DE436982C

DE436982C - Vorrichtung zum Zusammenpressen von Mehl und aehnlichen lockeren Stoffen in Saecken

Info

Publication number: DE436982C
Application number: DEL64611D
Authority: DE
Inventors: Carl Nagel
Original assignee: Librawerk M B H
Current assignee: Librawerk M B H
Priority date: 1925-12-01
Filing date: 1925-12-01
Publication date: 1926-11-11

Description

Vorrichtung zum Zusammenpressen von 11Kehl und ähnlichen lockeren Stoffen in Säcken. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zusammenpressen von Mehl und ähnlichen lockeren Stoffen in Säcken, die von außen auf den zu füllenden Sack einwirkt und die sich den bekannten Rüttelvorrichtungen gegenüber dadurch auszeichnet, daß sie erschütterungsfrei und fast ohne Entwicklung von Staub arbeitet.
Die Erfindung besteht darin, daß auf den gefüllten oder in der Füllung begriffenen Sack von außen eine Vorrichtung einwirkt, die eine drückende und zugleich abwärts streichende Bewegring von außen auf den Sack an einer oder mehreren Stellen ausübt. Dadurch wird die Füllung im Sack ohne jede Staubentwicklung so verdichtet, daß das Packen der Säcke in außerordentlich kurzer Zeit beendet ist. Die neue Vorrichtung eignet sich besonders zum Anschluß an automatische Waagen, da sie die abgewogene Menge des Mehls oder eines ähnlichen Stoffes restlos und gut in einem Sack verdichtet.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Gemäß Abb. i ist auf jeder Seite des an einem Füllstutzen a hängenden Sackes b eine an einer angetriebenen Kurbel c drehbare Rolle d gelagert. Werden die Kurbeln c in Richtung der eingezeichneten Pfeile in Drehung versetzt, so drücken die Rollen d zunächst gegen den zwischen ihnen hängenden gefüllten Sack b in entgegengesetzten Richtungen und pressen das Gut im Sack zusammen. Darauf streichen die Rollend an dem Sack b entlang und übertragen den Druck auch auf die im unteren Teil des Sackes enthaltene Füllung, indem sie diese weiter zusammenpressen. Infolgedessen kann das lockere Gut im Sack leicht nachrutschen. Nach mehrmaliger Einwirkung der Rollen d auf den gefüllten Sack b ist das Gut so dicht zusammen gepreßt, daß der Sack b vom Stut-zen a abgenommen und zugebunden werden kann.
Auf jeder Seite des Sackes b können, wie Abb.2 zeigt, auch zwei an drehbaren Kurbeln c gelagerte Rollen d (oder auch mehrere) vorgesehen sein, die gleichzeitig an zwei übereinanderliegenden Stellen auf jeder Seite des Sackes auf diesen einwirken. In diesem Falle können die auf einer Seite des Sackes vorgesehenen Kurbeln c durch Ketten e miteinander in Bewegungszusammenhang stehen, so daß nur je ein Antrieb für diese beiden Kurbeln c erforderlich ist.
Mit einer Kurbel c können nach Abb. 3 auch gleichzeitig drei oder mehrere Rollen d, dl, d2 verbunden sein, die in einer nachgiebig pendelnd aufgehängten Traverse f gelagert sind. Durch die Drehung der Kurbel c.wird die Traverse f parallel zu sich selbst in einer Kreisbahn bewegt, durch die die Rollen d, dl, d2 an den Sack b angedrückt und sämtlich an ihm entlangbewegt werden. Jede Traverse f ist zu dem Zwecke mittels einer am oberen Ende gekröpften Führungsstange f 1 zwischen Zapfen oder Rollen g gelagert.
Abb. 4 stellt eine Einrichtung nach der Erfindung dar, bei der an jeder Seite des Sakkes b eine endlose, über zwei Leitscheiben 1z., lal geführte Kette i o. dgl. mit einer Anzahl drehbarer Rollen d angeordnet ist, die parallel zur Längsrichtung des Sackes an diesen entlangbewegt werden. . Dabei drücken diese Rollen d ununterbrochen den Inhalt des Sackes b zusammen. Zweckmäßig ist es hierbei, die Leitscheiben h, hl in Gleitlagern verschiebbar und feststellbar anzuordnen, damit die Druckwirkung der Preßvorrichtung geändert und auch ein Abnehmen des Sackes erleichtert werden kann.
Statt, wie gezeichnet, je zweier Preßvorrichtungen an zwei gegenüberliegenden Stellen eines Sackes kann man natürlich auch mehr als zwei auf dem Umfange des Sackes beliebig verteilte Vorrichtungen oder auch nur eine derartige Einrichtung anbringen, wenn man in letzterem Falle ein festes, den Sack auf einer Seite abstützendes Gegenlager vorsieht.
Die Rollen d, dl, d2 an der Preßvorrichtung können auch durch nicht drehbare Gleitstücke ersetzt sein.

Claims

PATENT-ANSPRTJCHE: i. Vorrichtung zum Zusammenpressen von Mehl und ähnlichen lockeren Stoffen in Säcken durch äußere Einwirkung auf den gefüllten Sack, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, die eine drückende und zugleich abwärts streichende Bewegung von außen auf den Sack an einer oder mehreren Stellen ausübt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an einer Kurbel (c) drehbar gelagerte und durch diese in eine kreisende Bewegung versetzte Streichrolle (d).
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere übereinander angeordnete, drehbare Rollen (d) tragende Kurbeln (c) durch einen gemeinsamen Antrieb (e) miteinander verbunden sind. q..
Vorrichtung nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare Kurbel (c) an einer mehrere Rollen (d, dl, d2) tragenden Traverse (f) angreift, die derart gelagert ist, daß sie, parallel zu sich selbst bewegt, den Rollen eine kreisende Bewegung zu erteilen vermag.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch. eine angetriebene, mit Rollen (d) besetzte und über zwei Leitscheiben (h, hl) geführte endlose Kette (i).
6. Vorrichtung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitscheiben (h, hl) in Gleitlagern quer zur Länge des Sackes .(b)- verschiebbar und feststellbar angeordnet sind.