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Vorrichtung zum selbsttätigen Einlegen von Gummifäden auf Rundränderstrickmaschinen
mit umlaufendem Schloß Die Erfindung betrifft eine selbsttätig arbeitende Vorrichtung
für Rundränderstrickmaschinen zum Einlegen von Gummifäden in Rechtsundrechts- und
Perlfangware nach Patent 618 730. Die Gummifäden werden als Schußfäden an
beliebiger Stelle und in beliebiger Breite in rundgestrickte Ware eingelegt, so
daß ein sogenannter Ringverschluß hergestellt werden kann. Gegenstand des Hauptpatents
ist eine Vorrichtung, bei der der nach oben und seitlich nach den Nadeln verschwenkbare
Fadenführerträger nach dem Einführen des Gummifadens in die strickenden Nadeln wieder
auf halbe Höhe zurückgeführt wird, damit der Gummifaden ungehindert als Schußfaden
eingelegt werden kann.
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Es hat sich gezeigt, daß die Mehrzahl der Rundränderstrickmaschinen
so beschaffen ist, daß eine besondere Stellung des Fadenführerträgers und somit
des Gummifadenführers" in eine gewisse Höhe nicht erforderlich ist. Der Gummifaden
kann also bei den meisten Maschinen in einfacherer Weise und ebenso sicher wie mit
der Vorrichtung nach dem Hauptpatent eingelegt werden.
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Nachdem sich das Zurückbringen des Fadenführerträgers auf halbe Höhe
als nicht nötig erwiesen hat, ist es auch unnötig, den Fadenführerträger verschwenkbar
auszuführen. Der neue Fadenführerträger ist deshalb als waagerecht und geradlinig
laufender Schieber ausgebildet. Die Scherenklemme ist verlängert, weil der Gummifaden
beim Einlegen zwischen ihr hindurchlaufen muß, um abgeschnitten werden zu können.
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Die Erfindung ist beispielsweise in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht,
und zwar zeigen Abb. z die Vorderansicht der an den Schloßkasten einerRundränderstrickmaschine
angeschraubten Vorrichtung mit dem neuen Fadenführerträger, Abb. a die Draufsicht
der Vorrichtung und die Stellung der Rippnadeln, Abb. 3 die Stellung des durch den
Schaltbolzen betätigten Fadenführerträgers der Vorrichtung beim Einführen des Gummifadens,
Abb. q. eine Rechtsundrechtsware, worin der Gummifaden anfangs zu einigen Maschen
verstrickt und danach als Schußfaden eingelegt ist, Abb. 5 die Seitenansicht der
geschlossenen, zur Vorrichtung gehörenden Scherenklemme und ihre Betätigungsteile,
Abb.
6 dieselbe Ansicht der geöffneten Scherenklemme.
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Der neue Fadenführerträger 7 wird in dem auf der Platte z befestigten
Turm 8 geführt und von einer an dem Haken 9a befestigten Feder 9 von den Rippnadeln
io weggezogen. An dem einen Ende des Fadenführerträgers 7 befindet sich der Anschlag
711, auf welchen der Schaltbolzen i Z einwirkt und den Fadenführerschlauch 12, der
in dem Halter 13 verstellbar angebracht ist, über die Rippnadeln io führt.
Der Halter i3-ist ebenfalls verstellbar an dem anderen Ende des Fadenführerträgers
7 befestigt. Für alle übrigen Funktionen, insbesondere die der Scherenklemme, gilt
die zum Hauptpatent gehörende Beschreibung. Die in den beiliegenden Zeichnungen
dargestelltenTeile haben deshalb auch dieselben Bezeichnungen wie in den Zeichnungen
des Hauptpatents.
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Der Ständer i trägt die Platten :2 und 3 sowie die Seitenwand 4 und
ist mit einer Schraube 5 an dem Schloßkasten befestigt. Der Garnfadenführer 15 ist
an dem Bügel 18 befestigt. Auf der. Tischplatte 16 ist die Büchse 17 angebracht,
in welcher der Schaltbolzen ii geführt ist. Eine Feder i9, die um den Zylinder 2o
geführt ist, hält die Zylindernadeln 2i. Über der Rippscheibe 22 liegt die Tellerscheibe
23. Der Schloßkasten 6, die Tellerscheibe 23 und der Garnfadenführer 15
bewegen
sich in der angegebenen Pfeilrichtung, während die Tischplatte 16, der Zylinder
2o und die Rippscheibe 22 feststehen.
