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Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslöseskibindung, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei bekannten Auslöseskibindungen dieser Art (vgl. DE-OS 2401729 und 2948276) erfolgt das Festspannen der beiden Backen über einen Kniehebelmechanismus, der zwischen der Grundplatte der Bindung und deren Sohlenplatte angeordnet ist. Bei diesen Bindungen sind die beiden Stangen, welche die Backen verschwenken, nicht in der in Skiquerrichtung verlaufenden Symmetrieebene durch die beiden Backen angeordnet. Zum Beispiel ist die eine Stange in der Mitte der einen Backe und die andere Stange ist am Ende der gegenüberliegenden Backe angelenkt, was zu unerwünschten Deformationen der zuletzt genannten Backe Anlass geben kann. Aber auch bei Backen, die mit einem in bezug auf die Längsmittelebene der Bindung symmetrischen, in bezug auf die Backenlänge jedoch aussermittigen Kraftangriff ausgestattet sind (s. DE-OS 2948276), sind Deformationen der Backenkörper möglich.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diesen Mangel dieser bekannten Ausführungen zu beseitigen und eine Auslöseskibindung zu schaffen, welche auf einfache Weise ein zuverlässiges Festspannen des Skischuhs durch die Spannbacken gewährleistet.
Ausgehend von einer Auslöseskibindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 wird dieses Ziel erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils dieses Anspruches erreicht.
Durch die Massnahme des Anspruches 2 wird eine praktisch spielfreie Verbindung zwischen dem Fusshebel und den Spannbacken hergestellt.
Für die Anordnung der beiden Steuerkurven bieten sich zwei Lösungen an. Von diesen ist die Konstruktion gemäss Anspruch 3 einfach herzustellen. Die Weiterbildung dieser Konstruktion nach Anspruch 4 hat den Vorteil, dass die Anordnung des Auslösehebels an der Oberseite der Skibindung erfolgt und daher bequem zugänglich ist.
Die zweite Lösung, die im Anspruch 5 gekennzeichnet ist, ist zwar in ihrem Aufbau etwas komplizierter als die zuerst behandelte, sie hat allerdings den Vorteil, dass ein Zwischenglied zwischen dem einarmigen, um eine horizontale Querachse verschwenkbaren Hebel und der Auslöseeinrichtung nicht mehr erforderlich ist. Aus diesem Grunde kann die Skibindung hier kürzer ausgebildet werden, als dies bei der ersten Lösung der Fall ist.
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Auslöseskibindung rein schematisch dargestellt. Fig. l ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch die Skibindung und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. In Fig. 3 ist ein Detail einer Variante zum ersten Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
Auf einem Ski-l-ist ein Beschlag beispielsweise mittels Schrauben befestigt. Oberhalb des Skis ist eine Sohlenplatte --4-- angeordnet, welche um eine Querachse --4a-- und um eine Hochachse --4b-- verschwenkbar ist. An ihren beiden Längsseiten trägt die Sohlenplatte --4-vier Spannbacken --6--, welche dazu dienen, den Skischuh --7-- von beiden Seiten her festzuhalten. Die Spannbacken --6-- auf jeder Seite der Bindung sitzen auf je einer Welle --54--, die an ihrem hinteren Ende ein Kegelrad --55-- trägt.
Jedes Kegelrad --55-- kämmt mit einem Zahnsegment --56--, das mit einem Hebelstück --57-- verbunden und auf einer quer verlaufenden Welle --58-- befestigt ist. Letztere ist mit ihren Enden in den Seitenwänden der in diesem Bereich im Querschnitt etwa U-förmigen Sohlenplatte --4-- gelagert. Diese Seitenwände tragen ferner Steuerkurven --59--, welche in der Hauptsache etwa radial zur Welle --58-- verlaufen.
