DE2608131A1 - Schiausloesebindung - Google Patents
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Description
MITCHELL S.A., THYEZ / Frankreich
Schiauslösebindung
Die Erfindung betrifft eine Schiauslösebindung mit einer an der Stiefelsohle befestigbaren Sohlenplatte und mit wenigstens einem
starren Verbindungsglied, welches einerseits an der Sohlenplatte und andererseits am Schi mittels zweier, parallel zueinander
und zur Schioberseite angeordneter Gelenke angelenkt ist, sowie mit einer Drehlagerung für eine Verdrehung der Sohlenplatte
wenigstens in einer Ebene parallel zur Schioberseite und mit elastischen Verriegelungen zur Verhinderung eines Abhebens oder einer
Verdrehung der Sohlenplatte, solange die von dem Stiefel in wenigstens
einer dieser Richtungen ausgeübte Kraft unter einem vorbe-
0909. M619.UD.142 - BIl/KW/dw
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stimmten Wert liegt.
Bei bekannten Schibindungen dieser Art (FR-PS 2 129 187) besteht die Drehlagerung für eine Verdrehung der Sohlenplatte
in wenigstens einer Ebene parallel zur Schioberseite aus einem Drehkörper j welcher vertikal unter der Sohlenplatte angeordnet
ist. An diesem Drehkörper befindet sich die Anlenkung des
Verbindungsgliedes an der Sohlenplatte. Dieser Drehkörper und auch die elastische Verriegelung zur Verhinderung einer
Verdrehung der Sohlenplatte sind jedoch verhältnismässig hoch
gegenüber dem Schi. Sie sind nämlich zwischen der Sohlenplatte und dem Verbindungsglied angeordnet. Bei bestimmten Abwandlungen
ist auch die Drehungsverriegelung in Höhe der Sohlenplatte
oder auch selbst darüber angeordnet. Diese erhöhte Lage besitzt jedoch den Nachteil, die Lage des Schwerpunktes der gesamten
Bindung gegenüber dem Schi zu erhöhen.
Andererseits ist auch die elastische Verriegelung zur Verhinderung
eines Abhebens der Sohlenplatte nach oben und gegebenenfalls gleichzeitig auch deren Verdrehung wenigstens teilweise ausserhalb
der Sohlenplattenfläche angeordnet. Dadurch ist diese Verriegelung
gegen aus sere Einwirkungen weniger gut geschützt, als wenn sie vollständig von der Sohlenplatte abgedeckt wäre. Es
gibt zwar Ausführungsformen3 welche eine derartige Anordnung
besitzen, jedoch ist dabei die Höhe der Bindung oberhalb des Schis noch viel grosser als bei anderen bekannten Ausführungen, Bei
diesen Abwandlungen ist die elastische Verriegelung zur Verhinderung eines Abhebens der Sohlenplatte nach oben nicht mehr vorn
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oder hinten an der Sohlenplatte angeordnet, sondern unter dem Verbindungsglied. Ihre Höhe kommt auf diese "Weise
noch zu derjenigen der Sohlenplatte» dem Drehkörper und der Drehverriegelung sowie des Verbindungsgliedes noch
hinzu.
Zweck der Erfindung ist die Vermeidung dieser Nachteile und die Schaffung einer Schiauslösebindung, welche im Falle
eines Sturze« des Schiläufers sowohl eine Auslösung nach
oben als auch durch Verdrehung gewährleistet, ohne dass sich der Stiefel vollständig vom Schi löst. Dadurch ist ein leichtes
W ie de rein steigen in die Bindung möglich, indem der Stiefel nach einer Lösung durch Verdrehung etwa wieder gegenüber
dem Schi ausgerichtet wird und sich dann automatisch wieder in der Bindung verriegelt. Dabei hat die Sohlenplatte in vorteilhafter
Weise den Schwerpunkt soweit wie möglich abgesenkt, d.h. in unmittelbarer Nähe der Schioberseite während des Schilaufens.
