DE453494C

DE453494C - Vorrichtung zur Zufuehrung des Pressguts zu Pressformen fuer pulverfoermiges oder knetbares Gut, insbesondere Porzellan

Info

Publication number: DE453494C
Application number: DEA46195D
Authority: DE
Original assignee: Die AG fuer Glasindustrie
Current assignee: Die AG fuer Glasindustrie
Priority date: 1925-10-25
Filing date: 1925-10-25
Publication date: 1927-12-07

Description

Vorrichtung zur Zuführung -des Preßguts zu Preßformen für pulverförmiges oder knetbares Gut, insbesondere Porzellan. Den Erfindungsgegenstand bildet eine Vorrichtung zum selbsttätigen Zuführen des Preßguts zu Pressen für pulverförmiges oder knetbares Material, insbesondere Porzellan.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art, bei welchen z. B. durch Kammerwalzen die Zuführung des Preßguts absatzweise in bestimmten Mengen erfolgen soll, ist eine genau regelbare Zuführungsmenge, insbesondere wenn es sich um kleine Mengen handelt, wie sie z. B. bei der Porzellanpress-erei häufig vorkommen, nicht möglich, da die Kammerwalzen und Verteilungsmittel für das hier in Betracht kommende pulverförmige und knetbare Gut wegen der Haftfähigkeit desselben an Wandungen der Verteilungsmittel ganz ungeeignet sind. Daß auch bei der Mischung von Sand, Kalk, Zement und ähnlichen Stoffen bekannte absatzweise gesteuerte Verteilungsschieber für die einzelnen Stoffe für den vorliegenden Fall nicht anwendbar sind, ergibt sich aus der Erwägung, daß es sich bei diesen bekannten Mischvorrichtungen um solche für erhebliche Gutmengen handelt, bei welchen eine Abweichung von der durchschnittlich sekundlich zuzuführenden Menge eines Bestandteiles gar keine Rolle spielt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß zwecks Zuleitung des Preßguts in einer der Größe der Preßlinge genau entsprechenden Menge eine in bestimmten Zei:abschnitten angetriebene Vorschubschnecke dient, welche vom Fülltrichter aus etwa mittels eines Rührwerkes dauernd vollgefüllt erhalten wird und deren Wirkungsgrad dem geringeren oder größeren Massebedarf verschiedenartiger Preßlinge entsprechend eingestellt werden kann.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar in Abb. i in einer Seitenansicht und in Abb.2 in einer Stirnansicht.
Gemäß Abb. i ist i der Preßstempel, welcher im Maschinenständer auf und ab beweglich angetrieben wird. Unterhalb des Stempels i befindet sich die Matrize, die beispielsweise in zwei Hälften 2a und 2b unterteilt ist. .
Die Zuführung des Rohguts findet gemäß der Erfindung für jeden Preßgang absatzweise in abgemessener Menge durch eine Förderschnecke 4 statt, der zunächst das Rohgut aus dem Einlauftrichter 5 zufließt. Die Schnecke ¢ darf sich nicht beständig drehen, sondern muß absatzweise angetrieben werden, und zwar entsprechend der Bewegung des Stempels i. Ihr Antrieb wird daher absatzweise etwa unter Vermittlung eines einseitig wirkenden Klinkengetriebes nach Abb. 2 herbeigeführt.
Gemäß Abb. 2 sitzt auf der Schneckenachse ein Zahnrad 7, in welches das Zahnrad 8 eingreift. Dieses Zahnrad 8 wird nun durch ein einseitig wirkendes Klinkengetriebe entsprechend der Preßstempelbewegung mit Unterbrechungen angetrieben. Zu diesem Zweck sitzt auf der Achse des Zahnrades 8 frei schwingbar ein Arm 9, der eine gegen Federdruck io in der Längsrichtung dieses Armes 9 verschiebbare Klinke i i trägt. Der Arm 9 wird durch Schubstange 1z des Kurbelgetriebes 13, 1q. in hin und her schwingende Bewegung versetzt. Bei der Schwingung in der einen Richtung nimmt die Klinke i i, die mit einem Zahn des Zahnrades 8 in Eingriff gelangt, das Zahnrad 8 mit, und zwar um das Maß des Ausschwingens des Armes 9, wonach das Zahnrad stehenbleibt und die Klinke, die mit ihrem Rücken gegen die Rückenflanke eines Zahnes des Zahnrades 8 stößt, entgegen der Wirkung der Feder io senkrecht nach oben ausweicht. Die Schwingungsweite des Armes 9 und damit der Drehungswinkel der Schnecke ¢ kann durch Verstellung des Kurbelarmes des Kurbelgetriebes 13, i ¢ erfolgen, etwa in der Weise, daß der Kurbelzapfen 13 in einem Längsschlitz der Kurbelscheibe 1q. einstellbar ist, zu welchem Zwecke auch die Länge der Stange 1a, die in zwei Zapfen und Hülse bildende Teile unterteilt ist, durch Stellschraube 16 entsprechend geregelt werden kann.
` Die genaue Abmessung des zuzuführenden Preßguts wird dadurch sichergestellt, daß der Einlauftrichter 5 mit einem Rührwerk 6 versehen ist, durch dessen Wirkung erreicht wird, daß das Schneckengehäuse stets vollkommen gefüllt gehalten wird, während die Schnecke, welche das Preßgut in dosierter Menge zuführen soll, nicht nur in bestimmten Zeitabschnitten, sondern auch in je einem Zeitabschnitt um einen genau regelbaren Winkelbetrag (regelbar durch das verstellbare Klinkengesperre) angetrieben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Zuführung des Preßguts zu Preßformen für pulverförmiges oder knetbares Gut, insbesondere Porzellan, dädurch gekennzeichnet, daß zwecks Zuleitung des Preßguts in einer der Größe der Preßlinge genau entsprechenden Menge als Zuführungsvorrichtung eine in bestimmten der Preßstempelbewegung entsprechenden Zeitabschnitten in Umdrehung versetzte Förderschnecke dient, a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekemizeichnet, daß der Antrieb der Förderschnecke unter Verwendung von Stirnzahnrädern (7, 8) durch ein einseitig wirkendes Klinkengesperre (9, io, ii, 1z) von einer ununterbrochen umlaufenden Scheibe (14) erfolgt.