Ein unter dem Einfluss einer nicht dargestellten Aufstellfeder stehender Fusshebel --8-- ist an seinem vom Ski schuh --7-- entfernten Ende mit einer Kreisscheibe --60-- fest verbunden, in der ein Langloch --61-- ausgespart ist. Dieses wird von einer Achse --62-- durchsetzt, welche in einem winkelförmigen Hebel --63-- gelagert ist, der unter dem Einfluss einer ihn im Uhrzeigersinn zu verschwenken suchenden, nicht dargestellten Feder steht.
Auf der Achse --62-- sitzt ferner ein teleskopartiges Federgehäuse --64--, das eine Haltefeder aufnimmt und das an seinem freien Ende eine Rolle oder einen quer verlaufenden Bolzen --65-- trägt. Der Fusshebel --8-- be- sitzt einen Ansatz --8a--, der beim Niedertreten des Fusshebels an der Aussenseite des Federgehäuses --64-- angreift.
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Dem winkelförmigen Hebel --63-- ist ein Ansatz --66a-- einer von Hand verdrehbaren lotrechten Welle --66-- zugeordnet. Auf der dem Ansatz --66a-- diametral gegenüberliegenden Seite der Welle --66--, jedoch in seiner Höhenlage versetzt, sitzt ein weiterer Ansatz --66b--, der zur Anlage an dem Auslöseglied --36-- einer Auslöseeinrichtung --31-- bestimmt ist. In ihrem unteren Bereich besitzt die Auslöseeinrichtung --31-- einen Taststift --20--, der mit dem skifesten Beschlag --2-- zusammenarbeitet. Die Welle --66-- wird mit ihrem Ansatz --66b-- unter dem Einfluss einer nicht dargestellten Schenkelfeder in Anlage an dem Betätigungsglied --36-- der Auslöseeinrichtung --31-- gehalten. Letztere stützt sich über den Taststift --20-- am Beschlag --2-- ab.
Beim Niedertreten des Trittbügels --8-- nähern sich zwardie Backen --6-- gegenüberliegender Paare, sie ermöglichen jedoch das Eindringen des Skischuhs --7-- in den Zwischenraum zwischen den Backen. Durch den Ansatz --8a-- des Fusshebels --8-- wird gleichzeitig das Federgehäuse - nach unten geschwenkt. Dabei gleitet der quer verlaufende Bolzen --65-- an den beiden Steuerkurven --59-- nach unten, und die Haltefeder im Federgehäuse --64-- wird vorgespannt.
Gegen Ende der Schwenkbewegung des Fusshebels --8-- gelangt der Bolzen --65-- an den kreis-
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--59--,- 56-- verbundenen Hebelstückes --57-- zur Folge hat. Die Backen --6-- spannen jetzt den Skischuh --7-- an der Sohlenplatte --4-- fest.
Bei einer willkürlichen Auslösung wird die Welle --66-- mittels des an ihr sitzenden Handgriffs verdreht, wodurch sich der winkelförmige Hebel --63-- verdrehen und die im Federgehäuse - sitzende Haltefeder entspannen kann. Dies hat aber ein Verschwenken des Hebels --57-- und gleichzeitig ein Öffnen der Backen --6-- zur Folge. Der Skischuh --7-- kann nun die Skibindung ungehindert verlassen. Dieser Vorgang wird auch durch den Fusshebel --8--, auf dem der Skischuh --7-- steht, nicht behindert, da das Langloch --61-- in der Scheibe --60-- auch bei festgehaltenem Fusshebel --8-- ein Verschwenken des winkelförmigen Hebels --63-- möglich macht.
Soll eine willkürliche Auslösung der Skibindung eingeleitet werden, so wird über den Taststift --20--, der vom skifesten Beschlag --2-- beeinflusst wird, die Auslöseeinrichtung --31-betätigt, indem letztere das Auslöseglied --36-- vom Ansatz --66b-- der Welle --66-- entfernt.
Dies hat aber ein Verdrehen der Welle --66-- zur Folge. Der Ansatz --66a-- der Welle --66-kommt ausser Eingriff mit dem winkelförmigen Hebel --63--, der sich nunmehr unter dem Einfluss der Feder des Federgehäuses --64-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Die restlichen Schritte dieses Auslösevorganges entsprechen denen bei einer willkürlichen Auslösung.
