DE452894C - Jacquard-Kartenschlag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung - Google Patents

Jacquard-Kartenschlag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung

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DE452894C
DE452894C DESCH78860D DESC078860D DE452894C DE 452894 C DE452894 C DE 452894C DE SCH78860 D DESCH78860 D DE SCH78860D DE SC078860 D DESC078860 D DE SC078860D DE 452894 C DE452894 C DE 452894C
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Germany
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copying machine
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semper
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Jacquard-Kartenschlag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung. Bei den bekannten einfachen Kartenschlag-und Kopiermaschinen ist man gezwungen, beim Levieren des oder der Semper jeden Faden einzeln zu behandeln, oder mit anderen Worten, die Bindung mit einzulesen. Ob- wohl es manches Gewebe bzw. manche Patrone zuläßt, daß dabei Vorteile, die sich erfahrene Kartenschläger während ihrer Praxis haben aneignen können, so anzuwenden sind, daß die Zeit, die das Levieren sonst in Anspruch nehmen würde, vermindert werden kann, läßt sich doch behaupten, daß dann, wenn lediglich die Figur bzw. die Effekte (also ohne Bindung) zu lesen sind, eine ganz wesehtliche Zeitersparnis erzielt Werden kann. Neben dieser Zeitersparnis tritt dabei auch der Vorteil in Erscheinung, daß durch das vereinfachte Levieren Fehler so gut wie vermieden sind.
  • Die geschilderten Vorteile gaben deshalb die Veranlassung, eine Einrichtung zu schaffen, die den erwähnten Zweck erreicht. Dieselbe findet in der Praxis seit vielen Jahren Verwendung und unterscheidet sich von der gewöhnlichen einfachen Kartenschlag- und Kopiermaschine dadurch, daß neben einem ,äußerst kompliziert verschnürten Semper, der nicht nur wie im gewöhnlichen Falle ein, sondern drei Gewichtssysteme aufweist, eine zweite Jacquardmaschine (Bindungsmaschine) vorhanden ist. Es ist deshalb nicht zu vermeiden, daß diese Maschine eixien verhältnismäßig großen Raum beansprucht, und daß weiter die Anschaffungskosten in Anbetracht der Kompliziertheit sehr hohe sind.
  • Zu den geschilderten Nachteilen kommen noch weitere kleine Mißstände hinzu, die darin bestehen, daß durch die komplizierte Verschnürung beim Nachziehen gerissener Semperschnüre leicht Fehler entstehen und daß der Semper einen verhältnismäßig starken Zug erfordert.
  • Die nachfolgend beschriebene Einrichtung, die den Erfindungsgegenstand darstellt, vermeidet diese Nachteile unter Erreichung des gleichen Endzweckes und ist auf beiliegender Zeichnung im Längsschnitt schematisch dargestellt.
  • Die eigentliche Schlagmaschine unterscheidet sich von anderen Maschinen dieser Art nur dadurch, daß am Schlagbuch eine bereits bekannte Einrichtung vorgesehen ist, die gestattet, daß dann eine genaue Führung gewährleistet ist, wenn EIn und dasselbe Kartenblatt den Schlagstößeln mehrere Male vorgelegt werden muß.
  • Die unmittelbar über der Schlagmaschine angebrachte Bindungs- und Kopiermaschine weist zwei Nadelsysteme a und b auf, deren einzelne Nadeln durch doppelarmige Hebel c miteinander in Verbindung stehen. Ferner hat die Maschine wendbare Messerd und doppelnasige Platineri e. Von den beiden vorhandenen Zylindern/ und a beeinflußt der erstere das obere und der letztere das untere Nadelsystem. Wird geschlagen, so tritt nur der Zylinder / in Tätigkeit, während g nur dann zur Wirkung kommt, wenn kopiert werden soll. Die Nadeln des Systems b haben an dem dem Zylinderg entgegengesetzten Ende eine öselt, in die die horizontal verlaufenden Semperfädeni befestigt sind. Diese Fäden 1 werden durch den Rechen k und durch das Brett 1 geführt. Ferner sind diese Fäden 1 zwischen k und 1 in die Augen m2 der Drahtschlaufen tnl eingezogen. Federn it sind mit den rechten Enden der Fäden 1 verbunden. Weiter sind in die Fäden! Glasperlen o eingeknüpft, die mit Hilfe des Brett-es 1 veranlassen, daß der Fadenteil zwischen k und o nicht vollkommen straff gezogen werden kann.
  • Die Drahtschlaufen in' werden durch die Boden pl und p2 geführt, Die Federn qu veranlassen, daß die Drahtschlaufen m:t mit ihrem Anschlag in3 an p2 anliegen. Die Augen "i2 sind dabei so angeordnet, daß bei nicht gezogenem Semper, also dann, wenn sämtliche Anschläge in3 an m2 anliegen, die Fäden i von k-1 rein wagerecht verlaufen.
