständen
über den ganzen Nadelzylinder wiederholen bzw. wesentlich gleichmäßig um den Nadelzylinder
verteilt sein.
-
Die Ausführungen nach Abb.15 bis 24. unterscheiden sich von der Maschine
nach Abb. i bis 14 hauptsächlich durch den Ersatz der verschiedenen Musterkartenabschnitt;
durch ein einziges seitlich der Maschine und gegebenenfalls etwas entfernt davon
angebrachtes Musterwerk. Die nachstehend beschriebene Maschine sorgt fürdie sichere
Wirkung des Arbeitens der Maschenbildner im Falle des Versagens des Musterwerkes.
Dadurch wird eine Quelle des Entstehens von Ausschußware und des Bruchs der Nadeln
oder N adelstößer beseitigt. Das sind Übelstände, die sich sonst ergeben würden,
wenn (las Musterwerk diesen Teilen nicht den erforderlichen vollen Hub gibt. Dabei
gewährleistet die Maschine ein verbessertes Arbeitsverfahren der Nadeln in Maschinen
mit zwei Nadelsätzen, die ebenso zusammenwirken wie die Scheiben- und Zylindernadeln
der bekannten Rundränderstrickmaschine, wobei ein gemustertes Gewirke erzielt wird,
das dünn ist und noch andere Vorzüge aufweist.
-
Bei der Maschine nach Abb. 1 5 bis 2o liegt ein Satz Nadeln i i i
(Zylindernadeln) in Einzelschlitzen an der Außenfläche des feststehenden Nadelzylinders
112, zwecks Betätigung durch Schloßteile an der Innenfläche eines Schloßringes 113,
der wie üblich in einer Kreisführung auf der Platte 11:1. läuft. Ein zweiter Satz
Nadeln 115 (Scheibennadeln) liegt in radialen Schlitzen in der feststehenden Scheibe
ii7 (Abb, i9), derart, daß die Haken dieser Nadeln mit den Zylindernadeln 111 abwechseln.
Die Scheibennadeln werden durch eine oder mehrere Kurven in der Unterfläche der
Scheibenplatte 118 verschoben, welche synchron mit dem Schloßr ing 113 umläuft.
Die Fadenführer i i 9 bewegen sich mit dem Schloßring 113 und der Scheibenplatte
118 und können an deren Außenkante in üblicher Art angebracht sein. Im allgemeinen
ähnelt diese Bauart der bei Rundränderstrickmaschinen üblichen; die Unterschiede
werden später erläutert. Der Klarheit halber sind die Stützen für die Scheibe und
die Fadenführer in der Zeichnung weggelassen, ebenso die Stützen der Spulen usw.
-
In Abb. i9 sind vier Fadenführer und Schloßsätze (Systeme) als Ausführungsbeispiel
dargestellt. An der Innenfläche des Schloßringes 113 befinden sich die üblichen
Schloßteile 122 und 124 (Abb.2i). Der Schloßteil 122 läuft über die 2,Tadelfüße
123, urn die Zylindernadeln unter die Oberkante
(lcs \adelzvlin<icrs
i 12 niederzuziehen, nachdem sie gehoben «-orden «-aren, um Faden aufzunehmen und
eint neue Masche zu bilden. Der Schloßteil 124 ist unter jedem Schloßteil 122 ausgespart,
um das vollständige Zurückziehen der Nadeln zu ermöglichen, während die nachfolgenden
Kurven der -Aussparungen Flächen schaffen, welche unmittelbar die adeln etwas in
die Ruhelage heben, in welcher sie gehalten werden, bis sie später «-eiter gehoben
werden, um erneut Faden aufzunehmen. Bei der Herstellung gemusterter Stoffe kann
dieses Heben der Nadeln zur Aufnahme von Faden ausschließlich durch eine später
beschriebene Musterkarte erfolgen. Gleichwohl ist gelegentlich auch die übliche
Scliloßeinriclitung brauchbar, wie noch erläutert wird; deshalb sind die üblichen
Schloßteile 125 (Abb. 16), je eines für jedes Svstein, beibehalten. Diese Schloßteile
sind hier aber in und außer Wirkungslage einstellbar (Abb. 18). Dort ist der Schloßring
113 achsial bei 127 hinter jedem Schloßteil 125 geschlitzt und letzteres hat einen
rechteckigen Ansatz 128, d;r sich im Schlitz führt. In dein Ansatz 128 sitzt ein
Gewindebolzen 129, der sich auf das untere Ende des Schlitzes stützt. Mittels des
Bolzens 129 kann der Schloßteil in Arbeitslage gehoben oder in die unwirksame Lage
(Abb. 16) gesenkt «-erden. Werdcil diese Schloßteile in ihrer nächsten Arbeitslage
gehalten, dann heben sie in der üblichen Art jede Nadel in solche Lage, daß die
vorhergehende Masche oder Schleife hinter die offene -'\-,adelzunge fällt, so daß
glattes Gewirke ohne Muster und ohne Mitwirkung der Musterkarte entsteht. Um die
Nadeln wahlweise unter Wirkung der Musterkarte zu heben, wobei die Schloßteile 125
aus der erwähnten Hochlage gesenkt werden, ;werden andere Schloßteile 154 verwendet,
um auf die Nadeln zu wirken, wenn einzelne zwischenschiebbare Teile 136 zwischen
die Schloßteile und die entsprechenden Nadeln eingeschaltet werden. Zweckmäßig hat
jede Zvlindernadel einen Stößer 130, der in einer @ierlängerung der Nadelnut des
Zylinders liegt und gewissermaßen eine Verlängerung der Nadel bildet, so daß dieses
von der Musterkarte beeinflußte N adelhubwerk außerhalb der Bahn der vorerwähnten
Schloßteile 12-2, 124, 125 liegen kann. Schloßteile 131 für die Stößer sitzen
am Schloßring und wirken auf die Stößerfüße 132, um die Stößer gleichzeitig mit
oder kurz vor der Zttrückzieliung der Nadeln durch die Scbloßteile 122 zurückzuziehen
und so die Nadeln und adelstößer von der zusätzlichen Arbeit des Herabdrückens der
Nadelverlängerungen zu entlasten. Der übliche federnde Ring 133 hält die Nadeln
und Stößer in den Schlitzen. In der dargestellten Maschine werden d", zwisclienschi#cbbaren
Teile 136 direkt zwischen die Schloßteile 154 und die Stößer 130
geschaltet.
