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Vorrichtung zum Trennen von Blechpaketen. Zusatz zum Patent 452 915*).
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbil-(lungsform des durch Patent 452915
geschützten Verfahrens zum Trennen der in Paketen ausgewalzten aneinanderhaftenden
Bleche durch eine Lösevorrichtung, die Schlag- und Trennwirkungen auf die Trennfuge
der Bleche ausübt und die bisher von Hand durch die sogenannten Blechreißer ausgeübte
Trennung ersetzt.
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Die Erfindung besteht darin, daß die die Schlag- und Sprengwirkungen
auf die Trennfuge ausübenden einzelnen Trennmesser aus mehreren Trennmessern bestehen,
die nacheinander auf die Trennfuge zur Wirkung gelangen, so daß die Schlagwirkungen,
die die Bleche in der Trennfuge auseinandersprengen, ununterbrochen aufeinanderfolgen.
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Die Trennmesser werden dabei z. B. auf einer umlaufenden Scheite angeordnet,
die zwischen die Trennfuge der Bleche einschiebbar ist. Zweckmäßig werden die Trennmesser
dabei sternförtnig, und zwar am besten sichel-oder bogenförmig, auf der umlaufenden
Trennscheibe angeordnet. Um beim Einlaufen der Scheibe in die Trennfuge ohne vorlieriges
Öffnen der Trennfuge von Hand von selbst ein Öffnen der Trennfuge hervorzurufen,
kann beispielsweise die Scheite an ihrer Außenkante derart gestaltet und mit Tren-')
Frühere Zusatzpatente .)5291F und .529t7. nern versehen werden, daß der Scheibenrand
als zusätzliche Trennvorrichtung wirkt.
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Die umlaufende Trennscheibe bietet den weiteren Vorteil, daß sie zu
beiden Seiten ihrer Antriebswelle gleichzeitig zum Trennen von zwei Blechpaketen
Lenutzt werden kann. Zu diesem Zwecke braucht man nur die umlaufende Trennscheibe
derart zu bemessen und auszubilden, daß die zu trennenden Blechpakete lediglich
über eine Scheibenhälfte hinübergeführt werden; sie werden dann durch die zwischen
der Trennvorrichtung und den von ihr berührten Blechflächen entstehende Reibung
gleichzeitig fortbewegt.
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Versuche haben ergeben, daß bei hohen Umlaufszahlen der Trennscheibe
und dadurch erreichten Schlagzahlen der Trennmesser von mindestens zoo in der Minute
und mehr eine besonders gute und saubere Trennung der Bleche erfolgt.
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Für sämtliche Ausführungsarten ist es selbstverständlich belanglos,
ob die umlaufende Scheibe mit den Trennmessern durch die ruhenden Blechpakete hindurchbewegt
wird, oder ob die zu trennenden Blechpakete durch die ortsfeste, umlaufende Trennscheibe
bewegt werden.
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In letzterem Falle empfiehlt es sich, die Bleche durch eine elektromagnetische
Zuführung
zu bewegen, da sich eine Zugvorrichtung an den zu trennenden
Blechpaketen schlecht an'--ringen läßt.
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Die elektromagnetische Zuführung besteht z. B. aus einem elektromagnetischen
Handgriff, der von Hand aus auf die Bleche aufgesetzt wird und mittels dessen die
Bleche bis zum Eingriff der Trennscheibe in die Einlauffuge auf dem Tisch der Maschine
fortbewegt werden, worauf der Griff nach Unterbrechung des Stromes leicht wieder
vom Blech abgehoben werden kann. Oder aber es ist eine solche elektromagnetische
Greifvorrichtung an einem Arm der Maschine befestigt, der den menschlichen Arm ersetzt
und gegebenenfalls von der Maschine selbst bewegt wird.
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Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes zeigt beispielsweise Abb.
i den Aufriß, Abb.2 den Grundriß und Abb. 3 einen zum Aufriß versetzten Schnitt
einer Vorrichtung.
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Der Motor m treibt über das Schneckenvorgelege s und t und
die Welle w die Scheibe r
an, von der weitere Ausführungsarten in Abb.
q., 5 und 6 gezeigt sind. Die umlaufende Scheibe r läuft beim Bewegen der an. einem
Ende evtl. von Hand etwas aufgetrennten Bleche über die Scheibe in die Trennfuge
der Bleche ein und trennt die Bleche unter gleichzeitiger Mitnahme der Bleche durch
die Scheibe r, wobei sich die Bleche an der Abstützkante des Tisches p abstützen.
Die keilartigen bzw. messerartigen Erhöhungen q der Scheibe y werden, sobald sie
einen Widerstand finden, eine schlagartige, schneidende Wirkung mit dem Erfolg des
Aufsprengens der Bleche in der Trennfuge auf diese hervorrufen. Die Wirkung wird
fortlaufend durch Umdrehung der Scheibe und dadurch bewirkte Aufeinanderfolge von
immer weiteren Erhöhungen erzielt. Dabei nehmen die Erhöhungen in der bereits aufgesprengten
Trennfuge die Bleche in der durch einen Pfeil kenntlich gemachten Umdrehungsrichtung
der Scheibe mit, wobei sich die Bleche auf den Vorsprung des Tisches abstützen.
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Der Arbeitsvorgang spielt sich folgendermaßen ab: An der einen Seite
des Arbeitstisches bei A wird ein Stapel zu trennender Bleche abgesetzt. Nach dem
Durchgang und der Trennung dieser Bleche werden sie hinter dem Arbeitstisch, etwa
an der Stelle B, abgelegt und zu einem Packen aufeinandergestapelt. Für den Fall,
daß mehr als zwei Bleche zugleich gewalzt wurden, also eine weitere Trennung der
beim ersten Arbeitsgang erzeugten Pakethälften notwendig wird, geschieht dies sofort
auf der anderen Seite der kreisenden Scheibe in gleicher Weise, nur in umgekehrter
Richtung von C nach D.
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Es ist ohne weiteres klar, daß der Betrieb ununterbrochen gestaltet
werden kann und durch die doppelseitige Benutzungsmöglichkeit der Trennscheibe eine
Verdoppelung der Arbeitsleistung erreicht wird. Die kreisende Messerscheibe wird
aber auch dann von Vorteil sein, wenn die Bleche nicht übermäßig fest aneinanderhaften
und unter Umständen schon von Hand zu trennen wären, da, wie schon angeführt, der
Arbeitsvorgang durch sein ununterbrochenes Fließen zeitsparend ist.