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Vorrichtung zum Dosieren von pulverförmigem Gut mittels Dosierzellen.
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Die Priorität der Schweizer Patentanmeldungen Nr. 17/65 vom 4. Januar
1965 und Nr. 13434/65 vom 29. September 1965 ist in Anspruch genommen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren von pulverförmigem
Gut mittels Dosierzellen. Sie bezweckt eine Vorrichtung der genannten wrt zu schaffen,
die eine hone Leistung aufweist und bei der keinerlei reibende Dichtflächen vorhanden
sind, die dem Verschleiss unterliegen.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass für je zwei Behälterelemente
eine gemeinsame, mit den Behälterelementen zwischen zwei Endlagen schwenkbare Wand
vorgesehen ist, die in den Endlagen am einen oder anderen Behälterelement anliegt
und mit diesem eine unten abgeschlossene Dosierzelle bildet, ur.-dass beim Schwenken
der Wand von einer in die andere Endlage jeweils die Auslauföffnung der vor dem
Schwenken abgeschlossenen Dosierzelle freigegeben wird.
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Vorzugsweise sind die Behälterelemente mittels Federn in einem mit
der Wand schwenkbaren Rahmen schwenkbar gehalten und es sind Anschläge für die Behälterelemente
vorgesehen, die in den Endlagen eine die Auslauföffnung freigebende relative Schwenkung
des Behälterelementes gegenüber der Wand verursachen.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Dosiervorrichtung
in Richtung der Schwenkachse der Dosierzellen, Fig. 2. eine Ansicht der Dosiervorrichtung
nach Fig. 1 quer zur Schwenkachse der Dosierzellen, Fig. 3 eine Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform der Dosiervorrichtung in Richtung der Schwenkachse der
Dosierzellen und die Fig. 4 eine Ansicht des Zufuhrtrichters in Richtung des Pfeiles
A in Fig. 3 gesehen.
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Das zu dosierende pulverförmige Gut wird einem Zufuhrtrichter 1 zugeführt,
dessen Mündung in ein Behälterelement 2a bzw. 2b hineinragt. Die Behälterelemente
2a und 2b sind im Querschnitt
U-förmig ausgebildet und ihre Seitenkanten
3 sind derart geformt, dass sie sich dicht an eine gemeinsame Wand 4 an-. legen
können. Dasjenige Behälterelement, dessen Seitenkanten 3 an der Wand anliegt (in
Fig. 1 das Element 2a) bildet dann zusammen mit der Wand 4 eine unten geschlossene
Dosierzelle, in der das zu dosierende Gut zurückgehalten wird.
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Die Wand 4 ist an einer Welle 5 befestigt, und mit dieser um einen
bestimmten Winkel schwenkbar. Mit der Wand 4 ist auch ein Rahmen 6 schwenkbar, dor
in Richtung der Welle 5 verlaufende Mittelstege 7 aufweist, an denen je zwei als
Schwenkachsen dienende Keile angeordnet sind, die in entsprechende Ausnehmungen
in den Kanten 3 der Elemente 2a, 2b eingreifen. Am Rahmen 6 sind ferner Federn 8
befestigt, welche bestrebt sind, die Behälterelemente 2a, 2b federnd gegen die Wand
4 zu drücken.
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Oberhalb des Rahmens 6 sind beidseits des Zufuhrtrichters 1 anschläge
9a, 9b angeordnet und zwar derart, dass jeweils dasjenige Behälterelement, das von
der Trichtermündung la weggeschwenkt ist, mit dem sich oberhalb des Rahmens 6 erstreckenden
Teil der Aussenwand an dem ihm zugeordneten Anschlag ansteht. Dadurch wird es, wie
in Fig. 1 das Behälterelement 2b, um den Mittelsteg 7 geschwenkt, so dass die Innenkanten.
3 von
der Wand 4 abgehoben werden, wodurch eine Auslauföffnung freigelegt
wird und das eingefüllte pulverige Gut in den Abfuhrtrichter 10 auslaufen kann.