Hierbei sind die Teile 136 zweckmäßig Schubhebel, die in einzelnen radialen
Schlitzen im Ring 137 liegen, der am Maschinengestell durch Stützen
138 so angebracht ist, daß die inneren Enden der Hebel in der Bahn der Hubnocken
154 liegen und die Schubnocken 144 an der Unterseite des wagerechten Flansches des
Schloßringes 113 die senkrechten Ansätze 145 an den Hebeln 136 erfassen können,
um die Hebel unter die Stößerfüße 132 zu schieben. Zapfen 143 ragen durch die Schlitze
142 und halten die Hebel in ihren Schlitzen im Ring 137. Ein einschiebbarer Teil
136 kann für jeden Stöß,zr vorgesehen sein und somit für jede Nadel:-Es hat sich
aber gezeigt; da13 genügend klare Muster erzielt werden, wenn die Maschenbildner
in Gruppen von wenigen nebeneinanderliegenden Elementen betätigt werden, und besonders,
wenn dies so geschieht, daß zwei benachbarte Maschen in gleicher Art gelegt werden,
indem beispielsweise die adeln paarweise bewegt werden.
-
In der dargestellten Maschine ist je ein Hebel 136 für je zwei benachbarte
Stößer vorgesehen. Ein Schubnocken 144 ist für jedes System der Maschine nach Abb.15
bis 2o vorhanden, im ganzen also vier 'Niockeri. Jeder davon liegt winklig hinter
einem Senkteil 131, um alle Hebel 136 unter die Stößerfüße zu drücken, die aus der
Lage unter den Füßen während des Vorbeiganges des vorhergehenden Systems ferngehalten
worden sind. In Gegenwirkung zu den Schubnocken 144 suchen Federn 15o die
Hebel 136 unten den Stößerfüßen 132 wegzuziehen und sie so aus der eingerückten
Lage zu entfernen. Diese Federn sind gewöhnlich durch unter Federwirkung stehende
Klinken 151 ausgeschaltet, die in Vertiefungen am Bcdcn der Hebelschlitze liegen
und je selbsttätig eine Nase am zugehörigen Hebel erfassen (Abb.1E und 17), wenn
dieser unter den Stößerfuß durch Schubnocken 144 geschoben wird. Dadurch wird der
Hebel unter dem Fuß gehalten, bis er in die Auslöselage durch die Musterkarte niedergezogen
wird. Die Schloßteile 154, je einer für jedes System, sitzen an einem zweiten Schloßring
155, der svncliron mit dem Hauptschloßring 113- gedreht wird, und diese Schloßteile
liegen entsprechend in der Umfangsrichtung vor den Riickzugteilen 122 und 131 und
in wesentlich der gleichen Winkellage wie die üblichen Schloßteile 125. Die Hubnocken
154 können die nach innen gerichteten Enden der Hebel 136 so hoch heben, daß, wenn
die Hebel unter den Stößerfüßen durch die Klinken 151 gehalten
«-erden,
die entsprechenden Nadeln bei jedem Vorbeigange eines Hubnockens 154 (Abb. 17) in
eine Lage gehoben werden, in der die v orhergebildete Masche hinter die Nadelzunge
gleitet und die Nadel vom vorbeigehenden Fadenführer Faden aufnimmt. Es folgt hieraus,
daß jeder Vorbeigang eines Fadenführers i i g an einer Nadel nach einem Vorbeigang
eines Schubnockens 144 über den dieser Nadel entsprechenden Hebel 136 erfolgt; der
Hebel wird dann in seiner stößer-und nadelhebenden Lage durch seine Klinke 151 gehalten,
so daß der folgende Hubnocken 154 die Nadel zur Bildung einer neuen Masche hebt,
wenn nicht die Musterkarte dahin wirkt, die Klinke niederzuziehen und der Feder
i 5o zu gestatten, den Hebel unter seinem Stößerfuß fortzuziehen, bevor der Hubnocken
ihn erreicht. In letzterem Falle, d. h. wenn der Hebel durch die Musterkarte ausgelöst
und durch seine Feder i5o zurückgezogen wird, hebt der Vorbeigang des Hubnockens
154 den Hebel, aber der zurückgezogene Hebel geht nun am Stößerfuße 13a vorbei,
ohne ihn zu erfassen, und die entsprechende Nadel bleibt unten und erhält keinen
Faden. Der folgende Schubnocken 144 führt wieder alle ausgelösten Hebel 136 einwärts
unter die Stößerfüße zurück und führt so alle Hebel in Nadelhublage zurück. Hinsichtlich
des ganzen Ringes von Maschenbildungselementen ist die Auswahl der für die Arbeit
eines Systems zu hebenden oder sonst besonders zu betätigenden Teile gegenüber dem
Anfang und Ende des Systems zeitlich abgestimmt und ist zu diesem Zwecke hier die
Wirkung eine fortschreitende, d. h. das Zurückziehen der ausgewählten Hebel ist
eine stetig fortschreitende bei jedem Fadenführer, gleichzeitig mit der Drehung
des Schloßringes, so daß die Bewegung der Nocken nicht durch die Wirkung der Musterkarte
unterbrochen wird und die Steuerung seitens der Mustervorrichtung nicht durch die
stetige Bewegung des Nockens gestört wird. Fortschreitend bzw. aufeinanderfolgend
werden die ausgewählten Hebel zurückgezogen, während sie und ihre Nadeln und entsprechenden
Stößer nacheinander zwischen jedem Arbeitsgang eines Einstellnockens 144 und dem
Gang des unmittelbar dahinter befindlichen Hubnockens 154 in Ruhe gelassen werden.
Die Hebel können buchstäblich serienweise, jeweils einer, zurückgezogen werden,
oder eine Anzahl von ihnen kann vereint zwischen je zwei Nocken 144 und 154 zurückgezogen
werden; die Zahl hängt, wie ersichtlich, von dem Abstand zwischen den Nocken und
der Geschwindigkeit des Schloßringes ab. Um genügend Zeit für die Rückzugbewegung
und das gleichzeitige Rückziehen möglichst vieler Hebel zu schaffen, sind die Nocken
14.4 so dicht als praktisch möglich hinter den Senkteilen 131 angeordnet und somit
möglichst weit vor dem folgenden Hubnocken 154.