Ih bestimmten Ausführungen ist die erfindungsgemässe
Schiauslösebindung besonders kompakt ausgebildet und alle ihre Teile sind durch die Sohlenplatte geschützt, ohne dass dadurch
die Höhe der Bindung vergrössert ist.
Eine solche Schiauslösebindung der eingangs erwähnten Art ist hierzu erfindungsgemäss gekennzeichnet durch ein Verbindungsglied,
welches einerseits .unmittelbar an der Sohlenplatte und andererseits an einem Drehkörper am Schi angelenkt ist, welcher
um einen rechtwinklig zur Schioberseite und auf dessen Längsachse angeordneten Zapfen drehbar ist, sowie durch eine erste
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elastische Verriegelung zwischen dem Schi und dem Drehkörper
zur Verhinderung seiner Verdrehung und durch eine zweite elastische Verriegelung zwischen der Sohlenplatte und dem Schi,
dem Drehkörper oder dem Verbindungsglied zur Verhinderung eines Abhebens vom Schi,
In. dem Fall, wo die Verriegelung an der Sohlenplatte sitzt, ist
sie in vorteilhafter Weise unterhalb der Unterseite der Sohlenplatte
angeordnet.
In den beigefügten Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen einer erfindungsgemäss ausgebildeten Schiauslösebindung
dargestellt, wobei zeigen :
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung und bei gelöster
Bindung eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 teilweise im Schnitt nach II - II in Fig. 1 diese erste
Ausführungsform bei geschlossener Bindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf diese Ausführungsform,
Fig. 4 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 eine Abwandlung
der ersten Ausführungsform,
Fig. 5 einen Schnitt nach V - V in Fig. 4 diese Abwandlung·
bei geschlossener Bindung,
Fig. 6 im Schnitt nach VI - VI in Fig. 5 einen Teil der Ver
stelleinrichtung,
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Fig. 7 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemässen Schlau
s lö s eb indung ,
Fig. 8 im Schnitt nach VIII - VIII in Figjdie gleiche Ausführungsform
bei geschlossener Bindung^
Fig. 9 in gleicher Darstellung wie Fig. 1 eine dritte Ausführung sf or m und
Fig. 10 im Schnitt nach X-X von Fig. 9 diese dritte Aus-
führungsform bei geschlossener Bindung.
Wie in den Fig. Ibis 3 dargestellt ist, besitzt die Schiauslösebindung
eine Sohlenplatte 1, die bei angelegter Bindung an einer Schistiefelsohle 2 (Fig. 2) durch einen vorderen Haltebügel 3 und
einen hinteren Haltebügel 4 befestigt ist. Diese Sohlenplatte 1 ist
mit dem Schi verbunden mittels zweier starrer Verbindungsglieder 5, die symmetrisch beiderseits der Sohlenplatte 1 in seitlichen Ausnehmungen
28 (Fig. 1 und 3) angeordnet sind. Diese beiden Verbindungsglieder 5 sind hinten an der Sohlenplatte 1 angelenkt mittels
zweier quer zur Platte 1 umgebogener Abschnitte 6. Das andere Ende dieser beiden Verbindungsglieder 5 besitzt ebenfalls je einen
umgebogenen Abschnitt 8, welcher die Schwenkachse an einem Drehkörper 7 bildet. Diese Schwenkachse liegt parallel zu der aus
den beiden umgebogenen Abschnitten 6 gebildeten Achse und parallel zur Oberseite des Schis.
Der Drehkörper 7 sitzt drehbar auf einem Zapfen 9, welcher rechtwinklig
auf der Oberseite des Schis und auf dessen Längsachse angeordnet ist. Dieser Drehzapfen 9 ist an einer Befestigungsplatte
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angearbeitet, die am Schi mittels Schrauben befestigt ist.
Der Drehkörper 7 ist mit einem profilierten Teil versehen, welcher beispielsweise aus einer Abflachung 13 rechtwinklig
zur Schioberseite besteht. Mit dieser Abflachung 13 arbeitet eine erste elastische Verriegelung 12 zusammen, um das Verbindungsglied
5 und die Sohlenplatte 1 in Längsrichtung des Schis zu halten, solange die Bindung geschlossen ist.
