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Ausschließvorrichtung für 1Vlatrizensetz- und Zeilengießmaschinen,
bei welcher die durch die Ausschließfeder auf die Spatienkeile ausgeübte Kraft einstellbar
ist. Die Ausschließvorrichtungen bei Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen, welche
dazu bestimmt sind, den keilförmigen Teil der in die Matrizenzeile eingefügten Spatien
hochzutreiben, «-erden gewöhnlich durch eine Feder bewegt, die verhältnismäßig stark
sein muß. Die Kraft, die diese Feder tatsächlich ausüben soll, wechselt aber mit
der Zahl der Spatien in der Zeile. Infolgedessen kommt es vor, daß bei sehr kurzen
Zeilen, die -nur zwei oder eine Spatie enthalten, der auf dieser Spatie ausgeübte
Schlag zu stark ist und insbesondere, wenn die Zeile stramm gesetzt ist, die Keile
verbogen oder abgebrochen werden. Aus diesem Grunde ist bei den bekannten Ausschließvorrichtungen
die Feder einstellbar, d. h. sie kann von Hand oder durch mechanische Mittel mehr
oder weniger zusammengepreßt, ihr also eine größere oder kleinere Vorspannung gegeben
werden. Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß eine Regelung der Federspannung
nur bei vollständig oder nahezu entspannter Feder, cl. h. nur vor oder nach dem
Ausschließvorgang, vorgenommen werden kann, dagegen ist eine Regelung während des
Ausschließens bei gespannter Feder nicht oder nur sehr schwer durchführbar, weil
in diesem Falle der Widerstand der sehr starken Feder zu groß ist.
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Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß von einer Einstellung
der Aus-Schließfeder selbst abgesehen wird, dagegen ist eine der Ausschließfeder
entgegenwirkende Bremsfeder vorgesehen, welche eine geringere oder größere Vorspannung
erhalten kann und dadurch die Wirkung der Ausschließfeder mehr oder weniger abschwächt.
Da diese Feder nur dem Regelbereich der Vorspannung der Ausschließfeder zu entsprechen
braucht, ist sie verhältnismäßig schwach und kann infolgedessen leicht durch den
Setzer eingestellt werden.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung- dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. i eine schematische Darstellung der in Betracht kommenden Teile
einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine in Seitenansicht mit der ersten Ausführungsform
der Erfindung, Abb. 2 eine gleiche Darstellung einer zweiten Ausführungsform, Abb.
3 eine Seitenansicht des Ausschließgestänges nach der Abb. 2, Abb.4 eine dritte
Ausführungsform, Abb.5, 6 und 7 je eine weitere Ausführungsforin in ähnlicher Darstellung
und Abb.8 eine Seitenansicht des Ausschließgestänges nach der Abb. 7.
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In dem Gestell a der Maschine ist der Ausschließhebel b um die Achse
c wie üblich schwingbar gelagert. Der Ausschließhebel legt sich mit dem vorderen
freien Ende unter
einen Bund des Ausschließgestänges d, das vorzugsweise
aus zwei Stangen besteht, die oben durch eine Querplatte e miteinander verbunden
sind. Diese wird gegen die in der gesammelten Matrizenzeile vorhandenen Keilspatien
gedrückt. Zur Bewegung des Ausschließers dient eine Feder g, die um eine Stange
h gelegt ist und gegen einen an dieser Stange befindlichen Bund drückt. Die Stange
legt sich mit ihrem oberen Ende gegen den Ausschließhebel b und bewegt ihn nach
oben, sobald die zur Steuerung dienende Kurvenscheibe i dieses gestattet. Soweit
ist die Einrichtung bekannt. Gemäß der Erfindung ist nun eine zweite Feder h vorgesehen,
welche mit ihrem einen Ende an den Ausschließhebel b anfaßt, über eine Rolle
m geführt ist und deren hinteres Ende an eine Einstellstange it angeschlossen ist,
die klinkenartig ausgespart ist und in eine Platte o in verschiedener Lage eingeklinkt
werden kann. Zum Anfassen dient ein Handgriff Durch stärkeres oder geringeres Anspannen
der Peder k mittels der beschriebenen Stellvorrichtung wirkt die Feder k der Ausschließfeder
g mehr oder weniger entgegen, so daß diese mit geringerer oder größerer Kraft gegen
die Ausschließkeile arbeitet.
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Die in Abb.2 dargestellte Einrichtung wirkt in ganz ähnlicher Weise
und unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nur dadurch, daß an Stelle
der Feder k hier eine Feder q vorgesehen ist, welche einerseits an einen an dem
Ausschließgestänge d angebrachten Haken r und andererseits an einen an dem Maschinengestell
angeordneten Haken s angeschlossen ist. Das Ein- und Ausschalten der Feder q kann
hier entweder in der Weise geschehen, daß die Feder eingehakt oder abgehakt wird,
je nachdem sie in Tätigkeit treten soll oder nicht. Es kann aber auch der Haken
s verstellbar gemacht werden, z. B. indem, wie in der Zeichnung angedeutet, die
beiden zu seiner Befestigung in dem Gestell dienenden Schrauben t durch einen Schlitz
des Hakens s hindurchfassen, so daß eine Verstellung des Hakens in der Höhenrichtung
möglich ist.
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In Abb. 4. ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher diese
Feder q mit ihrem unteren Ende an einen Hebel u anfaßt, der um einen Zapfen v drehbar
ist und sich in der in Abb. q. ausgezogen gezeichneten Lage, in der die Feder gespannt
ist, gegen einen Stift w legt. Durch Umklappen des Hebels zs in der Pfeilrichtung
in die gestrichelt gezeichnete Lage wird die Feder entspannt.
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Abb. 5 unterscheidet sich von der Abb. a im wesentlichen dadurch,
daß die Feder q hier einerseits mit Hilfe eines Hakens x unmittelbar an den Ausschließhebel
b und andererseits an einen an dem Gestell angebrachten Zapfen x1 anfaßt.
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In Abb. 6 ist an Stelle des Hakens x, der die Feder q mit dem Ausschließhebel
verbindet, ein Anschluß der Feder an das Gestänge d des Ausschließers mittels eines
Hakens y vorgesehen. Die Wirkung ist natürlich bei diesen Ausführungsformen genau
die gleiche wie bei Abb. 2.
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Schließlich zeigt Abb. 7 noch eine Ausführungsform, bei der an Stelle
der Feder ein Gewicht z vorgesehen ist, yvelches bei der dargestellten Ausführungsform
unmittelbar an das Ausschließgestänge d angehängt ist. Es kann aber natürlich genau
in der gleichen Weise auch an den Ausschließhebel b angeschlossen werden. Das Gewicht
wird, wenn die Feder ge- oder entspannt werden soll, angehängt bzw. abgenommen.
Es können verschiedene Gewichte vorgesehen werden, die abwechselnd oder auch gleichzeitig,
j e nach der gewünschten Spannung der Ausschließfeder, angehängt werden.