-
Es sei hier bemerkt, -daß die Mustervorrichtung unabhängig von ihrer
Art und. Lage lediglich die Nadeln o. dgl. von der Wirkung der Schloßteile freizumachen
hat, also nur die zwischenschiebbaren Teile i 36 aus der Lage zwischen den Nadeln
und den Hubnocken 154 zurückzieht oder zurückziehen läßt. Sollte also die Mustereinrichtung
bei einer oder mehreren Nadeln jeweils aussetzen, wenn sie wirken, so wirken diese
Nadeln regulär weiter, und der ganze Fehler liegt im wesentlichen nur darin, daß
die Musterung unvollkommen ausfällt und möglicherweise vermehrte Maschen in der
Ware entstehen. Es entstehen aber keine Löcher in der Ware durch Versagen des Hubes
gewisser Nadeln noch können sich urabgeworfene Maschen auf einer Nadel stapeln,
bis sie sich biegt oder bricht und dadurch die Maschine - zum Stillstand bringt.
Dies ist ein wichtiges Erfindungsmerkmal und von Art und Lage der Musterkarte völlig
unabhängig. Ein anderes wichtiges Merkmal liegt in der Art, in der der zwischenschaltbare
Teil 136 in und aus Wirkungslage bewegt wird, d.. ,h. also in der
Art, in der diese Teile zwischengeschaltet werden, ,auf welche die Nadeln bzw. andere
Maschenbildner die sie betätigende Steuerung oder Kraft übertragen. Zweckmäßig wird
jedes dieser Teile in einer Linie bewegt, die unter einem Winkel zur Richtung der
Kraft liegt, die sie überträgt, und zwar zweckmäßig rechtwinkligdazu. Das ist in
der beschriebenen Maschine dargestellt, wo die Hebel 136 rechtwinklig oder radial
zum Nadelzylinder beim Zwischenschalten oder Zurückziehen gleiten und wo die Wirkungslinie
der Hubnocken 154 parallel zur Zylinderachse liegt. Der Vorteil des Zwischenschalters
und Zurückziehens dieser Teile unter einem Winkel zur Richtung ihrer Wirkung verhindert
eine Maschinenverletzung, falls der zwischengeschaltete Teil jeweils in einer Zwischenlage
bleibt, falls also beispielsweise der Teil 136 versagt, sich in seine äußerste rechte
und linke Lage (Abb. 16) zu 'bewegen und irgendwo zwischen diesen beiden Stellungen
stehenbleibt und von einem Hubnocken 154 in dieser Zwischenlage getroffen wird.
Würde dagegen der Nadelstößer der zwischenschaltbare Teil sein und in seinen Schlitz
längs in und aus der Bahn eines Schloßteiles am Schloßring verschoben werden und
ist ein Stößen zufällig mit seinem Fuß in der Bahn .des vorderen Endes des Schloßteiles
geblieben, statt genügend darüber oder darunter
zu stehen, so trifft
das Ende des Schloßteiles den Fuß und biegt ihn gegen die Fläche des Nadelzylinders;
die Maschine muß dann stillgesetzt und repariert werden. Das kann nicht geschehen,
wenn der zwischensclialtbare Teil durch eine Bewegung unter einem reichlichen Winkel
zur Linie des ihm obliegenden Nadelhubes zwischengeschaltet wird. Dieses Merkmal
der Erfindung ist auch für andere :Maschenbildungsvorrichtungen als wie dargestellt
anwendbar und unabhängig .davon, ob der zwisc:henschaltbare Teil direkt zwischen
einem Hubnocken und einem Nadelstößer eingeschaltet wird, wie dargestellt oder nicht.
-
Die Mustervorrichtung 1.itgt zweckmäßig abseits des Nadelzylinders.
Obschon mehrere Mustervorrichtungen für die Maschine vorhanden sein können, ist
eine einzige Vorrichtung gewöhnlich ausreichend, da eine abseits liegende Vorrichtung
eine relativ große Zahl an Maschenbildnern steuern kann. Durch diese abseitige Lage
kann genügend Raun: für die Musterkarte 135 geschaffen werden, die daher beliebig
groß sein kann. Auch kann so mindestens eine Seite des NadelzyIinders und der Ware
dem Arbeiter zugänglich gelassen werden, obwohl die gesteuerten Teile allseitig,
d. h. rund um den Nadelzylinder, verteilt sind. Dies wird aus der folgenden Beschreibung
der Mustervorrichtung ersichtlich. Die bewegte Musterkarte 135, die die Wirkung
der Klinken 151 veranlaßt, ist ein langer Streifen aus dünnem, schmiegsamem Stoff,
z. B, starkem Papier, «-elches entsprechend dem Muster mit Lochungen so versehen
ist, daß sie auf den Längsnuten 158 im Umfang der Mustertrommel 159 liegen, wenn
diese gedreht wird. Die Trommel wird stetig im Uhrzeigersinne (Abb. 16) genau im
Verhältnis zur Geschwindigkeit der Schloßringe 113 und 155 durch in Lochungen in
den Kanten der Musterkarte eintretende Stifte i6o gedreht. Ist die Musterkarte sehr
lang, dann wird- sie in Schleifen über und unter lose gelagerte Rollen 162 geführt;
eine andere Rolle 163 läuft lose in einer der Schleifen, so daß ihr Gewicht die
Karte leicht gespannt hält. Eine Reihe von Wahlhebeln oder Fühlern 166 ist auf durch
Schlitze ragenden Zapfen 165 belagert und ruht .mit den Tastern 167 auf der Musterkarte
in den Bahnen der Musterlochungen. Die Wahlhebel sind am inneren Ende durch Schnüre
168 o. dgl. um die Maschine herum mit den entsprechenden Klinken 151 der Steuerhebel
verbunden (Abb. 15 und 16). Jede Schnur oder jeder Draht 168 ist über Rollen 169,
1703 171,, 172 o. dgl. geführt. Federn 174 ziehen die Wahlhebel nach links
(Abb. 16) und leicht abwärts gegen die Musterkarte, so daß diese frei unter den
Tastern der Wahlhebel hinweglaufen kann, bis eine Lochung einen der Wahlhebel erreicht,
dessen Taster dann durch die Lochung in dem gerade darunter befindlichen Schlitz
158 der 21YIustertrommel gezogen wird. Bei weiterer Drehung der Trominel 159 stößt
die Hinterwand des Trommelschlitzes gegen die eingefallenen Taster und schiebt dadurch
die entsprechenden Wahlliebel in ihrer Längsrichtung unter den Drücker 178, der
