DE45146C - Zählapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

. KLASSE 77: Sport.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zählapparat, der beim Kartenspielen, Billardspielen etc. zum Markiren der von einem Spieler gemachten Spiele dienen soll.

Der Apparat ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. ι zeigt denselben in Vorderansicht, Fig. 2 giebt dieselbe Ansicht mit abgenommener Deckplatte; Fig. 3 ist ein verticaler Querschnitt durch den Apparat und Fig. 4 und 5 zeigen Oberansicht und Seitenansicht desselben.

Der Apparat besteht aus einem flachen Gehäuse G, in dessen Innern mehrere mit Zahlen versehene Schienen α angeordnet sind, welche an ihren oberen Enden mit Stangen α^λ versehen sind, die durch die Oberkante des Gehäuses hindurchgehen und dort mit einem Griff oder Knopf aP· ausgerüstet sind. Das untere Ende der Schienen α ist rechtwinklig umgebogen und mit einem vierkantigen Loch a^s, Fig. 6, versehen, durch welches eine wellenförmige Schiene b, Fig. 2 und 3, hindurchgeht. Letztere ist mit ihren Enden auf der Bodenfläche des Gehäuses befestigt und besitzt 10 Wellen, entsprechend den Ziffern ο bis 9 der Schienen a. Jede Schiene α trägt in ihrem unteren Theil auf der Rückseite eine Federt, welche mit ihrem freien Ende durch das Loch a^B der Schiene α hindurchreicht und sich gegen die gewellte Schiene b legt, derart, dafs die Schiene a mit ihrem unteren umgebogenen Ende in die Wellen der Schiene b hineingedrückt bezw. in derselben jeweilig.festgehalten wird. Schiebt man die Stange a¹ durch Anfassen am Knopf λ² nach oben oder unten, so verschiebt sich auch die Schiene a in gleichem Sinne, wobei die letztere unter der Wirkung der Feder d mit ihrem unteren Ende der Reihe nach in jede Welle der Schiene b einschnappt. Die Schienen b dienen somit nicht nur zur Führung der Schienen a, sondern auch in Verbindung mit den Federn d dazu, sie in beliebiger Höhenlage festhalten zu können.

Die Schienen α sind in Gruppen zu je drei angeordnet, und falls der Apparat für Kartenspiel bestimmt ist, wie der in der Zeichnung dargestellte, enthält das Gehäuse G vier solcher Gruppen, welche den einzelnen Spielern entsprechen, die durch Buchstaben, z. B. A, B, C, D, markirt werden, die durch die auf der Vorderseite des Gehäuses passend angeordnete Feder e, Fig. 1, aufgeschrieben werden.

Die Vorderseite des Gehäuses besitzt nun unterhalb der Felder e Ausschnitte f, welche sich je über eine Gruppe von Schienen α erstrecken und nur so grofs sind, dafs nur eine einzige Zahl von jeder Schiene sichtbar wird. Da jeder Ausschnitt f über drei Schienen a hinweggeht, so kann mithin in jedem derselben eine dreistellige Zahl eingestellt werden. Es ist klar, dafs man unter den Ausschnitten/ durch Verstellen der Schienen α mittelst der Griffe α² jede beliebige Zahl von o' bis 999 einstellen kann.

Um das -f- oder — anzuzeigen, ist über jedem Ausschnitt f auf der Vorderseite des Gehäuses eine runde Scheibe g angebracht,

welche mit einem + - und einem Zeichen

versehen ist und nur eine Drehung von 90⁰ machen kann, so dafs dieselbe in ihren Endstellungen das +- oder —-Zeichen in der Mitte über dem Ausschnitt f zeigt.

Um die Reihenfolge des Kartengebens zu markiren, ist in der Mitte des Apparates noch eine kurze Zahlenschiene h angebracht, welche nur die Zahlen 1 bis 4 trägt, sonst aber in gleicher Weise wie die grofsen Zahlenschienen a eingerichtet ist und mittelst einer Stange h¹ h² verschoben wird. Die Zahlen dieser Schiene erscheinen unter einem besonderen kleinen Ausschnitt i in der Vorderseite des Gehäuses G. Die Schiene h wird nach Beendigung jedes Spieles verschoben, und die unter dem Ausschnitt i erscheinende Zahl giebt an, welcher der Spieler die Karten zu geben hat.

Der Apparat kann passend mit Füfsen und einer Rückenstütze versehen werden, um ihn auf dem Spieltisch aufzustellen.

Claims (2)

Patent-Ansp rüche:

1. Ein Zählapparat für Kartenspieler, Billardspieler u. A., bei welchem die von einem Spieler gemachten Spiele durch Verschieben von in Gruppen neben einander liegenden, mit Zahlen versehenen Schienen α angezeigt werden, welche Schienen in einem Gehäuse G angeordnet und mit nach aufsen führenden Stäben α^λ α¹ versehen sind und mit ihren unteren umgebogenen Enden auf gewellten Schienen b gleiten, deren Feststellung in beliebiger Höhenlage durch auf der Rückseite der Schienen α befestigte Schleppfedern d bewirkt wird, welche die unteren Enden dieser Schienen α in die Wellen der Schienen b hineindrücken.

2. An dem vorstehend unter 1. angegebenen Zählapparate die Anordnung um 90⁰ drehbarer, mit +- und Zeichen versehener

Scheiben g, um anzuzeigen, ob ein Spieler -f- oder — steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.