Unter diesem Trichter können beispielsweise auf einem Förderband Beutel oder dergleichen
zur Aufnahme des Gutes schrittweise vorbeigeführt werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch Schwenken der
Welle 5, z. B. in die linke Endlage, wird das Behälterelement 2a, wie in Fig. 1
dargestellt, unter die Mündung la des Trichters 1 gebracht. Das Füllniveau des Trichters
1 wird mit Hilfe an sich bekannter Mittel unter Kontrolle gehalten, um die Voraussetzungen
für eine gleichmässige Dosierung zu schaffen. Die Feder 8 drückt das Behälterelement
2a gegen die Wand 4, so dass es mit dieser zusammen eine Dosierzelle bildet, in
der sich durch den Trichter l eingefülltes pulverförmiges Gut aufstaut, bis es die
Mündung la des Trichters erreicht.
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Es fliesst dann kein Pulver mehr aus,- h. die Dosierzelle ist gefüllt.
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Nun wird die Welle 5 mit der Wand 4 und dem Rahmen 6 in die rechte
Endlage geschwenkt. Die linke Feder 8 drückt nun das Behälterelement 2b gegen die
Wand 4 und bildet eine Dosierzelle. Das pulverförmige Gut kann nun in diese einfliessen.
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Die Aussenwand des Elementes 2a kommt in der rechten Endlage
mit
dem Anschlag 9a in Berührung. Dadurch kippt es um den Schwenkpunkt des Mittelsteges
7, so dass seine Kanten 3 von der Wand abgehoben werden und das pulverförmige Gut
in den Trichter 10 ausfliessen kann. Wenn die aus dem Behälterelement 2b und der
Wand 4 gebildete Dosierzelle gefüllt ist, werden die Wand 4 und der Rahmen 6 wieder
in die andere Endlage geschwenkt und der Vorgang beginnt von neuem.
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Zur Veränderung der Dosiermenge können einerseits mittels der Schraube
11 (vgl. Fig. 2) der Rahmen 6 und damit die Behälterelemente 2a, 2b in ihrer Höhenlage
gegenüber der Wand 4 verstellt werden. Dadurch wird der durch die Mündung la des
Trichters 1 begrenzte Inhalt der Dosierzellen verändert. Diese Einstellung des Rahmens
6 ist als Grobeinstellung gedacht. Die Feineinstellung erfolgt durch eine Höhenverstellung
des Trichters l gemäss dem Doppelpfeil 12. Durch eine Höhenverstellung der Anschläge
9a, 9b gemäss dem Doppelpfeil 13 kann die Weite der Auslauföffnung zwischen Behälterelement
2a bzw. 2b und Wand 4, sowie die Dauer der Oeffnung eingestellt werden. Dies ermöglicht
es, die Ausflussverhältnisse dem jeweiligen Dosiervolumen sowie den Eigenschaften
des Produktes anzupassen.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, können mehrere Dosiervorrichtungen
hintereinander angeordnet sein. Die Wand 4 und die
Anschläge 9a,
9b sind dann als sich über alle Vorrichtungen erstreckende Stangen ausgebildet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Wand 4 samt den
Behälterelementen relativ- zum Trichter 1 und den Anschlägen 9, welche am Maschinengestell
fest angeordnet sind, bewegt. Selbstverständlich könnte aber die für die Funktion
der Dosiervorrichtung erforderliche relative Verschiebung durch Bewegen des Trichters
samt den Anschlägen gegenüber der ruhenden Wand erzielt werden. Die relative Verstellung
könnte aber auch durch entgegengesetztes Verschieben beider Organgruppen erzeugt
werden.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung ist nun nur
eine verhältnismässig kleine Veränderung der Dosiermenge möglich, da die Zufuhrtrichtermündung
einerseits nur so weit in die Dosierzellen hineinragen darf, dass die schwenkbare
Wand noch unter der Mündung durchschwenken kann und anderseits nur so weit angehoben
werden darf, dass kein Pulver über die Wand hinweg in die andere Dosierzelle fliessen
kann.