durch einen Lenker 179 mit einem Kurbelzapfen i8o verbunden ist, der durch Getriebe
mit der iKustertrommel i :5q verbunden ist, so daß der Drücker sich auf den vorgeschobenen
Wahlhebel senkt und dieser seine Schnur 168 anzieht und die entsprechenden Klinken
151 herabzieht, so daß die entsprechenden Teile 136 aus der Lage unter ihren Füßen
zurückgezogen werden können. Der Drücker 178 geht an den nicht vorgeschobenen Wahlhebeln
166 vorbei, ohne sie zu berühren. Die Senkung der Schnurenden der vorbew egten Wahlhebel
hebt auch die Taster aus dem Trommelschlitz und der AItisterkartenlochung aus, und
der Drücker liebt die Taster vorübergehend hoch, während die Musterkarte sich weiterbewegt,
so daß, wenn sich der Drücker 178 hebt und die Wahlhebel durch die Federn
174 niedergezogen «-erden, .die Taster gegen einen ungelockten Teil der Musterkarte
treffen und die Wahlliebel in die Ruhelage (Abb. 16) zurückbringen. Ein Ansatz kann
am Drückerende jedes Wahfliebels vorgesehen sein, wie Abb.16 zeigt. Der Drücker
faßt hinter den Ansatz, um die Federn 174 zu verhindern, den Wahlliebel unter dem
Drücker wegzuziehen, bevor er sich hebt. Dieser Vorgang des Senkens der Wahlhebel
durch den Drücker und ihres erneuten Auslösens und Zurückführens in die Ruhelage
geschieht in der Zeit, wo die stetige Drehung der Mustertrommel den nachfolgenden
Schlitz 158 der Trcmmel und möglicher-«-eise eine andere Lochung oder Lochungsreihe
unter ,die Reihe der Taster bringt. Die :Musterkarte ist so gelocht und die Trommel
wird mit solcher Geschwindigkeit bewegt, daß das erforderliche allmähliche fortschreitende
Zurückziehen der ausgewählten Hebel 136 erzielt wird, d. 1i. das Muster ist so gelocht,
daß es die Wahlhebel fortschreitend auswählt und auf je einen Wahlhebel oder nur
wenige wirkt. Die Auswahlzahl hängt von dem Abstand zwischen den Schub- und Hubnocken
144 und 154 ab und entspricht der Zahl der Hebel 136, die gleichzeitig ausgelöst
werden können. Die Musterkarte wird so gesteuert und angetrieben in bezug auf den
Schloßzylinder, daß ihre Auswahl in rler Zeit geschieht, daß die ausgewählten
Hebel
136 zwischen den Schub- und Hubnocken zurückgezogen werden. Das fortschreitende
Zurückziehen der Hebel 136, das nötig ist, um die Stetigkeit der Drehung des Schloßringes
zu wahren, wird daher unmittelbar durch das fortschreitende Ziehen der Schnüre 168
erzielt, was das einfachste ist. Diese Wirkung wird hier direkt durch die fortschreitende
Auswahl aus der Mehrzahl von Wahlhebeln erzielt, die der einzigen vorliandenen Musterkarte
zugeordnet sind, könnte aber auch in anderer Weise erreicht werden. Wie erwähnt,
bestimmt die Anzahl der Hebel 136, die gleichzeitig zurückgezogen werden
können, die Höchstzahl von Tastern, aus denen die Musterkarte 135 gleichzeitig eine
Auswahl treffen kann. Je größer datier der Abstand zwischen jedem Schloßteil i4@
und dem folgenden Schloßteil 154 ist, um so kürzer kann die Länge der Musterkarte
135 für eine bestimmte Musterung der Ware sein. Der Hauptschloßring 113 und der
zweite Schloßring 155 werden synchron in dem bestimmten Verhältnis durch die Zahnräder
182 und 183 (Abb. 15) gedreht, die von der Hauptwelle 1$4 getrieben werden, welche
gleichzeitig die Mustertrommel 159 mit der gewünschten Geschwindigkeit proportional
zur Geschwindigkeit der Schloßringe durch Kette 185 und Zwischengetriebe 186 treibt,
das auf die Welle 187 der Mustertrommel 159 wirkt.
-
Jeder Wahlhebel einer abseits liegenden Mustervorrichtung kann eine
einzelne Nadel o. dgl. oder zwei benachbarte steuern oder zwei auch mehrere solcher
Elemente oder Paare benachbarter Elemente in verschiedenen Teilen des Nadelbettes,
die aber stets vereint durch dieselben Wahlhebel zu betätigen sind. Durch solche
vereinte Steuerung kann die Zahl der Wahlhebel verringert werden, die Musterkarte
vereinfacht werden usw. Im Beispielsfalle ist das Muster viermal um die Maschine
herum wiederholt, -d. h. die vier Viertel der Schlauchware werden in dem gleichen
Muster gewirkt. Daher ist jeder Wahlhebel 166 mit vier Klinken 151 verbunden, die
um je go° versetzt sind. Beispielsveise (Abb. 15) ist die Schnur der Klinke bei
15111 bei igo an die Schnur der Klinke bei 151b angeknüpft, und letztere ist bei
igi an die Schnur der Klinke bei i5ic angeknüpft, während die Schnur der Klinke
i 5 id vollständig um die Rolle 172a geführt ist und auch bei igi .mit der Schnur
der Klinke bei i5ic verknüpft ist. . In gleicher Weise ist die Schnur der Klinke
i5ie mit der Schnur der Klinke i5it verknüpft, .und letztere Schnur und die Schnur
der Klinke 15ih sind 'bei 192 mit der Schnur der Klinke i5ig verknüpft. Die übrigen
Klinken sind ähnlich zu je vier in regelmäßiger Folge verbunden, was klarheitshalber
nur teilweise dargestellt ist. Offenbar werden, wenn ein Hebel 136 eines
Satzes von vier Nadeln ausgelöst und aus der Wirkungslage der Nadeln freigegeben
und zurückgezogen wird, die anderen Hebel 136
des gleichen Satzes in gleicher
Weise freigegeben, und die vier Viertel werden im gleichen Muster gewirkt. Nicht
weniger als vier Fadenzuführungen zig sind hierbei nötig, um Faden jeder Nadel jedesmal
zuzuführen, wenn sie hoch genug gehoben ist, um ihre vorher gebildete Masche hinter
ihre Zunge fallen zu lassen. Anderenfalls würden Maschen vorzeitig abgeworfen werden
und würden Löcher in der Ware entstehen.
