-
Magazinanordnung für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit mehreren
übereinanderliegenden Magazinen, die zu einem Magazinstapel vereinigt sind. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Magazinanordnung an Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen
mit mehreren zu einem Stapel vereinigten, übereinanderliegenden Magazinen, einer
Antriebsvorrichtung zur Bewegung einzelner Magazine des Magazinstapels in die Arbeitsstellung
und einer Umkippeinrichtung für das Umlegen in die Auswechsellage.
-
Die bekannten Magazinanordnungen dieser Art lassen sich in zwei Klassen
einteilen, und zwar sind bei einer die Mittel für das Bewegen des Magazinstapels
zur Einstellung eines Magazins in die Arbeitslage in und auf einem besonderen Tragrahmen
gelagert, welcher für die Magazinauswechslung umlegbar eingerichtet ist, und bei
einer anderen ist die Bewegungseinrichtung für den Magazinstapel im Hauptgestell
der Maschine gelagert und mit dem Magazinstapel verbunden.
-
Bei der Ausführung mit einem besonderen Rahmen ist es nötig, bei dem
Entfernen der Magazine nicht nur den Magazinstapel, sondern auch den besonderen
Rahmen mit umzulegen, so daß das Gewicht beider Teile für die Bewegung und den Bau
der Maschine zu beachten ist. Bei der zweiten Ausführung ist die Trennung des Magazinstapels
von den Antriebsmitteln umständlich, und der Magazinrahmen muß gewöhnlich abgenommen
werden, um. alle Magazine herausnehmen zu können. Die Erfindung schafft insofern
eine Vereinfachung, als der Magazinstapel mit seinem Magazinrahmen nur in freier
kraftschlüssiger Verbindung mit dem Bewegungsmittel lose auf Führungen gelagert
ist, die ein Abheben und Schwenken des Magazinstapels in die Rückwärtslage gestatten,
sobald in einer bestimmten Stellung des Magazinstapels Drehzapfen und offene Lager
des Stapels und des festen Gestelles miteinander durch entsprechendes Verschieben
des Magazinstapels in Eingriff gelangen. Bei dieser Anordnung brauchen nur die Magazine
mit ihren Halterahmen für das Einstellen des einzelnen Magazins oder das Umkippen
in die Auswechsellage bewegt zu werden, was infolge des verringerten Gewichts wesentlich
erleichtert ist, wodurch gleichzeitig auch die Stütz- und Bewegungseinrichtungen
weniger stark belastet sind und weniger kräftig ausgeführt werden können. Für das
Umlegen des Magazinstapels gelangen seitliche Zapfen des Halterahmens mit Ausschnitten
an den Gestellseiten bei einer bestimmten Stellung des Magazinstapels in Eingriff,
und die bei dieser Einrichtung mögliche Anordnung des Zapfens in der Mitte des Magazinstapels
erleichtert weiter infolge der Gewichtsausgleichung die Umkippbewegung.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt:
Abb. i eine Seitenansicht eines Teiles einer Matrizensetz-
und Zeilengießmaschine gemäß der Erfindung. Der Magazinstapel, der aus drei Magazinen
und ihren Tragrahmen besteht, ist beweglich im Maschinengestell oder Teilen desselben
gelagert. Die Anordnung ist in unterster Stellung gezeigt, in der das obere Magazin
sich in Arbeitsstellung befindet; Abb.2 eine Seitenansicht desselben Teiles der
Maschine, wobei der Magazinstapel in die rückwärtige Stellung zum Herausnehmen oder
Einsetzen eines der Magazine gekippt ist, Abb.3 eine Rückansicht des Teiles der
Maschine nach Abb. i, wobei einige Teile weggelassen sind, und Abb. 4. eine Teilansicht
der Vorrichtung zum Verbinden und Lösen des Magazinstapels mit einer beweglichen
Querwelle.
-
Das Maschinengestell i besitzt wie üblich an beiden Seiten aufrecht
stehende Arme 2, die durch die nicht gezeichnete Ablegevbr= richtung verbunden sind.
Z%vei Seitenwangen 3, die einen Teil des Maschinengestells bilden oder damit starr
verbunden sind, sind außerdem noch an jeder Seite der Maschine vorgesehen. Diese
Wangen 3 tragen die Vorrichtungen zum Bewegen der Enden der Magazine in die Arbeitsstellung
an der Sammel-und Ablegevorrichtung.
