DE453096C - Selbsttaetiges Schlittenschaltwerk fuer Rechenmaschinen - Google Patents

Selbsttaetiges Schlittenschaltwerk fuer Rechenmaschinen

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DE453096C
DE453096C DER70215D DER0070215D DE453096C DE 453096 C DE453096 C DE 453096C DE R70215 D DER70215 D DE R70215D DE R0070215 D DER0070215 D DE R0070215D DE 453096 C DE453096 C DE 453096C
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DER70215D
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Description

  • Selbsttätiges Schlittenschaltwerk für Rechenmaschinen. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schlittenschaltwerk für Rechenmaschinen, welches beim Drehen der Kurbel durch eine kleine Verschiebung des Kurbelhandgriffes betätigt wird und je nach der vorzunehmenden Rechenoperation eine Links-oder Rechtsverschiebung des Schlittens bewirkt.
  • Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Ansicht der Rechenmaschine von vorn ohne Schlitten mit Andeutung der Stellung einzelner Teile desselben, Abb. 2 eine Draufsicht der Abb. i, Abb.3 eine Seitenansicht finit Schlitten, Abb. 4 einen Schnitt längs der Linie J-K der Abb. 2 mit einem Teil des Schlittens, Abb. 5 einen Schnitt längs der Linie L-M der Abb. 2 mit einem Teil des Schlittens, Abb. 6 eine Einzelheit der Stützpunkte für die Federnumschaltung, Abb. 7 eine Einzelheit des Federnumschalthebels la.
  • Zur Verschiebung des Schlittens überhaupt dienen die Teile P, ml und die Hebelfund g. P ist eine je nach der Stellenzahl des Umdrehungszählwerks mit Ausschnitten 1, versehene Leiste, deren Abstand untereinander gleich ist. Mit P verbunden ist der Hebel f. Durch Niederdrücken des Hebels f kann die Leiste P gesenkt werden; in seitlicher Richtung jedoch ist sie unbeweglich.
  • Die mit den Öffnungen öl versehene Leiste m, ist nach oben und unten fixiert und wird nach beiden Seiten hin durch Federn in ihrer Ruhestellung gehalten. Nach links und rechts ist sie beweglich, und zwar um eine Distanz, die gleich ist dem Abstande zweier Ausschnitte o, voneinander. Die Entfernung der Öffnungen o, und jene der üffnungen 1, untereinander ist die gleiche. Der Hebel g mit den beiden Fortsätzen g, und g, ist im Schlitten um eine Achse drehbar befestigt.
  • Um nun den Schlitten um eine Stelle nach rechts zu verschieben, drückt man den Hebel g nieder und übt gleichzeitig einen leichten Druck nach rechts aus. Der Hebelarm g" welcher im Ruhezustande in einem Einschnitte 1i der Leiste P steckt und dadurch den Schlitten fixiert, hebt sich aus diesem Einschnitt heraus, während gleichzeitig der Hebelarm g2 sich in die Öffnung o, der Leiste m, senkt. Durch den Druck nach rechts verschiebt sich der Schlitten samt dem Hebel g; der in der Öffnung o, steckende Hebelarm g; nimmt die Leiste in, so weit mit, bis diese den vorgesehenen Anschlag findet. Wird der Hebel g nun losgelassen, so geht er durch Federwirkung wieder zurück, der Hebelarm g, senkt sich in die nächste öffnung h der Leiste P und fixiert damit neuerdings den Schlitten, während der Hebelarm g2 sich aus der Öffnung ol der Leiste in, heraushebt, welche nun durch die Federwirkung wieder in ihre Ruhelage zurückschnellt. Analog ist der Vorgang bei einer Schlittenverschiebung nach links. Zu bemerken wäre noch, daß durch Niederdrücken des Hebels f die Fixierung des Schlittens aufgehoben wird und derselbe dann um eine beliebige Stellenzahl nach links oder rechts in einem Zuge verschoben werden kann.
  • Die selbsttätige Schlittenverschiebung besteht nun darin, daß das Niederdrücken des Hebels g durch die Drehung der Kurbel k erfolgt und der auf den Hebel g nach links oder rechts auszuübende seitliche Druck durch die umschaltbare Zugwirkung zweier Federn ersetzt wird. Hierfür ist eine Leiste n1 vorgesehen, welche auf :der Platte n befestigt ist und mit dieser um die Achse n2 nach oben bewegt werden kann. Mit dieser Achse 7a2 steht in fester Verbindung der Hebel in. Auf diesem Hebel.zn ruht der um die Achse l drehbare Hebel i.