Diese elastische Verriegelung besteht ihrerseits aus einem
Stössel 14, welcher ständig durch Druckfedern 15 gegen die
Abflachung 13 gedruckt wird. Die Spannung dieser Federn 15 ist verstellbar mittels einer Schraube 22, deren Verdrehung
die axiale Verschiebung einer Mutter 23 bewirkt, welche als festes Widerlager für die Fedem.15 dient. Die axiale Verschiebung
dieser Mutter 23 ist in einem mit einer Graduierung versehenen Seitenfenster sichtbar und gestattet die Einstellung auf einen bestimmten
Wert.
Die umgebogenen Enden 6 und 8 der Verbindungsglieder 5 werden
in ihren Lagen durch Anschläge in Form von Scheiben 21 und (Fig. 3) gehalten, die jede in einer Ausnehmung sitzen, welche in
der Sohlenplatte 1 bzw. in demDrehkörper 7 hierfür vorgesehen sind.
Eine zweite elastische Verriegelung ist an der Sohlenplatte 1 angeordnet.
Diese zweite Verriegelung arbeitet mit den Verbindungsgliedern 5 zusammen, um ein Abheben der Sohlenplatte 1 vom
Schi zu verhindern. Diese zweite Verriegelung besteht aus einem
S 0 9 8 4 0 / 0 6 8 9 °RIQINAL
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oder vorzugsweise zwei Stösseln 25, die quer an der Sohlenplatte
1 und in vorteilhafter Weise unterhalb des Niveaus der Unterseite 17 dieser Sohlenplatte 1 angeordnet sind. Diese Stössel
werden ständig nach aussen in die seitlichen Ausnehmungen 28 mittels einer Feder 26 gedrückt (Fig. 3). Jeder Stössel 25 trägt
an seinem äusseren Ende eine abgeschrägte Profilierung 25a, welche mit einem entsprechenden Profilteil an jedem der beiden
Verbindungsglieder 5 zusammenarbeitet. Die Einstellung der Spannung dieser Feder 26 erfolgt durch Verdrehung einer kopflosen
Schraube 24 (Fig. 3), die in einem der Stössel 25 sitzt und ein mehr oder weniger weites Zusammendrücken der Feder 26
gestattet. Auch hierbei kann die Einstellung der Schraube 24 durch ein Fenster 27 überwacht werden, welches auf der Oberseite
der Sohlenplatte 1 vorgesehen ist.
Die Sohlenplatte 1 trägt darüberhinaus an ihrem hinteren Teil noch
Anschläge 38, womit eine horizontale Lage dieser Platte gewährleistet ist.
Während des Schilaufens nehmen die verschiedenen Bindungsteile eine Stellung ein, wie sie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Dabei
wird die Sohlenplatte 1 in Längsrichtung mit dem Schi durch den Stössel 14 gehalten, welcher ständig an der Abflachung 13 anliegt.
Horizontal wird die Sohlenplatte 1 auf dem Schi mittels der beiden Stössel 25 gehalten, die jeder an dem unteren Teil eines der beiden
Verbindungsglieder 5 anliegen. Bi dieser Stellung befindet sich die
Unterseite 17 der Sohlenplatte 1 unmittelbar über der Verriegelung und dem Drehkörper 7. Die beiden Verbindungsglieder 5 sind in die
Ebene sowohl der Höhe als auch der Breite der Sohlenplatte 1 versenkt.
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Alle Teile, welche zusammenarbeiten, um die Sohlenplatte 1
in der geschlossenen Bindungsstellung zu halten, sind auf diese
Weise durch die Sohlenplatte 1 geschützt.