  • In die Haken m4: der Drahtschlaufen m' sind die eigentlichen Levierfäden eingehängt. Die Anordnung' der Leviereinrichtung ist dabei so getroffen, daß größter Zweckmäßigkeit Rechnung getragen ist. Die aushängbare Vorrichtung -gestattet es, daß das Levieren nicht unmittelbar an der Maschine vorgenommen zu werden braucht.
  • An Hand der nachfolgenden Ausführungen soll die Wirkungsweise kurz erklärt werden. Das Levieren wird so durchgeführt, daß beispielsweise bei einer Ware mit ioo Schüssen und drei Effekten der Effekt i nach den Patronenlinien i-ioo herausgelesen wird; daran anschließend wird wiederum von Patronenlinie i-ioo der Effekt 2 und darauf der Effekt 3 auf die gleiche Art und Weise herausgelesen. Vor dem Schlagen ist für jeden Effekt ein kleines Bindungskartenspiel zu konstruieren. Die Messer V der Kopier- und Bindemaschine sind in die gezeichnete Stellung zu bringen; der Zylinder g wird außer Tätigkeit gesetzt, während auf dem Zylinder J die Bindungskarte des ersten Effektes aufgelegt wird.
  • Wie bereits erwähnt, ist der Semper so eingelesen, daß beim ersten Zug lediglich nur alle diejenigen Drahtschlaufen m', Fäden 1 und Nadeln b gezogen werden, auf die für das Kartenblatt 1 die Bindung des ersten Effektes entfällt. Der Effekt wird im ganzen gezogen, wodurch sich die sämtlichen Platinen über die Messer d stellen, während die Nadeln a dieser Platinen links aus dem Nadelbrett heraustreten. Durch das Anschlagen der für den ersten Schuß in Betracht kommenden Bindungskarte des ersten Effektes wird veranlaßt, daß alle gezogenen Nadeln a bzw. deren Platinen e durch die Bindungskarte unbeeinflußt bleiben, wenn die betreffenden Kartenstellen der letzteren gelocht sind. Anders verhält es sich dagegen mit den gezogenen Nadeln und Platinen, für die in der Bindungskarte ungelochte Stellen vorgesehen sind. Diese Nadeln a werden, veranlaßt durch den Kartendruck, nach rechts bewegt, wodurch unter -Vermittelung der Hebel c die betreffenden Nadeln b und Platinen e nach links gehen. Wird jetzt der Messerkasten der Kopier- und Bindungsmaschine nach oben bewegt, dann werden auch tatsächlich nur diejenigen gezogenen Platinen gehoben, deren Nadeln a ein Loch in der Bindungskarte vorfanden. Durch das Hochgehen der Platinen e wird das Lochen der eigentlichen Karte auf die bekannte Art und Weise erreicht.
  • Ist der erste Effekt in der geschilderten Weise in die ioo Kartenblätter hineingeschlagen, dann werden diese zum zweiten und dritten Male nacheinander nochmals vorgelegt, worauf mit Hilfe der Bindungskarten die Effekte 2 bzw. _3, wie oben für Effekt i beschrieben, behandelt werden.
  • Soll kopiert werden, dann wird die betref-_ fende Jacquardkarte auf den Zylinder g aufgelegt, / tritt außer Tätigkeit, die Messer d werden in die punktierte Stellung gebracht. Die Kopier- und Bindungsmaschine hat jetzt die Wirkungsweise einer gewöhnlichen Jacquardmaschine.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Jacquard-Kartenschlag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung, mit der die jeweilige Bindung aus der gezogenen Figur bzw. aus den gezogenen Effekten .herausgezogen werden kann, gekennzeichnet dadurch, daß die Kopiermaschine ein den bekannten automatischen Abpaßmaschinen entsprechendes Nadelsystern besitzt, dessen die Platinen (e) einstellendes Hauptnadelsystem (b) nach rückwärts durch den bekannten Semperzug (1) gezogen wird, während durch ein zweites Nadelsystem (a), das durch Hebelüber-Setzung (c) mit dem Hauptnadelsystem (b) verbunden ist, durch eine dieses Nadelsystem beeinflüssende Bindungskarte die jeweilige Bindung wieder herausgezogen wird.
  2. 2. Jacquard-KartenschIag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß die an der Rückseite des die Platinen einstellenden Nadelsystems (b) angebrachten horizontalen Semperfäden (1) durch einen eingeknüpften Widerstand (o) und von einer am Ende befindlichen Spiralfeder (u) so gestrafft werden, daß sie dabei die Platinen nicht vom Hubmesser abziehen. 3. jacquard-Kartenschlag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die gestrafften horizontalen Semperfäden durch vertikal angeordnete Drahtschlaufen (m1) so tief gezogen werden können, daß die Platinen der Kopiermaschine von den Hubmessern abgezogen, durch eine stärkere Kraft als die Feder aber wieder an die Hubmesser erückgebracht werden können.
DESCH78860D 1926-05-18 1926-05-18 Jacquard-Kartenschlag- und Kopiermaschine mit Sempereinrichtung Expired DE452894C (de)

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