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Dosiereinrichtung für pulverigen Stoff
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Dosieren verschiedner
pulveriger Stoffe einer festgesetzten Menge, insbesondere zum Herstellen von Tabletten
aus diesen Stoffen.
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Bei einer Tablettiermaschine wurden bisher weitgehend Dosiereinrichtungen
mit Dosierarmen benutzt, die gleitend auf und an der Fläche eines horizontalen Bettes
hin-und herschwingen, so daß sie beim Vorwärtshub pulverige Stoffe in Formen abgeben,
die sich in diesem Bett befinden.
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Bei einer solchen Dosiereinrichtung mußte jedoch die Hubgeschwindigkeit
der Dosierarme so niedrig gehalten werden, daß die Stoffe gleichmäßig und voll in
jede Form abgegeben werden konnten. Eine so niedrige Geschwindigkeit des Schwingvorgangs
der Dosierarme bewirkten notwendigerweise eine geringere Produktivität der Tablettiermaschinen.
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Es gab auch eine rotierende Tablettiermaschine für eine hohe Herstellungsgeschwindigkeit
für die Tabletten.
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Jedoch besitzt eine rotierende Tablettiermaschine den Fehler, daß
beim Betrieb ein starkes Gerausch erzeugt wird. Dieses Geräusch ist grundsätzlich
durch viele Nokken nicht nur für das Hin- und Herschwingen der Formen richtung sondern
auch für das Hin- und Herschwingen vieler Dosiereinrichtungen zum Einführen der
pulverigen Stoffe in die Formen bedingt.
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Auch gab es bisher keine Tablettiermaschine, durch die IJ;ehle von
Pflanzen wie getrocknetem Knoblauch oder Chlorelle in Tabletten geformt werden können,
ohne daß sie mit einem Träger gemischt werden. Diese PIlanzenmehle sind in ihrer
Art sehr elastisch und enthalten zu viel Luft, die aus den Formen durch Hämmern
der Stempel entfernt werden muß. Solche Tabletten aus getrockneten Pflanzen, die
durch eine vorgeschaltete übliche Tablettiermaschine geformt worden sind, sind so
schwach aufgebaut, daß sie rasch in Stücke oder in Pulver zusammenfallen, Ein einheitliches
Gewicht das aus feinem Pulver hergestellten Tabletten war ebenfalls ein Fehler bei
diesen Tablettiermaschinen0 Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung
zum Dosieren pulveriger Stoffe anzugeben, durch die eine praktisch einheitliche
Dichte in bezug auf den pulverigen Stoff bei jedem Dosiervorgang durch den ganzen
Arbeitsablauf hindurch erhalten werden kann.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiereinrichtung für
Tablettiermaschinen anzugeben, bei der eine praktisch einheitliche enge des pulverigen
Stoffs zum Herstellen von Tabletten einer gleichmäßigen Menge
in
jede Form beim Dosiervorgang eingegeben werden kann.
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Es sollen insbesondere Pflanzenmehle wie getrockneter Knoblauch oder
Chlorelle in Tabletten geformt werden können, ohne daß sie mit einem Träger gemischt
werden müssen.
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Das Dosieren soll mit hoher Geschwindigkeit und geringer Geräuschentwicklung
erfolgen.
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Weitere Gegenstände und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
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Um diese Gegenstände der Erfindung zu erhalten, wird mindestens ein
hohler und praktisch horizontaler Dosierarm an seinem Hauptteil auf einer horizontalen
und ebenen Oberfläche eines feststehenden Bettes drehbar gelagert.
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Der Dosierarm ist gleitend mit einem Durchgang zum Beliefern des Dosierarmes
mit pulverigen Stoffen an seinem Hauptteil verbunden. Das freie Ende des Dosierarmes
ist mit einem Dosierausguß versehen, der eng und gleitend an die ebene Oberfläche
des Bettes angreift. Es ist dort auch eine Aufmahmeeinrichtung für die pulverigen
Stoffe aus den Dosierausguß vorgesehen. Risse Aufnahmeeinrichtung befindet sich
in einem Bett und besitzt mindestens ein Öffnungsende, das sich in der runden Spur
der fosierausgußöffnung auf der Oberfläche des Bettes befindet und kann nur einen
Durchgang durch das Bett für die pulverigen Stoffe sein, die von einem entsprechenden
Behälter oder hohle Formen zum Pressen des Stoffs in Tabletten aufgenommen werden.