Wenn nun eine über einen vorbestimmten Wert liegende Kraft von dem Schistiefel in Richtung der Pfeile 16 oder 18 nach oben
ausgeübt wird, gehen die Stössel 25 gegen die Kraft der Feder nach innen und die beiden Verbindungsglieder 5 werden von den
Stösseln 25 freigegeben. Die Sohlenplatte 1 nimmt dann eine Stellung
ein, wie sie etwa in Fig. 1 dargestellt ist. Um die Bindung wieder zu schliessen, genügt es, die Sohlenplatte 1 von oben nach
unten in Richtung des Schis zu führen, wonach sich die Stössel von neuem verriegeln (Fig. 2 und 3). Eine zweite Schrägfläche
25b an jedem Stössel 25 machen diese Verriegelung möglich.
Wenn eine Kraft über einen vorbestimmten Wert von dem Schistiefel quer zur Sohlenplatte 1 ausgeübt wird, verdreht sich der
Drehkörper 7 in Richtung des Pfeiles 11 oder entgegengesetzt dazu gegen die Wirkung der elastischen Verriegelung 12, Wenn diese
Krafteinwirkung nach einer geringen Verdrehung des Drehkörpers 7 wieder aufhört, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, schwenkt der
Drehkörper 7 in seine Ausgangsstellung zurück und die Sohlenplatte
nimmt wieder ihre Ausgangsstellung ein. Wenn dagegen die Krafteinwirkung
weitergeht, setzen der Drehkörper 7 und die Sohlenplatte ihre Drehbewegung fort. Der Stössel 14 gelangt dann in Anschlag auf
der Umfangsfläche des Drehkörpers 7, nachdem er von der Abflachung 13 abgeglitten ist, und die Sohlenplatte 1 ist nicht mehr in die
geschlossene Bindungs stellung zurückzuführen. Um die Bindung
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wieder zu schliessen, muss man zunächst den Schistiefel und
die Sohlenplatte 1 etwa nach der Schilängsachse ausrichten, bis der Stössel 14 wieder an der Abflachung 13 anliegt, um den Drehkörper
7 und die Sohlenplatte 1 in ihre Ausgangsstellung zu bringen.
Wenn eine Krafteinwirkung über einen vorbestimmten Wert von
dem Schistiefel gleichzeitig nach oben und quer ausgeübt wird, löst sich die Sohlenplatte 1 gleichzeitig in diesen beiden Richtungen.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform, wobei die Anlenkung des Verbindungsgliedes an der Sohlenplatte nicht
hinten an dieser Sohlenplatte, sondern vorn angeordnet ist. Auch ist die Sohlenplatte 31 mit dem Schi mittels eines Verbindungsgliedes
30 verbunden, welches aus einem einzigen Teil besteht und in Richtung der Längsachse der Sohlenplatte3L angeordnet ist. Dieses Verbindungsglied
30 ist an einem Ende an der Sohlenplatte 31 mittels einer Welle 32 angelenkt, die quer zu der Sohlenplatte 31 angeordnet
ist. Das andere Ende des Zwischengliedes 30 trägt einen umgebogenen
Abschnitt 40, welcher an einen Drehkörper 33 mittels einer Welle angelenkt ist. Bei geschlossener Bindung ist dieses Verbindungsglied
30 vorteilhafterweise in die Ebene der Sohlenplatte 31 versenkt, und zwar in einer Ausnehmung 35 entsprechender Form, welche
hierfür vorgesehen ist.
Die erste elastische Verriegelung 12 arbeitet hierbei zusammen mit dem gekröpften Abschnitt 40, um das Verbindungsglied 30 und
die Sohlenplatte 31 in Längsrichtung des Schis zu halten, wenn die Bindung geschlossen ist. Die Abflachung 13 der ersten Ausführungsform ist hierbei ersetzt durch diesen gekröpften Abschnitt 40.