-
Maschinen gemäß der Erfindung können verschiedenartig betrieben werden.
Beispielsweise sei zunächst angenommen, daß die Nadelscheibe fortgelassen ist. Soll
eine beträchtliche Länge ungemusterter Ware in glatten Maschen gewirkt werden, gleichviel
ob einfarbig oder gestreift, so können die Schloßteile 125 vorteilhaft verwendet
werden. Hierzu werden sie von Hand durch die Bolzen 129 so hoch gehoben, daß sie,
wenn der Hauptschloßring 113 um den Nadelzylinder i i i gedreht wird, die Nadeln
in die Lage zur Herstellung glatter Maschen heben, d. h. wenn jeder Fadenführer
an einer Nadel vorbeigeht, wird diese unter Aufnahme von Faden vom vorbeigehenden
Schloßteil so hoch gehoben, daß die vorhergehende Masche hinter die Nadelzunge fallen
kann, so daß sie abgeworfen wird, wenn der folgende Schloßteil122 die Nadel wiederum
zurückzieht. Faden wird durch die Fadenführer iig geliefert und bei jeder Drehung
des Schloßringes werden so viele :1laschenreihen der Ware fertig, als Fadenführer
vorhanden sind; in der dargestellten Maschine sind es vier. Werden Fäden verschiedener
Farben den verschiedenen Fadenführern zugeführt, so wird die Ware wagerecht in den
Maschenreihen gestreift. Der Antrieb der Mustertrommel 159 kann unterbrochen werden,
so daß die Trommel sich nicht dreht, wenn die Schloßteile 125 in dieser Weise beansprucht
werden. Es ist dann eine dem ungemusterten Teile der Ware entsprechende Länge der
Musterkarte 135 unnötig. Die Hebel 136 und Hubnocken 15¢ sind also während dieses
Vorganges nicht in Tätigkeit, und die Triebverbindungen des zweiten Schloßringes
155 können auch, falls gewünscht, ausgeschaltet werden, sofern hierfür Vorsorge
getroffen ist. Werden die Triebverbindungen des zweiten Schloßringes 155 nicht unterbrochen,
so kann das gleiche Ergebnis durch die Stößerhebel136 und Hubnocken 154 ohne Mitwirkung
der Schloß.eile 125 erzielt werden. Bei dieser Art der Arbeit
werden
die Schloßteile 125 auf die Höhe des Schloßteiles 124 gesenkt, und die Triebverbindungen
der Mustertrommel 159 werden unterbrochen, um die Länge der Musterkarte wie zuvor
zu verringern, oder statt dessen wird die Musterkarte 135 auf entsprechender Länge
ungelocht gelassen. Alle Hebel 136 werden dauernd unter den Stößerfüßen
132
durch die Untätigkeit der Wahlhebel 166 gehalten; diese Untätigkeit ermöglicht
den Klinken 151, ihre Stellung an den Hebeln beizubehalten. Demgemäß werden alle
Nadeln gehoben, um bei jedem Vorbeigang jedes Hubnockens 154 zu stricken, und jede
Nadel wirft die vorhergehende Masche ab und bildet eine Masche beim Vorbeigange
jedes Fadenführers. Da bei diesen beiden Vorgängen die Nadeln bei jedem Vorbeigange
jedes Fadenführers gehoben werden, erfordern diese beiden Arbeitsarten, daß jedem
Fadenführer zig Faden zugeführt wird. Das gleiche Ergebnis kann aber ohne Hilfe
der Musterkarte (ohne Hilfe der Schloßteile 125) erzielt werden, wenn Faden nur
einem Teil der Fadenführer i i9 zugeführt wird. Bei dieser Arbeitsart ist die Musterkarte
135 so gelocht, daß alle Klinken 151 niedergezogen werden und entsprechend alle
Hebel 136 aus der Hublage zurückgezogen «-erden, und zwar vor solchen Hubnocken
15d., die den uneingefädelten Fadenführern i i9 entsprechen. Andererseits werden
keine Klinken 151 betätigt und keine Hebel 136 zurückgezogen vor dem Vorbeigange
derjenigen Hubnocken 15d., die den fadenliefernden Fadenführern i i9 entsprechen.