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Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform ermöglicht eine
Vergrösserung des Dosiermengenbereiches. Diese wird dadurch e-rzielt, dass mit der
schwenkbaren Wand ein Steuernocken verbunden ist, der den in die Behälterelemente
hineinragenden
Zufuhrtrichter beim Schwenken der Wand von der einen
in die andere Endlage vorübergehend anhebt. Die Mündung des Zufuhrtrichters kann
dadurch tiefer in die Dosierkammern hineinragen, ohne dass sie das Verschwenken
der Wand behindert.
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Wie Fig. 3 zeigt, sind oberhalb des Rahmens 6 beidseits des Zufuhrtrichters
1 Anschläge 9a, 9b angeordnet und zwar derart, dass jeweils dasjenige Behälterelement,
das von der Trichtermündung ia weggeschwenkt ist, mit dem sich oberhalb des Rahmens
6 erstreckenden Teil der Aussenwand an dem ihm zugeordneten Anschlag ansteht. Dadurch
wird es, wie in Fig. 3 das Behälterelement 2a, um den Mittelsteg 7 geschwenkt, so
dass die Innenkanten 3 von der Wand 4 abgehoben werden, wodurch eine Auslauföffnung
freigelegt wird und das eingefüllte pulverige Gut in den Abfuhrtrichter 10 auslaufen
kann. Unter diesem Trichter können beispielsweise auf einem Förderband Beutel oder
dergleichen zur Aufnahme des Gutes schrittweise vorbeigeführt werden.
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An der Wand 4 ist ein Steuernocken 14 befestigt, der somit jeweils
deren Schwenkung mitmacht. Auf den Steuernocken stützt sich eine Rolle 15 ab, die
über einen Steg 16 mit dem Zufuhrtrichter 1 verbunden ist, der in vertikaler Richtung
verschiebbar gelagert ist.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Durch Schwenken
der
Welle 5, z.B. in die rechte Endlage, wird das Behälterelement 2b, wie in Fig. 3
dargestellt, unter die Mündung la des Trichters 1 gebracht. Das Füllniveau des Trichters
1 wird mit Hilfe an sich bekannter Mittel unter Kontrolle gehalten, um die Voraussetzungen
für eine gleichmässige Dosierung zu schaffen. Die Feder 8 drückt das Behälterelement
2b gegen die Wand 4, so dass es mit dieser zusammen eine Dosierzelle bildet, in
der sich durch den Trichter 1 eingefülltes pulverförmiges Gut aufstaut, bis es die
Münaung la des Trichters erreicht.
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Es fliesst dann kein Pulver mehr aus, d.h. die Dosierzelle ist gefüllt.
Nun wird die Welle 5 mit der Wand 4 und dem Rahmen 6 in die linke Endlage geschwenkt.
Der Steuernocken 14 hebt während der Schwenkung den Zufuhrtrichter 1 so weit an,
dass die obere Kante der Wand 4 ungehindert unter der Trichtermündung la durchlaufen
kann. Die rechte Feder 8 drückt nun das Behälterelement 2a gegen die Wand 4. Das
pulverförmige Gut kann somit in diese einfliessen.
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Di6 Aussenwand des Elementes 2b kommt in der linken Endlage mit dem
Anschlag 9b in Berührung. Dadurch kippt es um den Schwenkpunkt des Mittelsteges
7, so dass seine Kanten 3 von der Wand abgehoben werden und das pulverförmige Gut
in den Trichter 10 ausfliessen kann. Wenn die aus dem Behälterelement 2a und der
Wand 4 gebildete Dosierzelle gefüllt ist, werden die Wand 4 und der Rahmen 6 wieder
in die andere Endlage geschwenkt und der Vorgang beginnt von neuem.