  • Im Ruhezustande ist die Kurbel und mit ihr die Tastatur durch den federnden Stifts festgestellt, welcher in eine passende Öffnung des Teiles W,. hineinragt. Soll nun die Kurbel bewegt werden; so zieht man den Handgriff der Kurbel h etwas nach rechts, wodurch der Stift s aus der Öffnung in W, herausgezogen und damit die Feststellung gelöst wird. Bei mehrmaligen Kurbeldrehen hält man den Griff nach rechts herausgezogen, um eine nicht gewollte Feststellung zu wermeiden. Erst wenn die beabsichtigte Anzahl der Kurbeldrehungen erreicht ist, läßt man vor Beendigung der letzten Drehung den Griff der Kurbel nach links gehen, wodurch der Sicherungsstift s, der bisher an dem Hebel i vorbeigehen konnte, nun den Hebel i erfaßt und mitnimmt, bis die Kurbel durch Einschnappen des Stiftes s in W1 zum Stillstande kommt. Durch das Mitnehmen des Hebels i drückt dieser den Hebel in nieder, welcher seinerseits nun die Platte 7a und damit auch die Leiste n,_ entsprechend .hebt.
  • Durch diese Hebung der Leiste n1 stößt diese nun an den Hebelarm g, und hebt diesen aus dem Sicherungsausschnitt 1i heraus, -während gleichzeitig der Arm g2 sich in die Öffnung o,. der Leiste na,. senkt.
  • Nun können die in den Rollengehäusen R,_ und R2 befindlichen Spiralfedern je nach der Stellung des Umschalthebels h !durch Vermittlung der Seile S, und S2 ihre Zugwirkung entweder nach links oder nach rechts zur Geltung bringen und den Schlitten um eine Stelle verschieben. Die Umschaltung der Federwirkung .durch den Hebel h vollzieht sich dadurch, daß dieser Hebel, welcher .um eine auf der Unterlage UZ befestigte Achse o, dreh bar ist, die mit zylindrischen Metallknöpfen hl und k2 versehenen Seilenden, welche zwischen seinen Greiferteilen j, und j2 liegen, derart in den Schlitzen der Teile i. bis i4 und i2, i3 verschieben kann, daß immer nur entweder die Feder R,. oder die Feder R2 auf den beweglichen Schlitten einwirken kann.
  • Die Teile il und i2 sind unbeweglich und mit der feststehenden Unterlage UZ verbunden (Abb. 4 und 5). Die Teile i3 und i4 sind an der Führungsplatte U3 des Schlittens befestigt und können daher mit diesem zusammen bewegt: werden.
  • Die Umschaltung des Hebels h kann nur in der Normalstellung :dies Schlittens vorgenommen werden, d. h. in jener Stellung, wo die Teile i,. und i2 mit den Teilen i3 und 14 sich in einer Ebene befinden (Abb.2).
  • Steht demnach der Hebel h auf Division ( : ), so, liegt der Angriffspunkt des Seiles S, mit seinem Ende k, im Schlitze des beweglichen Teiles is, und es kommt damit die Wirkung der Feder R" zur Geltung, welche den Schlitten von rechts nach links zu ziehen bestrebt ist. Das Seil S2 liegt hierbei mit seinem Ende k2 im Schlitze des unbeweglichen Teiles il, wodurch eine Einwirkung der Feder R2 auf den Schlitten ausgeschlossen ist. Der Schlitten kann nun soweit, als für die Vornahme der Division erforderlich, nach rechts gezogen werden, wobei Lias Seilende k, durch den am Schlitten befestigten Teil i3 ebenfalls mit nach rechts gehen und zwischen den Greifteilen j2 des Hebels !a hindurchgleiten muß.
  • Die mit der Schlittenführungsplatte U3 verbundene Leiste T2 (Abb. 2) verhindert nun durch Anschlag -des Stiftes T des Hebels !a eine Verschiebung .dieses Hebels, der nun so lange gesichert bleibt, .bis die Normalstellung wieder erreicht ist. Erst dann kann er bei Bedarf auf Multiplikation (X) .umgestellt werden, bei -welcher Bewegung der Sicherungsstift T des Hebels h sich nach T, verschiebt und bei einer Bewegung des Schlittens nach rechts durch Anschlag an die Leiste TZ wiederum eine vorzeitige Zurückschaltung des Hebels h verhindert.
  • An einigen Beispielen soll nun .die Wirkungsweise der automatischen Schlittenverschiebung näher beschrieben werden. Für die Vornahme von Additionen und Subtraktionen kommt dieselbe nicht in Betracht und -wird bei Vornahme solcher der Hebel i samt seiner Achse l etwas nach links gedrückt und in dieser Stellung durch einen federnden Sicherungsbolzen b" festgehalten (Abb.2),. so d@aß beim Drehen der Kurbel der Stift s unbehindert vorbeigehen kann.