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In den eichnungen ist: Figur 1 eine schematische, teilweise geschnittene
Vorderansicht einer Dosiereinrichtung nach der Erfindung
für die
Verwendung bei einer Tablettiermaschine; und Figur 2 eine Draufsicht auf den Dosierarm
nach Fig. 1.
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Die Zeichnungen zeigen eine Dosiereinrichtung, Dosierarmeinrichtung
mit zwei hohlen Dosierarmen 1, die symmetrisch verlaufen und an ihrem gemeinsamen
Hauptteil mit einer vertikal rotierenden Achse 15 verbunden sind, die senkrecht
zur Oberfläche 21 liegt, die horizontal zu einem feststehenden Bett 2 verläuft.
Die Dosierarme 1 verlaufen praktisch horizontal und besitzen einen gemeinsamen zylindrischen
Hauptteil 11, der mittels eines Gleitringes 33 den Verbindungszylinder umgibt. 31
ist ein Behälter zum Beliefern der hohlen Zwischenräume 14 der Dosierarme 1 mit
pulverigen Stoffen durch den Durchgang 32 des Verbindungszylinders 3 hindurch. Die
Arme 1 sind an ihren freien Enden mit Dosierausgüssen 12,12' versehen, die eng und
gleitend an die Oberfläche 21 des Bettes 2 angreifen.
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Jeder Ausguß 12 bzw. 12' kann, was nicht dargestellt ist, am unteren
Endrand des Ausgusses mit einer ringförmigen Gleitdichtung versehen sein, um die
Reibung mit der Bettfläche so klein wie möglich zu halten.
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Figur 1 zeigt eine Hohlform 42 in einem Bett 2, die mit zylindrischen
Einschnitten 22 versehen ist. Jeder Einschnitt 22 besitzt einen Stampfer 44, der
durch ein Nokkenrad 43 in Kombination mit einer Feder durch die Mitte einer gemeinsamen
vertikalen Achse 45 axial hin- und herbewegt werden kann. Wie es in der Technik
der Tablettiermaschinen allgemein bekannt ist, besitzt ein solcher Stampf er 44
eine Abwärts stellung für die Aufnahme von pulverigen
Stoffen in
die Einschnitte 22. Die Wirkung von Stempfeln 47 zum Eindringen in die Einschnitte
22 für das Zusammenpressen des pulverigen Stoffs, der bereits in Einschnitte 22
eingeführt worden ist, und sein Zurückziehen von dort werden durch das axiale Hin-
und Herschwingen des Formstempels 41 bewirkt.
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Der Stampfer 44 besitzt eine Aufwärtsstellung zum Abgeben der Tabletten,
die in den Einschnitten 22 geformt worden sind.
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Das Drehen der Achse 15 und das Hin- und Herschwingen des Stampfers
44 und des Formstempels 41 werden durch entsprechende mechanische oder elektrische
tbertragungseinrichtungen aufrechterhalten, so daß der Äbwärtshub des Stampfers
44 in einem Zeitpunkt bewirkt wird, indem einer der Dosierausgüsse 12 oder 12' sich
auf den Einschnitten 22 befindet und diese bedeckt. Der Abwärtshub des Stampfers
44 folgt ein Abwärtshub des Formstempels 41 zu einer Zeit, zu der der vorhergehende
Dosierausguß über die Stelle der Ein schnitte 22 gegangen ist. Auf diesem Abwärtshub
des Formstempels 41 folgt ein entsprechender Aufwärtshub des Stempels 41 und des
Stampfers 44o Im Betrieb werden die Dosierarme 1 durch die sich drehende Achse 15
horizontal gedreht. Auch die Stampfer 44 und der Stempel 41 schwingen mit dem Drehen
der Arme 1 hin und her, wie es bereits beschrieben worden ist. Dann strömt ein pulveriger
Stoff, der aus dem Behälter 31 in die hohlen Zwischenräume 14 der Dosierarme 1 gelangt
ist, infolge der Zentrifugalkraft, die durch die Rotation der Arme 1 bedingt ist,
in die radiale-Auswärtsrichtung in jedem Arm 1.