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An der Seitenwand 4 befindet sich, von der Schraube 24 gehalten, die
Scherenklemme zum Abschneiden und Festklemmen des Gummifadens. Sie besteht aus den
beiden Schneidmessern a5- und 26 und den Klemmteilen 27 und 28. Eine Feder 29, die
von einem Bügel 30 gehalten wird, dient zum Schließen der Schneidmesser und
Klemmteile. Auf der Platte 3 sitzt, durch eine Schraube 31 verschwenkbar
angebracht, der Hebel 32 mit der Druckstelle 32a und dem eingeschraubten Bolzen
33, an den der Schaltbolzen antrifft, wenn die Scherenklemme geöffnet werden soll,
indem die Druckstelle 32a gegen die Ansätze 26a und 28a geführt wird. Unter der
Platte :2 ist der Auslöser 34 durch die Schraube 3-5 beweglich angebracht. Der Auslöser
34 hat die Aufgabe, die Scherenklemme in ihrer geöffneten Stellung zu halten, so
lange, bis genügend Gummifaden eingelegt worden ist. Das Offenhalten der Scherenklemme
durch den Auslöser 34 erfolgt dadurch, daß der Auslöser bei 34a gegen den an den
Ansätzen 26a und 28a beweglich angebrachten ausgesparten Stift 36 drückt. Erst wenn
der Schaltbolzen i i den Auslöser 34 bei 34b aus seiner Stellung verdrückt, wird
der Auslöser 34 bei 34d aus dem Einschnitt 36a des Stiftes 36 herausgeführt, der
Stift 36 freigegeben, lind die Scherenklemme kann sich schließen. Angezogen wird
der Auslöser 34 durch die an der Öse 37 befestigte Feder 38 und dadurch. immer gegen
den Stift 36 gedrückt. Das Schneidmesser 25 und Klemmteil 27 sind durch den Stift
39 festgehalten und deshalb unbeweglich.
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Das Einundauslegen des Gummifadens geht mit dem neuen Fadenführerträger
'auf folgende Weise vor sich: Der Gummifaden 14, der von einer Spule, die in der
Zeichnung nicht besonders dargestellt ist, abläuft, wird vor dem Einführen in die
strickenden Nadeln io und 21 von den Klemmteilen z7 und 28 der Scherenklemme festgehalten
(Abb.2). Durch die Drehbewegung des Schloßkastens 6 wird der Fadenführerträger 7
mit dem Anschlag 7a an den feststehenden Schaltbolzen ii herangeführt, nachdem dieser
vorher durch eine bekannte Schaltkette in die Höhe des Anschlages 7a geführt worden
ist. Beim Weiterdrehen der Maschine bzw. des Schloßkastens 6 drückt der Schaltbolzen
ii den Fadenführerträger 7 nach den Rippnadeln io (Abb. 3), so daß der Gummifaden
14 von diesen erfaßt und zur Masche verstrickt werden kann. Sobald aber der Schaltbolzen
ii den Anschlag 7a verläßt, wird der Gummifaden wieder aus der Strickstelle der
Maschine herausgeführt, indem die Feder 9 den Fadenführerträger 7 zurückzieht. Der
Gummifaden 14, der anfangs zu einigen Maschen 56 zusammen mit dem Garnfaden 58 (Abb.
4) verstrickt wurde, wird nunmehr, da er von den strickenden Nadeln nicht mehr erreicht
werden kann, als Schußfaden in der Richtung der punktierten Linie 57 (Abb. 3) eingelegt.
Durch das Weiterbewegen des Schloßkastens 6 gelangt der Schaltbolzen i i nunmehr
an den Bolzen 33 des Hebels 32. Dadurch wird die Scherenklemme geöffnet, indem die
Druckstelle 32a gegen die Ansätze 26a und 28a geführt wird, und der bis jetzt festgehaltene
Anfang des Gummifadens freigegeben. Zu gleicher Zeit wird der mit der Scherenklemme
verbundene Stift 36 nach unten bewegt, so daß der Auslöser 34 an der Stelle 34a
in die Aussparung 36 eingreifen kann (Abb. 5 und 6). Dadurch kann sich die Scherenklemme
nicht wieder schließen. Der Schaltbolzen ii fällt nunmehr in seine Ausgangsstellung
zurück. Die Einlegung des Gummifadens als Schußfaden geschieht so lange, bis der
Schaltbolzen ii erneut in die Höhe gebracht wird, und zwar diesmal nur bis an den
Auslöser 34. Sobald der Schaltbolzen an die Stelle 34b des Auslösers 34 drückt,
gibt die Stelle 34a den Stift 36 frei, und die durch die Feder 29 betätigte
Scherenklemme
kann sich schließen, um den Gummifaden abzuschneiden und gleichzeitig festzuklemmen.
Nach diesem Vorgang befindet sich der Gesamtmechanismus in seiner Ausgangsstellung
und die Einlegung des Gummifadens könnte in der eben beschriebenen Weise erneut
erfolgen.