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Wie Fig. 6 zeigt, ist eine zweite Verriegelung zwischen der
Sohlenplatte 31 und dem Verbindungselement 30 vorgesehen. Diese zweite Verriegelung besteht aus zwei Teilen, die quer
zu der Sohlenplatte 31 und beiderseits der Ausnehmung 35 angeordnet sind. Jeder dieser Verriegelungsteile besteht hierbei
aus einer Kugel 41, welche ständig von einer Feder 37 gegen eine Schräge 36 an jeder Seite des Verbindungsgliedes 30 gedruckt
wird. Eine Schraube 42 gestattet durch Verdrehung die beliebige Einstellung der Spannung jeder Feder 37.
Die Anschläge 38' zur Auflage der Sohlenplatte 31 sind hierbei
vorn angeordnet. Die übrigen Teile sind gleich denjenigen der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform.
Ein geringer Unterschied in der Wirkungsweise dieser Ausführungsform
besteht bei der Auslösung nach oben in eine Stellung, wie sie etwa in Fig. 4 dargestellt ist. Hierbei erfolgt nämlich
eine leichte Verschiebung des gekröpften Teiles 40 in Richtung der ersten elastischen Verriegelung 12, Dies bewirkt ein zusätzliches
Zusammendrücken dieser Verriegelung 12, welche auf diese Weise eine Auslösung des Drehkörpers 33 durch Verdrehen mehr
entgegenwirkt.
Andererseits schafft diese Abwandlung, wie insbesondere Fig. 4 zeigt, dadurch, dass das Verbindungsglied 30 vorne an der Sohlenplatte
31 angelenkt ist, dem Schistiefel eine grössere Freiheit im
Falle eines Sturzes des Schiläufers nach vorn, insbesondere, wenn der Schi plötzlich abgebremst wird. Diese Abwandlung, welche
insbesondere ein einteiliges Verbindungsglied besitzt, ist in glei-
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eher Weise verwendbar für die weiteren Ausführungsformen,
wie sie nachstehend beschrieben werden.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine zweite Ausführungsform, wobei die zweite elastische Verriegelung 45 an einer Sohlenplatte 46 nicht
mehr an dem Verbindungsglied 47 angreift, sondern an einem Teil des Drehkörpers 48, um ein Abheben der Sohlenplatte 46 von dem
Schi zu verhindern. Diese zweite elastische Verriegelung 45 besteht aus einem Stössel 49, welcher ständig unter der Wirkung
einer Druckfeder 50 steht und axial zu der Sohlenplatte 46 angeordnet
ist. Diese zweite elastische Verriegelung 45 ist vorteilhafterweise unterhalb der Ebene der Unterseite der Sohlenplatte 46 angeordnet.
Ein abgeschrägt profiliertes Ende 51 des Stössels 49 ist gegen den Drehkörper 48 gerichtet und liegt an dem entsprechenden Profilteil
dieses Drehkörpers 48 an. Dieser Profilteil besteht hierbei aus einer Rolle 53, welche um eine Welle 54 quer und parallel zur Oberseite
des Schis drehbar gelagert ist. Eine Ausnehmung 57 in der Sohlenplatte 46 kann diese Rolle 43 aufnehmen, wenn die Sohlenplatte
sich in der geschlossenen Bindungsstellung nach Fig. 8 befindet. Eine
Schraube 58 und eine Mutter 59 gestatten in gleicher Weise wie die vorstehend beschriebene Schraube 22 mit der Mutter 23 eine Verstellung
und Spannung der Feder 50.
Der Stössel 55 der ersten elastischen Verriegelung 12 könnte an sich, wie der vorstehend beschriebene Stössel 14, eine ebene Fläche
aufweisen. Bei dieser Ausführungsform besitzt der mittlere Abschnitt dieser Fläche jedoch eine Kerbe 56 von einer solchen Profilform,
dass, sobald der Drehkörper 48 aus seiner Schliessstellung verdreht
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ist (Fig. 7), dieses Profil den Drehkörper wenigstens während einer ersten Phase seiner Verdrehung in die Ausgangsstellung
zurückbringt. Eine solche Kerbe 56 kann im übrigen auch bei dem vorstehend beschriebenen Stössel 14 vorgesehen werden.