Mithin muß jede Nadel bei jedem Fadenvorbeigange stricken, wird aber bei den Vorbeigängen
der uneingefädelten Fadenführer unwirksam gehalten, damit nicht die Schleifen als
unvollständige Maschen abgeworfen werden und die Verbindung des Gewirkes unterbrochen
wird. Dieses letztere Verfahren der Herstellung ungemusterter Ware ist besonders
brauchbar, wenn kürzere Längen ungemusterter Ware von einheitlicher Farbe (oder
re#henweise gestreift) gewünsch: werden, beispielsweise als Zwischenteile zwischen
gemusterten Teilen der gleichen Ware, da man hierbei nur gewisse Fadenführer ohne
Faden lassen muß, während die richtigen Lochungen der Musterkarte 135 beim Lochen
des Musterstreifens für die Musterung der Ware vorgesehen werden, die vor oder nach
dem ungemusterten Teil kommt. Zwecks Herstellung farbiger Musterungen werden Garne
verschiedener Farben oder Materialien bzw. in sonstiger Art verschiedenartige Garne
aufeinanderfolgenden Fadenführern zugeführt, und die Nadeln werden gehoben, um die
verschiedenen Fäden den gewünschten Mustern entsprechend aufzunehmen, je nach Steuerung
der Nadel durch die Musterkarte 135. Wird eine Nadel nicht gehoben, um Faden von
irgendeinem Fadenführer aufzunehmen, so liegt der Faden dieses Laufes flott quer
hinter dem von dieser Nadel eingenommenen Raume und erscheint daher nicht an der
Oberfläche der Ware. So kann bei der dargestellten Maschine jede Maschenreihe teilweise
aus Maschen einer Farbe und teilweise aus Maschen anderer -Farbe bestehen, wobei
der Faden der ersten Farbe hinter den Maschen der zweiten Farbe flottliegt und die
zweite Farbe hinter den Maschen der ersten flottliegt. Beispielsweise kann weißer
Faden zwei diametral gegenüberliegenden Fadenführern r i9 zugeführt werden und roter
Faden den dazwischenliegenden beiden Fadenführern. Wird der Schloßring gedreht und
geht der weiße Faden an irgendeiner Gruppe benachbarter Nadeln vorbei, so bietet
die unter den Wahlhel eln 165 enlanggeführte Musterkarte 135 Lochungen solchen Fühlern
der Nadeln dieser Gruppe dar, die den weißen Faden überspringen soll, während diese
Nadeln den roten Faden in dem folgenden Fadenführer verwirken sollen. Mithin werden
diejenigen Nadeln der fraglichen Gruppen, die den roten Faden in dieser Reihe verwirken
sollen, nicht gehoben beim Vorbeigange weißen Fadens, sonden bleiben zurückgezogen,
und der weiße Faden liegt gerade quer über den von diesen Nadeln eingenommenen Zwischenräumen.
-
Alle anderen Nadeln der Gruppe aber werden gehoben und bilden so Maschen
aus dem weißen Faden der vorbeigehenden Fadenführer, da ihre Taster keine Lochungen
in der Musterkarte finden und somit ihre Klinlten 151 die entsprechenden Hebel 136
in Hublage während der Zeit halten, in der sie der entsprechende Nocken 154 hebt.
Unmittelbar aber nach dem Vorbeigange der weißen Fadenführer an der Nadel folgt
ein Nocken 144 und rückt alle zurückgezogenen Hebel wieder unter die Hebernasen.
Wenn der nächste Hubnocken 15d., der einem roten Fadenführer entspricht und damit
zusammenwirkt, sich der gleichen Nadelgruppe nähert, hat die Musterkarte sich bewegt,
um weitere Steuerung auf die gleichen Nadeln auszuüben. Jetzt kommen die Taster,
die beim Vorbeigange des weißen Fadens keine Lochungen fanden und somit die Bildung
von Maschen aus weißem Faden ermöglichen, zum Zusammenwirken mit Lochungen vor dem
Vorbeigange der roten Fadenführer, so daß ihre Nadeln beim Vorbeigange des roten
Fadens unterbleiben. Andererseits finden die Nadeln, die während des -Vorbeiganges
des weißen Fadens unten bleiben und keine Maschen bildeten, keine Lochungen für
ihre Taster und verwirken daher den roten Faden. Diese
beiden Fadenführer,
der eine weiß und der andere rot, bilden so eine einzelne vollständige Maschenreihe
bei jeder vollen Drehung des Schloßzylinders, wobei ein Teil der Maschen rot und
der andere weiß ist, je nach dem gewünschten Muster. Selbstverständlich kann der
rote Faden vor dem weißen verlegt werden, und der Vorgang kann durch weitere Reihen
nach den Anforderungen des Musters mit entsprechenden Wechseln in der Anordnung
der roten und weißen Maschen fortgesetzt werden. Das zweite Paar Fadenführer legt
in einer anderen einzelnen Maschenreihe gleichzeitig mit dem ersten Paar in gleicher
Art und unter gleichzeitiger Steuerung der Mustervorrichtung. Daher werden der Ware
bei jeder Umdrehung des Schloßringes so viel Maschenreihen zugefügt, als Sätze bunter
Farben vorhanden sind. Da jeder Taster vier Nadeln (oder Paare benachbarter Nadeln)
steuert und vier Sätze von Schloßteilen in der veranschaulichten Art verwendet werden,
wird der zweite Satz von Fadenführern nicht nur benutzt, um die Menge der erzeugten
Ware zu steigern, sondern auch um das Abwerfen unvollständiger Maschen zu verhindern
und die Kontinuität der Ware zu sichern, wie bereits erwähnt.
-
Es ist zu beachten, daß, während das gleiche Muster in allen Vierteln
der Schlauchware bei dieser Arbeit gewirkt wird, die Farbengebung in gewissen Vierteln
umgekehrt wird, d. h. bei der beschriebenen Arbeit kann in zwei gegenüberliegenden
Vierteln der Ware das Muster rot auf weißem Hintergrund erscheinen und in den anderen
beiden Vierteln weiß auf rotem Hintergrund. Dies beruht darauf, daß so viel Nadeln
i i i (oder Paare benachbarter Nadeln) zu einer Gruppe durch die Schnüre 168
gekuppelt worden sind, als Fadenführer vorhanden sind, wobei hier die Nadeln (bzw.
Nadelpaare) zu Gruppen von je vier gekuppelt sind und zusammenarbeiten und vier
Fadenführer vorhanden sind. Mithin nehmen jedesmal, wenn eine Gruppe von vier Nadeln
gehoben wird, um Faden aufzuheben, zwei gegenüberliegende Nadeln weißen Faden auf,
während gleichzeitig die anderen beiden Nadeln roten Faden aufnehmen, so daß gegenüberliegende
Viertel der Ware genau gleichmäßig gebildet sind, während die anderen beiden Viertel
gleich im Muster, aber umgekehrt in der Farbe sind. Die Umkehr der Farben in den
Vierteln kann geändert werden, und es können andere Abwechselungen durch andere
relative Verteilungen der Farben auf die Fadenführer iig erzielt werden. Alle Z'iertel
können gleichgestaltet werden, indem man in jeder Gruppe durch Kupplungen mittels
der Schnüre 168 so viel Nadeln (oder Paare benachbarter Nadeln) verkuppelt, als
Gruppen von Farben vorhanden sind. Auch können Muster in glatten Maschen und Doppelmaschen
mit Hilfe der Schloßteile 125 hergestellt werden. Zu diesem Zwecke werden die Schloßteile
125 von Hand hoch genug über den Schloßteil 124 gehoben, damit sie alle Nadeln so
hoch heben können, daß sie den Faden des vorbeigehenden Fadenführers aufnehmen,
aber nicht hoch genug, um die vorhergehenden Maschen hinter die Nadelzungen abzuwerfen.