In Fig. 3 ist eine Variante zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. l und 2 dargestellt. Bei dieser Variante liegt der winkelförmige Hebel --63-- unmittelbar am Betätigungsglied --36-- der Auslöseeinrichtung --31-- an. Die Einrichtung zur händischen Auslösung der Skibindung hingegen ist auf der Welle --58-- angeordnet. Bei dieser Ausführung sind die Steuerkurven --59'-- nicht starr an den Seitenwänden der Sohlenplatte --4-- befestigt, sondern auf der Welle --58-- schwenk- bar gelagert. Den beiden Steuerkurven --59'-- sind zwei Anschläge --67, 68-- zugeordnet, von denen der eine --68-- von Hand in Richtung des Pfeils --68'-- ausgerückt werden kann.
Der andere --67-- ist an der Sohlenplatte --4-- befestigt und begrenzt den Schwenkwinkel der Steuer- kurven-59'-.
Beim Einsteigen des Skischuhs --7-- in die Skibindung liegen die beiden Steuerkurven-59'mit ihren Rückseiten an dem ausrückbaren Anschlag --68-- an. Infolgedessen kann der quer verlaufende Bolzen --65-- den Steuerkurven --59'-- entlanggleiten, wobei die Haltefeder im Federge- häuse --64-- gespannt wird. Am Ende der Schwenkbewegung des Fusshebels --8-- bzw. des Federgehäuses --64--, welches durch den Ansatz --8a-- des Fusshebels nach unten geschwenkt wird, rastet der Bolzen --65-- zwischen den Steuerkurven --59'-- und den Hebelstücken --57'-- der Zahnsegmente --56-- ein. Damit ist die Fahrtstellung der Skibindung erreicht.
Bei einer willkürlichen Auslösung der Skibindung wird der Anschlag --68-- in Richtung des Pfeils --68'-- weggezogen. Die Steuerkurven --59'-- können sich daher im Uhrzeigersinn verschwenken, bis sie zur Anlage an dem andern Anschlag --67-- gelangen. In dieser Lage bilden aber die abgerundeten Enden der Steuerkurven --59'-- keine Rastelemente für den Bolzen --65--. Dieser kann nunmehr ungehindert den hebelstücken --57'-- entlang nach oben gleiten, bis die Rast an
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den Hebelstücken erreicht ist, was ein Entspannen der Haltefeder im Federgehäuse --64-- zur Folge hat.
Gleichzeitig wird aber auch eine Schwenkbewegung der bei den Hebelstücke --57'-- sowie der mit ihnen verbundenen Zahnsegmente --56-- eingeleitet, was ein Verschwenken der Backen - in die Offenstellung zur Folge hat. Der Skischuh --7-- kann daher die Skibindung ungehindert verlassen.
Bei einer willkürlichen Auslösung hingegen wird der winkelförmige Hebel --63-- entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die im Federgehäuse-64-eingeschlossene Haltefeder entspannt wird. Der Auslösevorgang bei der unwillkürlichen Auslösung entspricht daher sinngemäss dem beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. l und 2.
Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs an das im vorstehenden beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen desselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise wäre es möglich, die Skibindung statt mit vier auch nur mit zwei Backen auszustatten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Auslöseskibindung mit einer um eine zumindest angenähert senkrechte, im mittleren Bereich der Bindung angeordnete Hochachse und um eine Querachse verschwenkbaren Sohlenplatte, an der mindestens zwei seitlich am Skischuh angreifende Spannbacken verschwenkbar angeordnet sind, welche bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwenkwinkels der Sohlenplatte mittels einer einen Taststift aufweisenden Auslöseeinrichtung den Skischuh freigeben, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bewegen der Spannbacken (6) in die Spannlage ein Fusshebel (8) auf einer Querachse (62) in der Sohlenplatte (4) gelagert ist, durch welchen über zwei Kegelradgetriebe (55,56) Wellen (54), auf denen die Spannbacken (6) befestigt sind, antreibbar sind.