Alle anderen Teile sind gleich denjenigen der beschriebenen ersten Ausführungsform.
Während des Schilaufens nehmen die verschiedenen Teile eine Lage ein, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist. Der Profilteil 51 des
Stössels 49 wird unter der Rolle 53 durch die Wirkung der Feder gehalten. Die abgeflachte Profilfläche des Drehkörpers 48 liegt
mit ihren seitlichen Enden 60 und 61 an den entsprechenden ebenen Flächen 62 und 63 des Stössels 55 an. Die Sohlenplatte 46 selbst
liegt auf dem Gehäuse auf, welches die zweite elastische Verriegelung
12 enthält.
Eine ausreichende, vorbestimmte Mindestkraft, welche von dem Schistiefel nach oben in Richtung der Pfeile 16 oder 18 ausgeübt
wird, bewirkt ein Eindrücken des Stössels 49 gegen die Wirkung der Feder 50. Die Sohlenplatte 46 nimmt dann eine Stellung ein,
wie sie etwa in Fig. 7 dargestellt ist und wobei sich die Bindung in gelöster Stellung befindet. Wenn die Krafteinwirkung quer zum
Schi, beispielsweise in Richtung des Pfeiles 65, erfolgt, führen der Drehkörper 48 und die Sohlenplatte 46 eine Drehbewegung in
gleichem Sinne aus und drücken den Stössel 55 zurück. Die nahe Kante des seitlichen Endes 60 des Drehkörpers 48 drückt zunächst'
auf die ebene Fläche 62 des Stössels 55 und gleitet dann in die Kerbe
56 dieses Stössels 55. Während einer ersten Phase der Drehbewe-
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gung des Drehkörpers 48 kehrt dieser in die Schliessstellung
zurück, wenn die Krafteinwirkung aufhört. Wenn diese Krafteinwirkung dagegen anhält, gelangt die Kante des Drehkörpers 48
schliesslich an den Boden der Kerben 56, wo sie verbleibt (Fig. 7).
Das Wiederanlegen der Bindung nach ihrer Auslösung erfolgt in gleicher Weise wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführung
sformen. Das Ende des Stössels 49 besitzt unter dem abgeschrägten Profilteil 51 eine zweite Schrägfläche 51a, welche in
entgegengesetztem. Sinne wie die Schrägfläche 51 abgeschrägt ist, um das W ie de ranlegen der Bindung zu erleichtern.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine dritte Ausführungsform, wobei die Sohlenplatte 46 keine elastische Verriegelung mehr trägt. Nur die
elastische Verriegelung 12 der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
wird hierbei verwendet. Die Kerbe 56 ist hierbei leicht abgeändert. Ihr Mittelteil ist ersetzt durch eine Rolle 67,
deren Drehachse quer znrn Schi angeordnet ist und deren Profil
bei geschlossener Stellung der Sohlenplatte 46 (Fig. 10) mit einer entsprechend profilierten Schrägfläche 68 an der Sohlenplatte 46
zusammenarbeitet. Diese Schrägfläche 68 sitzt dann in der Kerbe 56,
Die ebenen Flächen 62 und 63 des Stössels 55 sind ebenfalls vorhanden, jedoch arbeiten sie hierbei nicht mehr mit den seitlichen
Enden 60 und 61 des Drehkörpers 48 zusammen, sondern mit zwei Rollen 69 und 70, die an diesem Drehkörper 48 um vertikale Achsen
drehbar gelagert sind. Die Seitenkanten 60 und 61 der vorhergehend beschriebenen Ausführungsform können auch bei dieser Ausführungsform beibehalten werden. Ebenso können die Rollen 69 und 70 bei
allen vorher beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
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Auch können diese Rollen sowohl von dem Drehkörper als auch von der hiermit zusammenarbeitenden elastischen Verriegelung
getragen werden.