Wenn daher die Schloßteile 122 die Nadeln zurückziehen, die nur durch die Schloßteile
125 gehoben sind, so hält jede Nadel zwei Maschen in der bekannten Art der Doppelmaschenbildung,
wirft aber keine Masche ab. Durch geeignete Lochung der Musterkarte 135 kann jeder
Hebel 136 jederzeit zurückgezogen werden, um seine Nadel bzw. Nadeln der Wirkung
der Hubnocken 154 zu entziehen und zu gestatten, daß sie nur durch einen der Schloßteile
125 gehoben wird und diese Doppelmaschen aufnimmt, während alle anderen Nadeln,
für welche die Hebel 136
nicht zurückgezogen sind, glatte Maschen bilden.
Diese Beispiele veranschaulichen die Arbeit der Zylindernadeln der Maschine.
-
Was nun die Nadelscheibe und Scheibennadeln anbetrifft, so können
letztere -wie üblich abwechselnd mit den Zylindernadeln liegen. Wird Ware durch
die Zylindernadeln allein hergestellt, wie vorher gezeigt, so liegen durch die Fortlassung
der Nadet_scheibe aus der Maschine die Fäden flott hinter der Ware, wo sie an Nadeln
vorbeigehen, ohne eingewirkt zu werden. Der Zusatz einer Nadelscheibe zum Nadelzylinder
verwirkt oder verbindet diese sonst flottliegenden Fäden mit der Ware und macht
diese dadurch dauerhafter und besser. Die Arbeit der Nadelscheibe braucht nicht
durch das Musterwerk gesteuert zu werden. Die Nadelscheibe kann von üblicher Ausführung
sein, wobei alle ihre Nadeln durch eine einzige Kurve betätigt werden, die jede
Nadel bei jedem Vorbeigang aller Fadenführer wirken läßt. Eine solche Nadelscheibe
läßt aber ihre Nadeln eine Maschenreihe von jedem Fadenführer legen, während bei
der Herstellung farbiger Muster, wie oben beschrieben, die Vollendung einer Einzelfolge
von Maschen durch die Zylindernadeln so viel Vorbeiginge von Fadenführern erfordern
kann, als Farben vorhanden sind. Wird also das oben beschriebene Verfahren zweifarbiger
Musterung angewendet, so legen bei der Verwendung der üblichen Art der Nadelscheibe
deren Nadeln zwei Maschenreihen für jede von den Zylindernadeln gelegte Reihe. Dieser
Ungleichförmigkeit kann dadurch Rechnung getragen werden, daß die Zylindernadeln
längere Maschen bilden als
die Scheibennadeln. Die besondere in
Abb. ig und 2o dargestellte Scheibenkonstruktion ermöglicht aber, daß die Scheibennadeln
i 15 auch nur eine einzelne Maschenreihe für jede von den Zylindernadeln gelegte
Reihe bilden. Dadurch bilden beide Nadelreihen Maschen derselben Länge und dadurch
eine gleichförmige Ware. Wie Abb. i9 und 2o zeigen, sind die Scheibennadeln i 15
in so viele Gruppen geteilt, als das Muster Farben aufweist (zwei Farben, weiß und
rot, sind angenomtnen), und die Nadeln der verschiedenen Gruppen sind dadurch unterschieden,
daß ihre Füße in verschiedenen Entfernungen von der Mitte der Schloßscheibe liegen.
Die Nadeln der Gruppen sind untermischt, und jede Gruppe hat ihre eigene Kurvenbahn
igo und igi. Zweckmäßig sind die Nadeln lang oder kurz, je nach dem Abstand ihrer
Füße von der Scheibenmitte, und die Nadelschlitze sind nur so lang, um die entsprechenden
Nadeln aufzunehmen. Dies sichert die Haltbarkeit der die Schlitze bildenden Wände
und ermöglicht die Verwendung einer Anzahl von Nadelgruppen. Die Kurvenbahnen sind
gleich, nur daß die eine der Mitte radial näher als die andere liegt, aber die Kurventeile
der Führungsbahnen sind so angeordnet und so winklig verteilt oder gegenseitig versetzt,
daß die verschiedenen Gruppen Faden von verschiedenen Fadenführern aufnehmen. Wenn
eine lange Nadel vorgeschoben und zurückgezogen wird, um eine Masche an einem der
Fadenführer zu wirken, so werden die kürzeren Nadeln seitlich der langen Nadel unwirksam
gehalten, und umgekehrt werden, wenn eine kurze Nadel an irgendeinem Teil der Nadelscheibe
arbeitet, die längeren Nadeln dieses Teiles unwirksam gehalten. Mithin ist jede
der Führungsbahnen igo und igi so eingerichtet, daß ihre Nadeln zweimal vorschieben
und zurückziehen. Die zwei Vorschub- und Rückzugsteile jeder Bahn sind um 18o° versetzt,
und die vier Schloßteiie sind um go° versetzt (Abb. ig). Mithin strickt jede Nadelgruppe
mit zwei der Fadenführer, und ebensoviel - Fadenführer müssen zur Vollendung einer
Maschenreihe durch die Scheibennadeln vorhanden sein, wie zur Vollendung einer Maschenreihe
durch die Zylindernadeln erforderlich sind, und die Nadelscheibe bildet eine volle
Maschenreihe, während die Zylindernadeln eine volle Reihe bilden.