  • Multiplikation. Eine Zahl ist mit 234 zu multiplizieren. Nach Einstellung derselben in der Tastatur TA, zieht man den Hebel i nach rechts, bis der Sicherungsbolzen b3 einschnappt. Der Hebel 1a wird auf das Zeichen (X) geschoben. Nun braucht man, um die Multiplikation mit 234 auszuführen, bloß zu kurbeln, und zwar folgendermaßen: Vor Vollendung der 4. Kurbeldrehung läßt man den Handgriff der Kurbel nach links gehen, wodurch der Sicherungsstift s den Hebel i mitnimmt und damit die Verschiebung des Schlittens um eine Stelle nach rechts bewirkt. Bei den folgenden drei Kurbeldrehungen läßt man wieder vor Vollendung der dritten Drehung den Handgriff nach links gehen, worauf sich der Schlitten um eine weitere Stelle nach rechts schiebt und vollendet nun mit den letzten zwei Kurbeldrehungen die Multiplikation. Man ist also im Stande, diese Rechenoperation nur durch einfaches Kurbeln vorzunehmen, .ohne .die zweite Hand zur Schlittenverschiebung zu Hilfe nehmen zu müssen. Division. Irgendeine Zahl soll durch eine andere dividiert werden. Man bringt zunächst die ganze Maschine auf Null, schiebt den Hebel h auf Division (:) und stellt in der Tastatur den Dividenden ein. Nun dreht man einmal in positiver Richtung die Kurbel, nachdem man zuvor den Schlitten durch Niederdrükken der Taste f an die gewünschte Stelle gezogen hat. Im Umdrehungszählwerk löscht man die Eins und bringt die Tastatur wieder auf Null, worauf in dieser der Divisor eingestellt wird. Durch Niederdrücken des Hebels j oder unter Benutzung des Hebels g verschiebt man den Schlitten noch derart, daß links die ersten Stellen des Divisors und Dividenden untereinander zu stehen kommen. Nun beginnt man mit dem Kurbeln in negativer Richtung.
  • Sobald das Glockensignal ertönt, welches anzeigt, daß einmal zu viel gekurbelt wurde, dreht man einmal in positiver Richtung wieder zurück und läßt bei -dieser Drehung durch Verschieben des Handgriffes der Kurbel nach links den Stifts derselben den Hebel i erfassen und mitnehmen, wodurch die Schlittenverschiebung um eine Stelle nach links :erfolgt. 'Dann dreht man in negativer Richtung wieder weiter, bis neuerlich die Glocke ertönt, worauf bei der Korrekturdrehung im positiven Sinne die Schlittenverschiebung um eine weitere Stelle nach links erfolgt. In dieser Art dividiert man weiter; bis die Kapazität der Maschine erschöpft oder die gewünschte Stellenzahl im Ouotienten erreicht ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätiges Schlittenschaltwerk für Rechenmaschinen mit zwei den Schlitten in entgegengesetzter Richtung antreibenden Federn, dadurch gekennzeichnet, daß durch Niederdrücken des Sperrhebels (g) der Zählwerksschlitten um eine Stelle nach rechts oder links durch zwei in Rollengehäusen liegende Spiralfedern (R1 und R2) mit zueinander entgegengesetzter Zugrichtung durch Vermittlung von dünnen Seilen (S1 und SZ) bewegt werden kann, deren zwei Angriffspunkte (ki und k.) am Schlitten durch Verschiebung eines Hebels (la) wechselweise aus- und eingeschaltet werden können, so daß stets nur die Zugwirkung der jeweils eingeschalteten Feder .auf den Schlitten wirken kann, um dessen Links- oder Rechtsverschiebung zu vollziehen.
  2. 2. Schlittenschaltwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Federnumschalthebel (h) nur in einer bestimmten Stellung des Schlittens (Normalstellung) zweckst Umischaltung der Federwirkung betätigt werden kann und in jeder anderen Stellung des Schlittens gegen eine vorzeitige Rückschaltung :gesichert ist, und zwar durch einen an seiner Oberseite herausragenden Stift (T) und durch eine an der Unterseite des Schlittens befindliche Anschlagleiste (T,).
  3. 3. Sahlittenschaltwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Federwirkung mittels des Hebels (lz) in der Weise vor sich geht, daß die beiden Seilenden (k1 und k,) in den gegeneinander gekehrten Schlitzen je zweier knapp nebeneinander befindlicher Stützpunkte, von welchen zwei (il und i2) unbeweglich, zwei (i3 und i4) hingegen durch ihre Befestigung am Schlitten mit diesem beweglich sind, derart verschoben werden, daß diese Seilenden gleichzeitig nur in .den Schlitzen eines beweglichen und eines unbeweglichen Stützpunktes liegen können, -wodurch die Wirkung der im unbeweglichen Stützpunkte angreifenden Feder ausgeschaltet ist und für die Schlittenverschiebung nur die Wirkung der im beweglichen Stützpunkt angreifenden Feder zur Geltung kommen kann.
  4. 4. Schl.ittensehaltwerk nach Anspruch 3, dadurch: gekennzeichnet, daß der Sicherungsstift (s) der Kurbel (k) beim Drehen derselben im Bedarfsfalle. an einen- Hebel (i.) anschlägt und diesenso weit urbi seine Achse (L) bewegt, daB ein mit dem Hebel (i) in Verbindung stehendes Hebelgestänge (-in, n'n, n1) den Sperrhebel (g) aus seiner Sperrlage löst und damit die selbsttätige Schlittenverschiebung um eine Stelle nach links oder rechts entsprechend der Einstellung des Federumschalthebels (h) bewirkt.
DER70215D 1926-11-12 1926-11-12 Selbsttaetiges Schlittenschaltwerk fuer Rechenmaschinen Expired DE453096C (de)

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