Weiterhin trägt das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
vordere Ende der Sohlenplatte 46 zwei Anschläge 71 und 72, welche als Auflager für diese Sohlenplatte 46 dienen und diese
in horizontaler Lage halten. Alle anderen Teile sind gleich denjenigen, wie sie im Zusammenhang mit der zweiten Ausführungsform
beschrieben sind.
Bei angelegter Schibindung nehmen die verschiedenen Teile eine
Lage ein, wie sie in Fig. 10 dargestellt ist. Der Profilteil 68 an der Sohlenplatte 46 wird verriegelt gehalten durch die Rolle
67. Gleichzeitig liegen die Rollen 69 und 70 des Drehkörpers 48 an den ebenen Flächen 62 und 63 des Stössels 55 an. Die Sohlenplatte
46 ist horizontal und liegt einerseits auf dem Gehäuse, welches die erste elastische Verriegelung 12 enthält, und andererseits
mittels der beiden Anschläge 71 und 72 auf dem. Schi auf.
Eine ausreichende, nach oben in Richtung der Pfeile 16 oder 18 wirkende Mindestkraft bewirkt ein Zurückdrücken des Stössels 55,
welcher den abgeschrägten Profilteil 68 und damit die Sohlenplatte 46 freigibt, welche dann eine Stellung einnimmt, wie sie etwa in
Fig. 9 dargestellt ist. Wenn die Krafteinwirkung quer zum. Schi, beispielsweise in Richtung des Pfeiles 65, wirkt, führen der Drehkörper
48 und die Sohlenplatte 46 eine Drehbewegung in gleicher Drehrichtung aus und stossen den Stössel 55 zurück. Sobald dieser
Stössel 55 auf diese Weise leicht zurückgestossen ist, gibt er den
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Profilteil 68 frei und damit gleichzeitig die Sohlenplatte 46 nach oben in Richtung des Pfeiles 16. Am Ende der Drehbewegung
befindet sich dann die Rolle 69 in dem Profil der Rolle 67.
Das Yfiederanlegen der Bindung erfolgt durch Rückführung der
Sohlenplatte 46 in Längsrichtung des Schis, wobei die erste Drehverriegelung des Drehkörpers 48 automatisch erfolgt, und dann
durch Absenken der Sohlenplatte 46 bis zur zviaten Verriegelung des Profilteiles 68 durch die Rolle 67. Eine Abschrägung 68a in
umgekehrter Richtung als die Abschrägung 68 begünstigt diese Verriegelung,
Die Drehkörper der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sind etwa unter dem Mittelteil der Sohlenplatte angeordnet, während
die Anlenkung des Verbindungsgliedes an der Sohlenplatte entweder vorn oder hinten an der Sohlenplatte vorgesehen ist. Es
ist aber auch möglich, den Drehkörper unter dem vorderen Teil oder unter dem hinteren Teil der Sohlenplatte anzuordnen. Die
entsprechenden elastischen Verriegelungen sind dann vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, unter der Sohlenplatte angeordnet.
In diesem Fall befindet sich die Anlenkung des Verbindungsgliedes an der Sohlenplatte etwa im Mittelteil der Sohlenplatte oder aber
hinten oder vorne an der Sohlenplatte.
Die erfindungsgemäss ausgebildete Schiauslösebindung kann in allen den Fällen Anwendung finden, wo eine Bindung im Falle des
Sturzes des Schiläufers eine Auslösung sowohl nach oben als auch seitlich ermöglicht und ein leichtes und schnelles "Wieieranlegen
der Bindung gestatten soll.