-
Die Mustervorrichtung muß einmal für jede Farbe wirken, d. h. bei
den vorbeschriebenen zweifarbigen Mustern muß ein Teil der Musterkarte 135 unter
einen Wahlhebel 166 vor dem Vorbeigang eines weißen Fadens an der entsprechenden
Nadel geführt werden, und vor dem Hingang des nächsten roten Fadens über dieselbe
-Nadel muß ein anderer Teil der Musterkarte unter den gleichen Taster gebracht werden.
Praktisch müssen zur Erzielung des Wirkens von dem gewünschten Faden so viele Betätigungen
jedes Wahlhebels erfolgen, als Farben vorhanden sind.
-
Die Länge der Musterkarte kann verringert werden, indem die Konstruktion
so angeordnet wird, daß eine einzige Betätigung jedes Wahlhebels ausreicht, um das
Verstricken des gewünschten Fadens zu bewirken. Eine solche Ausführung zeigen die
Abb.2i, 22, 23. Ein Hubnocken wird wie vorher für jede der Farben verwendet, die
Zwischenschalthebel und Stölierfüße sind aber so zu bemessen, daß die Hebel unter
den Füßen in allen Lagen der Hebel bleiben, und die Nocken und Hebel sind so ange--ordnet,
daß nur ein Nocken jedes Satzes Farben wirkt, um den Hebel in irgendeine seiner
Lagen zu heben. Die Abb. 21, 22, 23 zeigen zweifarbige Arbeit. Wie nach Abb. 15
Lind 16 trägt der gleiche Nadelzylinder 112 die Zylindernadeln i i i mit ihren Stößern
130 und Schloßteilen 122, und 124 - für die \adeln und 131 für die
Stößer. Vier Fadenführer i 19 sind vorgesehen; -und es sei angenommen, daß auch
die Musterkarte 135 und Taster vorhanden sind, welche die Nadeln in Gruppen zu je
vier steuern wie in der früheren Ausführung. Die Stößerfüße 200 sind aber länger
als die der anderen Ausführung, so daß- die Zwischenschalthebel toi unter den Füßen
und daher inStößerhublage verbleiben, gleichviel ob die Hebel in der eingerückten
Lage oder zurückgezogen sind. Die Hebel toi haben senkrechte \Ttiten 2o2 und werden
gleich den Wahlhebeln 136 der vorherigen Ausführung durch die Steuernocken 14-4
einwärts -gedrückt und festgehalten oder zwecks Rückführung ausgelöst durch die
schnurgesteuerten Klinken i 5 i wie vorher. Die unteren Nocl;enringe 2io und 2ioa
für jeden Farbensatz werden von dem zweiten Schloßring 154 in verschiedenen Abständen
von der Ringmitte getragen. Beispielsweise liegt der Nockenring 2io, der mit dem
rechten Fadenführer i i g (Abb. i g) zusamrrenarbeitet, dicht all der Innenseite
des Schloßringes i55 (Abb.22), während der Nockenring 2ioa, der mit dem anderen
Fadenführer zusammenarbeitet, radial nach innen versetzt ist (Abb.23). Mithin wird
jeder in seiner innersten Lage durch seine Klinke 151 zurückgehaltene Hebe12oi durch
den -Nocken 2 i o beeinflußt, aber geht, ohne gehoben zu werden, an dem folgenden
\ockeri2ioa, der durch die Nut 2o2 (Abb. 22) läuft, vorbei. Kommt andererseits eine
Lochung unter den Taster irgendeiner Nadel und ermöglicht so die Zurückziehung ihres
Hebels toi, so läuft
Nocken 2io durch die Nut 2o2 im Hebel; ohne
ihn zu heben, wohl aber erfaßt der folgende Nocken 2ioa das Vorderende des Hebels
und hebt es nebst seiner Nadel (Abb. 23). Ein Steuernocken 144 (Abb. 16) ist nur
für jeden Satz von Farben erforderlich, d. h. .es ist so wie gezeigt ein Nocken
verwendet, um die Hebel 201 wieder einwärts zu rücken nach dem Vorbeigang eines
weißen und eines roten Fadens, aber es ist kein Nocken nötig, um die Hebel nach
dem Vorbeigang des weißen Fadens und vor dem Vorbeigange des nächsten roten Fadens
zurückzuziehen.
-
Es ist ersichtlich, daß nur eine Schaltung der Musterkarte 135 nötig
ist, um das richtige Verstricken der beiden Fäden zu ermöglichen. Ist keine Lochung
für einen Taster nach dem Vorbeigang eines Nockens 144 an dem entsprechenden Stößerhebel
und vor dem Vorbeigange des Nockens 2io unter dem gleichen führer zu stricken, aber
der Hubnocken 2ioa die entsprechende Nadel, vom ersten Fadenführer zu stricken,
aber der Hubnocken 21 0a des nächsten Fadenführers läuft durch die Nut 2o2, ohne
den Hebel zu heben. Statt dessen läßt, wenn der Taster eine Lochung findet, der
Nocken 2ioa die Nadel wirken, während der Nocken 21o am Hebel vorbeigeht, ohne ihn
zu heben.
-
Abb, 24 veranschaulicht Fadenverbindungen von Musterkarten zu den
Maschenbildnern in elektrischer Einrichtung. Hier sind die Klinken 151, welche die
Zwischenhebel 22o zurückhalten, mit Eisenankern 221 versehen, die über einzelnen
Elektromagneten 222 liegen. Eine Seie der Magnetkupplung ist geerdet und die andere
Seite mit einem der Taster 225 verbunden, die in diesem Falle Federkontakte sind,
die auf dem isolierenden Musterstreifen 226 liegen, der über eine Metalltrommel
-227 läuft. Die Trommel ist mit einer Seite der Batterie 228 verbunden, und die
andere Seite der letzteren ist geerdet. Liegt ein ungelochter Teil des Streifens
226 unter einem Taster 225, so ist der Stromkreis zum entsprechenden Elektromagneten
222 unterbrochen und wird so der entsprechende Zwischenhebel22o einwärts unter dem
Stößerfuß gehalten. Tritt andererseits eine Lochung unter einen der Taster 225,
so kann der Taster in Berührung mit der Metalltrommel 227 treten und einen Stromkreis
zu seinem Elektromagneten 222 schließen, wodurch die entsprechende Klinke 151 niedergezogen
wird und das Zurückziehen des zugehörigen Hebels 22o gestattet.