-
Die Magazinanordnung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
aus drei Magazinen mit ihren Rahmen 5. Die Magazine werden durch Abstandstücke 6
in den. richtigen Abständen voneinander gehalten. Die Magazine q., die Rahmen 5
und die Teile 6 bilden den Magazinstapel. Dieser Stapel wird an dem oberen Ende
von einem Paar Rollen 7 getragen, die an jeder Seite des obersten Teiles des untersten
Magazinrahmens 5 angebracht sind. Die Rollen lagern auf Zapfen 8 an dem Rahmen 5
und laufen auf Schienen g, die mittels Stift- und Schlitzführungen io an dem oberen
Ende der Wangen 3 gleitbar gelagert sind. Die Magazinanordnung in der vordersten
Stellung stützt sich an dem unteren Ende auf eine drehbare Welle ii, die in den
Wangen 3 gelagert ist. An dem Teil des Rahmens 5, der das mittlere Magazin trägt,
sind Tragplatten 12 angebracht, die mit einem Ende an dem Rahmen befestigt sind
und mit ihrem anderen, gegabelten Ende (Abb. 2) die Welle 11 umfassen können. Die
Mittel, welche die Enden der Magazine in dieArbeitsstellung an der Sammel- und Ablegevorrichtung
bringen, bestehen aus Wellenstümpfen 13, von denen je einer an jeder Seite der Maschine
von den Wangen 3 der Maschine getragen wird (Abb. q.). An dem inneren Ende jedes
Wellenstumpfes 13 ist ein Ende einer Kurbel 1,. befestigt, welches mit dem anderen
Ende an der Querwelle i i sitzt. Am unteren Ende jeder der Wangen 3 ist ein länglicher
Schlitz 15 vorgesehen, an dessen einer Seite eine Zahnstange 16 befestigt ist, die
mit einem Zahnrad 17 in Eingriff steht. An einem der Wellenstümpfe 13 ist eine Handkurbel
z8 angebracht, die zum Drehen der Welle 13 und der damit verbundenen Kurbeln 14
dient, welche die Welle i i mitnehmen. Durch dieses Drehen der Handkurbel 18 und
das dadurch bewirkte Hinündhergehen der Welle i i in den Lagerplatten 12 kann die
Magazinanordnung gehoben oder gesenkt werden, wobei sie bogenförmige Wege (Zykloiden)
beschreibt, um dadurch jeweils eines der drei Magazine in Arbeitsstellung zu bringen.
Bei diesem Drehen wird der Magazinstapel zunächst gehoben, dann vorwärts oder rückwärts
bewegt und schließlich zur Einstellung gesenkt, wobei die Sperrungen ig des betreffenden
Magazins von den Auslösestangen 2o frei kommen, dann über diese gehoben werden,
liis schließlich, die Sperrungen ig des neu ausgewählten Magazins zu den Stangen
2o in die richtige Stellung kommen, um dann endlich in die Arbeitsstellung gesenkt
zu werden. Während das untere Ende der Magäzinänordnung so bewegt wird, laufen die
Rollen 7 an dem oberen Ende auf den Schienen g. Die Stellvorrichtung für die Magazine
als solche ist an sich bekannt.
-
Gemäß der Erfindung kann der Magazinstapel allein durch Drehung an
den Wangen 3' des Maschinengestells umgelegt, also aus seiner vorderen Stellung
in eine rückwärtige Stellung gebracht werden, um Magazine auszuwechseln. Zu diesem
Zwecke sind Zapfen 21 an den Seiten des Rahmenteiles 5, der das mittlere Magazin
trägt, befestigt. Wenn es nötig ist, den Magazinrahmen nach hinten zu drehen, muß
der Magazinstapel, falls er sich nicht schon dort befindet. in die hinterste Arbeitsstellung
(nach Abb. i) gebracht werden, indem die Handkurbel 18 und damit die Welle i i entsprechend
gedreht werden. Am Ende dieser Bewegung treten die Zapfen 2i in die offenen Schlitze
22 an den Wangen 3 ein. Nunmehr kann der Magazinstapel gedreht werden, sobald die
Schienen g aus der Stellung nach Abb. i in die Stellung nach Abb. z, d. h. also
nach vorn. geschoben sind. Dadurch verlieren nämlich die Rollen 7 ihre Stützpunkte
und werden frei, so daß das obere Ende der Magazineinheit nach hinten heruntergeklappt
werden kann.
-
Die Zapfen 2i können nur dann in die Schlitze 22 kommen und demzufolge
der Magazinstapel auch nur dann nach hinten umgelegt werden, wenn der Magazinstapel
sich in der hintersten Stellung, wie in Abb. i, befindet. Wenn durch. Drehen der
Handkurbel 8 der Magazinstapel in die mittlere Stellung
gebracht
wird, gehen die Zapfen :2i aus den Schlitzen 22 heraus und nehmen die in punktierten
Linien angedeutete, mit 21a bezeichnete Stellung ein. Wird der Magazinstapel weiter
nach vorn bewegt, um die vorderste Stellung einzunehmen, dann kommen die Zapfen
21 in die mit punktierten Linien angegebene Stellung 21b.
-
Sobald der Magazinstapel von der rückwärtigen Stellung nach Abb. 2
wieder in die Vorwärtsstellung nach Abb. i zurückgedreht wird, müssen auch die Schienen
9 wieder zurückgezogen werden, um den Rollen 7 wieder Unterstützung zu bieten.
-
Zweckmäßig wird die Magazinanordnung, wenn sie unter Wirkung der Welle
i i bewegt wird, seitlich geführt. Diese Führung erfolgt durch Abdrehungen i i'
und dadurch entstehende Bunde i i2 an der Welle i i (Abb. q.), wobei die offenen
Enden der gegabelten Lagerplatten 12 die Abdrehungen iil umfassen. Der Abstand zwischen
den Bunden muß so gewählt sein, daß die Platten an die Stelle der Abdrehungen kommen.
Zum Führen des Magazinstapels beim Drehen um die Zapfen 21 können am Magazinrahmen,
der die Zapfen trägt, Vorsprünge angebracht werden, die sich gegen die Seiten der
Teile 3 legen.