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Dieser Strom des pulverigen Stoffs bewirkt eine hohe Dichte,
dieses
in den Dosierausgüssen 12 und 12'. Diese Dichte des Stoffs wird somit in den Ausgüssen
12 und 12' bei der Umdrehung auf einer konstanten Geschwindigkeit gehalten. Wenn
die Dosierausgüsse 12 und 12' an die ebene Oberfläche 21 des Bettes 2 angreifen,
wird der pulverige Stoff von hoher und konstanter Dichte zu Zeiten, in denen jeder
Ausguß 12 und 12' sich in den Einschnitten 22 bei der rotation der Arme 1 befindet
und diese bedeckt.
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in diese Einschnitte gedrückt.
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Da die Dichte des Stoffs, der in diese Einschnitte gedrückt werden
soll, entsDrechend der Umlaufgeschwindig keit der Arme 1 leicht geregelt werden
kann, was mit der Art des pulverigen Stoffs und dessen Feinheitsgrad in Rechnung
gestellt wird, wird die gewünschte ;enge des Stoffs in den Einschnitten 22 gehalten,
wenn der Ausguß 12 und 12' über die Einschnitte 22 gegangen ist.
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Nach dem Dosieren kommt der Formstempel 41 bei seinem Hin- und Herschwingen
in seine Abwärts stellung und preßt den in den Einschnitten 22 gehaltenen Stoff
und formt ihn zu Tabletten. Dann kommen die Stampfer 44 in ihre Aufwärtsstellung
bei einem Aufwärtshub des Formstempels 41, so daß die so hergestellten Tabletten
aus den Einschnitten 22 und von der Oberfläche 21 des Betts 2 durch den um den Ausguß
12 oder 12' ausgebildeten Rand 13 oder 13' entnommen werden kann, wobei der jeweils
andere Arm 1 über die Einschnitte 22 hinweggeht.
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Da, wie erwähnt, die Dichte des Stoffs in den Ausgüssen 12 und 12'
vor dem Einführen in die Einschnitte 22 hoch und konstant ist, hält jede hohle Form
während des ganzen
Betriebes eine feststehende Menge des Stoffs,
so daß die Herstellung von Tabletten mit einheitlichem Gewicht gewährleistet ist.
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Da die erwähnte Dichte des Stoffs in den Dosierausgüssen entsprechend
der Umlaufgeschwindigkeit der Dosierarme geregelt werden kann, können nach der Erfindung
Pulver von getrockneten Pflanzen wie Knoblauch und Chlorelle mit einer Feinheit
von 150 bis 200 Maschen, die in ihrer Art elastisch sind und normalerweise viel
Luft enthalten, in ausreichend feste Tabletten gepreßt werden.
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Der Einfachheit halber ist nach der vorhergehenden Beschreibung die
für Tablettiermaschinen bestimmte Dosiereinrichtung als Ausführ-ingsbeispiel der
Erfindung gewählt worden. Die Erfindung kann jedoch auch für Verpackungsgeräte benutzt
werden, mit denen pulverige Stoffe in Packungen einer feststehenden Menge verpackt
werden sollen.
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Die Aufnahmeeinrichtung, die der hohlen Form 42 bei dem beschriebenen
Auführungsbeispiel entspricht, dient bei einem Einschnitt zum vorübergehenden Halten
des pulverigen Stoffs, so daß dieser aus dem Boden des Einschnitts abgegeben werden
und in einen entsprechenden Behälter geleitet werden kann. Der Vorteil einer einheitlichen
Menge des zu dosierenden Stoffs kann bei jeder Dosierung sowohl als der Vorteil
des Betriebes mit hoher Dosiergeschwindigkeit auch bei einem solchen Ausführungsbeispiel
der Erfindung sichergestellt werden.
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Es ist auch leicht zu erkennen, daß gemäß der Erfindung ein lautloser
Dosiervorgang bei hohen Geschwindigkeiten im Vergleich mit anderen bekannten Dosiereinrichtungen
für pulverige Stoffe erzielt werden kann.