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Claims (11)
- PATENTANSPR UEC HE1, JSchiauslösebindung mit einer an der Stiefelsohle befestigbaren Sohlenplatte und wenigstens einem starren Verbindungsglied, welches einerseits an der Sohlenplatte und andererseits am Schi mittels zweier, parallel zueinander und zur Schioberseite angeordneter Gelenke angelenkt ist, sowie mit einer Drehlagerung für eine Verdrehung der Sohlenplatte wenigstens in einer Ebene parallel zur Schioberseite und mit elastischen Verriegelungen zur Verhinderung eines Abhebens oder einer Verdrehung der Sohlenplatte, solange die von dem Stiefel in wenigstens einer dieser Richtungen ausgeübte Kraft unter einem vorbestimmten Wert liegt, gekennzeichnet durch ein Verbindungsglied (5;30;47), welches einerseits unmittelbar an der Sohlenplatte (1;31;46) und andererseits an einem Drehkörper (7;33;48) am Schi angelenkt ist, welcher um einen rechtwinklig zur Schioberseite und auf dessen Längsachse angeordneten Zapfen (9) drehbar ist, sowie durch eine erste elastische Verriegelung (12) zwischen dem Schi und dem Drehkörper zur Verhinderung seiner Verdrehung und durch eine zweite elastische Verriegelung (24-26; 37,41;51, 53;67, 68) zwischen der Sohlenplatte und dem Schi, dem Drehkörper oder dem Verbindungsglied zur Verhinderung ihres Abhebens vom Schi.
- 2. Auslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen unter dem Mittelteil der Sohlenplatte (1;31;46) angeordneten Drehkörper (7;33;48) und durch ein vorn oder hinten an der Sohlenplatte angelenktes Verbindungsglied (5;30;47),609840/068926U8131
- 3. Auslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vorn oder hinten unter der Sohlenplatte angeordneten Drehkörper und durch ein am Mittelteil oder am anderen Sohlenplattenende angelenktes Verbindungsglied.
- 4. Auslösebindung nach Anspruch 1-3, gekennzeichnet durch ein aus einem Teil (30) oder aus mehreren, parallel zueinander angeordneten Teilen (5;47) bestehendes Verbindungsglied, welches bei geschlossener Bindung in die Ebene der Sohlenplatte (1;31;46) versenkt ist.
- 5. Auslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine erste elastische, auf den Drehkörper (7;33;48) zur Verhinderung seiner Verdrehung wirkende Verriegelung (12) aus einem federbeaufschlagten Stössel (14;55), welcher mit einer Profilfläche elastisch gegen eine entsprechende Profilfläche am Drehkörper gehalten wird.
- 6. Auslösebindung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ebene Profilflächen (13) am Drehkörper (7) und am Stössel (14).
- 7. Auslösebindung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Profilflächen aus wenigstens einer Rolle (69, 70) mit vertiMer Achse an jeder Seite des Stösselendes oder des Drehkörpers (48) und einer entsprechenden Gegenprofilfläche aus einer ebenen Eläche.
- 8. Auslösebindung nach Anspruch 6 oder 7 gekennzeichnet durch eine ebene Stösselprofilfläche (62,63) mit einer mittleren Kerbe (56),609840/0689deren Seitenflächen den wenigstens teilweise aus seiner Schliessstellung gedrehten Drehkörper (48) in diese Stellung zurückdrücken,
- 9. Auslösebindung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Kerbenprofilfläche (67), die nur bei verriegelter Sohlenplatte (46) an der entsprechenden Profilfläche (68) der Sohlenplatte anliegt, wobei die Profilflächen eine dem Abheben der Sohlenplatte entgegenwirkende Abschrägung aufweisen.
- 10. Auslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zweite elastische, auf das Verbindungsglied (5;30) zur Verhinderung eines Abhebens der Sohlenplatte (1;31) wirkende Verriegelung aus wenigstens einem federbeaufschlagten und quer zur Sohlenplatte angeordneten Stössel (25;41), welcher mit einer Abschrägung an einem entsprechenden Profilteil des Verbindungsgliedes anliegt.
- 11. Auslösebindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zweite elastische, auf den Drehkörper (48) zur Verhinderung eines Abhebens der Sohlenplatte (46) wirkende Verriegelung aus einem federbeaufschlagten und axial an der Sohlenplatte angeordneten Stössel (49), welcher mit einer abgeschrägten Profilfläche (51) an einem entsprechenden Profilteil (53,54) des parallel zur Schioberseite angeordneten Drehkörpers anliegt.609840/0689
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